Aufbau und Krankheiten des Blutsystems Flashcards

1
Q

Blut – „ein besonderer Saft“

A
  • Blut wird als „flüssiges Gewebe“, gelegentlich auch als „flüssiges Organ“ bezeichnet.
  • Blut besteht aus speziellen Zellen sowie dem proteinreichen Blutplasma, das im Herz-Kreislauf-System als Träger dieser Zellen fungiert.
  • Plasma
  • Leukozyten: größere Zellen und Kern
  • Erythrozyten: rote Blutkörperchen
  • Thrombozyten: kleine Teilchen, Blutplättchen
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2
Q

Aufgaben des Blutes

A
  1. Transportfunktion
    -> Befördert Sauerstoff und
    Nährstoffe zu den Zellen und führt Kohlendioxid und Stoffwechselabbauprodukte ab
  2. Abwehrfunktion
    -> Enthält Antikörper und Abwehrzellen  bekämpft Krankheiterreger
    und erkennt entartete oder infizierte körpereigene Zellen
  3. Abdichtung von Gefäßwanddefekten
    - > Erfolgt durch Thrombozyten (Blutplättchen) und Gerinnungsfaktoren
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3
Q

Haupt-Bestandteile des Blutes und ihre Aufgaben

A

Gesamtblutmenge eines männlichen Erwachsenen: ca. 5 Liter » 7% des Körpergewichts (bei Frauen etwas weniger)

  1. rote Blutkörperchen (Erythrozyten)
    - transportieren den Sauerstoff
    - im Körper eines Erwachsenen gibt es etwa 25 Billionen
    - sie werden nach 120 Tagen ersetzt
  2. Blutplättchen (Thrombozyten)
    - sind lebenswichtig für die blutstillung (Gerinnung)
    - über einer Billion kleinster Blutzellen zirkulieren im Kreislauf
    - sie werden nach 7-12 Tagen ersetzt
  3. Blutplasma ist die Blutflüssigkeit
    - es enthält Nährstoffe sowie Faktoren für die Blut Gerinnung und Infektionsabwehr
    - es wird schon innerhalb von 6 stunden vom Körper ersetzt
  4. weiße Blutkörperchen (Leukozyten)
    - gehören zum Immunsystem und erfüllen spezielle Aufgaben in de Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Strukturen
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4
Q

Blutbestandteile

A

Blut lässt sich durch Zentrifugation in drei Phasen auftrennen

  1. Plasma: helle durchscheinende Flüssigkeit, Blutkörperchen schwimmen drin
  2. Erythrozyten: intensiv rot gefärbt und enthält die abzentrifugierten Erythrozyten
    - > 3. werden getrennt durch eine dünne, weiße oft auch Buffycoat Grenzschicht getrennt, Leukozyten und Thrombozyten
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5
Q

Prozentuale Verteilung der Blutbestandteile

A

Blut 5 Liter

feste Bestandteile = 42%

  • > Erythr. 5.000.000/mikroliter
  • > Leuk. 5.000 /ml
  • > Throm. 200.000/ ml

Plasma = 58%

  • > Wasser 90% des Plasmas
  • > Proteine 8% des Plasmas
  • > Ionen, Glukose, Enzyme, Hormone, Kreatin, Harnstoff, … 2% des Plasmas

1 mikroliter = 5.000.000 Erythrozyten
15-20 mikroliter = 100.000.000

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6
Q

Blutplasma, Bestandteile, Aufgaben

A

Blutplasma besteht aus

  • Wasser
  • Proteinen
  • Albumine
  • Globuline
  • Gelöste Stoffe
  • Elektrolyte, Hormone etc
Aufgaben (Auszug)
• Transport von Hormonen (z.B. Albumine)
• Transport von Cholesterin (z.B. HDL und (V)LDL)
• Blutgerinnung (z.B. Fibrinogen)
• Infektionsabwehr (z.B. Antikörper)
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7
Q

(Blut-)serum

A

Ist das Blut vor der Zentrifugation bereits geronnen => kein Plasma -> Blutserum!!!

MERKE: Blutserum = „wie Plasma, aber ohne Gerinnungsfaktoren“

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8
Q

Plasmaproteine in der Diagnostik

A

Albumine

  • aplha 1 Globuline
  • a2 Globuline
  • ß Globuline
  • y Globuline

y-Globuline = Gruppe der Immunglobuline (Antikörper) also IgA, IgD, IgE, IgG, IgM

Serum-Eiweißelektrophorese. Oben Normalbefund, unten Befund bei chronischer Entzündung mit breit erhöhter γ-Globulin-Fraktion durch Antikörpervermehrung

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9
Q

Blutkörperchen bestehen aus drei großen Gruppen

A

Erythrozyten (rote BK)

  • Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid
  • 99 % des Volumenanteils der Blutkörperchen

