AN Modul 04 – Die Rebe Flashcards

1
Q

Weshalb wird nur die Spezies Vitis Vinifera für die Bereitung von Wein verwendet?

A

Weine aus Vitis-Vinifera-Trauben ergeben feine, wohlschmeckende Weine. Dies im Gegensatz zu anderen Spezies. Weine von amerikanischen Urreben zeigen oft den berüchtigten Fox-Ton in der Schweiz auch «Chatze-Seicheler» genannt.

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2
Q

Welche Vorteile haben die amerikanischen Ursorten gegenüber den Europäischen Spezies (Vitis Vinifera)?

A

Die Amerikanischen Ursorten haben ihre Evolution gemeinsam mit verschiedenen Pilzkrankheiten und Schädlingen wie zum Beispiel echter und falscher Mehltau und Reblaus gemacht. Sie besitzen deshalb Abwehrkräfte dagegen oder sind sind sogar weitgehend resistent.

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3
Q

Weshalb werden die Reben heute weltweit «aufgepropft»?

A

Da die Reblaus praktisch weltweit im Weinberg vorkommt, müssen die Europäischen Reben auf amerikanische Unterlagsreben gepfopft werden. Diese sind gegen die Wurzellaus resistent.

Das Aufpfropfen wird auch in reblausfreien Gebieten praktiziert. Denn damit kann die Rebe mit einer ausgewählten Unterlage perfekt auf den jeweiligen Bodentyp (felsig, sandig, lehmig…) oder auf das Produktionsziel (hoher Ertrag…) abgestimmt werden.

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4
Q

Riesling ist eine sehr alte Rebsorte, die häufig mutiert. Nennen Sie Gründe, weshalb ein Moselwinzer bei Neupflanzungen einen Klon dem anderen vorziehen würde.

A

Der Winzer kann einen früh reifenden Klon wählen. Damit ist die Change grösser, dass auch hochwertige Prädikatsweine wie Auslese oder Beerenauslese geerntet werden können.

Je nach Weintyp, den der Winzer erzeugt, kann auch ein ertragsreicher Riesling-Klon interessant sein. Dadurch kann der Erzeuger die Produktionskosten senken und einen günstigen Gutsriesling anbieten.

Manche Klone sind resistenter gegen Pilzkrankheiten. Dadurch ist der Aufwand im Pflanzenschutz für den Winzer geringer.

Interessant sind auch aufrechtwachsende Klone. Die Triebe wachsen bei solchen Reben von selbst in die Drähte und müssen nicht in mühsamer Arbeit eingeschlauft werden.

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5
Q

Zwischen welchen drei Holzarten unterscheiden wir bei einer Rebe?

A

Wir unterscheiden zwischen den Wurzeln, dem mehrjährigen Holz, dem einjährigen Holz und den diesjährigen, grünen Pflanzenteilen (Triebe, Ranken, Blätter, Blüten, Gescheine…).

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6
Q

Weshalb haben die Triebe aus dem letzten Jahr eine grosse Bedeutung für den Winzer?

A

An den Trieben der letzten Saison – also am einjährigen Holz – stehen die Augen (Knospen) für dieses Jahr. Daraus wachsen in diesem Jahr die Triebe und Trauben.

Fruchtruten mit Trauben wachsen, mit anderen Worten, nur aus dem einjährigen Holz.

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7
Q

Riesling ist eine sehr alte Rebsorte und neigt zum Mutieren: Nenne Gründe, weshalb ein Moselwinzer in seinem neuen Rebberg den einen Klon oder anderen Klon bevorzugen würde.

A

Der Winzer kann einen früh reifenden Klon wählen. Damit ist die Change grösser, dass auch hochwertige Prädikatsweine wie Auslese oder Beerenauslese geerntet werden können.

Je nach Weintyp, den der Winzer erzeugt, kann auch ein ertragsreicher Riesling-Klon interessant sein. Dadurch kann der Erzeuger die Produktionskosten senken und einen günstigen Gutsriesling anbieten.

Manche Klone sind resistenter gegen Pilzkrankheiten. Dadurch ist der Aufwand im Pflanzenschutz für den Winzer geringer.

Interessant sind auch aufrechtwachsende Klone. Die Triebe wachsen bei solchen Reben von selbst in die Drähte und müssen nicht in mühsamer Arbeit eingeschlauft werden.

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8
Q

Welche Rolle spielen die Blätter der Rebe und welchen Einfluss hat dies auf die Arbeit des Winzers?

A

Die Blätter produzieren mittels Photosynthese den Zucker. Dieser versorgt die Rebe mit Energie für das Wachstum und die Traubenreifung.

Der Winzer muss der Rebe helfen, die Blätter möglichst gut zur Sonne auszurichten (z.B. mit Drahtrahmen). Zudem muss er die Blätter während der ganzen Vegetationsperiode vor Pilzbefall schützen, da sonst die Zuckerproduktion nicht mehr funktioniert.

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9
Q

Was ist ein «Rebenklon» und was verstehen Sie unter «Klonenselektion»?

A

Ein «Klon» ist eine Gruppe von Reben mit exakt identischen, unverwechselbaren Eigenschaften.

Reben entwickeln sich über die Jahrhunderte durch Mutation weiter. Der Winzer kann Stöcke mit neuen, interessanten Eigenschaften (neue Klone) selektionieren und vermehren. Somit entsteht ein neuer Rebenklon.

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10
Q

Weshalb werden Reben heute nicht mehr mittels Absenker vermehrt?

A

Eine mit Absenker vermehrte Europäische Edelrebe steht auf eigenen Wurzeln. Diese sind aber nicht resistent gegen die Reblaus. Die neue Rebe würde mit grösster Wahrscheinlichkeit befallen und rasch absterben.

