Appraising, Training, and Developing Employees Flashcards

1
Q

Welche Unterscheidung trifft man bei der employee performance?

A

zwischen task performance und contextual performance

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2
Q

Was ist task performance?

A

It is job-specific and refers to so-called in-role behaviors. hese beha- viors are part of the formal reward system, they are usually specified in the employee’s formal job description, and they are pre- dicted mainly by ability.

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3
Q

Was ist contextual performance? By what is it primarly predicted?

A

Consists of behaviors that go beyond formal requirements. Contex- tual performance is primarily predicted by motivation and personality

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4
Q

Welche zwei übergreifenden Dimensionen hat die Leistungsbeurteilung?

A

Evaluative/administrative Dimension und Entwicklungsdimension

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5
Q

Was ist die primäre Funktion der Evaluative/administrativen Dimension der Leistungsbeurteilung?

A

Die Beurteilung der vergangenen Leistung des Mitarbeiters durch Diskussion von Stärken und Schwächen und das Setzen von Leistungszielen, was einer Rechenschaftsfunktion ähnelt

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6
Q

Was ist das Ziel der Entwicklungsdimension der Leistungsbeurteilung?

A

Die persönliche Entwicklung zu fördern, Mitarbeitern zu helfen, bei der Arbeit zu gedeihen und sich auf benötigte Qualifikationen und Erfahrungen zu konzentrieren (z.B. Schulungs- und Entwicklungsbedarf).

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7
Q

Welche Schwierigkeiten entstehen durch die duale Rolle von Vorgesetzten bei der Leistungsbeurteilung?

A

Vorgesetzte müssen gleichzeitig als Richter und Coach agieren, und es ist für Mitarbeiter schwer, offen über ihre Schwächen zu sprechen, wenn ihr Gehalt und ihre Karriere davon abhängen.

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8
Q

Warum befinden sich die evaluative und die entwicklungsorientierte Dimension oft im Konflikt?

A

Weil es schwierig ist, ehrlich über Schwächen zu sprechen, wenn Gehalt und Karriere davon abhängen, während gleichzeitig persönliche Entwicklung gefördert werden soll

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9
Q

Was beschreibt das Peter-Prinzip?

A

In einer Hierarchie neigt jeder Mitarbeiter dazu, bis zu seinem Inkompetenzniveau aufzusteigen

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10
Q

Welche Konsequenz ergibt sich laut Peter-Prinzip aus der Beförderung von Mitarbeitern basierend auf ihrer aktuellen Leistung?

A

Mitarbeiter werden bis zu dem Punkt befördert, an dem sie eine Position erreichen, in der sie nicht mehr gut performen. Erfolgreiches Performance Management sollte also mehr beinhalten als nur die Messung und Belohnung der aktuellen Leistung; es sollte auch eine vorausschauende Planung und Entwicklung umfassen.

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11
Q

Welches bedeutsame Ergebnis zeigten Kluger und DeNisi (1996) in ihrer Metaanalyse zu Feedback-Interventionen?

A

In einem Drittel der Studien hatte Feedback einen negativen statt positiven Effekt auf die nachfolgende Leistung.

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12
Q

Was verdeutlichten die Ergebnisse der Metaanalyse von Kluger und DeNisi (1996)?

A

Dass die Beziehung zwischen Leistungsbewertung, erhaltenem Feedback und Leistungsverbesserung komplexer ist als ursprünglich angenommen.

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13
Q

Was besagt die Zielsetzungstheorie von Locke & Latham (1990)?

A

Ziele, die schwierig und spezifisch sind, führen zu stärkeren Leistungswirkungen als einfache und unspezifische Ziele.

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14
Q

Wie sollten Vorgesetzte laut Zielsetzungstheorie Ziele für ihre Mitarbeiter entwickeln?

A

SMART-Ziele entwickeln: spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch und zeitgebunden.

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15
Q

Was erklärt die Kontrolltheorie in Bezug auf Leistungsbewertung und Feedback?

A

Sie erklärt, wie Menschen ihr Verhalten aufgrund von Feedback anpassen

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16
Q

Welche möglichen Reaktionen können auftreten, wenn Feedback eine Diskrepanz zwischen der aktuellen Leistung und dem gewünschten Ziel aufzeigt?

