2. Der Diagnostische Prozess Flashcards

1
Q

Nenne vorwissenschaftlichen Ansätzen
(Körpermerkmale)

A
  • Ähnlichkeit mit Tieren
  • Handlinien
  • Phrenologie (Kopfform)
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2
Q

Nenne vorwissenschaftlichen Ansätzen
(Verhaltensmerkmale)

A
  • Graphologie
  • Ausdrucksbewegungen (“nonverbales
    Verhalten”)
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3
Q

Wilhelm Wundt (1897)

A

Gründung des 1. Labors zur Forschung psychologischer Phänomene

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4
Q

Wilhelm Wundt (1897)

A

Gründung des 1. Labors zur Forschung psychologischer Phänomene

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5
Q

Sir Francis Galton (1894)

A
  1. Systematischer Versuch, inter-individuelle Unterschiede in geistige Fähigkeiten zu messen

(e.g. Reaktionszeit)

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6
Q

Frühe Pilotentests

A

Untersuchung zur Stabilität des Nervensystems (Pilotenauswahl)

  • Herzfrequenz
  • Feuern einer Pistole hinter der Testperson
  • Rhönrad, kognitive Tests in verschiedene Positionen
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7
Q

Entwicklung diagnostischer Instrumente als Folge gesellschaftlicher Probleme

Beispiele

A

STAFFELTEST (Binet & Simon, 1908)
- Schulung von geistig zurückgebliebene Kinder

PERSONAL DATA SHEET (Woodworth, 1918)
- Screening neurotischer Soldaten

TMS (Trost et al. 1978)
- Zulassungsbedingungen

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8
Q

Nenne ein Beispielsinstrument zur Berufseignung

A

DRAHTBIEGEPROBE (Lienert, 1961)

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9
Q

Was fuer Tests gibt es in der differentiellen Psychologie?

A

Intelligenztests
Persoenlichkeitstests

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10
Q

Intelligenztests
Beispiele

A

Wechsler (1939)
Culture-Fair-Test (Weiss, 1991)

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11
Q

Persoenlichkeitstests
Besipiele

A

Eysenck (1957)
Cattell (1972)

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12
Q

Fasse den diagnostischen Prozess zusammen

A
  1. Planung (Fragestellung, Hypothesen, Operationalisierung)
  2. Durchfuehrung (& Datenauswertung)
  3. Integration
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13
Q

Nennen Sie ein Beispiel von einem Auftraggeber

A

Eltern eines Kindes, bei dem eine Minderbegabung vorliegen koennte

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14
Q

Nennen Sie ein Beispiel von einem Diagnostiker

A

Schulpsychologe
(erbringt Dienstleistung fuer Auftraggeber)

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15
Q

Was ist bei der Klärung der Fragestellung wichtig?

A

präzise
ethisch vertretbar
psychologisch beantwortbar

z.B.
Liegt beim 14-jährigen Jan eine Intelligenzminderung vor?
—> ist der IQ für die allgemeine Intelligenz, verglichen mit einer repräsentativen Norm, weniger als 75?

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16
Q

Klaerung der Fragestellung
Beispiel

A

Soll Herr B eingestellt werden?

Herunterbrechung:
- Kognitive faehigkeiten
- Fachliche Kompetenz
- Loyalitaet

Festlegung der Kriterien:
- IQ
- Jahre Erfahrung
- Wie kann Loyalitaet
gemessen werden?

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17
Q

Was wird mit “Operationalisierung” gemeint?

A

Auswahl geeigneter Verfahren

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18
Q

Operationalisierung in der Leistungsdiagnostik

A
  • Intelligenztests
  • Aufmerksamkeitstests
  • Konzentrationstests
  • Entwicklungstests
  • Spezielle Faehigkeitstests
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19
Q

Operationalisierung in der Persönlichkeitsdiagnostik

A
  • Fragebogen
  • Persönlichkeitstests (nichtsprachliche,
    objective)
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20
Q

Nenne typische diagnostische Verfahren

A
  • Projektive Verfahren
  • Verhaltensbeobachtung
  • Diagnostisches Interview
  • Dokumentenanalysen (Zeugnisse, Lebenslauf etc.)
  • Gruppendiagnostik
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21
Q

Wieso ist “Testschutz” wichtig?

