Gebietsniederschlag Flashcards
Vorlesung 3
Gebietsniederschlag
Diagramm
Einfachste Methode zum Übergang vom Stationsniederschlag (Punktniederschlag) auf
den Gebietsniederschlag (Flächenniederschlag) ist mit dem Arithmetischen Mittel:
𝒉𝑵 =
𝟏/𝒏
∑ 𝒉𝑵𝒊
𝒏
𝒊=𝟏
Geeignet wenn ein dichtes Messstellennetz vorliegt und / oder Angaben für
Zeitintervalle in der Größenordnung von Monats- bzw. Jahres-niederschlägen
ermittelt werden müssen.
Für kleine Zeitintervalle ist diese Methode nicht zu empfehlen.
Thiessen-Polygon Methode
Mit der Thiessen-Polygon-Methode werden Einflussflächen für jede Station gebildet.
Dafür muss der Niederschlag in der Einflussfläche dem Stationsniederschlag
entsprechen.
Inverse-Distanz-Methode
Flächenniederschlag wird mit Hilfe einer orthogonalen Rasterbildung und Wichtung
der nächstgelegenen Stationsniederschläge in den vier angrenzenden Quadranten
gebildet.
Die Entfernung der Niederschlagsstation geht hierbei umgekehrt proportional in die
Wichtung ein.
Isohyetenmethode
Hierfür werden aus den Angaben der Stationsniederschläge Linien gleicher
Niederschlagshöhen (= Isohyeten) durch den räumlichen Abstand interpoliert.
Der Gebietsniederschlag ergibt sich aus: 𝑷 = 𝟏/𝑨𝑬 ∑ 𝑷𝒊 𝒏 𝒊=𝟏 ⋅ 𝑨𝒊
Das Verfahren kann orographische Einflüsse und Reliefeffekte (bei der Interpolation)
berücksichtigen.
Die Methode ist nicht frei von subjektiven Einflüssen des Bearbeiters.
Zum Einsatz gelangt das Isohyetenverfahren bei der Angabe von
Jahresniederschlägen.
Hypsometrische Kurve
Geeignet für Gebietsniederschläge, die über Geländehöhe größer sind als über die
horizontale Ausdehnung.
Dafür werden die Wichtungsfaktoren über höhenabhängige Flächenanteile ermittelt.
Die Methode ist zudem stark abhängig vom Beobachter und nur für lange
Niederschlagsdauern zu verwenden [Monats- und Jahresniederschläge].
Niederschlagsradar
Räumliche Abbildung und Erfassung von Dynamik und Struktur der
Regenereignisse durch Regenradare.
→Geben den Niederschlagsgehalt eines Regenereignisses an
Das Radargerät gibt Radarwellen ab, welche dann von den Niederschlagsteilchen
reflektiert werden. → Desto mehr Wassertropfen/ Schneekristalle/Eispartikel, desto
mehr Radarwellen werden reflektiert. (Beachtung der zeitlichen Differenz)
Fehlereinflüsse beim Niederschlagsradar
- die Aggregationszustände des Wassers
- die Größe der Niederschlagsteilchen
Abweichung von bis zu 20% zu den Niederschlagsintensität der Regenschreiber
sind möglich.
→ Starke Unterschätzungen der Niederschlagsmengen bei z.B. Starkregen
(aufgrund von Dämpfungseffekten)