Bundesrat Flashcards

1
Q

Stellung

A

Parlamentarischer Rat konstruierte den Bundesrat als „Widerlager gegen die Parteipolitik“
-keine zweite Parlamentskammer

Gegengewicht der Länderverwaltungen gegen die Bundesregierung:

  • muss einer ganzen Reihe von Verordnungen zustimmen
  • besondere Rolle im Gesetzgebungsnotstand (Art. 81 GG)
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2
Q

Zusammensetzung

A

repräsentiert sind die Regierungen der Bundesländer:

  • jedes Lnad hat mind. 3 Stimmen
  • mehr als 2Mio. Einwohner 4 Stimmen
  • mehr als 6Mio. Einwohner 5 Stimmen
  • mehr als 7 Mio. Einwohner 6 Stimmen

Disproportionalität, so z.B.:

  • HB: 1 BR-Stimme pro ca. 227.000 Einwohner
  • NW: 1 BR-Stimme pro ca. 2,99 Mio. Einwohner
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3
Q

Formelle Arbeitsweise

A

Ausschüsse nach Bereichen der Bundesregierung:

  • 1 Vorsitz je Land (=16Auschüsse)
  • jedes Land 1 Stimme im Auschuss
  • Vertretung nach Ressortsprinzip
  • daher erheblich divergierende parteipolitische Mehrheiten in einzelnen Auschüssen (Umwelt, Inneres)
  • Ausschussabstimmung keine Vorwegnahme von Plenumabstimmung

im Plenum:

  • Länder können Stimmen nur geschlossen abgeben
  • Uneinheitliche Stimmabgabe gilt als ungültig
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4
Q

Politische Koordination

A

neben der formellen Koordination auch frühzeitige (partei)politische Koordination

innerparteiliche Koordination in Parteivorständen etc.

Fachministerkonferenzen oder Konferenz der Ministerpräsidenten (MPK)
-teilweise schon bei Koalitionsbildung im Bund

MPK-Verfahren unter Merkel prominent:
-Atomausstieg, Energiewende, Migration, Bund-Länder-Finanzbeziehungen, Corona-Pandemie

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5
Q

Aufgaben

A

Wahl der Hälfte der BVerf-Richer

Beteiligung an der Gesetzgebung und Verabschiedung von Verordnungen:

    1. Durchgang — Stellungnahme zu Gesetzentwürfen der Bundesregierung
    1. Durchgang — Behandlung von Entwürfen, die der Bundestag in 3. Lesung angenommen hat
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6
Q

Einspruchsgesetze

A

alle Gesetze, für die im GG nichts anderes bestimmt ist, sind Einspruchsgesetze

BR kann gegen ein vom BT beschlossenes Gesetz Einspruch einlegen:

  • BT kann den Einspruch zurückweisen
  • wenn BR mit Mehrheit Einspruch erhebt, ist Mehrheit im BT erforderlich
  • legt BR mit 2/3-Mehrheit Einspruch ein, ist 2/3-Mehrheit im BT nötig
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7
Q

Zustimmungsbedürftige Gesetze

A

Zustimmung des BR notwendig, damit das Gesetz zustande kommt:

  • betrifft meist Länderinteresssen
  • Einzelfall kann Zustimmungsbedürftigkeit umstritten sein
  • zunächst sollte Zustimmungsbedürftigkeit Ausnahme sein
  • Einheitstheorie des BVerfG von 1958

im GG einzeln geregelt (28 Sachverhalte in 22 Artikeln

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8
Q

Föderalismusreform I

A

Ziel: Entflechtung der Gesetzgebung zwischen Bund und Ländern
Neufassung Art. 84 (1) GG ermöglicht es, in bestimmten Fällen Zustimmungsbedürftigkeit zu umgehen

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9
Q

Vermittlungsausschuss

A

Ständiges Gremium:

  • 16 Mitglieder aus BT und BR
  • Weisungsfreiheit
  • tagt nicht-öffentlich
  • Ergebnisse können nur angenommen oder abgelehnt werden

Einspruchsgesetze: BR muss mit Mehrheit den Vermittlungsausschuss anrufen

Zustimmungsbedürftige Gesetze: Vermittlungsausschuss kann von BR, Bundesregierung und BT angerufen werden

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10
Q

Einfluss

A

parteipolitische vs. Länderinteressen

selbst bei gleichgerichteten Mehrheiten spielt der BR eine wichtige Rolle

in Zeiten gegenläufiger Mehrheiten selten Blockaden:
-häufig findet Kompromissbildung bei gegenläufigen Mehrheiten schon vor dem 2. Durchgang statt

seit der Wiedervereinigung bestand kaum je die Möglichkeit „durchzuregieren“

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11
Q

Besonderheiten bei unklaren Mehrheitsverhältnissen

A

„gemischt“ regierte Länder enthalten sich bei kontroversen Fragen oft

Faktisch wirkt Enthaltung wie Nein, aber mit unterschiedlichen Folgen:

  • bei Einspruchsgesetzen: Anrufung des VA und Einspruch benötigen BR-Mehrheit — kein Einspruch
  • bei Zustimmungsgesetzen: Mehrheit für Zustimmung notwendig — keine Zustimmung

Einschränkung bei Zustimmungs-, aber nicht bei Einspruchsgesetzgebung

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