A

Items dürfen nicht allgemein bekannt sein, sonst sinkt die interne Validität

– Vergleichbarkeit zwischen Probanden sinkt
– Verzerrungen (z.B. durch Training)

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22
Q

Was ist die interne Validität eines Tests?

A

ob ein Test das misst, was er messen soll

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23
Q

Was misst ein Test, bei mangelndem Testschutz?

A
  • Gedaechtnis
  • Intensitaet der Vorbereitung
  • Trainierbarkeit
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24
Q

Worauf basiert der Testschutz?

A

Urheberrecht

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25
Q

Was wird mit Urheberrecht gemeint?

A

Urheber entscheidet bzgl. Testverwaltung
– Verbreitung
– Bearbeitung
– Öffentliche Wiedergabe

—> ODER Lizenzen

26
Q

Man braucht Genehmigung von dem Urheber bzgl. …

(Ausnahme: “freie Lizenzen”)

A
  • Änderung Darbietungsform
  • Bearbeitung von Testinhalten
  • Nutzung in grösseren Studie
  • Übersetzungen

(Freier Zugang ≠ freie Nutzung)

27
Q

Tests in Bachelorarbeiten
DO’S

A
  • Quellen
  • Copyright angeben
  • Beachtung Testschutz
  • Nutzungsrechte
  • Namen, Publikationsdatum, Edition des Tests im Methodenteil
28
Q

Tests in Bachelorarbeiten
DONT’S

A
  • keine Quellen
  • Nutzungsrechte ignorieren
  • Test “abdrucken”
29
Q

Wo schaut man nach deutschsprachigen Tests?

A

ZPID
Zentrum für Psychologische Information & Dokumentation

30
Q

Wo findet man Kriterien für gute Tests?

A

TBS-DTK

31
Q

Wofür steht TBS-DTK?

A

Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Foederation Deutscher Psychologenvereinigungen

32
Q

In der Leistungsdiagnostik ist die Testleistung ein Indikator fuer …

A

1) Fähigkeit
2) Eine Fertigkeit
3) Wissen

33
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Faehigkeit und einer Fertigkeit?

A

Fähigkeit = angeborenes Potenzial zum Fertigkeitserwerb
z.B. fluide Intelligenz

Fertigkeit = erlernbar z.B. Grundrechnen

34
Q

Was erfassen Leistungstests…

A

das maximal mögliche Verhalten

35
Q

Nenne relevante Einflussfaktoren bei der Leistungsdiagnostik, die beachtet werden muessen.

A

Motivationseffekte
Uebungseffekte (d= .26)
Coaching (d= .70)

36
Q

Definiere Konzentration

A

Faehigkeit, unter Bedingungen schnell und genau zu arbeiten, die in der Regel kognitive Leistungen erschweren

37
Q

Wie wird Aufmerksamkeit gemessen?

A

TAP
“Testbatterie zur Aufmerksamkeitspruefung”

38
Q

Was ist der Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Konzentration?

A

Aufmerksamkeit = Fähigkeit, Reize wahrzunehmen
Konzentration = Fähigkeit, diese Aufmerksamkeit für eine bestimmte Zeit aufrechtzuerhalten

39
Q

Was ist zur Operationalisierung von spezifischen Funktionen erforderlich?

