Expositions- und Konfrontationsverfahren Flashcards

1
Q

Formen der Angst

Wie entsteht Dauerstress?

A
  • normale Angst: löst biologisch sinvolle, starke körperliche Symptome aus - Herzklopfen, Atemnot, feuchte Hände, Muskelzittern
  • Angst ohne körperliche Symptome = intelektuelle Besorgnis ≠ Angststörung

–> heute werden körperliche Norfallsituationen durch Ängste und Stressreaktionen ausgelöst, die keine körperliche Betätigung benötigen

Dauerstress = Verharren in Anspannung ohne Abreaktion dadurch Fehlalarmierung der biolog. sinnvollen Kampf-Flucht-RK

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2
Q

Merkmale einer Panikattacke

A
  • Angst nimmt extremes Ausmaß an –> Zusammenbruch des geordneten Handelns und Denkens
  • Katastrophensituationen (zB Überfall, Erdbeben, Brand) führt zu akuter Angstreaktion und Fluchtverhalten ohne soziale Rücksichtnahme à Blinde unorganisierte Flucht solange Möglichkeit besteht
  • Größtes Ausmass an Panik besteht, wenn mittlere Wahrscheinlichkeit der Situation zu entkommen
  • klingt langsam ab –> erhöhte RKbereitschaft
  • kann nicht einfach abgeschaltet werden
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3
Q

Faktoren der Aufrechterhaltung

A
  • Problematische Wahrnehmung und Bewertung von Körperempfindungen
  • Vermeidungsverhalten
  • Kontrollstrategien (Sicherheitsverhalten, „verdeckte“ Vermeidung)
    • Angst wird verstärkt
    • Realitätsprüfung der Befürchtungen werden verhindert
  • Symptome werden katastrophenartig fehlinterpretiert
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4
Q

Umgang mit Katastrophengedanken

A
  • Befürchtungen konkretisieren
  • Psychoedukation: Sympathikus-Parasympatikus, etc.
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5
Q

Was sind Expositionsverfahren?

A

= gezielte direkte Konfrontation des Menschen mit den realen angstauslösenden Reizen

Lernziel = Erkenntnis: Unbegründete Angst

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6
Q

Welche Formen der Expo gibt es und was sind Merkmale?

A
  • Graduiert
    • Angsthierarchie: gesteigerte Konfrontation beginnend mit am wenigsten belastenden Reiz
  • Massiert:
    • konfrontation beginnend mit dem stärksten angstauslösenden Reiz
    • Reizüberflutung
  • In-sensu
    • Konfrontation in der Vorstellung
  • in-vivo
    • Konfrontation in der Realität, möglichst alltagsnah
  • Introzeptive Expo
    • primär: Symptome durch Übungen erzeugt: Laufen au fder Stelle, Hyperventilieren
    • sekundär: vermiedene Aktivitäten werden aufgesucht um Körperempfindungen zu provozieren: Sprudel trinken, Sport machen
      *
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7
Q

Kontraindikationen

A
  • psychotische Störungen
  • Suizidalität
  • körperliche Erkrankungen
  • real gefährliche Situationen

nur med. unbedenkliche, legale und Aktivitäten ohne Lebensbedrohung, sowie keine Situationen in denen Pat im Job o.ä Gesicht verlieren könnte

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8
Q

Was ist der Unterschied zwischen Verhaltensexperimenten und Expos?

A

Verhaltensexperiment bspw. Rede halten:

Vorher Hypothesen sammeln über Reaktionen von Zuhörern und Selbst

Nachher Auswertung der Fragebögen und Ratingskalen, Betonung kognitiver Perspektiven

Expo

Vorher keine Hypothesen, Instruktion lautet “Aushalten der Angstreaktion”

Nachher Aufzeichnung des tatsächlichen Angstverlaufs, Exaluation der Expo in Bezug auf die Erkenntnise etc.

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9
Q

Probleme und Barrieren bei der Expositionsbehandlung?

A
  1. Therapeut stellt Sicherheitssignal dar –> keine Angst wenn Therapeut dabei
  2. PAtient bekommt keine Angst –> ERfolg wenn kein Vermeidungsverhalten vorliegt!
  3. Patient zweifelt am Sinn der Expo
  4. Therapeutischeskepsis

Barrieren:

  • sollte im häuslichen Umfeld stattfinden
  • hoher zeitlicher AUfwand
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10
Q

Ablauf einer Expo?

A
  • Erklärungsmodell mit Patient erarbeiten
    • Nichtfalsifizierbarkeit
      • Modell darf nicht durch Einzelerfahrungen wiederlegbar sein à daher nur Wahrscheinlichkeitsaussagen, keine Tatsachenbehauptungen
    • Perspektivität
      • Betonung der aufrechterhaltenden Bedingungen
  • Erstellen einer Angsthierarchie
  • Reizkonfrontation beginnend mit stärkstem Reiz
  • TH. Versucht ein Maximum an Angst bei Patienten zu erzeugen und Niveau zu halten
  • Abarbeitung der Angsthierarchie
  • Sicherheitsverhalten erklären + vermeiden
  • Möglichkeit: Patient schätzt Angst auf „Angstthermometer“ ein, Überprüfung der Pulsfrequenz
  • Wenn Zielsituation erreicht und erfolgreich (angstfrei) bewältigt, wird mit weiterer Situation fortgefahren
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11
Q

Optimales Vorgehen und Ziel!?

A
  • 3-5 Sitzungen in vivo
  • keine Schocktherapie
  • Übungen zunehkend Selbstständig und konsequent!

Endziel ist nicht Null Angst sondern realistisches Angstausmaß + Beendigung des Vermeidungsverhaltens

ABNHAME DER ANGST DURCH HABITUATION

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12
Q

Expo bei körperbezogenen Ängsten?

A
  • In sensu mit Imagery Rescripting
    • Identifikation von schrecklichen Vorstellungen, Szenen, Bildern
    • Szene wird so umgeschrieben, dass es zu alternativem Ausgang kommt
  • Imaginative Exposition
    • Krankheitsängste werdne vermieden Skript mit ausgearbeiteten Befürchtungen und Sorgen konfrontieren
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13
Q

Cue Exposure bei Alkoholerkrankungen

A
  • unterschied zu Angsterkrankungen: nicht Vermeidungsverhalten im Mittelpunkt, sondern gestörtes Annäherungsverhalten (craving, Suchtdruck)
  • Expo mit Triggerreizen ohne Konsum = Reaktionsverhinderung; zuerst mit Th. Später selbstständig
    • Prozess vom Öffnen der Flasch eüber EInschenken, Ansetzen etc. detailliert beschreiben
    • intensiv Gefühle wahrnehmen
    • Externe (Musik, Knabbergebäck) und interne Stimuli (Bilder, Vorstellungen die mit Alkoholkonsum im Verbindung stehen)
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14
Q
A
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