12 - Urteilen und Entscheiden Flashcards

1
Q

Was ist der definitorische Unterschied zwischen “Urteilen” und “Entscheiden”?

A

Urteilen:

  • Konstruktion von Einschätzungen bezüglich der Welt
  • oft Teil des Entscheidens
  • Fokus auf Akkuratheit

Entscheiden:

  • Auswahl von einer aus mehreren Optionen
  • Berücksichtigung von persönlichen Vorlieben
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2
Q

Was vergegenwärtigt das Taxi-Problem (Kahnemann & Tversky, 1973)?

A
  • Personen sind nicht besonders gut darin, Wahrscheinlichkeiten zu schätzen
  • Schätzung der Wahrscheinlichkeit von bestimmten Ereignissen bassiert (solange nicht mathematisch bestimmt) oft auf Fehlschlüssen
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3
Q

Zwischen welchen Heuristiken unterscheidet das “Heuristics and Biasas Programm” (Kahnemann & Tversky, 1974)?

A

[1] Repräsentativheuristik

  • bezieht sich auf Urteile darüber, ob ein Ereignis in eine bestimmte Kategorie gehört
    (z. B. Ergebnisse eines Münzwurfs)

[2] Verfügbarkeitsheuristik

  • bezieht sich auf Urteile über Häufigkeiten oder Wahrscheinlichkeiten durch die Verfügbarkeit von spezifischen Erinnerungen
    (z. B. Autounfälle)

[3] Anpassungs- / Ankerheursitik

  • bezieht sich auf Urteile über quantitative Schätzungen
    (z. B. Preise von Wein)
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4
Q

Was sind die Stärken und Schwächen des “Heuristics and Biasas Programm”?

A

Stärken:

  • erklärt den Nachweis von systematischen Urteilsverzerrungen
  • Entwicklung von sinnvollen Heuristiken

Schwächen:

  • Biases auch manchmal alternativ erklärbar
  • Konzepte sind unzureichend spezifiziert
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5
Q

Was sagt die Stützungstheorie (Tversky & Koehler, 1994) über Wahrscheinlichkeitseinschätzungen?

A
  • Wahrscheinlichkeitseinschätzungen eines Ereignisses hängt von der Beschreibung ab
  • spezifizierung von bestimmten Teilereignissen verändert die subjektiv wahrgenommene Wahrscheinlichkeit
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6
Q

Was beschreibt der Begriff “Subadditivität”?

A
  • bezieht sich auf die Stützungstheorie (Tversky & Koehler, 1994)
  • bei der Zerlegung eines Ereignisses in Teilereignisse steigt die eingeschätzt Gesamtwahrscheinlichkeit
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7
Q

Zwischen welchen Heursitiken unterscheidet das “Fast-and-frugal”- Modell (Gigerenzer & Gaismaier, 2011)?

A

[1] Take-the-best:
-> suche Cues nach Validität (Suche-Regel) -> stoppe, nachdem ein diskriminierender Cue gefunden wurde (Stop-Regel) -> wähle die beste Option (Entscheidungs-Regel)
[Beispiel: Autosuche]

[2] Rekognition
-> wenn nur eine Option wiederekannt wird, wird daraus gefolgert, dass das wiedererkannte Objekt einen höheren Wert hat
[Beispiel: Größe von Städten]

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8
Q

Auf welche Basis beziehen sich alle Zwei-Prozess-Theorien?

A
  • postuliert zwei unterschiedliche Verarbeitungssysteme

System #1

  • schnell
  • automatisch
  • unbewusst
  • parallel

System #2

  • langsam
  • kontrolliert
  • bewusst
  • seriell
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9
Q

Welche Bedingung fügt das Default-Interventionist-Modell der Zwei-Prozess-Theorie hinzu?

A
  • System #1 generiert schnelle und intuitive Antworten, die bei Bedarf von System #2 überwacht und korrigiert wird
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10
Q

Was sind die Stärken und Schwächen der Zwei-Prozess-Theorie?

A

Stärken:

  • wird durch Studien gestützt
  • Default-Interventionist-Modell ist gut erforscht

Schwächen:

  • eher Rahmenmodell als Theorie
  • zu wenig Bezug zu aktuellen Modellen
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11
Q

Was ist das “Parallel Constraint Satisfaction Modell”? Welche Stationen werden durchlaufen?

A
  • konnektionistisches Modell von System #1 (Zwei-Prozess-Theorie)
  • beschreibt, wie Kohärenzmaximierung durch Aktivationsausbreitung funktioniert

[1] Beschreibung der Situation
[2] Organisation der Wahrnehmung
[3] Mentale Repräsentation bilden
[4] Entscheidung treffen

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12
Q

Was besagt die “Erwartungs-Nutzen-Theorie” (Neumann & Morgenstern, 1947)?

A
  • normative Theorie über das Entscheiden
  • Entscheidungen werden durch die Berechnung des erwarteten Nutzens (EU) der Optionen getroffen
  • Wahl fällt auf Option mit dem höchsten EU
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13
Q

Was beschreibt der Begriff der “Verlustaversion”? Zu welcher Theorie gehört er?

A
  • gehört zur Prospect Theorie (Kahnemann & Tversky, 1979/92)
  • beschreibt das Phänomen, dass eine Nutzenfunktion im Bereich des Verlustes viel steiler abfällt, als sie im Bereich des Gewinns zunimmt
  • Menschen sind sensibler für potenzielle Verluste
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14
Q

Was beschreibt die “Multi-attributive Nutzentheorie” (Eisenführ & Weber & Langer, 2010)? Welche Stationen werden durchlaufen?

A
  • beschreibt die “ideale” Verarbeitung von komplexen Problemen mit vielen Variablen

[1] Attribute identifizieren
[2] Optionen identifizieren
[3] Gewichtung der Attribute bestimmen
[4] Gesamtnutzen der Option bestimmen

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15
Q

Zwischen welchen Heuristiken unterscheidet die “Multi-attributive Nutzentheorie”?

A

[1] Statisficing
- Personen wählen oft die erste Option, die den minimalen Ansprüchen genügt

[2] Elimination by Aspect

  • Anzahl der Optionen wird schrittweise reduziert
  • nur Optionen, die das Attribut erfüllen, werden beibehalten
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