BWL 12 (23.01.24) Flashcards
1
Q
Wichtigste Steuern in DE
A
- Lohnsteuer (bezahlen Beschäftigte, wird direkt bei Arbeitgeber abgezogen)
- Einkommenssteuer (zahlen Selbstständige, müssen Steuererklärung machen)
(14-45% + bei hohem Einkommen 5,5% Solidaritätszuschlag, ggf. 8-9% Kirchensteuer) - setzt an an Einkünften als Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben und verläuft progressiv (Wenn sie mehr verdienen zahlen sie nicht nur linear mehr und Steuersatz steigt, mehr Prozent von Einkommen)
- bei AN: Lohn - Fahrtkosten, Arbeitsmittel, …
- bei AG: Einnahmen - geschäftliche Ausgaben (z.B. Geschäftsessen, Bürobedarf, …)
- Umsatzsteuer = Mehrwertssteuer (19% regulär, 7% gemindert)
- Verbrauchssteuern (z.B. Tabaksteuer, Energiesteuer)
- Abgeltungssteuer für Kapitaleinkünfte (25% + SZ)
- Eigenkapital wird doppelt besteuert (auch mit Körperschaftssteuer (15% + Sz)
- Bei Kapitalgesellschaften, natürliche Person zahlt Abgeltungssteuer, KG selbst als juristische Person zahlt Körperschaftssteuer
2
Q
Komplexität des Steuerrechts
A
- Das deutsche Steuerrecht ist überaus umfangreich und wird ständig geändert.
- Zugleich muss es von Sachbearbeitern (Finanzbeamter) anwendbar sein,
- private Profis(Steuerberater) sind Sachbearbeitern überlegen, während ehrliche Laien regelmäßig zu viel Steuern zahlen.
- nur gegen Gebühr bekommt man verbindliche Aussage und Berater haftet, sonst haftet man immer selbst
- Steuerwirkungen sind komplex, da die Akteure auf Steuern reagieren und sie z. T. überwälzen können
3
Q
Einfluss von Steuern
A
- Lohnsteuer und Sozialabgaben (kann sein, dass man weniger Leistung bekommt, als man einzahlt) verteuern den Faktor Arbeit, was zu Arbeitslosigkeit beiträgt.
- Die Umsatzsteuer verteuert die Endprodukte, sollte aber als Mehrwertsteuer zwischen Unternehmen neutral wirken.
- Verbrauchssteuern sollen das Verhalten steuern, was Effizienzgewinne ermöglicht, aber Probleme der Distribution und staatlicher Anreize schaffen kann.
- Gewinnsteuern sollen ohne Wirkung auf Preise und Mengen den Gewinn schmälern (bei Grenzgewinn von null), reduzieren jedoch Investitionen.
4
Q
Reaktion auf Steuern
A
- Unterschiedliche Steuersätze beeinflussen die Standortwahl (innerhalb oder außerhalb eines Staates), sollten sie aber nicht determinieren. (Ist von vielen Faktoren abhängig)
- Vermögende Privatpersonen können durch Auslandswohnsitz viel Steuern sparen, während Arbeitnehmer und Unternehmen meist hier verdienen wollen.
- Grundsätzlich sollte man ein Unternehmen nicht „nach Steuern steuern“.
- Die Bevorzugung von Fremdkapital ist ein Problem.
5
Q
Rechtsformwahl und Erbfall
A
- Bei der Rechtsformwahl kommt Steuern momentan keine große Bedeutung zu.
- Beim Verbleib von Vermögenswerten sind für wohlhabende Personen Kapitalgesellschaften von Vorteil.
- Faktisch werden kleinere Unternehmen häufiger als Personen-, größere als Kapitalgesellschaften betrieben.
- Betriebsvermögen wird gegenüber Privatvermögen
bei der Erbschaftsteuer privilegiert.
6
Q
Steuerhinterziehung und -gestaltung
A
-Systematische Steuerhinterziehung ist für größere Unternehmen viel zu riskant und für abhängig Beschäftigte (als solche) nahezu unmöglich.
- Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung können für „Einzelunternehmer“ ein moralisch zweifelhaftes Geschäftsmodell sein.
- Legal lässt sich eher mit dem Steuersystem und dessen Komplexität Geld verdienen.
7
Q
Was ist gravierender als wichtigste Steuern für AN?
A
- Für Arbeitnehmer sind Sozialabgaben (Hälfte AN, AG) von über einem Drittel (aufs Bruttogehalt plus Arbeitgeberanteil) in der Regel gravierender als die nominellen Steuern.
8
Q
Was machen Verrechnungspreise?
A
- Über Verrechnungspreise lassen sich Gewinne verlagern, was jedoch riskant ist. * Bei Konzern mit Standort in mehreren Ländern, können Gewinn umverteilen auf Standorten, um Steuern zu sparen, aber nur gesetzesgemäß*