6.Vl Semantisches Gedächtnis... Flashcards
Abgesehen von der Hauptunterscheidung des Semantischen Gedächtnisses (Faktenwissen) und dem Episodischen Gedächtnis (persönliches Leben Ereignisse), was wurden für weiter Unterschiede gefunden?
- Das Episodische Gedächtnis besitzt ein Selbst-Wissen - Für das episodische Gedächtnis ist abhängig von Bewusstsein (Es ist die Art von Bewusstsein, durch welche der Mensch imstande ist, an einen spezifischen Moment in seinem vergangenen Leben zurückdenken und sich an den damaligen persönlichen Zustand erinnern zu können) - Dieses Bewusstsein fehlt beim Abruf aus dem semantischen Gedächtnis
Was beinhaltet das semantische Gedächtnis alles’
- generelles Faktenwissen - organisiertes, allgemeines Wissen über Sprache, Bedeutungen, Gesetzmässigkeiten, Regeln, Problemlösungen, Konzepten etc.
Frage: Nenne einen Entwicklungspsychologen mit P => Piaget In welchem Experiment hätte das ein Teil sein können? Nenne auch das Resultat des Exp.
- In einem Exp. von E. Loftus - Experimetn: die Vp zuerst eine Frage erhält und dann der erste Buchstabe der Antwort oder umgekehrt, also zuerst der Buchstabe und dann die Frage - Resultat: Wichtig dabei ist, dass Psychologiestudenten im ersten Semester keinen Unterschied in der Antwortgeschwindigkeit zeigten, egal ob zuerst der Anfangsbuchstabe gezeigt wurde und erst dann die Frage oder umgekehrt. Höhere Studenten hingegen antworteten schneller, wenn sie zuerst die Frage hörten und dann erst der Buchstabe. D.h, dass diese Studenten schon eine Kategorie „Entwicklungspsychologe“ in ihrem semantischen G. entwickelt haben, während die Novizen zuerst alle Psychologennamen, die sie kennen, absuchten.
Von wem wurde das erste systematische Modell des semantischen G. entwickelt?
- von Allan Collins und Ross Quillian - Sie postulierten, dass das semantische G. in einem hierarchischen Netzwerk organisiert ist - Tier < Vogel, Fisch
Was für ein Exp. machten Collins und Quillian, um zu testen, ob das Wissen in einem systematischen Netzwerk abgespeichert ist?
- Vpn so schnell wie möglich beantworten - Ein Kanarienvogel ist gelb - ein Kanarienvogel hat Haut - Collins und Quillian gingen davon aus, dann ersterer schneller beantwortet wird weil Kanarienvogel und gelb auf der selben Stufe liegen
In welchen Punkten wurde das Experiment (Kanarienvogel gelb) von Collins und Quillian kritisiert?
- Bekanntheitsgrad des Satzes könnte Antwortgeschw. beeinflussen (geprüft, ja tut es)
- Menschen finden einige Objekte pro Kategorie repräsentativer (Kanarienvogel, Pinguin) und das könnte auch die Antworgeschw. beeinflussen
Was ist der Typically Gradient?
das Ordnen von Mitgliedern einer Kategorie nach ihrer typischen Bewertung (zuerst stehen die Mitglieder der Kategorie, die typisch und repräsentativ sind).
Diese Tatsachen lassen vermuten, dass Kategorien eher lose determiniert sind und nicht strikte Grenzen aufweisen.
Was ist da Spreading activation modell?
- von Collins und Loftus
- Aktivierungsausbreitungsmodell
- Veranschaulichung der Prozesse, die bei der Auswahl eines Wortes im Gehirn ablaufen
- Die einzelnen Knoten (rot, Hitze, Feuer usw.) des Netzwerkes bilden die Begriffe. Die (assoziativen) Zusammenhänge der einzelnen Begriffe werden durch Kanten (Linien) dargestellt. Nach Aktivierung eines Begriffes breitet sich die Auswahl weiterer Begriffe (Knoten) über die jeweils verfügbaren Assoziationen (Kanten) aus.
Wo findet das Aktivierungsausbreitungsmodell Anwendung?
- Sprachpsychologie
- Priming
Was war die Annahme von Collins und Loftus in ihrem Spreading Activation model?
Die Autoren gingen davon aus, dass das semantische G. auf der Basis von semantischer Ähnlichkeit (Ähnlichkeit der Bedeutung der Wörter) oder semantischer Unterscheidung zweier Wörter basiert. Die Länge zwischen zwei Begriffen zeigt den Grad an semantischer Verwandtschaft zwischen ihnen
Von welchem Modell ist hier die Rede?
“Sobald eine Person ein bestimmtes Konzept hört, sieht oder darüber nachdenkt wird das Schema aktiviert. Diese Aktivierung breitet sich dann über Konzepte, die semantisch mit dem ursprünglichen Konzept näher verwandt sind, stärker aus als über Konzepte, die weiter entfernt sind.”
