Bundestag I Flashcards

1
Q

Repräsentative Demokratie

A
  • Demokratische Herrschaftsform, bei der die pol. Entscheidungen und die Kontrolle der Exekutive nicht vom Volk, sondern durch Volksvertretung ausgeübt wird
  • Ausübung demokratischer Rechte der Bevölkerung durch Beteiligung an Wahlen und Mitwirkung in Parteien, Verbänden, Initiativen
  • Entscheidungsbefugnis hat nur die Volksvertretung
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2
Q

Was bedeutet Repräsentation

A

Steffani: Repräsentation ist die Ermächtigung zur verbindlichen Entscheidung für andere
Pitkin: Represantatives act not as agents of the people but instead of them

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3
Q

Repräsentation bei Pitik

A

formalistic - prozessorientiert
Welche Verfahren um Repräsentant*innen ins Amt zu bringen und zu kontrollieren?
- Unterscheidung von Autorisierung und Verantwortung

symbolic: Wofür stehen die Repräsentant*innen und bringen sie dies zum Ausdruck?

descriptive: ähnelt der Repräsentant den Repräsentierten?

substantial:treffen die Repräsentant*innen Entscheidungen im Interesse der Repräsentieren?

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4
Q

Parlamentsfunktionen im parlamentarischen Regierungssystem (Opposition/Regierungsmehrheit)

A

Funktion der Regierungsmehrheit:
Kreation und Wahl: Konstituierung und dauerhaft Stützung der RE
Rekrutierung: Regierungspersonal
Gesetzgebung: Mitsteuerung und Durchsetzung
Kontrolle der RE: interne Mitsteuerung
Legitimation: Mitsteuerungsleistung und Integration der Wählermehrheit

Funktion der Opposition
Kreation und Wahl: Personelle Alternativen
Rekrutierung: Potentielles Regierungspersonal
Gesetzgebung: Sachliche Alternative und Thematisierung
Kontrolle der RE: Öffentliche Kritik
Legitimation: Integration der Wählerminderheit

Beide: Repräsentation, Kommunikation

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5
Q

Welche Funktionen erfüllen Parlamente?

A
  • Repräsentations- und Kommunikationsfunktion
  • Kreationsfunktion: (Mitwirkung) Besetzung von Ämtern
  • Gesetzgebungsfunktion: genuine Aufgabe von Parlamenten
  • Kontrollfunktion: besonders Opposition
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6
Q

Arbeitsmodi

A

Redeparlament
- z.B. House of Commons
- Zentrale Rolle: Diskurs im Plenum für die Entscheidungsvorbereitung
- Abbildung versch. Interessen und Auffassungen im parlamentarischen Diskurs (Artikulation)
Arbeitsparlament
- US Congress
- Zentrale Rolle: Ausschüsse für die Entscheidungsvorbereitung

Bundestag
- eher Arbeitsparlament, aber Mischtyp
- Einordnung als Arbeits- oder Fraktionsparlament
- Mehrheitsparteiensystem
- Wichtige Rolle der Ausschussarbeit (Arbeitsteilung)

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7
Q

Historische Vorbelastung des deutschen Parlamentarismus

A
  • Ernst Fraenkel (Deutschland und die westlichen Demokratien)
  • Scheitern der Weimarer Republik als Beispiel für misslungenen Versuch englisches System unkritisch auf andere Systeme zu übertragen
  • Allgemeingültigkeit vom System widerlegt, bedarf gewisser Voraussetzungen
  • Was fehlte in DE: Tradition der Parlamentsdebatten, Tradition Flexibilität der parlamentarischen Taktik auf sich selbst gestellter Abgeordneter, spielerische versch. Akteursgruppen
    UK: Parlamentarismus -> Civil Service
    DE: Beamtenregime -> Parlamentarismus
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8
Q

Wie unterscheidet sich die BRD hinsichtlich des Verhältnisses von PA und RE von ihren Vorläufern

A
  • GG stellt die hervorgehobene Rolle des PA in Fokus
  • RE nur vom PA abhängig, nicht vom P
  • keine Notstandsgesetzgebung
  • schwaches Staatsoberhaupt

Nach dem Staatsoberhaupt, dem Bundespräsidenten, nimmt der Bundestagspräsident in der protokollarischen Reihenfolge den zweiten Platz ein, noch vor dem Bundeskanzler und den Präsidenten anderer Verfassungsorgane.

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9
Q

Bundestag im GG und Geschäftsordnung des BT

A

BT im GG: III. Teil des GG ist dem BT gewidmet
Geschäftsordnung des BT
- BT gibt sich seine GO selbst
- Abgeordnete unterliegen GO, ergänzt GG und Abgeordneten Gesetz
- Definiert Organe des Hauses: P, Präsidium, Ältestenrat, Ausschüsse, Fraktionen, Untersuchungsausschüsse, Petitionsausschuss, Enquetekommission, Wehrbeauftragte
- Aufgaben Ältestenrat: Vermittlung zw. Fraktionen, Herstellung des Haushaltseinzelplans des BT, Entscheidung über Raumverteilung, BT-Verwaltung, Terminplanung der Sitzungswochen
- Ausschüsse: Anzahl wechselt, Besetzung durch Fraktionen, untersch. Mitgliederanzahl, Stimmenverhältnis bei Besetzung berücksichtigt, Selbstbefassungsrecht (können Themen aus ihrem Bereich selbst wählen)
- Vorsitzt Ausschüsse: Vorbereitung, Einberufung/Leitung Sitzung
- Obleute Ausschüsse: Fachleute der Fraktionen und Hauptansprechpartner, bringen die Position der Fraktion nicht nur ein, sondern beeinflussen auch

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10
Q

Kleine und große Anfragen

A
  • Kleine und große Anfragen unterscheiden sich unter anderem darin, dass bei der kleinen Anfrage die Antwort nicht im Plenum diskutiert wird.
  • 15.-19 Wahlperiode: kleine Anfragen nehmen zu
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