1 - Einführung und Grundlagen Flashcards

1
Q

Womit beschäftigt sich die Kognitive Psychologie?

A
  • beschäftigt sich mit den internen Prozessen, die es uns erlauben, die Umwelt wahrzunehmen und mit ihr zu interagieren
  • Beobachtung von Verhalten während der Bewältigung kognitiver Aufgaben
  • Untersuchung von Gehirnaktivitäten und Gehirnstrukturen
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2
Q

Wie lauten die vier Forschungsansätze menschlicher Kognition?

A

experimentell:
- Untersuchung von Kognition durch Aufzeichnung von Verhalten bei der Bewältigung kognitiver Aufgaben

neuropsychologisch:
- Untersuchung von Patient_innen mit Schädigungen des Gehirns, Vergleich mit Personen ohne Schädigung

neurowissenschaftlich:
- Aufzeichnung der Aktivität des Gehirns bei der Bewältigung kognitiver Aufgaben

computational:
- Entwicklung von mathematischen Modellen, um Kognition besser beschreiben und vorhersagen zu können

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3
Q

Wie funktionieren die vier zentralen Informationsverarbeitungsansätze?

A

klassisch:
- Informationen werden seriell und reizgesteuert verarbeitet

modern:
- Informationen werden parallel und kaskadisch verarbeitet

bottom-up:
- Reiz bestimmt maßgeblich die Verarbeitung und das Endprodukt

top-down:
- Vorwissen und Erfahrungen haben Einfluss auf die Reizverarbeitung

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4
Q

Was sind die Grundannahmen der kognitiven Neuropsychologie?

A

Universalität:
- funktionelle Architektur des Gehirns bei allen Menschen (ungefähr) gleich ist

Subtraktivität:
- Schädigung einer spezifischen Gehirnregion führt auch zu spezifischen Ausfällen

Transparenz:
- Ausfälle können nicht durch andere Module kompensiert werden

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5
Q

Was ist eine Doppel-Dissoziation?

A
  • beruht auf zwei Patienten, die verschiedene Läsionen und genau entgegengesetzte Krankheitsbilder haben
  • Patient A hat Probleme mit Aufgabe X aber kann Y, Patient B hat Probleme mit Y, kann aber X
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6
Q

Wie lauten die anatomischen Grundbegriffe zur Lokalisation spezifischer Gehirnareale?

A

Superior (Oben) Inferior (Unten)

Anterior (Vorne) Posterior (Hinten)

Dorsal (Rückenseitig) Ventral (Bauchseitig)

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7
Q

Welche zwei Strukturen unterteilen die Großhirnrinde anatomisch?

A

Gyrus:
- abgrenzende Hirnwindung/Wölbung

Sulcus:
- abgrenzende Furche

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8
Q

Nenne drei zentrale Sulci!

A

Zentralfurche:
- trennt Frontal- und Parietallappen

Parietal-Okzipital-Furche:
- trennt Partietal- und Okzipitallappen

Sylvische Fisur:
- trennt Frontal- und Temporallappen

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9
Q

In welche anatomischen Schnittebenen wird das Gehirn unterteilt?

A

Coronal -> Querschnitt

Sagital -> Längsschnitt

Horizontal

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10
Q

Was sind Brodman Areale?

A
  • Unterteilung folgt der Verteilung von unterschiedlichen Zelltypen über unterschiedliche kortikale Schichten
  • stehen häufig in Bezug zur Hauptfunktion des Areals
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11
Q

Was besagt die Theorie der komplexen Topologie?

A
  • beschreibt, nach welchen Prinzipien das Gehirn vernetzt ist
  • Gehirn sollte möglichst niedrige Kosten (Prinzip der Kosten-Kontrolle) und möglichst hohe Effizienz (Prinzip der Effizienz) in sich vereinen

Module:
- kleine Areale, die intern eng vernetzt sind

Hubs:
- stark vernetzte Verteilerzentren

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12
Q

Wie funktioniert die Einzelzell-Ableitung? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

A
  • Mikroelektroden werden im Gehirn implantiert, um die elektrische Ladung von Zellen zu messen
  • sehr gute räumliche Auflösung
  • sehr gute zeitliche Auflösung