A

Mitarbeiter können das Feedback akzeptieren und ihr Verhalten ändern, das Ziel ändern oder das Feedback ignorieren.

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17
Q

Was ist ein charakteristisches Merkmal der sozialen Kontextmodelle zur Leistungsbewertung?

A

Sie betrachten Leistungsbewertung und Feedback als eingebettet in einen größeren sozialen Kontext.

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18
Q

Welches Modell illustriert das Konzept eines offenen Systems für den Beurteilungsinterviewprozess?

A

Das von Klein et al. (1987) eingeführte offene Systemmodell.

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19
Q

Was ist das Grundprinzip der offenen Systemtheorie laut Katz & Kahn (1978)?

A

Individuen existieren nicht in einem sozialen Vakuum”; Ereignisse und Verhaltensweisen sind in Interaktionsmuster eingebettet, die den Charakter des Systems prägen.

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20
Q

Welche drei Hauptvariablenkategorien werden im offenen Systemmodell beschrieben?

A

Inputs, Durchsätze (Prozesse) und Outputs (Ergebnisse).

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21
Q

Was sind Beispiele für Inputs in einem Beurteilungsinterview?

A

Individuelle Merkmale von Mitarbeitern und Vorgesetzten, zwischenmenschliche Beziehungen, spezifische Merkmale des Bewertungsverfahrens und organisatorische Attribute.

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22
Q

Was umfasst die Kategorie “Outputs” im Kontext eines Beurteilungsinterviews?

A

Reaktionen der Mitarbeiter und Vorgesetzten in Bezug auf deren Zufriedenheit mit dem Interview, sowie Verhaltensreaktionen nach dem Interview, wie z.B. gesteigerte Leistung.

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23
Q

Wie sind Inputs und Outputs im offenen Systemmodell miteinander verbunden?

A

Durch den Interviewprozess selbst.

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24
Q

Was betonen Klein und Kollegen (1987) in Bezug auf den Beurteilungsinterviewprozess?

A

Dass das Interview ein kontinuierlicher Prozess ist, bei dem die diskutierten Themen und Ziele sowie die Reaktionen der Mitarbeiter in das System zurückfließen und den Kontext für künftige Interviews bilden.

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25
Q

Was sind absolute appraisal methods?

A

where a person is compared to themselves

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26
Q

Was sind relative appraisal method?

A

where individuals are compared with each other

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27
Q

Was ist der Halo Effekt?

A

The halo effect states that a particularly positive characteristic or behavior of an employee leads to an overall positive assessment. Sometimes the horn effect, as a form of »reverse« halo effect, is also described in the literature. This effect states that a specific negative event or characteristic leads to an overall negative assessment.

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28
Q

Was ist der Recency Bias?

A

The recency effect states that the rater’s assessment is based primarily on the employee’s recent performance. Events that occurred further back in
time are not included in the assessment.

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29
Q

Was ist die Leniency/ Severity/ central tendency?

A

The leniency, severity, and central tendency effects describe a rater’s gen- eral attitude in assessing employee performance. In the case of the le- niency effect, all employees tend to receive a positive rating, while in the case of the severity effect, all employees tend to receive a negative rating, irrespective of their actual performance. The central tendency effect states that all employees receive an average rating around the mid-point of the rating scale.

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30
Q

Wovon hängt die Validität und Zuverlässigkeit von Leistungsbewertungen primär ab?

A

Vor allem vom Bewerter selbst, nicht primär vom Bewertungsformat.

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31
Q

Was ist das Konzept des Multisource-Feedbacks (auch bekannt als 360-Grad-Feedback)?

A

Eine Methode, bei der die Leistung eines Individuums von mehreren Bewertern beurteilt wird, darunter Vorgesetzte, Kollegen, Untergebene und Kunden.

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32
Q

Was haben Untersuchungen zu Multisource-Feedback gezeigt?

A

Dass die Implementierung in der Praxis schwierig ist und es Fragen zur Wirksamkeit gibt; die Gesamteffekte sind eher klein

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33
Q

Welche alternative Verteilung der Leistung schlagen O’Boyle und Aguinis (2012) vor?

A

Die Pareto-Verteilung, wonach eine kleine Gruppe von “Star-Performern” einen überproportionalen Beitrag leistet.

