Halbfest Flashcards
Kohlenwasserstoffgrundlagen (4)
1) Vaseline: Gemisch aus flüssigen und festen Kohlenwasserstoffen mit immobiler Gerüstphase (n-Paraffine) und mobiler flüssiger Phase (i-Paraffine)
2) Plastibase: 5% Polyethylen mittlerer Kettenlänge in 95% dickflüssigen Paraffin
3) Dick und dünnflüssige Paraffine
4) Hartparaffin: Gemisch fester, gereinigter und gesättigter KW, überwiegend n-Paraffine; als Konsistenzgeber in Salbengrundlagen verwendet
Triglyceridgrundlagen (4)
1) Schweineschmalz (aus Triglyceriden der Palmitin-, Stearin- und Ölsäure)
2) Softisan 378
- halbsynthetisches, gut verträgliches, nicht oxidierbares Triglycerid; Fettsäurefratkion besteht aus Capryl-,Caprin-, Laurin- und Stearinsäure
3) Neutralöle
Halbsynthetische niedrigviskose Triglyceridöle der Capryl-, Caprin- und Laurinsäure
4) Natürliche Triglyceridöle (z.B. Rizinusöl, Olivenöl)
Woraus besteht Vaseline? Aufbau und Eigenschaften?
Gemisch aus flüssigen und festen KWs (gereinigt, gebleicht und gesättigt)
- plastisches Gel mit netzartigem Gerüst:
Immobile Gerüstphase = wenig verzweigte n-Paraffine (Ausrichten der Paraffin-Moleküle)
Mobile (flüssige Phase) = stark verzweigte i-Paraffine
> Anteil fester KWs etwa 10-30%
> Isogel: Gelgerüst durch Verknüpfung von Kristalliten - Anisotrope Bereiche = kristalline Bereiche (Polarisationsmikroskop)
- Fließverhalten: plastisch thixotrop mit Casson-Charakteristik
- Perspiratio insensibilis: Verhinderung der Wasser-Abdampfung, Feuchtigkeitsstau und Quellung des stratum corneum (Okklusionseffekt)
Was bedeutet Bluten des Vaselins?
Normalerweise ist es so, dass je stärker der Vernetzungsgrad des Gerüsts ist, desto intensiver ist die Immobilisierung der flüssigen Anteile durch Lyosorption. Dies wird wie auch die Zügigkeit einer guten Vaselinequalität durch lange Kohlenwasserstoffketten begünstigt
Nicht ausreichend verzweigte KWs bilden während der Lagerung große Kristallite. Dadurch verdichtet sich das Gelgerüst und flüssige Bestandteile trennen sich ab. > Synärese
Genaue Beschreibung des Aufbaus von Vaseline
Die unterschiedlichen Moleküllängen führen zur Ausbildung einer hochgeordneten Kernschicht und Zwischenschichten (glasige Deckschichten) mit geringen Ordnungszustand. Die Zwischenschichten sind quellfähig und können niedermolekulare Anteile der Mischung aufnehmen. Es sind flüssige Paraffine zwischendrin eingelagert
Interessante Parallelität zur Macrogol-Salbe!
Gewinnung von Vaselin
Worin unterscheiden sich weißes und gelbes Vaselin?
Vaseline wird aus dem Rückstand (Bodenprodukt) der Erdöldestillation durch Vakuumdestillation gewonnen (Siedebereich über 300°C)
Die Aufreinigung erfolgt durch Hochdruckhydrierung und Schwefelsäurebehandlung gefolgt von einer Filtration unter Verwendung von Adsorbentien
Hydrophobe Salben
Nehmen nur wenig Wasser auf
Typische Grundlagen sind
Paraffin
Fette Öle
Wachse
Silikone
Wasseraufnehmende Salben
Nehmen unter Emulsionsbildung große Wassermengen auf
Typische Grundlagen Paraffin Fette Öle Wachse Silikone
+ EMULGATOREN
Hydrophile Salben
Salbengrundlage ist mit Wasser mischbar
Typische Grundlagen sind
Macrogole
Wasseraufnehmende Salben
Grundlage?
Grundlagen die der hydrophoben Salbe aber mit Emulgatoren
Entweder vom W/O-Typ wie Wollwachsalkohole, Sorbitanester, Monoglyceride
oder vom O/W-Typ wie sulfatierte Fettalkohole, Polysorbate, Ester von Fettsäuren mit Macrogolen oder Ether von Fettalkoholen mit Macrogolen
Werden auch als Absorptionsbasen bezeichnet
Herstellung von wasseraufnehmenden Salben
Da Paraffin-KW und Fettalkohole eutektisches Verhalten zeigen und beim Abkühlen getrennt voneinander auskristallisieren ist für die Verarbeitung ein Aufschmelzen notwendig mit anschließendem Kaltrühren um eine homogene Verteilung sicherzustellen
Wasseraufnehmende Salbe, Cetylstearylalkohol, AUFBAU?
