BWL 7 (28.11.23) Flashcards
Produktion als Transformation
- Produktion bezeichnet die Leistungserstellung, sei es von materiellen Gütern oder Dienstleistungen.
• Produktionsfunktionen stellen die Transformation von Input (Produktionsfaktoren) zu Output (abge- setzte Leistung plus Lagerbestandserhöhung) dar.
Produktionsfunktion
x = f(r1, r2, r3)
x := Leistung (Menge)
f := funktionale Beziehung (technologieabhängig)
r1 := Materialaufwand (Menge)
r2 := eingesetzte Arbeitsstunden
r3 := eingesetzte Maschinenstunden
Linear- limitationale Produktionsfunktion
- auch genannt: Leontief-Produktionsfunktion
- der limitierende Faktor ist derjenige, der relativ gesehen knapp ist und die Produktion beschränkt
- linear meint, dass z.B. eine Verdopplung aller eingesetzten Produktionsfunktionen zu einer Verdopplung des Outputs führt
X=rj/aj für alle j
J=Inputfaktoren
Rj= das was verfügbar ist
Aj= was man zum Produzieren braucht
Man teilt die Menge des Produktes 1(welche man zur Verfügung hat) durch die Menge des Produktes 1a(was man zum produzieren braucht) - mit allen Produkten so machen - kleinste Zahl = niedrigste Produktionsmenge = limitational
- wenn kein Produktionsfaktor knapp ist, kann zunächst unendlich viel Output produziert werden
Deckungsbeitrag
- gibt die Differenz zwischen Umsatz und variablen Kosten an
- beschreibt wie viel wir von unseren Fixkosten decken können
- DB positiv = Gewinn
- DB negativ = Verlust
D=dx= px-∑ajqjx
P= Produktpreis
Aj=Produktionskoeffizient
Qj= Faktorpreis für Faktor j
- gibt es einen Engpassfaktor, so ist es ökonomisch sinnvoll, diesem Faktor den Deckungsbeitrag zuzurechnen
- wenn einer Abteilung der Deckungsbeitrag zugerechnet würde, müsste man dafür sorgen, dass mehr produziert werden kann
- da immer dem knappen Faktor der Deckungsbeitrag zugewiesen wird, lässt sich nicht pauschal sagen, wem (d.h. Welcher Abteilung/ welchem Faktor) der Deckungsbeitrag zugerechnet wird
- der knappe Faktor kann variieren
- wenn es keinen knappen Faktor gibt, wird der Deckungsbeitrag normal verteilt
Knapper Faktor
- Die Produktionsfaktoren erwirtschaften den Deckungsbeitrag gemeinsam, er lässt sich keinem einzeln zurechnen. (Kein Faktor grundsätzlich wichtiger als anderer)
• Wenn hingegen Faktor i knapp ist, ist sein Knappheitspreis
• λ = d / ai (Deckungsbeitrag durch Produktionskoeffizient)
• In der Einproduktunternehmung kann bei linear- limitationaler Technologie nur ein Faktor knapp bzw. Engpassfaktor sein.
• Möglich, knappen Faktor mehr zu bezahlen, um Knappheit zu überwinden
• Engpassfaktor kann auch erst im Absatz sichtlich werden
Fixe Kosten
- Fixe Kosten fallen unabhängig von der Leistungserstellung an.
• müssen langfristig gedeckt werden
Variable Kosten
- müssen kurzfristig gedeckt werden
Versunkene Kosten
- nicht entscheidungsrelevant
- Kosten sind nicht mehr zurückholbar
- Z.B. Kosten in der Vergangenheit, Aktie bei sinkendem Wert nach aktuellem Kurs verkaufen und nicht danach, wofür man sie vorher gekauft hat
• Z.B. bereits ausgegebenes Geld in Großprojekt darf nicht Entscheidung beeinflussen, wie und ob ich Projekt weiterführe
Opportunitätskosten
- entscheidungsrelevant, wenn auch ohne entsprechende Zahlung
- Die Opportunitätskosten stehen für den verlorenen Nutzen oder Ertrag, der nicht gewählten Alternative
• (( Z.B. Fabrik hab ich für 1 Milliarde gekauft, verkaufen oder absolut mehr als Verkaufspreis erwirtschafteten mit fortgeführter Produktion? ))
Produktionsentscheidungen
- Über den Produktionsprozess wird ökonomisch entschieden; die Technologie stellt „nur“ Möglichkeiten bereit.
• Die Entscheidungen hängen stark von den relevanten Märkten ab(wie gut lassen sich Produkte verkaufen), aber auch vom Controlling und den Preisen
• Es gibt auch Varianten der Produktionsorganisation, z. B. Werkstatt- vs. Fließfertigung oder das Kanbansystem.
Werkstattfertigung
Vorteile:
- Flexibilität: schnelle Einbindung von neuen Produkten
- Störung im Bearbeitungsprozess legt nicht gesamte Fertigung still
- Umdisposition bei Nachfrageschwankungen unproblematisch
Nachteile:
- niedrige Produktivität
- lange Transportwege
- lange Wartezeiten
Fließbandfertigung
Vorteil:
- schnellerer Produktionsprozess
Nachteil:
- muss überall Personal positionieren,
- festlegen, in welcher Reihenfolge Maschinen positioniert sind, also nicht sehr flexibel