Leukozyten (weiße BK)

  • Abwehr von Krankheitserregern und sonstigen körperfremden Stoffen
  • Weitere Unterteilung in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten

Thrombozyten (Blutplättchen)
-Beteiligung an der Blutstillung

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10
Q

Blutbildung (Hämatopoese)

A

Findet im Knochenmark statt

Alle Blutzellen entstammen einer gemeinsamen Vorläuferzelle
(= pluripotente Stammzelle)

Der Teilungs- und Differenzierungsprozess wird durch Wachstumsfaktoren wie Interleukine, Hämatopoetine (z.B. Erythropoetin) gesteuert

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11
Q

Blutbildung im Knochenmark

A

Rotes, blutbildendes Knochenmark findet sich beim Erwachsenen v.a. in den kurzen und flachen Knochen sowie an den Epiphysen der Röhrenknochen (rot), beim Kind zusätzlich in den Knochenschäften der Röhrenknochen (orange).

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12
Q

Form und Eigenschaften der Erythrozyten

A

Kernlose zentral eingedellte („bikonkave“) Scheiben
• Sehr stark verformbar
• Die 25 Billionen (25*1012) Erys eines Menschen würden an einem Band fünfmal
um den Äquator reichen
• Leben ca. 120 Tage
• Täglich werden ca. 200 Milliarden (0,8 % der Gesamtzahl) neue Erys gebildet.
• Sind voll gepackt mit Hämoglobin

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13
Q

Hämoglobin

A

Jeder Erythrozyt enthält ca. 250 Mio. Hämoglobin-Moleküle

  • > Zuständig für den Sauerstoff- und Kohlendioxid- Transport
  • > Hb-Wert = Menge an Hb / dl Blut

Aufbau:
– Eiweißmolekül aus vier Polypeptidketten » „Globin“
– Jede Polypeptidkette trägt eine eisenhaltige Farbstoffkomponente » „Häm“
-> Eingeatmeter Sauerstoff lagert sich an das Eisen an und wird im Gewebe wieder abgegeben

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14
Q

EPO stimuliert die Erythrozytensynthese

A
  1. Stimulus: Hypoxie (O2-Mangel)
  2. Niere sezerniert Erythropoietin (EPO)
  3. EPO stimuliert das Knochenmark
  4. Verstärkte Erythropoese steigert Anzahl der Erythrozyten
  5. O2- Transport- kapazität des Blutes steigt

“EPO” = rekombinantes EPO = Medikament bei Niereninsuffizienz
EPO-Doping: Anteil der roten Blutkörperchen im Blut steigt => Blut wird konzentrierter und dickflüssiger Das dickflüssigere Blut neigt eher zum Verklumpen => Schlaganfall und KHK-Risiko steigt

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15
Q

Das kleine Blutbild – Teil 1

A
-Erythrozytenzahl:
– Mann : 5,2 Mio/μl
– Frau : 4,6 Mio/μl
-Hämoglobinkonzentration im Blut (Hb): Menge des roten Blutfarbstoffs
– Mann: 14 – 18 g/dl
– Frau: 12 – 16 g/dl
-Hämatokrit (Hkt) (Volumenanteil der Blutkörperchen am Gesamtblutvolumen)
– Mann: 46%
– Frau: 42%
-Zahl der Leukozyten
-Zahl der Thrombozyten
-Zahl der Retikulozyten (unreife Erys)
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16
Q

Differenzialblutbild & großes Blutbild

A
  • Im Differenzialblutbild werden die einzelnen Untergruppen der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) genauer untersucht
  • Man bestimmt ihre Anzahl pro μl Blut und ihren prozentualen Anteil an den gesamten Leukozyten.
  • Das Verhältnis der einzelnen Bestandteile zueinander lässt vor allem auf Vorgänge im Immunsystem schließen.

MERKE: großes Blutbild = Kleines Blutbild + Differentialblutbild

17
Q

Anämie (Blutarmut)

A

Anämie = Verminderung von Hämoglobin (Hb), Hämatokrit (Hkt) und/oder der Erythrozyten

Mögliche Ursachen:
-Folge eines größeren Blutverlustes
-Übermässiger Erythrozytenabbau („Hämolytische Anämien“)
– Bei Erbrankheiten, Sichelzellanämie, künstliche Herzklappen, allergische Reaktionen

-Erythropoesestörung (Unzureichende Bildung von funktionsfähigen Erythrozyten)
– Bei Eisen-, Vitamin B12 oder Folsäuremangel
– Bei chronischen Entzündungen, Tumorleiden

18
Q

Anämie – Symptome & Therapie

A

Symptome: Blasse Hautfarbe, Müdigkeit, wenig belastbar, Tachykardie

Therapie: (abhängig von der Ursache)
-Eisentabletten bzw. eisenreiche
Ernährung (rotes Fleisch, Linsen, Hirse etc.)
-Substitution von Vitamin B12 oder von Folsäure
-Bluttransfusion, gegebenenfalls hämatopoetische Stammzellentransformation