Dreidimensionales Netzwerk aus Fettalkoholkristallisaten, in die andere Bestandteile der Salbengrundlage eingelagert sind
Die Kristallisate können ausschließlich aus der gerüstbildenden Komponente bestehen, häufig bilden sich zusätzlich zusammen mit den weiteren Emulgatoren Mischkristallisate mit lamellarer Struktur aus, die ebenfalls zur Strukturbildung beitragen.
Außerdem ergeben sich hierdurch im Bereich der hydrophilen Kopfgruppen polare Regionen, in die Wasser inkorporiert werden kann
Struktur von Macrogolsalben?
Man geht davon aus, dass sich die Ketten von Macrogole 1500 in gestreckter Form parallel zueinander anordnen und dabei kristalline Lamellen bilden, zwischen deren hydrophilen Flächen flüssige Macrogole aufgenommen werden können
Die aus Lamellen gebildeten Kristallite organisieren sich zu größeren Einheiten, den Sphäroliten, die miteinander Kontakt haben und so in der Salbe ein zusammenhängendes Gelgerüst aufbauen. In diesem ist der weitere Anteil an Macrogolen immobilisiert. Macrogolsalben sind somit Isogele deren struktureller Aufbau dem der Kohlenwasserstoffgele oder Lipogele ähnelt
Eigenschaften und Herstellung von Macrogole?
Herstellung erfolgt durch Polymerisation von Ethylenoxid in Anwesenheit saurer oder basischer Katalysatoren (SnCl2,CaO). Je nach Wahl der Reaktionsbedingungen werden Produkte unterschiedlichen Polymerisationsgrades erhalten. Diese werden durch die mittlere Molmasse gekennzeichnet, die der Bezeichnung Macrogole als Zahl angefügt wird.
Bis zur Molekülmasse 600 viskose Flüssigkeiten
600-1000 halbfest und ab 1000 wachsartig
Was sind Oleogele?
Lipophile Gele
Sind Heterogele mit einer flüssigen lipophilen Phase auf der Basis von Kohlenwasserstoffen, Glyceriden, Polysiloxanen (Silikonen) oder Wachsestern
Typische Geldbildner sind
Zn-Stearat, Aluminiumstearat, kolloidales Siliciumdioxid, Oregano-modifizierte Hektorite, Ethylcellulose
> allen diesen Substanzen ist gemein, dass sie in der flüssigen Phase der Gele nur eine begrenzte Löslichkeit haben
> dreidimensionales Netz
Wollwachsalkohole
Große episch von Sterinen und höheren aliphatischen Alkoholen aus Wollwachs
Myrj
Fettsäureester des Polyoxyethylens
Polyoxyeethylen (Zahl) Stearat
Mit steigender Zahl zunehmender HLB wert !
Zahl gibt die Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten je Molekül an
Brij
Fettalkoholether des Polyoxyethylens
Angabe der Anzahl der Ethylenoxideinheiten
Und Fettsäurerkette durch Buchsstaben
Mit steigender Zahl steigender HLB wert
Emulgierender Cetylstearylalkohol
Typ A: Cetylstearylalkohol und Natriumcetylstearylsulfat
O/W Emulgator
Typ B: Cetylstearylalkohol und Natriumdodecylsulfat
O/W
Fettalkohole geben die Konsistenz während Natriumsalze der Schwefelsäure die eigentliche Emulgatorkomponente bilden
Zur Herstellung von O/W Cremes
Miglyol
Flüssiges Triglyceridgemisch von gesättigten Fettsäuren der Kettenlänge C8-C12, hauptsächlich der Octan und der Decansäure; Zur Herstellung werden die Ausgangsprodukte Palmkern-und Kokosöl hydrolytisch gespalten
Was sind Wachse?
Gemische von Estern langkettiger einwertiger, seltener zweiwertiger Alkohole oder Sterine mit langkettigen, meist gesättigten Fettsäuren
Cetylpalmitat, Isopropylmyristat (flüssig) Carnaubawachs, Gelbes Wachs usw, Oleyloleat
Wollwachs
Komplexes Gemisch hauptsächlich aus Wachsen
95% Ester, Hauptanteil hat Cholesterol-Fettsäureester
Gewinnung au dem Wollschweiß des Schafes
Hohes Waseraufnahmevermögen; kann in W/O-Emulsion bis zu 200-300% Wasser iufnehmen, wegen Gehalt an Cholesterl
EMulgierfähigkeiten
Pseudoplastisches Fließverhalten
Mit steigender Schubspannung nimmt die Viskosität ab
Cellulosederivate, Pflanzenschlleim, Lösung kolloidaler langkettiger Makromoleküle
Dilatantes Fließverhalten
Viskosität nimmt mit steigender Scherbeanspruchung zu
Pasten mit 50% Feststoffanteil
Plastisches Fließverhalten
Mindestschubspannung: Fließfähigkeit setzt erst oberhalb einer bestimmten Schubspannung ein
Unterhalb verhalten wie Festkörper
Wenn ab Schubspannung idealviskoses Verhalten - Bingha
Gekrümmter Verlauf - Casson wie Pseudoplastisch - viele Salben, Cremes, Gele und die meisten Pasten