7. Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz Flashcards

1
Q

Was bedeutet “Diversität” (Vielfalt)?

A
  • alle Arten, in denen sich Menschen unterscheiden, einschließlich angeborener Merkmale (z.B. Alter, Rasse, Geschlecht, ethische Zugehörigkeit, geistige und körperliche Fähigkeit und sexuelle Orientierung) und erworbene Merkmale (z.B. Bildung, Einkommen, Religion, Berufserfahrung, Sprachkenntnisse, geografische Lage und Familienstand)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was bedeutet “Diversity Management”?

A
  • Prozess zur Schaffung und Aufrechterhaltung eines positiven Arbeitsumfeldes, in dem die Ähnlichkeiten und Unterschiede von Einzelpersonen wertgeschätzt werden, damit alle ihr Potenzial ausschöpfen können und ihr Beitrag zu den strategischen Zielen und Zielsetzungen eines Unternehmens maximiert werden kann
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was bedeutet “Rassismus”?

A
  • Rassismus ist der Prozess, bei dem Mitglieder sozialer Gruppen Mitglieder anderer Gruppen aufgrund realer und imaginärer physischer oder kultureller Merkmale als unterschiedlich oder minderwertig einstufen und der dem Zweck dient, minderwertige Behandlung, Ausgrenzung oder Ausbeutung zu legitimieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was bedeutet “Rassendiskriminierung”?

A
  • bezeichnet jede Unterscheidung, jeden Ausschluss, jede Einschränkung oder Präferenz aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Abstammung oder nationaler oder ethnischer Herkunft, die den Zweck oder die Wirkung hat, die gleichberechtigte Anerkennung, den Genuss oder die Ausübung der Menschenrechte und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder anderen Bereichen des öffentlichen Lebens aufzuheben oder zu beeinträchtigen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was bedeutet “Inklusion - Exklusion”?

A
  • Kontinuum des Ausmaßes, in dem sich Einzelpersonen als Teil kritischer organisatorischer Prozesse, wie Zugang zu Informationen, soziale Eingebundenheit und Fähigkeit zur Teilhabe sowie Beeinflussung von Entscheidungsprozessen, fühlen
  • Exklusion
  • > Ausschluss von organisatorischen Informations- und Entscheidungsnetzwerken
  • > verbunden mit begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten, Verzögerungen beim beruflichen Aufstieg und höheren Fluktuationsraten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sind inklusive Unternehmen / Arbeitsplätze?

A
  • wertschätzen und nutzen individuelle und gruppenübergreifende Unterschiede innerhalb der Belegschaft
  • arbeiten mit der umliegenden Gemeinde zusammen und tragen zu ihr bei
  • kümmern sich um die Bedürfnisse benachteiligter Gruppen in ihrem weiteren Umfeld
  • pflegen Zusammenarbeit mit Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen über nationale und kulturelle Grenzen hinweg
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was sind Herausforderungen des Gesundheitssystems?

A
  • demografischer Wandel: Anteil von älteren Menschen mit Migrationshintergrund
  • Barrieren im Zugang zur Versorgung
    -> Sprachbarrieren
    -> eingeschränkte Health Literacy
  • bei Geflüchteten gibt es oft ein komplexes Zusammenspiel von psychischen und physischen Gesundheitsrisiken
    => Gesundheitssystem wenig auf diese Herausforderungen ausgerichtet
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist interkulturelle Kompetenz?

A
  • Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren
  • Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist Kultursensibilität?

A
  • reduzierte Kultursensibilität: ethnische Stereotypisierung und Diskriminierung - Identifikation des Fremden zur Ausgrenzung
  • Kultursensibilität: Wissen um kulturspezifische Deutungs-, Wert- und Ausdrucksmuster
  • kommunikatives Handeln für das Aushandeln von fallspezifischen, situationsangemessenen Lösungen mit den Klienten oder ihren Fürsprechern
  • > interaktiv-dialogisches Vorgehen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist transkulturelle Kompetenz?

A
  • Fähigkeit zur Selbstreflexion
  • Aneignung eines Wissensfundus (u.a. Kulturen, Migrationszusammenhänge, Lebensweisen, Rassismus, ethnologische Gesundheits- / Krankheitskonzepte)
  • narrative Empathie: Erzählen-Lassen
  • nicht nur Unterschiede, sondern auch Gemeinsamkeiten entdecken
  • keine festgelegten Kulturgrenzen, sondern transkulturelle Zwischenräume
  • Fähigkeit individuelle Lebenswelten in der besonderen Situation und in unterschiedlichen Kotexten zu erfassen, zu verstehen und entsprechende, angepasste Handlungsweisen daraus abzuleiten
  • transkulturell kompetente Fachpersonen reflektieren eigene lebensweltliche Prägung und Vorurteile, haben die Fähigkeit die Perspektive anderer zu erfassen und zu deuten und vermeiden Kulturalisierungen und Stereotypisierungen von bestimmten Zielgruppen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist Intersektionalität?