Aktivierungsausbreitungmodell von Colins und Loftus
Wie ist das Wissen im Gehirn organisierit?
- Man geht davon aus, dass nicht alles Wissen über ein bestimmtes Objekt am selben Ort abgespeichert ist, sondern dass alle visuellen Informationen zusammen im selben Hirnareal abgespeichert sind, alle auditorischen Infos usw. Antworten auf diese Vermutungen wurden grösstenteils an hirngeschädigten Patienten untersucht.
- verschiedenen Arten von Informationen über ein Objekt, auf verschiedenen Hirnarealen verteilt. Und irgendwie – wie genau ist unklar – ist unser Hirn imstande, diese Informationen richtig und sofort zusammenzusetzen, wenn wir an ein bestimmtes Konzept denken.
Viele hirngeschädigte Patienten leiden an kategoriespezifischen Defiziten. Es fällt ihnen z.B schwer lebende Sachen auf Bildern zu erknennen, aber nicht lebendige Sachen finden sie gut.
Auf was kann man da schliessen?
Diese Befunde lassen vermuten, dass unterschiedliche semantische Informationen über Konzepte in unterschiedlichen Arealen des Gehirns abgespeichert werden.
Was sind die drei Hauptanahmen der sensorisch/funktionale Theorie (sensory-functional theory)?
- Lebendige Dinge werden aufgrund ihrer visuellen Merkmale unterschieden (wie sehen die Dinge aus?).
- Unlebendige Dinge werden aufgrund ihrer funktionalen Merkmale unterschieden (wofür werden die Dinge gebraucht?).
- Es gibt dreimal so viele visuelle Einheiten innerhalb des semantischen Systems wie funktionale Einheiten (Objekte werden häufiger durch ihre visuellen Merkmale beschrieben als durch ihre funktionalen Merkmale).
Von wem ist die sensorisch/funkionale Theorie?
Farah und McClelland
Wie untersuchten Faran und McClelland ihre Annahmen?
(senorisch/funktionale Theorie, 3 Hauptannahmen)
- mit Hilfe eines Computers
- mit Computer gewisse semantische Einheiten deaktivieren und dann sehen, was für Folgen die „Zerstörung“ eines Areals mit sich bringt.
- zB hat die Zerstörung der visuellen Einheiten eine grössere Störung bei der Erkennung von lebendigen Dingen als von unlebendigen Dingen zur Folge.
- Hingegen die Deaktivierung der funktionalen Einheiten hat einen kleineren Effekt. Die meisten hirngeschädigten Menschen haben eine grössere Störung bei der Erkennung von lebendigen als von unlebendigen Dingen.
Was waren die Ergebnisse der Untersuchungenzum sensorisch/funktionalen Modell?
- Untersuchungen konnten zeigen, dass die meisten Patienten, die an einem kategoriespezifischen Defizit leiden, Hirnschädigungen in Arealen haben, die visuelle und funktionale Informationen über Konzepte beinhalten.
- die Verarbeitung von Informationen über Wahrnehmungen von lebendigen und unlebendigen Dingen mit einer Aktivierung des linken posterior inferior Temporallappen einhergehen. Hingegen bei Informationen, die nicht mit der Wahrnehmung zu tun haben, wird der mittlere Temporallappen aktiviert. = nicht die Lebendigkeit der Dinge bestimmt, welches Hirnareal aktiviert wird, sondern ob Information mit unserer Wahrnehmung zu tun hat oder nicht.
Cee und McRae entwickelten den multiple-property approach, was taten sie genau?
Sie unterteilten die funktionalen Informationen in zwei weitere Teile: einerseits das Verhalten der Dinge und andererseits das Gebrauchen dieser Dinge. Ausserdem unterteilten sie die sensorischen Informationen in visuelle, auditorische, taktile und Geschmacks-Informationen. Damit konnten die Forscher sieben verschiedene Arten von kategorie-spezifischen Defizite als Konsequenz einer Hirnschädigung unterscheiden.
Forscher begannen sich dafür zu interessieren, wie gut etwas Gelerntes auf andere Situationen als die Lernsituation angewendet werden.
Nach Bamett und Ceci: Wann reduziert sich die Generlisierung von etwas Gelerntem (Wenn es auf einer andere Situation angewendet werden sollte?)
wenn sich der Lern- und der neue Kontext folgendermassen unterschieden: 1) im Wissensbereich
2) im Lernumfeld
3) in der Zeit
4) im funktionalen Kontext
5) im sozialen Kontext
6) in der Modalität (zB visuelle Präsentation im ersten Kontext, auditorische Präsentation im zweiten Kontext).