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34
Q

Welche zwei Formen der Teilnahme an Bewertungsgesprächen haben Cawley et al. (1998) unterschieden?

A

Instrumentelle Teilnahme (zweckgerichtet zur Beeinflussung der Bewertungsergebnisse) und wertausdrückende Teilnahme (Teilnahme um seine Meinung zu äußern, ohne direkt das Ergebnis beeinflussen zu wollen).

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35
Q

Welche Art der Teilnahme an Bewertungsgesprächen hat einen stärkeren Einfluss auf die Bewertungsreaktionen?

A

Die wertausdrückende Teilnahme hat einen stärkeren Einfluss auf die Bewertungsreaktionen als die instrumentelle Teilnahme (Cawley et al., 1998).

36
Q

Was hat Pichler (2012) über den Einfluss des sozialen Kontextes auf Bewertungsreaktionen herausgefunden?

A

Dass die bestehende Beziehung zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter einen stärkeren Einfluss auf die Bewertungsreaktionen hat als die Teilnahme am Bewertungsprozess.

37
Q

Welche Kommunikationsstile fördern eine aktivere Teilnahme der Mitarbeiter im Beurteilungsinterview?

A

Ein empathischer Kommunikationsstil und beziehungsorientierte Aussagen von Vorgesetzten

38
Q

Was sind die beiden Hauptzwecke der Leistungsbewertung?

A
  • Evaluativer Zweck (Beurteilung)
  • Entwicklungszweck (Förderung der persönlichen Entwicklung)
39
Q

Welche Problematik entsteht aus den zwei Hauptzwecken der Leistungsbewertung?

A
  • Doppelte Rolle der Vorgesetzten als Richter und Coach
  • Evaluative Komponente dominiert oft aufgrund unmittelbarer administrativer Entscheidungen (z.B. Leistungsprämien).
40
Q

Was können Organisationen tun, um die Balance zwischen Evaluierung und Entwicklung in der Leistungsbewertung zu verbessern?

A
  • Strategische Ausrichtung der Leistungsbewertung an der Performance-Management-Strategie und Geschäftsstrategie der Organisation.
  • Klare Kommunikation der Ziele und Zwecke der Leistungsbewertung.
  • Förderung eines gemeinsamen Verständnisses, um den Fokus auf Entwicklung zu legen.
41
Q

Welche theoretische Perspektive ermöglicht eine aktivere Rolle des Feedback-Empfängers?

A

Die Unsicherheitsreduktionstheorie (Kramer, 1990) erlaubt es, den Feedback-Empfänger als aktive Person zu betrachten.

42
Q

Was besagt die Unsicherheitsreduktionstheorie in Bezug auf Feedback-Suche?

A
  • Sie erklärt, dass Menschen bei Unsicherheit das Bedürfnis verspüren, Informationen zu suchen, um diese Unsicherheit zu reduzieren.
  • Dies führt dazu, dass Menschen aktiv Leistungsfeedback suchen, statt auf das nächste formelle Leistungsbewertungsgespräch zu warten.
43
Q

Welche drei häufigsten Strategien für Feedback-Suche gibt es?

A
  • Direktes Fragen nach Feedback (Inquiry)
  • Beobachten von Hinweisen in der Umgebung, um daraus Informationen abzuleiten (Monitoring)
  • Indirektes Ermutigen anderer, Feedback zu geben, ohne direkt danach zu fragen (Indirect Inquiry)
44
Q

Was deutet die Forschung von Kampkötter (2016) bezüglich der Leistungsbewertung in Deutschland an?

A
  • Leistungsbewertungen sind in Deutschland ein effektives Management-Instrument.
  • Es gibt starke Zusammenhänge zwischen Leistungsbewertungen und Arbeitszufriedenheit.
45
Q

Was ist die stärkenbasierte Leistungsbewertung? Welcher Annahme unterliegt diese?

A
  • Verlagerung von der Betonung unerwünschten Verhaltens (schwächenbasierter Ansatz) hin zur Identifikation der Stärken eines Mitarbeiters (stärkenbasierter Ansatz).
  • Annahme: Organisationen profitieren mehr, wenn Stärken hervorgehoben und verstärkt werden, anstatt Energie in die Beseitigung von Schwächen zu investieren (Aguinis et al., 2012).
46
Q

Was ist das Feedforward-Interview und wie funktioniert es?

