8 - Alltagsgedächtnis Flashcards

1
Q

Was leistet das autobiographische Gedächtnis?

A
  • überlappt sich mit dem episodischen Gedächtnis
  • speichert persönlich bedeutsame Inhalte
  • langfristige und komplexe Erinnerungen
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2
Q

Wie funktionieren Blitzlichterinnerungen?

A
  • spezieller neuronaler Mechanismus für das Einstanzen wichtiger Ereignisse
  • Erinnerungen sind lebhaft und detailliert
  • hohe Zeit-Konsistenz bei spezifischen Details, im Allgemeinen jedoch eher ungenau
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3
Q

Was sind Flashbacks?

A
  • intensive emotionale Erinnerung an traumatische Erlebnisse
  • Aktivierung ist unwillkürlich
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4
Q

Welche Passagen bei Erinnerungen über die eigene Lebenszeit sind hervorzuheben?

A

Infantile Amnesie:
- VPN berichten sehr wenig autobiographische Erinnerungen aus der Zeit vor dem 3ten Lebensjahr

Erinnerungs-Buckel:
- VPN berichten viele Erinnerungen zwischen dem 10ten und 30ten Lebensjahr

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5
Q

Welche Erklärungsansätze gibt es für die infantile Amnesie?

A

[1] Verdrängung (Freud, 1925)
- Kinder unterdrücken traumatische Erinnerungen

[2] Kognitives Selbst (Howe & Courage, 1997)
- keine Erinnerung vor der Entwicklung eines Selbstkonzepts

[3] Soziokulturelle Entwicklung (Fivush, 2010)
- Erlebnisse und Erinnerungen brauchen Sprache (kulturelles Wissen)

[4] Zwei-Stufe-Theorie (Jack & Hayne, 2010)
- absolute Amnesie bis Selbstentwicklung, dann relative Amnesie bis Sprachentwicklung

[5] Neurogene Hypothese (Josselyn & Frankland, 2012)
- starke Veränderung der Verschaltung von Neuronen im Hippocampus verhindern konstante Speicherung

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6
Q

Welchen Erklärungsansätze gibt es für den Erinnerungs-Buckel?

A

Lebens-Skript Theorie (Rubin & Bernsten, 2003)

  • für eine „typische Person“ gibt es kulturelle Erwartungen bezüglich der Reihenfolge zentraler Lebensereignisse
  • entscheidende Lebens-Skript Ereignisse treten im Alter zwischen 15 und 30 Jahre auf
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7
Q

Was besagt das Self-Memory Modell (Conway & Pleydell-Pearce, 2000)?

A
  • Autobiographisches Wissen bezieht sich auf 3 Spezifitätsebenen:
    [1] Lebensabschnitte
    [2] Allgemeine Ereignisse
    [3] Ereignis-spezifisches Wissen
  • postuliert ein „Arbeitendes Selbst“, das durch die Auseinandersetzung mit Zukunfts-Vorstellungen bestimmt, was gespeichert und abgerufen wird
  • Autobiografische Erinnerungen werden generativ abgerufen, indem das „Arbeitende Selbst“ auf Basis der 3 Spezifitätsebenen die Kohärenz prüft
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8
Q

Was besagt eine Studie von Lindholm & Christiano (1998) in Bezug auf den Bestätigungs-Bias?

A

Methode:

  • schwedische Studierende beobachten einen simulierten Diebstahl, indem der Dieb entweder Schwede oder Immigrant war
  • wurden darum gebeten, den Täter aus einer Reihe Verdächtiger auszuwählen

Ergebnisse:
- schwedische Studenten wählten doppelt so häufig einen unschuldigen Immigranten aus als einen unschuldigen Schweden

Schlussfolgerung:
- Erwartungshaltung verzerrt Urteilskraft (= Bestätigungs-Bias)

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9
Q

Was besagt der Fehl-Informations-Effekt (nach Loftus & Palmer, 1974)?

A
  • beschreibt den verfälschenden Effekt von irreführenden Informationen bei Erinnerungs-Leistungen

Methode:

  • nach dem Zeigen eines Autounfalls wurden die Proband_innen nach der Geschwindigkeit des Autos befragt
  • Formulierung variieren zwischen „aneinanderstoßen“ und „zusammenkrachen“

Ergebnisse:
- Proband_innen, deren Frage „zusammenkrachen“ enthielt, schätzen die Geschwindigkeit des Autos allgemein höher ein

Schlussfolgerung:
- Rekonsolidierung macht Gedächtnisspuren verformbar und erlaubt Veränderungen

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10
Q

Welche Effekte können bei der Wiedererkennung von Gesichtern eintreten?

A

[1] Eigenes-Alter Bias (Wright & Stroud, 2002)
- Gesichter von Menschen, die das eigene Alter haben, werden besser wiedererkannt

[2] Andere-Ethnie Effekt (Megreya et al., 2011)
- Gesichter der eigenen Ethnie werden zuverlässiger wiedererkannt, als Gesichter anderer Ethnien

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11
Q

Wie kann man die Erfolgsquote von Augenzeugenaussagen verbessern?

A

Kognitives Interview (Geiselman & Fisher, 1997)

  • mentale Wiederherstellung der Umwelt
  • Ermutigung Details zu berichten
  • Ereignis in unterschiedlichen Reihenfolgen zu beschreiben
  • Ereignisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichten
  • starker Anstieg von korrekten Details, leichter Anstieg von falschen Details
  • nicht so effektiv bei stressenden Ereignissen
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