7. Sitzung Flashcards

1
Q

Das Konzept der Selbstkontrolle - was stimmt?

  1. Mit dem Konzept der SK beschreiben Gottfredson&Hirschi die Fähigkeit, auf unmittelbare auwandlose Befriedigung verzichten zu können, wenn sie langfristig negative Effekte bringt.
  2. Laut Gottfredson&Hirschi gründet SK in einer biologischen Veranlagung, welche durch elterliche und schulische Erziehung geformt werden kann.
  3. Mangelnde SK ist eine notwunde und zugleich hineichende Voraussetzung für die Entstehung von Kriminalität.
  4. Effektive Erziehung zur Entwicklung von SK sollte laut Gottfredson&Hirschi vor allem auf Beaufsichtigung und konsequentes, angemessenes Bestrafen ausgerichtet sein.
  5. Die Ausführungen von Gottfredson&Hirschi sehen die Möglichkeiten zur Veränderung von SK nahezu ausschließlich in der Erziehung und lassen daher offen, inwiefern SK im Rahmen der späteren Resozialisierung verändert werden kann.
A

1
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2
Q

Behavioristische Lerntheorie - was stimmt?

  1. Aus der lerntheoretischen Sicht lässt sich dV verringern, indem es negativ verstärkt wird (z.B. durch aussprechen von Hausarrest).
  2. Zum Diskriminationslernen kommt es, wenn innerhalb eines Kontextes teilweise positive und teilweise negative Verhaltenskonsequenzen erfolgen. Die erlernten Verhaltensregeln finden dann auch in anderen Kontexten weniger Anwendung.
  3. Intermettierende Bestrafung ist ein effektiveres Vorgehen zur Verhaltensmodifikation als kontinuierliche Bestrafung
  4. Aus den allgemeinen, überwiegend tierexperimentellen Us zum behavioristischen Lernen lässt sich ableiten, dass juristische Sanktionen hart, schnell und konsequent sein sollten, um Kriminalität zu verringern.
A

4.

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3
Q

Worauf basiert die sozial-kognitive Lerntheorie und wer ist der Autor?

A

Basiert auf Skinners operanter Konditionierung

Autor: Bandura

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4
Q

Inwiefern erweitert Banduras sozial-kognitive Lerntheorie die behavioristische Lerntheorie?

A

Bandura bezieht die Fähigkeit des Menschen ein, Ursache-Wirkung-Zusammenhänge zu erkennen.

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5
Q

Charakterisiere die 3 Phasen in Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie!

A
  1. Phase: Erwerb aggressiver Verhaltensmuster, indem Modelle durch aggressives Verhalten Ziele erreichen/bekräftigt werden
  2. Phase: Auslösende Mechanismen für Aggression bestimmen, ob erlerntes aggressives Verhalten zur Anwendung kommt
  3. Phase: Aufrechterhaltung von Aggressionen durch Mechanismen (z.B. externe Bekräftigung, negative Verstärkung)
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6
Q

Nenne 3 Modelle, die für den Erwerb aggressiver Verhaltensmuster nach Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie, geeignet sind!

A
  1. Familie
  2. Peers
  3. (kulturelles Umfeld)
  4. Medien
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7
Q

Nenne 3 auslösende Mechanismen, die bestimmen, ob Aggression zur Anwendung kommt - nach Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie!

A
  1. tatsächliche oder vermeintliche Angriffe: Bedrohung, Provokation
  2. Anreize: materieller, sozialer Gewinn
  3. Modellwirkung: aggressives Verhalten anderer kann enthemmen
  4. Alkohol und Drogen: Senkung der Handlungskontrolle
  5. Befehle und Anweisungen
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8
Q

Nenne 3 aufrechterhaltende Faktoren für aggressives Verhalten nach Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie!

A
  1. externe Bekräftigung: Vorteil durch aggressives Verhalten
  2. negative Verstärkung: Zwangsinteraktion nach Patterson
  3. stellvertretende Bekräftigung: Beobachtung, dass aggressives Verhalten anderer positive Folgen hat
  4. Selbstregulation durch Neutralisierung: Neutralisierung negativer Aspekte und Glorifizierung positiver Aspekte
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9
Q

Was ist die Zwangsinteraktion nach Patterson?