A
  • Das Feedforward-Interview konzentriert sich auf positive Erfahrungen von Mitarbeitern bei der Arbeit (Kluger & Nir, 2009).
  • Es beleuchtet eine spezifische positive Arbeitserfahrung, die damit verbundenen Emotionen und die Bedingungen, die diese Erfahrung ermöglichten.
  • Es endet mit einer Feedforward-Frage, die das Verhalten oder die Pläne des Mitarbeiters mit den besprochenen Bedingungen vergleicht.
47
Q

Was ist der team-basierte Ansatz zur Leistungsbewertung und warum ist er wichtig?

A
  • Team-basierte Feedback bewertet die Leistung innerhalb eines Teams anstelle individueller Ansätze.
  • Mit zunehmender Komplexität und Dezentralisierung der Arbeit sind Teamstrukturen oft effektiver.
  • Erste Beispiele (z.B. Microsoft) zeigen, dass das Entfernen individueller Leistungsbewertungen die Zusammenarbeit verbessern kann (Rock & Jones, 2015).
48
Q

Warum gewinnen regelmäßige Check-ins an Bedeutung im modernen Leistungsmanagement?

A
  • Traditionelle jährliche Leistungsbewertungen erfassen oft nur eine Momentaufnahme und werden der Komplexität dynamischer Arbeitsumgebungen nicht gerecht (Sonnentag & Frese, 2012).
  • Viele Organisationen haben jährliche Bewertungen überarbeitet oder abschafft und setzen jetzt auf kontinuierliches Feedback und regelmäßige Check-ins (Goler et al., 2016).
49
Q

Was besagen die Kontingenz- oder “Best Fit”-Theorien des SHRM bezüglich HR-Praktiken?

A
  • Die Eignung von HR-Praktiken hängt von anderen wichtigen Variablen wie der strategischen Ausrichtung der Organisation ab (vertikale Passung).
  • Organisationen sollten zusätzlich horizontale Passung anstreben, indem sie ihre HR-Praktiken in einem kohärenten HR-System ausrichten.
50
Q

Was ist das AMO-Modell im Kontext des SHRM und wie können HR-Praktiken die organisatorische Leistung steigern?

A
  • Das AMO-Modell spezifiziert drei Schlüsselmechanismen: Erhöhung der Fähigkeiten der Mitarbeiter, Steigerung ihrer Motivation zur Teilnahme und Bereitstellung der Möglichkeit zur Teilnahme.
  • Trainings- und Entwicklungsbemühungen gelten hauptsächlich als fähigkeitssteigernd (Boon et al., 2019; Liu et al., 2007).
51
Q

Was versteht man unter einer Training Needs Analysis und welche Informationen liefert sie?

A
  • Eine Training Needs Analysis (TNA) diagnostiziert Trainings- und Entwicklungsbedarfe und zeigt, ob Schulungen aktuelle oder antizipierte Lücken beim Erreichen von Zielen schließen können.
  • Sie beantwortet Fragen wie: Wer benötigt Training? Was müssen die Trainingsempfänger lernen? Welche Art und Charakteristika von Training sind erforderlich? (Noe & Kodwani, 2020; Villachica, 2011)
52
Q

Was sind die drei Ebenen einer Training Needs Analysis?

A
  • Organisation: Bestimmung, ob Trainingsziele mit den Organisationszielen übereinstimmen (Strategie, Ressourcen, Einschränkungen, Unterstützung durch Führungskräfte und Kollegen).
  • Aufgabe/Job: Sicherstellung, dass das Training die richtigen Aufgaben und Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen betont.
  • Person: Identifikation, wer Training benötigt und ob persönliche Bedingungen wie Bereitschaft für Training vorhanden sind (Noe et al., 2014).
53
Q

Welches Modell wird am häufigsten verwendet, um die Trainingswirksamkeit zu konzeptualisieren und zu bestimmen?

A

Kirkpatrick‘s dimensional model of training evaluation

54
Q

Was sind die vier Dimensionen oder Ebenen von Kirkpatrick’s Modell zur Evaluation von Training?

