Block 2 - Portfoliokonstruktion: Factor-based Investieren (altern. Indexing) Flashcards

1
Q

Was erklärt die Performance?

A

1) Anlagestrategie (“Beta”)
- langfristige Ausrichtung
- systematische Risiken
- “passiver” Erfolg (Marktrendite)

2) Timing (“Alpha”)
- kurzfristiges Abweichen von strategischen Gewichtungen
- aktiver Erfolg

3) Selektion (“Alpha”)
- Abweichung von Marktgewichten
- aktiver Erfolg

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2
Q

Rendite entsteht durch…

A

… das Eingehen von (systematischen) Risiken
-> Risikoprämie

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3
Q

Systematische Risikoprämien sollten folgende Eigenschaften aufweisen:

A
  • keine Eliminierung durch Diversifikation möglich
  • langfristige Entschädigung (kurz- sowie mittelfristig muss dies nicht zwingend der Fall sein)
  • keine Replizierbarkeit durch andere Risikoprämien
  • passive (Index) Abschöpfung möglich
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4
Q

Systematisches Risko:

A
  • Langfristig wird das Eingehen systematischer Risiken vom Markt entschädigt
  • Die Risikoprämie ist langfristig positiv (positiver Trend), kann aber über die Zeit stark schwanken (Risiko)
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5
Q

Unsystematisches Risiko:

A
  • Das Eingehen unsystematischer Risiken wird nicht entschädigt
  • Die Risikoprämie ist langfristig kleiner oder gleich null
    -> Anleger tragen unnötige Risiken (ohne Rendite)
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6
Q

SAA

A

Strategic Asset Allocation

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7
Q

Traditionelle Risikoprämien:

A

Prämien der Anlageklassen:
- Aktien
- Zins
- Immobilienrisikoprämie

-> Marktrisikoprämien

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8
Q

CAPM

A

Capital Asset Pricing Model

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9
Q

Kapitalgewichtete Indizes

A

Die einzelnen Gesellschaften werden gemäss ihrer Marktkapitalisierung im Index berücksichtigt (absolute Grösse der AG) -> je grösser die AG desto grösser ihre Gewichtung

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10
Q

Sind kapitalgewichtete Indizes effizient?

A
  • Gängige Aktienmarktindizes basieren auf der Modernen Portfoliotheorie und sind meist kapitalgewichtete Indizes
  • Empirisch zeigt sich aber, dass diese Indizes nicht effizient sind
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11
Q

Risikoprämie: Value Prämie

A

1) unterbewertete Titel outperformen langfristig überbewertete Titel -> deshalb “Value”-Aktien
2) Gründe für Value Prämie:
- Investoren schreiben Vergangenheit fort und unterschätzen Unternehmen, die in Vergangenheit schlechte Renditen erzielten
- Value Unternehmen in Krisenzeiten nicht schnell anpassungsfähig und somit risikoreicher
3) Kennzahlen: Book to Price Ratio, Earnings to Price Ratio, Dividend to Price Ratio

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12
Q

Risikoprämie: Size Prämie

A

1) kleinere Titel outperformen langfristig grössere Titel -> deshalb “Size”-Effekt
2) Gründe für Size Prämie:
- viele Investoren meiden Small Caps wegen schwieriger Informationsbeschaffung und Transparenz
- Studien argumentieren, dass Size Prämie auf höhere Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder höhere Transaktionskosten und Illiquidität zurückführt
3) Kennzahlen: Buchwert, Marktwert

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13
Q

Risikoprämie: Momentum Prämie

A

1) Titel, die in näherer Vergangenheit outperformt haben, outperformen auch weiterhin
2) Gründe für Momentum Prämie:
- Aktien mit Trendkontinuität reagieren sensitiver auf Wachstumsänderungen und sind somit risikoreicher
- Erkenntnisse der Behavioral Finance führt Momentum auf Herdenverhalten unter Anlegern zurück

-> keine wissenschaftliche Begründung -> oft als Anomalie bezeichnet

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14
Q

Risikoprämie: Liquiditätsprämie

A

1) entschädigt Investoren für das Halten von illiquiden Anlagen (z.B. tiefes Handelsvolumen, kein Handel über regulierte Börse)
2) Grund: Grund für die Prämie ist das Risiko, die Anlage nicht jederzeit ohne grossen Preisabschlag verkaufen zu können

-> Die Size- und Liquiditätsprämie hängen bei börsenkotierten Anlagen stark zusammen. Je nach Definition von Liquidität kann die Size Prämie teilweise mit Illiquidität erklärt werden (Bid-Ask Spread, Handelsvolumen)

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15
Q

Risikoprämie: Low Risk-Prämie

A

1) Titel mit geringen Preisschwankungen erzielen langfristig eine risikoadjustierte Outperformance

2) Gründe für Low Risk-Prämie:
- Die Volatilitätsprämie ist eine Entschädigung für das Übernehmen von hoher ökonomischer Unsicherheit (Tail Risk). Konkret kann diese Risikoprämie erwirtschaftet werden, indem systematisch Volatilität verkauft wird, d.h. gegenüber anderen Investoren wird eine Versicherung gegen hohe Volatilität ausgegeben.
- Aufgrund der Versicherungsprämie erwirtschaftet diese Risikoprämie positive Rendite.

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16
Q

Erwartete Rendite hängt vom…

A

… Exposure zu den verschiedenen Risikofaktoren ab
(Markt, Size, Value, Momentum, Low Risk etc.)

17
Q

Definiere Diversifikations-Strategien:

A

1) Diversifikationsstrategien wollen um Unterschied zu Value- und Low-Vola-Strategien nicht eine bestimmte Faktorausprägung verstärken oder reduzieren
2) Sie haben das Ziel, aktienspezifische Risiken zu reduzieren, in dem sie weniger konzentrierte Portfolios bildern

18
Q

Welche Diversifikations-Strategien gibt es?

A
  • Equally-weighted (EW): jede Aktie hat dasselbe Gewicht (naive Gewichtung)

-Equal Risk Contribution (ERC): jede Aktie hat denselben Risikobeitrag an das Gesamtrisiko des Portfolios -> risk parity

  • Diversity-weighted (DW): jede Aktie konzentriert gleich viel Kapital (Konzentrationsmass zw. 0 und 1) -> Gewichte liegen zw. Gleichgewichtung und Kapitalgewichtung
19
Q

Umsetzung von Faktorprämienansätzen

A

1) Eine Abgrenzung zu traditionellen Anlagerisikoprämien nicht immer einfach, da innerhalb einer Anlagekategorie nicht nur Risikoprämie der Anlagekategorie abgeschöpft wird, sondern auch alternative Risikoprämien oder Kombination verschiedener Anlageklassenrisikoprämien:
- z.B. wird in Aktien Schweiz Mandat auch eine Small Cap Prämie abgeschöpft, weil der SPI viele kleine Firmen hat
- bei nicht kotierten Immobilien Schweiz wird zur Immobilienprämie auch Illiquiditätsprämie abgeschöpft

2) geeignete und breit akzeptierte Benchmarks
3) keine langen Zeitreihen
4) komplettes Set an Risikofaktoren ist unbekannt
5) Verständnis der Risk-Return trade-offs in Anlagegremien