A
  • zentrales Konstrukt des Critical-Diversity-Ansatz’
  • Erkenntnisse zu einzelnen Diversitätsmerkmalen werden durch die Betrachtung mehrerer, gleichzeitig vorhandener Merkmale relativiert
  • durch Blick auf nur ein Diversitätsmerkmal bleibt verborgen, welche Merkmalskombinationen sich in bestimmter Weise auf die Wahrnehmung von Bedürftigkeit oder auf die Aktivierung von Selbstmanagement-Kompetenzen auswirken
  • Frage: Welche Merkmalskombination wirken sich in welcher Weise auf den Unterstützungsbedarf aus?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Welche Merkmale könnten alle zu ungerechter Behandlung führen?

A
  • soziale Herkunft
  • sexuelle Vielfältigkeit und Identität
  • Weltanschauung
  • Religion
  • Gender
  • Generationen-Vielfalt
  • transkulturelle Vielfalt
  • physische und psychische Behinderung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist das “universal level” im Tripartite Modell?

A
  • all individuals are, in some respects, like all other individuals
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist das “group level” im Tripartite Modell?

A
  • all individuals are, in some respects, like some other individuals
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist das “individual level” im Tripartite Modell?

A
  • all individuals are, in some respects, like no other individuals
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Einstellungen/Haltungen gehören zur transkulturellen Kompetenz?

A
  • Bewusstsein und Sensitivität für eigene Werte und Respekt für die anderer Menschen
  • Bewusstsein für den Einfluss von verzerrter Wahrnehmung/Vorurteilen
  • eigene Grenzen erkennen
  • eigene negative Emotionen erkennen
  • Bewusstsein für Stereotypisierung
  • Respektierung von religiöser Identität
  • Wertschätzung von Bilingualität
17
Q

Welches Wissen gehört zur transkulturellen Kompetenz?

A
  • eigene kulturelle Prägung
  • fremde Kulturen/Merkmale von Diversität
  • Einfluss von Diversitätsmerkmalen auf die Persönlichkeitsentwicklung, persönliche Entscheidungen und (psychische) Erkrankungen
  • soziale und politische Strukturen
  • institutionelle Barrieren, Zugang und Inanspruchnahme von Leistungen
  • Diskriminierung
18
Q

Welche Fertigkeiten gehören zur transkulturellen Kompetenz?

A
  • Schulung zur Kompetenzerweiterung aufsuchen
  • Kontakt zu Minoritätsgruppen außerhalb der Profession pflegen
  • Fähigkeit zu verbaler/nonverbaler Kommunikation in verschiedenen Stilen
  • andere befähigen
  • Diskriminierung und Vorurteilen begegnen und abbauen helfen
19
Q

Was ist interkulturelle Erziehung und Bildung nach Nieke?

A
  • Erkennen des eigenen, unvermeidlichen Ethnozentrismus
  • Umgehen mit der Befremdung
  • Toleranz soll als essentieller Wert verinnerlicht
  • Thematisieren von Rassismus
  • das Gemeinsame betonen
  • Ermunterung zur Solidarität
  • Einüben in Formen vernünftiger Konfliktbewältigung
  • Aufmerksam werden auf die Möglichkeit gegenseitiger kultureller Bereicherung
  • Thematisierung der Wir-Identität
20
Q

Wie kann Forschung in die Praxis implementiert werden?

A
  • politische Ebene: Diversitätsaspekte stärken in der Gesetzgebung (z.B. Pflegeversicherung) berücksichtigen
  • didaktische Ebene: Reflexion des Umgangs mit Diversität in Ausbildung/Studium der Akteure im Gesundheitssystem einbinden
  • Diversitätssensible Gesundheitsberichterstattung (Intersektionalitätsperspektive)
21
Q

Was ist transkategoriale Kompetenz?

A
  • “Weiterentwicklung von transkulturell”
  • Bewusstsein, dass in pluralen Gesellschaften komplexe Identitäten die Norm sind, deren Lebenswelten von unterschiedlichen Kategorien wie Mobilität, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Behinderung, Alter usw. geprägt sind, die jede für sich oder intersektional zu Diskriminierungserfahrungen und sozialen Ausgrenzungen führen können
22
Q

Woraus besteht die transkategoriale Kompetenz nach Domenig?

A
  • Selbstreflexion (Analyse des eigenen Verhaltens; Grenzen der eigenen Erfahrungen anerkennen; Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen)
  • narrative Empathie (zuhören; Aufgeschlossenheit ggü. Personen)
  • Hintergrundwissen, Erfahrung (kulturelle Erfahrungen machen und persönliche Edukation; Kommunikation (im Team, mit Partner, Kommiliton)
    => Interaktion
  • narrative Empathie & Selbstreflexion: individuelle Lebenswelten, Beziehungsgestaltung
  • narrative Empathie & Hintergrundwissen, Erfahrung: Illness-Erklärungsmodelle, Aushandlungsprozesse
  • Hintergrundwissen, Erfahrung & Selbstreflexion: Sensibilisierung, Selbst-Bewusstsein