Extranukleare DNA Flashcards
Variegation bei Mirabilis jalapa
=> Phänotyp nur abhängig vom weiblichen Elter
Blattfarbe bestimmt durch Chloroplasten
Chloroplasten nur in Eizelle, nicht in Pollen
=> Chloroplasten haben eigene DNA!
lat. variegatus = bunt, wird auch panaschiert genannt
ABBILDUNG
Mitochondrien-gekoppelte Vererbung
= Saccharomyces cerevisiae
- Vererbung ist plastisch (nicht-mendelsche Vererbung)
- Vererbung mittels Mitochondrien (extrachromosomale Vererbung)
- maternale Vererbung
- mitochondriale DNA –> ringförmiger Strang aus 16,5 Kb
ABBILDUNG
Zytoplasmatische Segregation
Chloroplasten werden zufällig auf die Tochterzellen verteilt
Chloroplasten gekoppelte Vererbung
= Plastidenvererbung
- maternale Vererbung über Genom der Eizellen
- Ausnahme der Mendelschen Regeln
Endosymbiontentheorie
= besagt, dass im Laufe der Evolution Eukaryoten aus der Symbiose von Prokaryoten entstanden sind und sich so höhere Lebewesen entwickeln konnten
- ein Archaeon als Urbakterium zunächst eine Symbiose mit einem α-Proteobakterium eingegangen ist. Anschließend folgte die Aufnahme eines Cyanobakteriums
- Entstehung neuer Zellorganellen
ABBILDUNG
Mitochondrium
= von einer Doppelmembran umschlossenes Zellorganell, das eukaryotischen Zellen (d.h. Zellen, die einen Zellkern haben) zur Energiegewinnung dient
ABBILDUNG
zelluläre Funktionen von Mitochondrien
• Harnstoff-Zyklus
• Aminosäure-Biosynthese
• Häm-Biosynthese
• Biosynthese von Pyrimidinen und Nukleotiden
• Biosynthese von Phospholipiden
• Ca-Homöostase
• zentrale Rolle während des programmierten
Zelltods (Apoptose)
• Synthese von Eisen-Schwefel-Clustern
• Energiegewinnung:
• Zitrat-Zyklus
• oxidative Phosphorylierung
• Fettsäure-Metabolismus (beta-Oxidation)
=> Mitochondrien sind essentiell für das Überleben einer Zelle!
Plastiden
= bei Embryophyten (Moose und Gefäßpflanzen) Die verschiedenen Plastidenformen werden gewebespezifisch differenziert: - Chromoplast - Leukolast - Amyloplast - Etioplast - Chloroplast - Proplastid
Vergleich Chloroplast – Mitochondrium
Chloroplast:
- Außenmembran
- Intermembranraum (pH 7,0)
- Innenmembranraum
- Stroma (pH 7,5, DNA, RNA, Ribosomen)
- Thylakoidmembran (zu Grana gestapelt, Träger der Elektronentransportkette)
- Thylakoidraum /-lumen (pH 4,5)
Mitochondrium:
- Außenmembran
- Intermembranraum (pH 7,0)
- Innenmembranraum (zu Cristae gefaltet, Träger der Elektronentransportkette)
- Matrix ( pH 7,5, DNA, RNA, Ribosomen)
mtDNA
• in der Matrix der Mitochondrien
• in Nukleoiden organisiert, keine Histone!
• bei Vielzellern meist zirkulär, bei Einzellen meist linear
• Größe stark schwankend (ca. 10–500 kb), bei Pflanzen
i. A. größer als bei Tieren
• Anzahl stark schwankend (z.B. Wirbeltiere 5–10 Kopien pro Organell, Pflanzen 20–40 Kopien)
• Gene dicht gepackt: kaum Introns, kaum Spacer-DNA;
wenige regulatorische Sequenzen
• Verdrängungsreplikation durch kernkodierte Polymerase y
menschliches mitochondriales Genom
• 16 569 bp groß
• unterschiedlicher Gen-Gehalt: H-Strang und L-Strang
• Start der Verdrängungsreplikation am D-Loop
• 37 Gene:
- 13 mRNA(Untereinheiten der Atmungskettenkomplexe)
- 22 tRNA
- 2 rRNA (12S- und 16S-RNA)
menschliches mitochondriales Proteom
kodiert durch mitochondriale DNA (mtDNA): => 13 Proteine kodiert durch nukleäre DNA (nuDNA): => ca. 1100 Proteine • ca. 400 protobakterieller Ursprung • ca. 400 homolog zu anderen Prokayoten • ca. 300 keine Homologie in Prokaryoten, "eukaryotische Innovationen"
Eigenschaften von ctDNA höherer Pflanzen
- ringförmig, doppelsträngig, keine Histone
- relativ gleich groß (ca. 100 – 300 kb)
- relativ gleiche Genzahl (ca. 120): rRNAs, tRNas, mRNAs
- bis zu 300 Kopien pro Chloroplast
- wesentlich größer als mtDNA
- viele Introns, nichtkodierende Bereiche, verdoppelte Sequenzen
- Regulationssequenzen nahezu identisch mit bakteriellen Regulationssequenzen
DNA Arten
mtDNA = Mitochondriale DNA ptDNA = Plastiden DNA ctDNA = Chloroplasten DNA
Chloroplastenproteine
die meisten Chloroplasten-Proteine werden
• im Zellkern kodiert
• an 80S-Ribosomen im Zytosol translatiert
(hemmbar durch Cycloheximid)
• dann in die Chloroplasten importiert
einige wenige Chloroplasten-Proteine werden
• im Chloroplastengenom kodiert
• an 70S-Ribosomen im Stroma translatiert
(hemmbar durch Chloramphenicol)
ABBILDUNG