19
Q

Eisenmangelanämie

A

häufigste Anämieform in Deutschland

Ursache:
• Ungenügende Eisenaufnahme mit der Nahrung
• Erhöhter Eisenbedarf (z.B. Schwangerschaft)
• Erhöhter Eisenverlust durch Blutung

Diagnostik
• Blutausstrich (“blasse“ Erys mit wenig Hb)
• Niedrige Werte von Eisen und Ferritin (Speicherform des Eisens in der Leber,
manchmal „Depot-Eisen“)
• Sättigung des Transferrins (Eisentransportmolekül) erniedrigt

20
Q

Thrombopoese

A

Pluripotente Knochenmarkstammzelle differenziert über mehrere Schritte zu einem Megakaryozyt

-> schnürt Fetzen von seinem Zytoplasma ab: Thrombozyten

21
Q

Thrombozyten – Entstehung und Aktivierung

A

Aussehen:
– 1–4 μm groß, 0,5 μm dick
– Kernlos

Eigenschaften:
– Normwerte 150.000 
– 400.000/μl
– Lebensdauer 1–2 Wochen
– Abbau in Milz und Leber

Ruhende und aktivierte Thrombozyten:
WährendruhendeThrombozyten(links)eine glatte Oberfläche haben, stülpen aktivierte Thrombozyten fingerförmige Fortsätze aus (rechts).

22
Q

Hämostase: Blutstillung & Blutgerinnung

A

Verletzung

  1. Vasokonstriktion:
    Verengung des verletzten Gefäßes
    -Gefäß zieht sich zusammen

Blutstillung(primäreHämostase)

  1. Thrombozytenadhäsion
    - Thrombozyten lagern sich an
  2. Thrombozytenaggregation
    - Thrombozyten verschließen zunächst die wunde
    - > “weißer Thrombus”
  3. Blutgerinnung (sekundäre Hämostase)
    -Fibrinfasernetz
    (Netz aus Fibrin verklebt die wunde endgültig)
    -Erys & Gerinnungsfaktoren
    -> „roter Thrombus”
23
Q

Thrombozytenaggregationshemmer

A

Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin)
– verringert das Verkleben der Thrombozyten
– Prophylaxe eines Herz- oder Hirninfarkts bzw. nach deren Auftreten
– Nebenwirkung: Blutungen (Magen-Darm-Trakt) da Schleimhäute angegriffen werden.

Clopidogrel (Plavix)
– Hemmt Thrombozytenaktivierung und blockieren dadurch deren
Quervernetzung

ASS + Clopidogrel
– “duale Plättchenaggregationshemmung“

MERKE: Thrombozytenaggregationshemmer senken die Neigung der
Blutplättchen, in den Blutgefäßen zu verklumpen und Blutgerinnsel zu bilden

24
Q

Antikoagulanzien

A
  • Hemmen die Gerinnung
  • Erhöhen Blutungsrisiko
Heparin
– wird vom Körper selbst gebildet
– inhibiert Gerinnungsfaktoren
– kann zu therapeutischen Zwecken auch künstlich
zugeführt werden

Cumarinderivate (Marcumar)
–hemmen Bildung von Gerinnungsfaktoren in der Leber (Vitamin K Antagonist)
Blutungen sind häufige Nebenwirkungen
–vor Operation müssen Cumarine abgesetzt werden

25
Q

Fibrinolyse

A

MERKE: Fibrinolyse = Abbau der Thromben nach erfolgter Wundheilung

26
Q

Thrombophilie und Thrombosen

A

Thrombophilie: Angeborene und erworbene Erkrankungen mit einer erhöhten Thromboseneigung
Thrombose: Gefäßverengung oder - verschluss durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) an dem Ort, an welchem der Thrombus entsteht

Thrombosefördernde Faktoren (Virchow-Trias):
• verlangsamter Blutstrom
• Gefäßwandschaden
• erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes

Thromboseprophylaxe:
• Physikalische Maßnahmen (z.B. Mobilisation)
• medikamentöse Maßnahmen (z.B. Heparin)

27
Q

Leukämien – Diagnose und Einteilung

A

Leukämien (Blutkrebs): gehen von den Leukozyten (weiße Blutkörperchen) aus

  • Leukämie = unkontrollierte Vermehrung einzelner Vorstufen der Leukozyten im Knochenmark.
  • Diagnostik via Mikroskopie des Blutausstrichs
  • Einteilung in lymphatische bzw. myeloische sowie akute und chronische Leukämien
  • Häufig verdrängen die Vorläuferzellen (Blasten) gesunde weiße sowie rote Blutkörperchen
  • Akute Leukämien = viele unreife Blasten im Blut => Leukämie = „weißes Blut“
28
Q