A
  1. Reaktionen: Beurteilung der Reaktionen und Wahrnehmungen der Teilnehmer auf das Training (z.B. Zufriedenheit, wahrgenommene Nützlichkeit).
  2. Lernen: Messung des durch das Training induzierten Wissens oder der Fähigkeiten (z.B. durch Wissenstests).
  3. Verhalten: Bewertung anhand beobachtbarer Verhaltensindikatoren der Trainingseffektivität (z.B. Anwendung neuer Fähigkeiten am Arbeitsplatz).
  4. Ergebnisse: Bewertung des Trainings in Bezug auf organisatorische Ziele oder Beiträge zur Leistungsfähigkeit der Organisation (z.B. Innovation, Qualität, Return on Investment - ROI) (Phillips, 2012).
55
Q

Warum ist es wichtig, Training auf mehreren Dimensionen zu evaluieren?

A
  • Wenn nur auf niedrigeren Ebenen (z.B. Reaktionen) beurteilt wird, bleiben andere wichtige Aspekte der Effektivität unberücksichtigt.
  • Nur durch eine mehrdimensionale Evaluation kann gezeigt werden, wie das Training zur organisatorischen Effektivität beiträgt (Wang, 2003).
56
Q

Welche drei Faktoren bestimmen laut der Erwartungstheorie (Vroom, 1964) die Motivation?

A
  1. Expectancy - Der Glaube, ein Verhalten ausführen zu können.
  2. Instrumentality - Der Glaube, dass dieses Verhalten zu einem bestimmten Ergebnis führt.
  3. Valence - Der subjektive Wert des Ergebnisses, das aus dem Verhalten resultiert (Lawler III & Suttle, 1973).
57
Q

Wann sind Trainees laut der Erwartungstheorie eher bereit zu lernen?

A

Trainees sind eher bereit zu lernen, wenn sie glauben, dass sie im Training gut abschneiden können, dass das Training ihnen hilft, bessere Leistungen zu erbringen, und dass sie dadurch wertvolle Ergebnisse erzielen

58
Q

Auf welchen Aspekt des Trainings hat Expectancy einen Einfluss, und welcher Faktor kann laut Chiaburu & Lindsay (2008) noch wichtiger sein?

A

Expectancy (Glaube an die eigene Fähigkeit) wird mit dem Training Transfer in Verbindung gebracht (z.B., Colquitt et al., 2000). Allerdings kann Instrumentality (Glaube, dass das spezifische Verhalten zu gewünschten Ergebnissen führt) noch wichtiger für die Motivation der Trainees sein, das Gelernte anzuwenden und ins Berufsleben zu übertragen (Chiaburu & Lindsay, 2008).

59
Q

Warum ist Gewissenhaftigkeit (Conscientiousness) ein wichtiger Prädiktor für die Effektivität und den Transfer von Trainings?

A
  • Gewissenhaftigkeit ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das mit Selbstkontrolle, Verantwortungsbewusstsein, Fleiß, Regelbefolgung und Ordentlichkeit zusammenhängt
  • Hoch gewissenhafte Personen zeigen mehr Motivation, Lernbereitschaft und Vertrauen in ihre Erfolgschancen im Training
  • Sie setzen sich höhere Ziele und erreichen bessere Trainingsergebnisse
60
Q

Was ist Zielorientierung und wie unterscheidet sie sich zwischen Lernzielorientierung und Leistungszielorientierung?

A
  • Zielorientierung bezieht sich auf das mentale Rahmenwerk, wie Individuen Leistungssituationen interpretieren und darauf reagieren
  • Lernzielorientierung konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Kompetenzen,
  • während Leistungszielorientierung sich darauf konzentriert, gut abzuschneiden, um positive Bewertungen zu erhalten oder negative zu vermeiden
61
Q

Wie beeinflusst der interne Locus of Control die Motivation von Trainees?

A

Trainees mit einem internen Locus of Control sehen Lernmöglichkeiten als Chance, Kontrolle über ihren Erfolg zu gewinnen, weil der Zusammenhang zwischen neuen Fähigkeiten und Leistungsverbesserung offensichtlicher für sie ist. Dies führt zu höherer Lernmotivation im Vergleich zu Personen mit einem externen Locus of Control

62
Q

Wie beeinflusst die kognitive Fähigkeit die Trainingseffektivität?

