Gerontopsychotherapie Flashcards

1
Q

Welche psychischen Störungen haben die höchste Prävalenz im Alter?

A
  • Depressive Störungen
  • Schlafstörungen
  • Suizidalität
  • Somatoformestörungen
  • Angst
  • Sucht- und Abhängigkeit
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2
Q

Welche Rolle spielen Gewinne und Verluste im Alter?

A

Wohlbefindensregulation: Maximierung voN Gewinnen und Minimierung von Verlusten

Gewinne: Reife, Lebenswissen, Weisheit

Verluste: Physiologische und kognitive Funktionseinbußen, Alterserkrankungen, Traumatische Erignisse (Tode) und Bewusstwerdung des eigenen Todes, Reaktivierung alter Traumata, etc.

Häufigste Bewältigungsstile: Vergleich mit früher, Wunsch nach Infos, Vergleich mit anderen

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3
Q

Altersspezifische PT

A
  • KVT
    • Soziale Interventionen: Förderung Kontakte, Einbezug Familie etc
    • Alltagsbewältigung: Tagesstruktur, Timing von Handlungsabläufen, Wahrnehmung vorhandener Kräfte
  • Psychodynamsiche Kurzzeittherapie
  • Interpersonelle PT
  • Lebensrückblicks-Interventionen
  • Lebensrückblick, Erinnerungsgruppen​
  • Biographiearbeit
  • Lebensende-Begleitung
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4
Q

Was beschreibt das Modell der Selektiven Optimierung mit Kompensation?

A

Selektion: Auswahl bzw Neuanpassung von Zielen und Verhaltensbereichen

Optimierung: Stärkung und Nutzung vorhandener zielrelevanter Handlungsmittel und Ressourcen

Komensation: Schaffung Training und Nutzung neuer Handlungsmittel

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5
Q

Welche Schwierigkeiten können auftreten?

A
  • Umgang mit Abschweifungen
  • Häufig langsameres Vorgehen
  • Unkonventionelle Settings zB am Bett, im Seniorenheim
  • Therapeut: gutes Wissen über die häufigsten körperl. Erkrankungen und deren Behandlungsstandards
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6
Q

Welche Besonderheiten gibt es bei Traumata im höheren Lebensalter?

A
  • Häufig chronifiziert
  • Hohe prävalenz und Schamerleben
  • Aktuelle Traumatisierung zB Gewaltanwendung und Missbrauch von Pflegebedürftigen
  • Hoher altersunterschied Patient-Therapeut

Holocaust-Überlebende

  • Viele Traumatisierungen
  • Häufig viele Verluste –> oft alleinige Überlebende
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7
Q

Was ist die andauernde Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung?

A
  1. Typ-II-Trauma, man made
  2. chronische PTBS-Symptom
  3. Zusätzliche Veränderung in
    1. Affekt- & Impulsregulation
    2. Dissoziative Tendenzen
    3. Selbstwahrnehmung
    4. Wahrnehmung der Täter
    5. Beziehungen
    6. Sinnsystemen
    7. Somatisierungsstörungen & körperliche Erkrankungen
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8
Q

Um was geht es in der Lebensrückblickstherapie?

A
  • Aktivierung des autobiographischen Gedächtnisses im Bezug auf bedeutsame Erinnerungen
  • Review des bisherigen Lebenslaufes im Bezug auf negative und positive Lebensereignisse und Bezugspersonen
  • LRT mit PC Modulen in der Behandlung von Depression im Alter

à Lebensbuch: Fokus auf pos Erinnerugnen, enthält verscheidene Kapitel und kann individuell gestaltet werden mit Text, Bildern und Musik

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9
Q

Was sind Metakognitionen?

A

–> Metakognitionen sind Gedanken über Gedanken und umfasst alle kognitiven Prozesse (Steuerung, Monitoring, Interpretation, Steuerung der Achtsamkeitsprozesse) –> Gedanken bleiben bestehen, wenn metakognitive Prozesse aktiv werden

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10
Q

Welches sind die Grundlagen der Metakognitionstherapie?

A
  • Grübeln = kognitiver Prozess, der wichtig ist ür Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen, zirkuläres Nachdenken über vergangene Ereignisse –> ineffektiv bezüglich der Lösung gegw. Probleme
  • Sorgen = GAS, Vorsorgetreffen von seltenen Quellen der Gefahr oder Unsicherheit –> sich sorgen Kontrast zu klugem, planerischen Handeln
  • Bedrohungsmonitoring = Spezifische Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf bedrohliche Faktoren, Bewertung enutraler Stimuli als gefährlich
  • Das kognitive Aufmerksamkeitssyndrom (CAS)

= Sich Sorgen machen, Grübeln, Bedrohungsmonitoring, Dysfunktionale Bewältigungsstrategien zB: Gedankenunterdrückung, Vermeidung auf der kognitiven, emotionalen und Verhaltensebene

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11
Q

Was sind die Ziele der Metakognitiven Therapie?

A
  1. Entfernen des CAS
  2. Veränderung der zugrunde liegenden metakognitiven Überzeugungen und Pläne

Spezielle Techniken bei Zwangsgedanken, Assoziationsspaltung

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12
Q

Wie funktioniert die Assoziationsspaltung?

A

Zwangsgedanken = feste Verbände von Assoziationen, die sich gegenseitig in Form eines Teufelkreises verstärken

Bei der Spaltung: einzelne Wörter schreiben, die Aspekte des Zwangsgedankensystems darstellen und diese dann mit positiven oder neutralen Worten kombinieren, die Sinn machen. Basis der Zwangsgedanken im Geiste vorsprechen und gleich hinterher einen der neutralen Begriffe aussprechen

à Bahnung neuer Kognitionen, Stärkung der Assoziationen von den Zwangsgedanken weg in Richtung neutraler Kognitionen, assoziative Erregung wird auf mehr Kognitionen verteilt

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13
Q

Welches sind die Phasen der Vergebung als Intervention?

A
  1. Phase: eigene Wut und Verletzung freilegen und sich damit auseinandersetzen (keine Verharmlosung der verletzenden Tat)
  2. Phase: Auseinandersetzung mit der verletzenden Person (Tat soll nicht entschuldigt, sondern die Perspektive der anderen Person eingenommen werden); Perspektivenwechsel
  3. Phase: Entscheidung zu vergeben und neg Gefühle loszulassen –> Vergebung als bewusster Willensakt, Wiedergewinnung von Autonomie
  4. Phase: Arbeiten am Vergebungsprozess
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14
Q

Wie kann erfahrenes Unrecht bewältigt werden?

A

Durch Vergebung

Vergebung = erlassen der Schuld, Verzicht auf Strafe oder Vergeltung aus freiem Willen, Beendigung der Schuldvorwürfe, Empathie ggü der verletzenden Person, Verletzung ist ein Unrecht welches nicht relativiert werden sollte, auch Mitleid, Verhalten ggü Beschuldigten Wertschätzung und Großzügigkeit

–> Empathiefähigkeit ggü verletzenden Partner erhöht Bereitschaft zur Vergebung, Entschuldigungen seitens der verletzenden Person

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15
Q
A
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