7 - Langzeitgedächtnis Flashcards
Was ist eine Amnesie und wie entsteht sie?
- Zustand einer schwerwiegenden Störung des LZGs bedingt durch Hirnschädigung (Hippocampus, medialer Temporallappen, Thalamus)
Wie kommt es zu einer Amnesie bedingt durch das Korsakoff-Syndrom?
- Amnesie aufgrund von chronischem Alkoholismus
- oft Schädigung des medialen TL + Hippocampus
Zwischen welchen Arten von Amnesie wird unterschieden?
anterograd:
- eingeschränkte Fähigkeit der Informationsverarbeitung nach Eintritt der Amnesie
retrograd:
- eingeschränkte Fähigkeit der Informationen aus der Zeit vor dem Eintritt abzurufen
In welche zwei Teile wird das LZG unterteilt?
deklarativ / explizit:
- enthält bewusste Erinnerungen
- speichert Fakten, Konzepte, Schemata
- Ablage von Erinnerungs-Episoden
nicht-deklarativ / implizit:
- wirkt unbewusst
- kein direkter bewusster Informationsabruf (z.B. Fahrradfahren)
- ermöglicht Priming
Welche Module enthält das deklarative Gedächtnis?
Episodisches Gedächtnis:
- Speicherung/Abruf von spezifischen Ereignissen
- vergangenheitsorientiert
Semantisches Gedächtnis:
- allgemeines Wissen über die Welt (z.B. Konzepte wie Sprache, …)
- Erinnerungen haben keine Bindung zu Zeit und Ort
Zwischen welchen Abrufmöglichkeiten wird beim episodischen Gedächtnis unterschieden?
Vertrautheit (familiarity):
- Gefühl etwas zu wissen, ohne sich bewusst an Episode und/oder Kontext zu erinnern
- wird von der wahrgenommenen Gedächtnisstärke beeinflusst
Erinnerung (recollection):
- direktes Erinnern einer Episode inklusive kontextueller Details
- langsamer und aufmerksamkeitsfordernder
Was versucht das Item-und-Kontext-Bindungsmodell (Diana et al.) zu erklären?
- untersucht, wie Informationen im episodischen Gedächtnis zusammengeführt werden
- unterscheidet Teilbereiche, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen
Perirhinaler Kortex:
- „Was“-Information
- notwendig für Vertrautheit
Parahippocampaler Kortex:
- „Wo“-Information
- notwendig für Erinnerung
Hippocampus:
- verbindet „Was“ und „Wo“
- bildet Item-Kontext-Assoziation
Wie werden Informationen im semantischen Gedächtnis sortiert und strukturiert?
Konzepte:
- Definitionen und Beschreibungen von einzelnen Items oder deren Kategorien
Schemata:
- komplexe Wissensstrukturen, die typische Zusammenhänge aus der Realität organisieren
- besitzen Leerstellen, die durch Werte besetzt werden
Skripte:
- Schemata mit prozeduraler Komponente
- Informationen über den Ablauf von Ereignissen
Was ist Priming und welche Formen werden unterschieden?
- schnelleres Erkennen von Stimuli durch die vorherige Präsentation eines verwandten Stimulus
perzeptuelles Priming:
- Prime und Ziel-Item haben gemeinsame physikalische Bestandteile
konzeptuelles Priming:
- Prime und Ziel-Item sind semantisch verwandt