A

Kognitive Fähigkeiten umfassen Aspekte wie Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtniskapazität, verbales Verständnis, quantitative Fähigkeiten, logisches Denken und räumliche Fähigkeiten. Trainees mit hohen kognitiven Fähigkeiten sind eher in der Lage, Trainingsinhalte erfolgreich zu beherrschen und bei Trainingstests gut abzuschneiden.

63
Q

Was ist Selbstwirksamkeit und warum ist sie wichtig für die Trainingseffektivität?

A

Selbstwirksamkeit bezieht sich auf den Glauben an die eigene Fähigkeit, auf einem bestimmten Niveau zu performen.. Im Trainingskontext bezieht sich dies auf den Glauben, neue Fähigkeiten und Wissen erlernen zu können. Selbstwirksamkeit ist positiv mit Anstrengung, Durchhaltevermögen, Lernmotivation und Leistung verbunden und daher ein wichtiger Faktor für die Trainingseffektivität und den Transfer.

64
Q

Was ist social learning?

A
  • Lernen durch das Beobachten von anderen
  • Aufmerksamkeit, Behalten, Produktion, Verstärkung (druch positive Ergebnisse)
  • Selbstwirksamkeit als wichtiger Prädiktor
65
Q

Was zeichnet Hands-on Methoden aus?

A
  • Aktive Beteiligung der Trainees
  • Entwicklung von Fähigkeiten und Verhaltensweisen
  • Besonders geeignet für spezifische Aufgaben
65
Q

Was sind Presentation methods?

A
  • refer to methods in which trainees receive information by means of presentation
65
Q

Wann ist On-the-job Training besonders geeignet und wie wird es durchgeführt?

A
  • Besonders für neue oder unerfahrene Mitarbeiter
  • Nutzung von Experten als Instruktoren
  • Beobachtung und Nachahmung von Kollegen oder Vorgesetzten
  • Kombiniert mit Klassenraumtraining
  • AR-Technologie zur Beschleunigung des Lernens
  • Effektiv, wenn strukturiert
66
Q

Was sind Simulationen und wofür werden sie eingesetzt?

A
  • Reale Arbeitssituationen ohne Risiko
  • Ergebnisse spiegeln echte Konsequenzen
  • Trainieren von Produktions-, Prozess-, Management- und interpersonellen Fähigkeiten
  • Einbindung von VR für realistische Lernumgebungen
67
Q

Wofür werden Fallstudien genutzt?

A
  • Simulierte oder reale Entscheidungssituationen
  • Entwicklung von Management- und Führungsfähigkeiten
68
Q

Was sind Serious Games und wofür werden sie eingesetzt?

A
  • Informationssammlung und Entscheidungsfindung
  • Einsatz von Gamification-Prinzipien
  • Ziel: Geschäftliche Ziele erreichen
69
Q

Was umfasst E-Learning und welche spezifische Form gibt es?

A
  • Computer-, Web-basierte Schulungen
  • MOOCs: Große Teilnehmerzahlen, kostenlos, online, interaktive Kursinhalte, strukturiert
70
Q

Was ist Blended Learning und welche Vorteile bietet es?

A
  • Kombination aus traditionellen und E-Learning-Aktivitäten
  • Vorteile: Face-to-face und technologie-gestützte Unterrichtsmethoden
71
Q

Was ist Spaced Practice und welche Vorteile hat es?

A
  • Multiple Lernsitzungen, verteiltes Lernen über die Zeit
  • Erhöht Menge und Beibehaltung des Lerninhalts
  • Bessere Trainingstransfer
72
Q

Welche Arbeitsumgebungsfaktoren beeinflussen die Trainingseffektivität und den Transfer?

A
  • Unterstützung durch Organisation, Vorgesetzte, Kollegen
  • Positives Klima: Ressourcen, Feedback, Anwendungsmöglichkeiten
  • Vorgesetze stärken Transfer durch Zielsetzung, Verhalten vorleben, Belohnung
73
Q

Was fanden Combs et al. (2006) in ihrer Meta-Analyse über den Zusammenhang zwischen HR-Praktiken und organisatorischer Leistung?

A
  • Daten von 19,319 Organisationen
  • Positive Beziehung zu operativen (Produktivität) und finanziellen (ROI) Indikatoren
  • Stärkerer Effekt, wenn HR-Praktiken in HR-Systemen (horizontal fit) genutzt
74
Q

Welche Ergebnisse zeigte die Meta-Analyse von Tharenou et al. (2007) über den Einfluss von Training?

