BWL 1 (17.10) Flashcards
Erfahrungsgegenstand
Ein zu betrachtendes empirisches Phänomen, in der BWL: das Individuum
Bsp.: Apfel
Erkenntnisgegenstand
- Der Erfahrungsgegenstand aus einem speziellen Blickwinkel (Theorie)
- in der BWL: Bemühung um Einkommenserzielung
- Blickwinkel und spezielle Fragestellung, aus der heraus der Erfahrungsgegenstand betrachtet wird
Bsp: Kernobst, 150g schwer, mein Eigentum
Was ist ein Betrieb?
- eine planvoll(menschengemacht) organisierte( aktiv getan) Wirtschaftseinheit(in sich geschlossen), in der Produktionsfaktoren(Einteilung in Kategorien: Kapital, Arbeit, Ressourcen) kombiniert werden, um Güter(materielle Gegenstände) und Dienstleistungen(immateriell) herzustellen und abzusetzen(an Markt verkaufen, Staat bezahlt)“ (Wöhe/ Döring)
• jeder Betrieb muss das haben
• Kein Betrieb: privater Haushalt, Staat
Unterschied Betrieb Unternehmen
- Betrieb verfolgt eine arbeitstechnische Zwecksetzung, Unternehmen hat erfolgswirtschaftlichen Zweck, das Unternehmen kann Eigentümer mehrerer Betriebe sein
Was ist Wirtschaften und worum geht es dabei?
- Sorgsamer Umgang mit knappen Ressourcen
- Knapp=wertvoll
- Es geht beim Wirtschaften stets um Entscheidungen und deren Koordination
- beim Wirtschaften soll Risiko ceteris paribus verringert werden
- Wirtschaftliche Entscheidungen sind rational.
Was ist das Rationalprinzip?
Nach dem Rationalprinzip ist ein vorgegebenes Ziel mit dem geringstmöglichen Mitteleinsatz (Minimumprinzip) oder mit gegebenen Mitteln das Ziel so weit wie möglich (Maximumprinzip) zu erreichen.
• warum gibt es 2 Ausprägungen?
• Wirtschaftlich Handeln heißt danach streben, das bestmögliches Verhältnis zwischen den von eingesetzten Mitteln und dem erzielten Ertrag zu erreichen.
• Dazu gibt es nun mal zwei Möglichkeiten die im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen die Zielerreichung ermöglichen.
• Zusammenfassung in eine nicht möglich
• Eine Zusammenfassung der Ziele ist nicht möglich, da sich aus der Kombination der beiden Prinzipien keine operationale Handlungsanweisung formulieren lässt.
• Bei einer Kombination der Prinzipien müsste man zur vollständigen Zielerreichung von jeweils einem abweichen
Normativ ist das Rationalprinzip das zentrale ökonomische Basiswerturteil, wonach ohne inhaltliche Zielbestimmung Verschwendung stets zu vermeiden ist.
Egal welches Ziel, man will möglichst effizient erreichen, ohne Verschwendung
Beschränkte Rationalität
- Positiv(im empirischen Sinn) ist auch (eingeschränkt) irrationales Verhalten erklärbar, außer wenn stets solche Ziele unterstellt werden, die jedes Verhalten rationali- sieren.
- Rationalität(=clever sein) ist ihrerseits ein knappes Gut und entsprechend zu bewirtschaften.
• niemand ist vollständig rational
• Manche Menschen sind rationaler/schlauer als andere - Rationalität betrifft die Fähigkeit zur Informations- verarbeitung, nicht die Existenz (vollständiger) empirischer Informationen.
• logische Reaktion basierend auf Informationen, die man zu dem Zeitpunkt hat
Bedürfnis
Wunsch eines Menschen (dessen Erfüllung für ihn eine Steigerung des individuellen Wohlbefindens hervorruft?)
- es gibt auch Wünsche, die Wohlbefinden nicht steigern (z.B. Selbstmord, Drogen)
Knappheit
Ein Mehr an Gütern steigert den Nutzen (man ist bereit, dafür zu zahlen)
Was ist Gegenstand der BWL und was nicht
- Wirtschaften von Unternehmen
- Untersuchung von individuellen Entscheidungen, die die Einkommenserzielung und -verwendung betreffen.
• Formulierung von Handlungsempfehlungen, wenn Individuen Einkommen erzielen, steigern oder die Unsicherheit darüber verringern wollen
• dabei geht es auch um die Koordination von Handlungen mehrerer Individuen
• öffentliche Betriebe(z.B. Universität) und NPOs(non profit) sind nicht Gegenstand der BWL
Andere Auffassungen von BWL (Managementlehre vs. Ökonomischer Ansatz)
- BWL kann auch ganz anders aufgefasst werden, z. B. als multidisziplinäre (mehrere Wissenschaften kombiniert) Managementlehre. (Z.B. Kombination aus Psychologie, Juristik, Politikwissenschaft, Soziologie, …)
• Nach dem ökonomischen Ansatz wollen Individuen ihre Bedürfnisse bestmöglich befriedigen.
• Dazu ist die individuell optimale Mischung aus Einkommenserzielung, -verwendung und Arbeitsleidbegrenzung zu finden, wozu Kooperation nötig ist.
Nennen Sie fünf wissenschaftliche Disziplinen, die die BWL umfasst, wenn sie als multidisziplinäre Managementlehre aufgefasst wird, und je eine fürs Management relevante Fragestellung pro Disziplin.
- Soziologie: Wie organisieren sich mehrere Individuen als Teil eines Unternehmens?
• Philosophie: Welche ethisch-moralischen Normen muss eine Managerin beachten oder abwägen?
• Psychologie: Wie erreicht man als Managerin die Angestellten und formt sie zu einem Team? / Wie motiviere ich meine Mitarbeiter am besten?
• Wirtschaftswissenschaften: Welche Menge setze ich als Unternehmen ab um gewinnmaximierend zu handeln
• Rechtswissenschaft: Korrekte Bilanzierung? / Wie fusioniert man legal mit anderen Unternehmen oder wie wandelt man eine Gesellschaft um?
• Ingenieurwissenschaft: Wie maximiere ich die Leistungsfähigkeit des Produktes z.B. Verbesserung eines Motors beim Auto? / Wie entwickele ich ein Produkt technologisch optimiert weiter, um das Fortbestehen des Unternehmens zu sichern?
• Politikwissenschaftliches: Wie kann ich meine Interessen (die des Unternehmens) in der Politik vertreten?
Spezielle und allgemeine BWL, Abgrenzung zur VWL
- Spezielle Betriebswirtschaftslehren lassen sich nach Wirtschaftszweigen(Industrie, Dienstleistungen, …) oder Funktionsbereichen( Finance, marketing, …) differenzieren.
• Die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre betont vor allem die Gemeinsamkeiten und Interdependenzen(Zusammenhänge), wie z. B. die Institutionenökonomik(untersucht Zusammenhang Märkte, Verträge, Gesetze).
• Die Abgrenzung zur Volkswirtschaftslehre kann im Bereich der Mikroökonomik verwischen (eigentlich Teil der VWL)
• Die Makroökonomik hat einen anderen Erfahrungsgegenstand (Gesamtwirtschaft) und ist Teil der VWL
Unterschied juristische Person und natürliche Person
- Natürliche Person ist jeder Mensch, trägt Rechte und Pflichten
- juristische Person entsteht durch einen Rechtsakt, ist z.B. ein Zusammenschluss aus mehreren natürlichen Personen bzw. ihrer Vermögen
Unterschied normativ und positiv
Positiv: beschreibend, wie die Welt wirklich ist
Normativ: bewertend, wie die Welt sein sollte