Vorteile:
- ermöglicht die Messung von einzelnen Zellen

Nachteile:

  • invasiv und operativ
  • eher ungeeignet für höhere kognitive Prozesse, die Neuronen in unterschiedlichen Regionen betreffen
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13
Q

Wie funktioniert die Elektroenzephalografie (EEG)? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

A
  • Aufzeichnung der elektrischen Gehirnaktivität durch Elektroden auf der Kopfhaut
  • Mittelung der Wellenformen durch wiederholte Reizdarbietung
  • sehr gute zeitliche Auflösung
  • geringe räumliche Auflösung

Nachteile:

  • viele Wiederholungen notwendig
  • Sub-Kortikale Aktivitäten nur schwer messbar
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14
Q

Wie funktioniert die Positronen-Emissions-Tomographie (PET)? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

A
  • Aufzeichnung der Bewegung von schwach radioaktiven Substanzen im Gehirn mittels eines Detektors
  • geringe zeitliche Auflösung
  • relativ gute räumliche Auflösung

Nachteile:

  • invasiv (durch die Verabreichung von radioaktiven Substanzen)
  • indirekte Messung von neuronalen Aktivitäten
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15
Q

Wie funktioniert die Funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRT)? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

A
  • Messung von Gehirnaktivität über Sauerstoffgehalt des Blutes, indem das (Dreh-)Verhalten der Teilchen unter einem starken Magnetfeld aufgezeichnet wird
  • oxygeniertes und deoxygeniertes Blut haben unterschiedliche Verhaltensweisen (BOLD-Kontrast)
  • geringe zeitliche Auflösung
  • sehr gute räumliche Auflösung

Nachteile:

  • laut und unbequem
  • eingeschränkte Möglichkeit zur Präsentation von Stimuli und für Antwortverhalten
  • indirekte Messung von neuronalen Aktivitäten
  • Repräsentation von mathematischen Konstrukten statt der physiologischen Realität
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16
Q

Wie funktioniert die Magneto-Enzephalographie (MEG)? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

A
  • Messung der magnetischen Aktivität des Gehirns, welche durch den Stromfluss innerhalb der Neuronen entsteht
  • sehr gute zeitliche Auflösung
  • sehr gute räumliche Auflösung

Nachteile:

  • sehr kostspielig
  • neue Technologie
17
Q

Wie funktioniert die Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS)? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

A
  • schwacher elektrischer Gleichstrom wird für einige Minuten durch bestimmte Hirnareale geleitet

Vorteile:
- verursacht wenige bis keine Unannehmlichkeiten für den Teilnehmer

Nachteile:
- Auswirkung ist komplex und nicht vollkommen verstanden

18
Q

Welche unterschiedlichen Formen der Stimulation gibt es bei der tDCS?

A

Anodale Stimmulation:
- positive Ladung erhöht die kortikale Erregbarkeit und steigert die Leistungsfähigkeit von bestimmten Hirnarealen

Kathodale Stimmulation:
- negative Ladung vermindert die kortikale Erregbarkeit und beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit von bestimmten Hirnarealen

19
Q

Wie funktioniert die Transkranielle Magnet-Stimulation (TMS)? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

A
  • Hemmung spezifischer Bereiche des Gehirns durch starke Magnetfelder (transiente Läsion)
  • ermöglicht kausale Rückschlüsse über die Beteiligung von Gehirnarealen an spezifischen Aufgaben

Nachteile:

  • Auswirkung ist komplex und nicht vollkommen verstanden
  • Lokalisierung ist nicht vollkommen klar
  • Sicherheit der Teilnehmer muss garantiert sein
20
Q

Was versteht man unter der Replikationskrise?

A
  • bei Replikationsversuchen von ausgewählten Studien konnten nur 36% repliziert werden (Open Science Collaboration, 2015)
  • Effektstärke sind in Replikationen geringer als berichtet
21
Q

Was ist Kognition?

A
  • Prozesse der Informationsverarbeitung, die es uns erlauben die Umwelt zu verstehen, zu beurteilen und angemessene Handlungen auszuwählen
22
Q

Was ist ACT-R?

A
  • ein Produktionssystem aus computergestützen kognitiven Architekturen