Erythema infectiosum Flashcards
Was ist Erythema infectiosum und welche Synonyme gibt es dafür?
Erythema infectiosum, auch bekannt als Ringelröteln oder Backpfeifengesicht, ist eine Viruserkrankung, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird.
Wann tritt Erythema infectiosum gehäuft auf und welche Altersgruppe ist besonders betroffen?
- Vor allem im Winter und Frühjahr.
- Vor allem Kinder, jedoch können auch Erwachsene betroffen sein.
- M<W
Was ist der Erreger von Erythema infectiosum und wie wird die Infektion übertragen?
Parvovirus B19 (DNA-Virus).
- Tröpfcheninfektion
- Inkubationszeit: 4-14 Tage
- Infektiösität: Bereits Wochen vor Auftreten des Exanthems.
Welche Hauterscheinungen und Symptome treten bei Erythema infectiosum auf?
- Schmetterlingsförmiges, girlandenförmiges Exanthem, das sich vor allem im Gesicht, a den Wangen („Backpfeifengesicht“) zeigt und später auch auf Rumpf und Extremitäten ausbreitet.
- Lymphknotenschwellung: Kann vorkommen
- kein Schleimhautbefall
- Arthritiden: Finger-, Fuß- und Kniegelenken
- Etwa 80% der Fälle sind asymptomatisch
- Abblassen der Symptome nach 1-3 Wochen.
Welche andere Diagnose zu Ringelröteln kann bei einer Infektion mit Parvovirus B19 auftreten?
Papulopurpurisches Handschuh- und Socken-Syndrom (PPGSS):
- seltene nach 10-14 Tage selbst limitierende Sonderform bei Erwachsenen
- symmetrisch an Extremitäten v.a. Akren (Händen und Füßen)erythematopapulöse Dermatitis mit geringer Allgemeinsymptomatik
- gleicher Erreger
An welchen Körperstellen tritt das Exanthem bei Erythema infectiosum bevorzugt auf?
Prädilektionsstellen sind Gesicht, Rumpf, Gesäß und Extremitäten.
Welche seltenen Komplikationen können bei Erythema infectiosum auftreten?
- Bei anämischen Patienten: Risiko für eine schwere aplastische Anämie.
- Bei intrauteriner Infektion: Risiko für Hydrops fetalis, eine schwere Erkrankung des Fötus.
Welche Differenzialdiagnosen sollten bei Verdacht auf Erythema infectiosum in Betracht gezogen werden?
Masern, Röteln, Scharlach, Erysipel,
Systemischer Lupus erythematodes (SLE), Erythema exsudativum multiforme, Erythema anulare rheumaticum, systemische juvenile Arthritis.
Wie wird die Diagnose von Erythema infectiosum gestellt?
Anamnese und klinische Untersuchung: Typische Symptome wie das charakteristische Gesichtserythem sind oft ausreichend
- Labordiagnostik: Serologischer Nachweis von IgM- und IgG-Antikörpern.
- PCR-Nachweis zur Identifikation des Virus in Blutproben.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Erythema infectiosum?
Allgemeine Therapiemaßnahmen: Bei unkompliziertem Verlauf ist keine spezifische Therapie notwendig.
Symptomatische Behandlung: Fokus auf Linderung der Beschwerden, wie z.B. Schmerzmittel bei Gelenkschmerzen.
Erythema infectiosum