7. Einstellungsinterviews Flashcards

1
Q

Wieso haben Einstellungsinterviews eine hohe Akzeptanz?

A

o Möglichkeit zur Situationskontrolle
o Bezug zur Arbeit
o Unmittelbare Interaktion

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2
Q

Sind Einstellungsinterviews sehr aufwändig?

A

je nach Grad der Standardisierung

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3
Q

Beschreiben Sie die Ergebnisse einer Meta-Analyse zur Validität von Einstellungsinterviews.

A

Hoffcut, Conway, Roth & Klehe (2004)

Situatives Int. = 0.43
Verhaltensbeschreibendes Int. = 0. 51

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4
Q

Was sind potenzielle Ursachen für einer geringen Validität von Einstellungsinterviews?

A
  • Wenig Anforderungsbezug
  • Unzulängliche Infoverarbeitung
  • Erster Eindruck
  • Überbewertung negativer Infos
  • Emotionale Einflüsse
  • Interviewer redet zu viel
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5
Q

Wie kann die Validität von Einstellungsinterviews verbessert werden?

A
  1. Mehr Anforderungsbezug
  2. Strukturierung (Standardisierung)
  3. Verschiedene Fragetypen & psychometrische Prüfung der Fragen
  4. Trennung von Informationssammlung und Entscheidung
  5. Interviewer-training
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6
Q

Warum benutzen wir überhaupt Interviews?
VORTEILE

A

HIPE
* Hohe Akzeptanz und Erwartung
* Information des Bewerbers (realistische Tätigkeitsvorschau)
* Persönliches Kennenlernen (Commitment etc.)
* Erwartungsabgleich

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7
Q

Was ist das MMI?

A

Multimodales Interview

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8
Q

Was wird von dem MMI erfasst?

A

EVE

Eigenschaften (Testung)
Verhalten (Simulationen)
Ergebnisse (Biographie)

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9
Q

MMI: Wie viele Stufen gibt es?

A

8

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10
Q

MMI: Nennen Sie die Stufen zum Ablauf

A

1) Gesprächsbeginn
2) Selbstvorstellung
3) Freies Gespräch
4) Berufswahl
5) Fragen bzgl. Biographie
6) Realistische Tätigkeitsinfo
7) Situative Fragen
8) Gesprächsabschluss

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11
Q

MMI:
1) Gesprächsbeginn

A
  • Begrüßung
  • nicht bewertet
  • offen, freundlich, informell
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12
Q

MMI:
2) Selbstvorstellung

A

o Bewerberin berichtet frei über ihren Werdegang
o Je nach Berufserfahrung, Fokus auf Ausbildung/andere Tätigkeiten
o Kriterien sind anforderungsbezogen und beobachtbar
o Inhalte & Verhalten werden bewertet

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13
Q

MMI:
3) Freier Gesprächsteil

A

o Offene Fragen bzgl. Inhalten der Selbstvorstellung & Unterlagen
o Summarische Bewertung am Schluss

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14
Q

MMI:
4) Berufswahl

A

o Berufsinteresse, Organisationswahl, Handlungswissen
o Beweggründe für Bewerbung
o Vergleich: Selbstbild mit erwarteten Tätigkeitsanforderungen
o Bewertung: 3/5-stufigen verhaltensverankerten Skalen

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15
Q

MMI:
Was wäre eine Beispielsfrage zum 4. Teil (Berufswahl)

A

Welcher Beruf hätte sie noch interessiert, wenn sie sich nicht für … entschieden hätten?

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16
Q

MMI:
5) Biographische Fragen

A

o Eigenschaftskonstrukten
o vergangenes Verhalten, konkrete Vorkommnisse

17
Q

MMI:
Was ist eine Beispielsfrage zum 5. Teil (Biographie)?

A

Wann haben sie einen Kollegen unterstützt, ein Problem zu lösen?

18
Q

MMI:
6) Realistische Tätigkeitsinfo

A

o Hilft Selbstselektion, Entscheidungsfindung Vermeidung: Fluktuation, Unzufriedenheit
o Infos über Anforderungen, Organisationsklima, Entwicklungsmöglichkeiten
o Explizite Möglichkeit für Rückfragen (keine Bewertung!)

19
Q

MMI:
7) Situative Fragen

A

o Schilderung kritischer Ereignisse
o Bewerberin beschreibt ihr vorgestelltes Verhalten
o Häufig direkt aus Tätigkeit oder Organisationskontext abgeleitet

20
Q

MMI:
7) Situative Fragen
Beipielsfrage

A

Sie haben eine falsche Entscheidung getroffen, die das Unternehmen kosten wird. Was tun Sie?

21
Q

MMI:
8) Gespraechsabschluss

A

Rückfragen; Unklarheiten klären
Nächster Schritt und Organisatorisches
(keine Bewertung)

22
Q

Vorteile des MMI:

A
  • valider als unstandardisierte Interviews
  • hohe Akzeptanz, hohe Übereinstimmung von Beurteiler
  • gut auf Stelle zuschneidbar
23
Q

Nachteile des MMI

A
  • Hoher Aufwand
  • Kann unnatürlich wirken
  • Bewerber kann MMIs üben
  • Beurteilungsskalen willkürlich, z.T. unvollständig
24
Q

Vorteile eines Leitfadens

A

Entlastet Interviewer
Hilft Strukturierung

25
Q

Worauf soll man achten bei des Formulieren von Interviewfragen?

A
  • Mit offene Frage beginnen
  • Vermeidung: Fachbegriffe
  • Kurze, verständliche Sätze
  • Keine Suggestivfragen
  • Nach konkretem V erhalten fragen
  • Kontext als Gedächtnisstütze (für den Befragten) nutzen
26
Q

Wie kann man aktives Zuhören zeigen?

A

1) Aufmerksamkeit zeigen (positive back-channels)
2) Paraphrasieren
3) Zusammenfassen

27
Q

Was sind indrirekte Zeichen von Wiederstand?

A
  • Verspätung
  • Nonverbales Verhalten:
    Gähnen, erröten, Blickkontakt meiden, auf Uhr schauen
  • Verbales Vermeidungsverhalten:
    Themawechsel, unpräzise Angaben
28
Q

Wie kann man beim Abschweifen vom Thema intervenieren?

A
  • Zur Ausgangsfrage zurückkommen
  • Äußerungen des Probanden –> Überleitung auf die eigene Frage
  • Vermehrt geschlossene Fragen
  • Paraphrasieren (& das Wichtige aufgreifen)
  • Nonverbale Signale: mit Notizen & Verstärker aufhören z.B. Nicken/“hm“
  • Nonverbale Verstärker bei angemessenen Antworten