Leukämie – Symptome

A

Symptome stehen oft im Zusammenhang mit dem Typ von Blutkörperchen, deren Anzahl durch die Leukämie reduziert ist

  • > Erys => Atemnot
  • > Leukos => Infektanfälligkeit
  • > Thrombozyten => Blutungsneigung

B-Symptomatik: Fieber , Nachtschweiß und ungewollter Gewichtsverlust

29
Q

Leukämie – Therapieoptionen

A

Bei akuten Leukämien
• Chemotherapie
• Supportivtherapie
• Stammzelltransplantation

Bei chronischen Leukämien
• Nur Beobachtung
• Strahlentherapie
• „Tyrosinkinase-Inhibitoren“
• Stammzelltransplantation
30
Q

Blutgruppen - das AB0-System

A

-1901 von Karl Landsteiner entdeckt
-Blutgruppe wird vererbt
-Unterschiedliche Häufung in der Bevölkerung
-Blutgruppenantikörper gehören zur IgM-
Klasse

  • Es gibt vier Blutgruppen: A, B, AB und 0
  • Jeweilige Blutgruppe bezeichnet bestimmte immunologische Merkmale („Antigenmuster“) auf der Erythrozytenoberfläche
  • Im Blutplasma einer Blutgruppe finden sich Antikörper der jeweils anderen Blutgruppe Blutgruppe AB ist frei von Antikörpern im Plasma
31
Q

Agglutination – Verklumpen der Erythrozyten

A
1. Erythrozyten mi tAntigen A
\+
2. Plasma mit Anti-A Antikörper 
-> 
Verklumpung

CAVE: Auch das Mischen von Blut der Gruppe A mit Blut der Gruppe 0 führt zu Agglutination, da die Anti-A Antikörper der Blutgruppe 0 mit den A-Antigenen der Blutgruppe A reagieren

32
Q

AB0-Blutgruppenbestimmung

A
  1. Majortest
    Antikörperbestimmung im Empfängerserum
    Patientenserum wird mit Spendererythrozyten vermischt und die Agglutination bestimmt.
  2. Minortest:
    Blutgruppenbestimmung des Empfängers
    Patientenerythrozyten werden mit Spenderserum vermischt und die Agglutination bestimmt.

Beispiel: Ein Patient hat die Blutgruppe A
-> seine Erythrozyten tragen Antigen A auf der Oberfläche
-> sein Serum enthält Anti-B Antikörper.
Seine Erythrozyten verklumpen mit Anti-A und Anti-A+B Testserum
Sein Plasma verklumpt B-Test-Erythrozyten

33
Q

Bedside Test

A
  • Bei Bluttransfusionen muss eine Verwechslung von Blutkonserven ausgeschlossen werden.
  • > Unmittelbar vor einer Transfusion wird am Krankenbett des Patienten (Bedside Test) die Blutgruppe des Patienten mit der Blutgruppe der zu verwendeten Blutkonserve verglichen

Die Kammern enthalten Testseren mit Anti-A bzw. Anti-B Antikörpern

  • Der Patient hat die Blutgruppe, bei der das Blut agglutiniert
  • Agglutinieren beide Proben => Blutgruppe AB
  • Agglutiniert keine der beiden Proben => Blutgruppe 0
34
Q

Das Rhesussystem

A
  • Ist eine Untergruppe des AB0-Systems
  • Erblich
  • Von den Blutgruppen unabhängig
  • Wird als Antigen-D bezeichnet
  • Vorhanden: D-positiv = „Rhesus positiv“ (86% der Bevölkerung)
  • Nicht vorhanden: D-negativ = „Rhesus-negativ“ (14% der Bevölkerung)

-Antikörper gegen Antigen D werden erst nach Kontakt mit Rhesus-positivem Blut gebildet
= „Rhesus-negative“ Menschen haben a priori keine Anti-D Antikörper im Blut
- Anti-D Antikörper sind plazentagängig

35
Q

Rhesusunverträglichkeit

A

a) Vater Rh+, Mutter Rh-,
b) Kind Rh+
c) Bei der Geburt des ersten Kindes gelangt Rh+ Blut des Babys in den mütterlichen Blutkreislauf
d) Die Mutter baut Antikörper gegen Rh+ auf
e) Zweite Schwangerschaft, zweites Kind Rh+. Wenige Blutkörperchen des Kindes lösen heftige Abwehrreaktion der Mutter aus, die für den Fötus lebensbedrohlich sein kann

Rhesusprophylaxe: Rh- Mutter erhält nach Geburt des ersten Kindes Anti-D AK. Diese fangen Rh+ Erys des Kindes ab und verhindern die Bildung von Anti-D AK durch die Mutter