8. VL Fehlhandlungen/Unfälle Flashcards

1
Q

Was ist ein isolierter Fehler

A

Suggeriert dass nur eine Person Schuld und System an sich sicher ist

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2
Q

Was ist die Unfällertheorie?

A
  • Geht davon aus, dass gewisse Menschen mehr Unfälle machen (personenzentrierter Ansatz). Ist aber ziemlich widerlegt
  • Vorhersage Unfallgeschehen bestimmter Menschen kaum möglich
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3
Q

Was spricht gegen die Unfällertheorie?

A
  • Fehler haben vor allem was mit weniger Erfahrung zu tun (Fahranfänger, Assistenzärztinnen)
  • Korrelation von 1. Fehler zu 2 Fehler kommt v.a dadurch zustande, dass viele gar keine Fehler machten
  • Mittlere Unfallrate bei Rangierern bei Diensteintritt und 3 Jahre danach. Die Unfallrate sinkt mit den Jahren. Die Unfallswahrscheinlichkeit wird auch nicht reduziert wenn die 10 schlimmsten Unfallmacher ignoriert werden
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4
Q

Nenne Bsp. wo die Aneinanderrehung von Fehlern zu einem Unfall geführt hat:

A
  • Raumschiff Challenger bei Star explodiert
  • Fabrik in Indien überhitzt, Wolke zu Dorf
  • Tschernobyl Sicherheitsübung
  • LKW, Zeitdruck, Gefälle, Bremsen, überladen
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5
Q

Gibt es bei einem Unfall meistens eine schuldige Person?

A

Mit der Schuldfrage kommt man nicht weit. Die Analysen der Verschiedenen Ufälle (Tschernobyl, Challenger, Indien..) haben gezeigt, dass oft eine Verkettung unglücklicher Umstände zu Unfall geführt haben. Oft kommt man zum Schluss, dass Unfall hätte verhindert werden können. Wenn man Unfall verstehen will, muss man System verstehen.

-> latente Fehler suchen und flicken (schweizer Käse Modell)

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6
Q

Wo liegen latente Fehler?

A

Notizen: Auf allen Ebenen, Kommunikation, Organisation, Dokumentation (Scham), Technik, Führungsverhalten (belohnen dass Risiko eingegangen)..

Es gibt Fehler auf jeder Regulationsebene (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, regelbasierter Fehler, wissensbasierter Fehler)

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7
Q

Wodurch kennzeichnet sich ein Arbeitsunfall?

A

Entstehung: technisch, psychisch, physisch, sozial

Störung Normalablauf: ungewollt, unerwartet, unmittelbar mit Orga verbunden

Folgen: Körperschaden

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8
Q

Fehlertypen:

Was ist ein Patzer (slips)?

A

Das ist ein Aufmerksamkeitsfehler -> Vertauschung, Fehlanordnung, zeitliches Missmanagement, Störung

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9
Q

Fehlertypen:

Was ist ein Schnitzer (lapses)?

A

Das ist ein Gedächtnisfehler -> man vergisst was man machen wollte, den aktuellen Stand des Projekts, man vergisst geplante Schritte auszuführen

Bsp. This Pizza i Briefchaschte (Pizzaschnitz)

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10
Q

Fehlertypen:

Was ist ein Fehler (mistake)?

(Tipp: wird in 2 Sachen unterteilt)

A

Man unterscheidet in wissensbasierte Fehler und regelbasierte Fehler.

Wissensbsiert -> verschiedene Formen

regelbasiert -> Gute Regel wird falsch angewendet, falsche Regel wird benützt

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11
Q

Was ist der Unterschied zw. einem Fehler und einem Irrtum?

A

Fehler: Handlung war unbeabsichtigt oder emu nid so, Ergebnis nicht beabsichtigt, Handlung nicht genügend bewusst kontrolliert

Irrtum: Hanldung war beabsichtigt, unmittelbares Ergebniss Hanldung beabsichtigt, Folgen Handlung nicht beabsichtigt, Handlung ist bewusst kontrolliert.

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12
Q

Ordne Kontrollebene und dominierende Fehlerart:

Gewohnheitsebene, Wissensebene, Regelebene

Verwechslungsfehler, Beschreibungsfehler, Handlungsfehler, Begrenzte Rationalität, Irrtümer

A

Gewohnheitsebene: Handlungsfehler

Regelebene: Verwechslungsfehler, Beschreibungsebene

Wissensebene: Begrenzte Rationalität, Irrtümer

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13
Q

Was sind Fehlerauslösende Bedingungen auf der Wissensebene?

A

Dominierende Fehlerart: Begrenzte Rationalität und Irrtümer

  • Selektivität in Daten und Fakten
  • Begrenzung Arbeitsgedächtnis
  • Unvollständige Entscheidungsregeln
  • Begrenzte Rationalität im Problemelösen
  • Schwierigkeiten im Umgang mit zeitlichen Prozessen
  • Falschen/unvollständiges Wissen
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14
Q

Was sind Fehlerauslösende Bedingungen auf der Regelebene?