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11
Q

Weshalb werden die Reben heute weltweit «aufgepropft»?

A

Da die Reblaus praktisch weltweit im Weinberg vorkommt, müssen die Europäischen Reben auf Amerikanische Unterlagsreben gepfopft werden. Diese sind gegen die Wurzellaus resistent.

Das Aufpfropfen wird auch in reblausfreien Gebieten praktiziert. Denn damit kann die Rebe mit einer ausgewählten Unterlage perfekt auf den jeweiligen Bodentyp (felsig, sandig, lehmig…) oder auf das Produktionsziel (hoher Ertrag…) abgestimmt werden.

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12
Q

Ein Winzer will die Rebsorte wechseln. Welchen Vorteil hat das Umveredeln gegenüber der Neupflanzung?

A

Beim Umveredeln wird das Ökosystems kaum belastet. Weder pflügen noch ausreissen, keine Erdarbeiten und keine Pflanzung (Low Impact Application).

Umveredeln ist kostengünstig, denn das ganze teure Drahtrahmensystem bleibt bestehen.

Der Winzer hat nur in einem Jahr Ertragsausfall. Bereits im nächsten Herbst kann er wieder eine volle Ernte einfahren.

Die neue Sorte profitiert sofort vom alten, ausgedehnten Wurzelsystem und ist so vom ersten Tag an gut gegen Trockenheit geschützt.

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13
Q

Was ist der Unterschied zwischen Massenveredelung und Umveredelung?

A

Bei der Massenveredelung wird je ein kleiner, junger Trieb von einer Edelrebe und einer Unterlagsrebe zusammengesetzt. Daraus entsteht in der Rebschule ein Setzling für die Neupflanzung.

Bei der Umveredelung wird das Auge einer neuen Sorte in einen bestehenden, alten Stamm eingesetzt. Die Umveredelung passiert direkt im Rebberg.

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14
Q

Was passiert, wenn ein Winzer einen Rebberg neu anlegt, indem er Traubenkerne aussät, statt geklonte Setzlinge zu pflanzen?

A

In den Reihen werden Tausende verschiedene Rebsorten stehen. Diese sind zwar mit der Mutterpflanze verwandt, haben aber (wie Kinder bei Menschen) alle ganz andere Eigenschaften. Die Traubenqualität wird von Stock zu Stock komplett unterschiedlich sein. Viele Stöcke werden zudem gar keine Früchte hervorbringen.

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15
Q

Weshalb sind Amerikanerreben resistent gegen die Reblaus und wie genau wehren sie sich?

A

Die Amerikanischen Urreben (Vitis Labrusca, Vitis Berlandieri…) haben die Reblaus früh in ihrer Evolution getroffen. Über Jahrmillionen haben sie Abwehrkräfte entwickelt, um die Laus in Schach zu halten.

Die Wurzeln der Amerikanerreben sondern einen dicken Saft ab, der den Rebläusen die Kauwerkzeuge verklebt. Diese greifen deshalb heute die unguten Wurzeln gar nicht mehr an.

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16
Q

Weshalb werden heute selbst in reblausfreien Gegenden nur noch veredelte Reben gepflanzt?

A

Heute existieren spezialisierte Wurzelreben für alle möglichen Bedürfnisse des Winzers. Etwa für speziell felsige, trockene oder feuchte Böden, für viel oder wenig Ertrag und sogar mit Resistenz gegen Nematoden oder Viren.

17
Q

Erklären Sie den Unterschied zwischen einer Kreuzung und einer Hybridrebe. Welche kommt im Rebbau wo zum Einsatz?

A

Bei Kreuzungen werden zwei Reben der selben Spezies geschlechtlich vermehrt (meist zwei Europäerreben). Werden zwei Reben unterschiedlicher Spezies miteinander geschlechtlich vermehr entsteh eine Hybridenrebe (Meist Europäerrebe mit Amerikannerrebe).

Kreuzungen werden als Edelreis benutzt, Hybriden typischerweise als Unterlagsreben.

18
Q

Welche beiden Arten von Kreuzungen können wir unterscheiden?

A

Es gibt spontane Kreuzungen im Rebberg. Pollen einer fremden Sorte befruchtet den Stempel einer Blüte. Vermutlich sind alle Sorten die wir kennen in der Evolution der Rebe auf diese Weise entstanden.

Es gibt gewollte Kreuzungen, die an Forschungsanstalten vorgenommen werden. So entstehen neue Sorten mit speziellen, gewünschten Eigenschaften (z.B. Widerstandsfähigkeit gegen Pilze.

19
Q

Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen einem neuen Klon und einer neuen Rebsorte, die beide durch Mutation entstanden sind.

A

Ein neuer Klon entsteht, falls die Mutation unauffällig ist (z.B. längere Beerenstiele beim Pinot Noir Klon Mariafeld). Eine neue Rebsorte entsteht hingegen bei sehr auffälligen Mutationen wie einer neuen Schalenfarbe (z.B. Pinot Gris oder Pinot Blanc).

20
Q

Beschreiben Sie kurz, wie eine neue Rebsorte durch Kreuzung entsteht.

A

Der Forscher entfernt an einer Rebenblüte sämtliche Staubbeutel (männliche Geschlechtsorgane der Rebe). Anschliessend bestäubt er die Stempel (weibliche Geschlechtsorgane) mit Pollen von einer fremden Sorte. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich Beeren, die bis im Herbst ausreifen. Die Kerne in den Beeren sind dann verholzt und können gesät werden. Aus jedem Kern entsteht eine neue Rebsorte.

21
Q

Auf welche beiden Arten können neue Rebsorten entstehen?

A

Neue Sorten entstehen entweder durch auffällige Mutationen oder durch Kreuzung.