Bundesregierung I Flashcards

1
Q

Bundesregierung - Exekutive

A
  • verfassungsgemäß dafür zuständig, Beschlüsse der gesetzgebenden Gewalt auszuführen.
  • Umfasst RE (oberste politische Spitze) und Verwaltung, vorbereitende und vollziehende Aufgaben

In der BRD
- BP, BK, M
- in GG teilt Exekutive/Legislative, separiert sie jedoch nicht strikt

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2
Q

Mitglieder Bundesregierung

A

15 Bundesministerien
+ Kanzleramt
+ Staatsministerien für Kultur und Medien
+ Staatsministerien für Migration, Flüchtlinge und Integration
+ Beauftragter für Ost-DE

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3
Q

GG Art. 64

A

Ernennung und Entlassung der Minister*innen
(1) BM werden auf Vorschlag des BK vom BP ernannt und entlassen
(2) BK und die BM leisten bei der Amtsübernahme vor dem BT den in Art. 56 vorgesehenen Eid

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4
Q

GG Art. 65

A

Prinzipien der Kabinettsregierung
- BK bestimmt Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung
- innerhalb dieser Richtlinien leitet jeder BM seinen Geschäftsbereich selbständig, unter eigener Verantwortung
- über Meinungsverschiedenheiten zw. BMs entscheidet BR
- BK leitet Geschäfte nach einer von BR beschlossenen, BP genehmigten Geschäftsordnung

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5
Q

Prinzipien der Kabinettsregierung

A

Kanzlerprinzip
- Richtlinienkompetenz
- Organisationsgewalt
- Bundeskanzleramt

Ressortprinzip
- M leiten Ressort innerhalb der Richtlinien des K
- pol. Führung, Weisungs- und Organisationsrecht innerhalb des Ressorts

Kabinettsprinzip
- gemeinsame Beratung und Beschlussfassung
- kollektive Entscheidung bei Meinungsverschiedenheiten
- kollektive Handlungsbefugnisse nach außen (z.B. Gesetzesinitiativen)

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6
Q

GG Art. 67

A

Konstruktives Misstrauensvotum
(1) BT kann dem BK das Misstrauen aussprechen, indem er mit Mehrheit einen Nachfolger wählt und den BP ersucht, den BK zu entlassen. BP muss dem Ersuchen entsprechen und Gewählten ernennen.
(2) zw. Antrag und Wahl müssen 48h liegen

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7
Q

Misstrauensvoten in der deutschen Geschichte

A

1972: Brandt vs. Barzel
- Grund: Ostpolitik Brandts
- Union sieht darin v.a. eine Gefahr für deutsche und europäische Einigung
- Barzel als Gegenkandidat
- 2 Stimmen fehlen - Mutmaßungen über einen Stimmenkauf durch die Stasi

1982: Schmidt vs. Kohl
- Grund: Unzufriedenheit mit der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik
- Ostpolitik ist immer noch Kritik
- Brandt nimmt Schuld auf sich
- Kohl gewinnt und wird neuer Bundeskanzler

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8
Q

GG Art. 68

A

Vertrauensfrage
(1) bekommt Antrag des BK, ihm das Vertrauen auszusprechen, nicht die Mehrheit im BT, so kann BP, auf Vorschlags BK, den BT auflösen

Bisher fünf Anwendungsfälle: Brandt (1972), Schmidt (1982), Kohl (1982, Neuwahl), Schröder (2001), Schröder (2005, Neuwahl)

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9
Q

GG Art. 69

A

Stellvertretung des BK
(1) BK ernennt einen BM zum Stellvertretenden
(2) Amt des BK oder einen BM endet im Falle eines neuen BT, Amt des BM auch durch andere Erledigung des Amtes des BK
(3) Auf Ersuchen des BP ist der BK, auf Ersuchen des BK oder des BP ist ein BM verpflichtet, die Geschäfte bis zur Ernennung seinen Nachfolgers weiterzuführen

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10
Q

Geschäftsführende Regierung

A
  • nach der BT-Wahl 2017 dauerte Regierungsbildung relativ lang
  • in Zwischenzeit war die bisherige BR geschäftsführend im Amt (Art. 69)
  • Besonderheiten: keine Vertrauensfrage, kein Misstrauensvotum
  • Grund: BR amtiert nicht Kraft parlamentarischen Vertrauens
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11
Q

Responsible vs. Responsive Government

A

Sollten Regierende der öffentlichen Meinung oder ethischen Prinzipien folgen?
Prämissen:
- Handlungsspielraum von P hat sich massiv verändert
- Diversifizierung von Interessen macht Repräsentation des Elektorats viel schwieriger, Regieren ist realistisch geworden
- P wollen kein Programm mehr umsetzen

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12
Q

Spannungsfeld: Responsiveness vs. Responsibility

A
  • möglich zu repräsentieren ohne zu regieren, aber nicht zu regieren ohne zu repräsentieren
  • Regierungen müssen balancieren zw. Effizienz und Demokratie
  • Balance zw. Forderungen nach Responsivität und Forderungen nach Vernantwortung
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13
Q

Responsiveness (Mair, 2009)

A
  • “listen to and respond to the demands of citizens and groups”
  • Traditionelle Vorstellung von Repräsentation durch Parteien
  • Ex ante: Individuum entscheidet, ob es sich durch eine Partei repräsentiert fühlt und wählt
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14
Q

Accountability (Mair, 2009)

A
  • “political leaders or governments are held to account by parliament or by voters”
  • Ex Post: Individuum entscheidet ob es sich auf Basis von Output repräsentiert fühlt und wählt dementsprechend
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15
Q

Responsibility (Mair, 2009)

A
  • handeln nach akzeptieren Regeln, befolgen von Legalität, Verfahrensregeln und Konventionen und therby mit einem Pflichtgefühl
  • Gegenteil von Korruption
  • US Tradition: Responsiveness and Accountability
  • UK Tradition (Birch, 1964): Pflichtgefühl, moralische Verantwortlichkeit, prudence and consistency
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16
Q

Responsibility (Birch)

A
  • RE handeln wohlweislich und konsistent und befolgen die Verfahrensnormen
  • Verwalten des politischen Erbes der Vorgängerregierungen
  • Entscheidungen und Verträge werden respektiert, Keine sprunghaften Rückwärtsrollen