A

Verwechslungs- und Beschreibungsfehler

  • Verfügbarkeit: Ideen und Sachverhalte („Was zuerst kommt, wird bevorzugt behandelt“ und „Aus den Augen, aus dem Sinn“)
  • Repräsentativität von Sachverhalten und Lösungsmustern („Das hatten wir schon“)
  • Einstellung: schematische Sichtweise („Das haben wir schon immer so gemacht“)
  • Übervereinfachung: Reduktion auf wenige Merkmale und übersteigertes Selbstvertrauen („Ich bin sicher, ich habe recht“)
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15
Q

Was sind Fehlerauslösende Bedingungen auf der Gewohnheitsebene?

A

Dominierende Fehlerart: Handlungsfehler

  • Unbeabsichtigte Auslösung durch gemeinsame Merkmale (Assoziationsfehler)
  • Zeitliche Nähe und Häufigkeit in der vorherigen Nutzung (Gewohnheit, Stereotypisierung
  • Vertauschungen oder Auslassungen von Handlungskomponenten durch parallele Zielsetzungen (falsche/fehlende Auslösebedingungen)
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16
Q

Was ist Risikokompensation?

A

„Grundsätzlich neigt der Mensch dazu, bei einem objektiven Sicherheitsgewinn diesen wieder zunichte zu machen, indem er ein riskanteres Verhalten an den Tag legt“

Wenn Situation für Mensch zu sicher, dann sogar mehr Fehler. Darum manchmal gut wenn man Kurven macht, Licht wegnimmt…Also nicht schlau 15km auf einen offenen Bahnübergang zufahren, Situation unsicherer machen, damit man sich sicherer verhält.

17
Q

Wie ist die Rangordnung von Unfallverhütungsmassnahmen?

A
  1. Gefahr beseitigen
  2. Gefährdung beseitigen
  3. Prävention
18
Q

Warum passieren Arbeits- und Wegeunfälle?

A
  • besonders routinierte Tätigkeiten
  • Unterschätzung Gefährungsurteil
  • Beinaheunfälle schnell vergessen
  • Kontrollillusion (kurze Wege sicher, langsam sicher, Gefahrenunterschätzung..)
  • Zu wenig Ressourcen in Handlungsregulation (beim Pendeln)
  • automatisiert-> Gefahr bei Änderungen
  • Negative Versärkung (Signal überfahren, nichts passiert)
19
Q

Was sind Cognitive Failure?

A

kogitiven Fehler liegen vor, wenn aufgrund der Informationsverarbeitung (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Emotionen, Motivation, Handlungsregulation, Verhaltenskontrolle) Eigenschaften der zu verarbeitenden Information systemat. verzerrt verstanden bzw. mental repräsentiert werden, und diese ggf. fehlerhafte oder suboptimale Entscheidungen oder Handlungen forcieren. Kogn. F. werden insbes. in Bezug auf Wahrnehmung (insbes. Personwahrnehmung), diagn. Aspekte (Beurteilungsfehler, response set), Denken (Gedankenfehler, Rationalität), Entscheidungen (Entscheidungsheuristiken, Entscheiden unter Unsicherheit, Heuristik, heuristische Regeln) und Verhaltenssteuerung systemat. beforscht

  • Versagen Konzentration auf Arbeit zu richten (Aufmerksamkeit)
  • Versagen wichtige Arbeitsinforamtionen zu erinnern (Gedächtnis)
  • Versagen angemessene Schritte in einer beabsichtigten Weise auszuführe (Handlung)
20
Q

Wie misst man cognitive Failure?

A
21
Q

Warum führt Zeitdruck zu mehr kognitiven Fehlern?

(Bsp. Pendeln)

A
  • Bei Arbeit zu wenig Zeit, dann beim Pendeln weiternachdenken, planen
  • Wegen Unterbrechungen Prioritätenverschiebung -> Multitasking beim Pendeln
  • Erreichbarkeit beim Pendeln
  • Weniger Pausen -> mehr Erschöpfung
  • Ressourcen sparen -> Vernachlässigung Sekundäraufgaben (Wartung, Verkehrsverhalten andere..)
22
Q

Zeitspielraum verhindert/vermindert cognitive failures, why?

A
  • Man kann entschieden wann was machen, z.B komplexere Arbeiten am Morgen, Pausenplanung, Variabilität in Anforderungen, Unterbrechungen vermeiden, bessere Prioritätensetzung, Pufferzeiten mehr beendete Aufgaben, Zeit für Planung&Analyse
  • > weniger Erschöpfung, weniger cognitive load -> weniger cognitive failure
23
Q

T/F: Auch unter Kontrolle von Persönlichkeitsmerkmalen wie Gewissenhaftigkeit, wirkt sich Stress bei der Arbeit auf die Unfallrate auf dem nach Hause weg aus.

A

True

24
Q

Was ist der “langer Arm Arbeit”-Effekt?

A

Viel Stress bei Arbeit erhöht Unfälle bei Nachhauseweg, Unfälle bei Haushaltsarbeiten oder beim Sport nach Arbeit

(wird mediert, erklärt, über cognive load -> cognitive failures)

25
Q

Am Montagmorgen gibt es am meisten cognitive failures (am meisten tödlicheUnfälle), wodurch wird das moderiert, durch was nicht?

A

Moderiert durch:

  • spätes Zubettgehen FR&SA -> längere Schafdauer -> längere Einschlaflatenz SO -> Montag Morgen cog. failure hoch
  • Cog. failure umso höher, wenn noch Konflikt am Arbeitsplatz
  • Morgen-/Abendtyp ist KEIN Moderator