A

psychologisches
Wissen des Konstrukts

–> Konstrukt MUSS sich aus der FRAGESTELLUNG ergeben
–> sonst Fehlinterpretation

40
Q

Nenne verschiedene Arten der Aufmerksamkeit

A

Alertness
Selektive Aufmerksamkeit
Geteilte Aufmerksamkeit
Vigilanz

41
Q

Definiere “Alertness”

A

einfache reize schnell und zuverlaessig zu beantworten

42
Q

Definiere “Vigilanz”

A

Beachtung seltener Reize ueber langer Zeit

43
Q

Definiere “geteilte Aufmerksamkeit”

A

Beachtung mind. je 1 Reiz aus 2 verschiedenen Reizklassen

44
Q

Definiere “selektive Aufmerksamkeit”

A

Beachtung eines bestimmten Reizes in 1 Reizklasse

45
Q

Nenne Konzentrationstests

A

Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests (Brickenkamp, 2002)
Revisionstests (Marschner, 1972)
Konzentrations-Verlaufs-Test (KVT, Abels, 1974)

46
Q

Nenne die 2 wichtigsten Kennwerte in A/K Tests

A

SCHNELLIGKEIT
GENAUIGKEIT

47
Q

Aufmerksamkeit & Konzentration:
Wie wird “Schnelligkeit” erhoben?

A

Reaktionszeit (mittlere), Arbeitstempo (auch Pausen zwischen Items)

48
Q

Aufmerksamkeit & Konzentration:
Wie wird “Genauigkeit” erhoben?

A

Auslassungsfehler (nicht reagiert)
Verwechslung (Fehlreaktion)

49
Q

Nenne 3 wichtige Merkmale zur Einordnung von Intelligenztests

A

1) Messintention
2) Durchfuehrungsbedingungen
3) Zielgruppe

50
Q

Erlaeutere “Messintention” anhand eines Beispiels

A

Welcher Aspekt ist relevant?

z.B.
– Allgemeine Intelligenz: nur Messung des “Kernebreichs”
– Intelligenzprofil: “breite” Messung
– Intelligenz sprachfrei messen

51
Q

Wechsler Tests erfassen die…

A

allgemeine Intelligenz

52
Q

Wie heisst die deutsche Version des Wechsler-Tests?

A

HAWIE
(Hamburger Wechsler Intelligenztest fuer Erachsene)

53
Q

Culture-Fair-Tests (CFT):
Annahme

A

Intelligenz ist unabhaengig von Einfluessen des soziokulturellen Erfahrungshintergrund

54
Q

Nenne Beispiele von CFT

A

a) CFT 20 (Wortschatztest, WS; Zahlenfolgentest, ZF)
b) Ravens Progressive Matrizen

55
Q

Persönlichkeitsdiagnostik:
The Big 5

A

Offenheit für Erfahrung
Gewissenhaftigkeit
Extraversion
Verträglichkeit
Neurotizismus

Openness for experience
Conscientiousness
Extraversion
Agreeability
Neuroticism

56
Q

Zweifel am Big-5

A

1) The “Cross-Cultural-Perspective”
2) Lexikalischer Ansatz

57
Q

Beschreibe den lexikalischen Ansatz.

A

Abhängigkeit vom persönlichkeitsbeschreibenden Vokabular
–> Big 5 ist nicht kulturübergreifend

z.B. in Südafrika:
Weichherzigkeit, Integrität, Beziehungsharmonie

58
Q

Nenne 2 Persönlichkeitsinventare

A
  1. MMPI-2 (Minnesota Multiphasic Personality Inventory) Hathaway et al. 2000
  2. FPI-R (Freiburger Personality Inventory)
    Fahrenberg et al. 2010
59
Q

Probleme von Persönlichkeitssysteme

A

– Selbsteinsicht nötig
– Retrospektive Aussagen unzuverlässig
(subjektiv, Verallgemeinerung)
– ‘faking good” & “faking bad”
– Self-deception, Impression-Management

60
Q

Nennen Sie weitere Methoden der Persönlichkeitsdiagnostik, die nicht typische Fragebögen sind?

A
  • nichtsprachliche Fragebögen
  • Projektive Verfahren
  • Semi-projektiv Verfahren
61
Q

Projektive Verfahren

A

Projektion eigener Eigenschaften in das Testmaterial

Testverhalten –> Rückschlüsse auf Eigenschaften

z.B. Rohrschach-Test
(Test soll für Testperson undurchschaubar sein)

62
Q

Semiprojektive Verfahren

A

Versuch projektive Elemente mit quantitativen Itemformulierungen zu verbinden

z.B. “Bindung”