A
  • Training sagt HR-Ergebnisse und operative Leistungsergebnisse stärker voraus als finanzielle Ergebnisse
  • Stärkere Verbindung zu operativer Leistung, wenn im Kontext (z.B. Geschäftsstrategie) ausgerichtet (vertical fit)
75
Q

Welche Erkenntnisse zogen Crook et al. (2011) über das unternehmens-spezifische Humankapital?

A
  • Stärkerer Zusammenhang mit organisatorischer Leistung als allgemeines Humankapital
  • Erlaubt spezifische Probleme der Organisation zu adressieren
  • Stärkerer Zusammenhang mit nicht-finanziellen Leistungsindikatoren
76
Q

Wie zeigt sich der Zusammenhang zwischen HR-Praktiken und finanzieller Leistung laut Jiang et al. (2012)?

A
  • Meta-Analyse von 116 Artikeln, 31,463 Organisationen
  • Skill-enhancing HR-Systeme (einschließlich Training) erhöhen Humankapital und finanzielle Leistungsindikatoren
  • Konsistent mit dem AMO-Modell
77
Q

Was ist das Ziel von Diversity Training?

A

Diversity Training zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen zu verbessern und funktionale Teamergebnisse wie Kreativität, Innovation und Problemlösung zu fördern.

78
Q

Was zeigten die Ergebnisse der Meta-Analyse von Bezrukova et al. (2016) zur Effektivität von Diversity Training?

A

Die Meta-Analyse von Bezrukova et al. (2016) zeigte, dass Diversity Training generell mit besseren Trainingsergebnissen verbunden ist, wobei die Effekte für Reaktionen auf das Training und kognitives Lernen am positivsten waren.

79
Q

Welche Arten von Lernergebnissen zeigten kleinere jedoch positive Effekte in der Meta-Analyse von Bezrukova et al. (2016)?

A

Kleinere, aber positive Effekte wurden bei Verhaltensänderungen oder Lernen sowie affektiv/emotionalem Lernen wie Veränderungen in Diversity-Überzeugungen oder Selbstwirksamkeit festgestellt.

80
Q

Was fanden Homan et al. (2015) in ihrer Studie an neu zusammengesetzten Studententeams bezüglich Diversity Training heraus?

A

Teams, die ein Diversity-Bewusstseins- und -Fähigkeitstraining erhielten, zeigten höhere Kreativität, vermittelt durch höhere Teameffektivität, insbesondere wenn sie das Training benötigten und von nationaler Diversität profitierten.

81
Q

Welche Ergebnisse erzielten die beiden Formen des Diversity Trainings in der Studie von Burmeister et al. (2020)?

A

Training zur Bekämpfung negativer Diversity-Effekte verbesserte die Kontaktqualität, während das Training zur Förderung positiver Diversity-Effekte zu einem besseren Wissenstransfer in altersdiversen Dyaden führte.

82
Q

Was besagt das Leading Diversity (LeaD) Modell von Homan et al. (2020)?

A

Laut dem LeaD-Modell müssen Führungskräfte ihr Verhalten an die vorherrschenden Prozesse im Team anpassen, sei es durch personenorientierte Führung zur Verbesserung sozialer Interaktionen oder aufgabenorientierte Führung zur Unterstützung günstiger informativer Prozesse.

83
Q

Laut der experimentellen Studie von Buengeler et al. (2015), wann war die Teamperformance in einer Problemlösungsaufgabe am besten?

A

Die Teamperformance war höher, wenn der Leiter das Diversity Training erhielt, jedoch nur, wenn der Leiter eine hohe Lernzielorientierung hatte.

84
Q

Was kann Diversity Training laut Buengeler et al. (2018) auch verursachen?

A

Diversity Training kann Backlash verursachen, Vorurteile und Stereotypen stabilisieren oder verstärken und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen verringern.

85
Q

Welcher Aspekt ist laut Gebert et al. (2017) entscheidend zur Verhinderung von Backlash bei Diversity Training?

A

Die Rolle der Toleranz ist entscheidend, insbesondere verstanden als Akzeptanz der Meinungsfreiheit und der Verpflichtung zu einem dialogorientierten Kommunikationsstil, der Überlegenheitsansprüche vermeidet.