A

Eltern nehmen Forderung an Kinder zurück, wenn diese sich aggressiv Verhalten.

BEISPIELHAFTER ABLAUF
E: Aufforderung → K: Gegenforderung, antisoziales Verhalten → E: Aufgabe der Forderung → K: negative Verstärkung, Beendigung des antisozialen Verhaltens → E: negative Verstärkung

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10
Q

Nenne 2 Parameter, die Lernen am Modell besonders effektiv machen!

A
  1. Modell wird für Verhalten belohnt

2. hohe Identifikation mit Modell

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11
Q

Welche 3 Wissensstrukturen bilden die Grundlage des (integrativen) Allgemeinen Aggressionsmodells (GAM) von Anderson&Bushman?

A
  1. Wahrnehmungsschemata
  2. Einstellungen
  3. Verhaltensskripte
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12
Q

Wie bilden sich die Wissensstrukturen (kognitiven Strukturen) des GAM?

A

diese entwickeln sich aus eigenen/stellvertretenden Erfahrungen

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13
Q

Was beeinflussen die Wissensstrukturen des GAM?

A
  1. Wahrnehmung
  2. Interpretation
  3. welche Situation die Person zukünftig aufsucht
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14
Q

Beschreibe die Netzwerkidee, die wesentlich für das GAM ist!

A

(aggressive) Wissensstrukturen sind in Netzwerken als assoziativ miteinander verbundene Knotenpunkte, die leichter verfügbar sind
je häufiger sie aktiviert werden
je kürzer letzte Aktivierung zurückliegt
je mehr assoziierte Strukturen gerade aktiviert sind

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15
Q

Welche beiden Variablen beeinflussen, den sog. “internen Zustand” einer Person im GAM-Modell?

A
  1. Person

2. Situation

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16
Q

Worin lässt sich der “interne Zustand” im GAM-Modell aufgliedern?

A
  1. Arousal
  2. Affekt
  3. Kognitionen

die 3 stehen in Wechselwirkung miteinander

17
Q

Was ist der Output des “internen Zustands” im GAM?

A
  1. spontane Handlung ODER

2. Neubewertung der Situation mittels kognitiver Ressourcen (z.B.Einbeziehung der Konsequenzen)

18
Q

Wie kommt es zu einer aggressiven Persönlichkeit nach dem GAM?

A
  • Es werden aggressive Wissensstrukturen gelernt
  • als erfolgreich erlebt
  • dadurch werden sie immer leichter verfügbar bis zur Automatisierung
  • dadurch gerät man häufiger in aggressive Situationen
  • Verfestigung aggressiver Verhaltensweisen
    » Teufelskreis
19
Q

Worauf geht aggressives Verhalten nach der Social Information Processing (SIP) - Theorie nach Crick&Dodge zurück?

A

Defizite in der Verarbeitung sozialer Informationen aufgrund von schlechten Lernerfahrungen in der Kindheit.

20
Q

Nenne 2 Beispiele für “schlechte Erfahrungen” in der Kindheit nach SIP!

A
  1. harsche/physische Erziehung

2. soziale Ausgrenzung durch Peers

21
Q

hostile perception bias

A

Aggressive Kinde rund Jugendliche zeigen selektive Aufmerksamkeit für feindselige/aggressive Reize

22
Q

hostile attribution bias

A

Tendenz zur feindseligen Absichtzuschreibung

23
Q

Was resultiert nach SIP aus der defizitären Informationsverarbeitung?

A
  1. antisoziale/egozentrische Ziele
  2. weniger Lösungsstrategien
  3. aggressive und impulsive Reaktionsmuster
  4. verringerte Sozialkompetenzen
24
Q

Wieso liefert die SIP eine Erklärung für Aktualgenese aggressiven Verhaltens?

A

Die soziale Informationsverarbeitung kann im SIP durch neue Erfahrungen erweitert/verändert werden. Neue Erfahrungen können also eine Neubewertung von Situationen nach sich ziehen.