Wie lernt man etwas, damit das Gelernte auch generalisierbar und auf andere Situation übertragbar ist?
Wer beschäftigte sich mit dieser Frage?
- K. E. Nitsch
- Experiment: Zwei Vpn-Gruppen, beide mussten die Bedeutung von CRINCH und MINGE lernen. 1. Die erste Gruppe erhielt zum lernen verschiedene Situationen, in welchen die Wörter angewendet werden könnten, Gruppe zwei erhielt nur eine Situation.
Nach dem Lernen wurde getestet, wie gut die Vpn die Bedeutung der Begriffe in anderen Situationen anwenden konnten. Die erste Gruppe schnitt viel besser ab als die zweite. Deshalb ist es beim Lernen von neuen Konzepten wichtig, viele verschiedene Beispiele für die Bedeutung des Konzepts zu sehen, um das Konzept auch auf andere Situationen übertragen zu können.
Nach weiteren Untersuchungen konnte Nitsch zeigen, dass zwar genügend Beispiele eines Konzepts zum lernen vorhanden sein müssen, die Zahl jedoch limitiert sein sollte, weil sonst das Lernen schwieriger fällt, wenn man sich viele verschiedene Beispiele einprägen muss.
Wie speichern wir Wissen über die Welt, abgesehenvon Konzepten, auch noch?
In Schemas
Was ist ein Schema?
- Das Schema ist eine kognitive Struktur, die unser Wissen über die Welt, Ereignisse, Menschen oder Handlungen beinhaltet.
- Eine Hauptaussage von Batlett war, dass alles, was wir erinnern, stark vom schematischen Wissen, welches wir schon besitzen, beeinflusst wird.
- Schemas enthalten einerseits Skripts (das Wissen über Ereignisse und die Konsequenzen dieser Ereignisse) und andererseits Frames („Gerüste“? = Eine Art Schema, in welchem Informationen über Objekte und ihre Merkmale gespeichert sind).
Welche drei Gründe gibt es, warum schematisches Denken nützlich ist?
- Dank dem schematischen Denken können wir Erwartungen bilden, denn wir wissen durch unser schematisches Wissen, wie gewisse Ereignisse ablaufen sollten.
- Schemas spielen eine wichtige Rolle beim Lesen und Zuhören. Es ermöglicht uns, gewisse Schlussfolgerungen zu ziehen, auch wenn diese nicht explizit gesagt oder aufgeschrieben sind. Somit können wir unser Umfeld besser verstehen.
- Schematisches Wissen kann uns helfen, wenn wir visuelle Szenen wahrnehmen. Bsp: zuerst sieht man eine Küche, dann kurz einen Gegenstand. Handelt es sich beim Gegenstand um ein Küchenutensil, erkennen wir es dank unserem schematischen Wissen schneller als wenn es sich um ein anderes Objekt handelt.
Was sind gewisse Probleme, die sich wegen Schemas stellen?
- Bartlett entdeckte, dass eine erinnerte Geschichte immer kürzer ist und mit dem persönlichen Schema des Erzählers zusammenpasst als die ursprüngliche Geschichte.
- Oft macht der Mensch Fehler beim Replizieren einer Geschichte oder eines Ereignisses, weil es mit dem persönlichen schematischen Wissen durchmischt wird.
- Des Weiteren geschieht es oft, dass Menschen Informationen besser erinnern, die mit der persönlichen Sicht konsistent sind, als inkonsistente Informationen
Was sind weitere Schwächen der Schematheorie?
- Obwohl die Beweise zeigen, dass der Mensch in Schemen denkt, ist ihr genaue Bereich und ihre Natur unklar.
- Ausserdem lässt sich schwer sagen, wann Menschen Schemen benützen um Schlussfolgerungen zu ziehen.
- Des Weiteren ist unser Gedächtnis komplexer als es in Schematheorien beschrieben wird.
- Und schliesslich sollten wir laut der Schema-Theorien mehr Fehler machen als es der Fall ist, wir scheinen besser zwischen schema-basierten und text-basierten Informationen unterscheiden zu können als es von den Schematheorien postuliert wird.
Wie lässt sich das semantische Gedächtnis grob in zwei Informationsarten unterscheiden?
- Konzept-Wissen
- Schema/Script- Wissen
Es gibt hirngeschädigte Menschen, die grössere Probleme mit dem Lernen von konzept-basierten Informationen haben und andere, bei denen eher das Lernen von skript-basierten Informationen gestört ist.
Welche hirngeschädigten Patienten haben mehr Mühe mit konzept-basierten Informationen?
Patienten mit einer semantischen Amnesie (= Schwierigkeiten im lernen von Bedeutungen von Wörtern und Objekten).
Welche hirngeschädigten Patienten haben mehr Mühe mit skript-basierten Informationen?
Da Skript oft bei zielgerichteten Handlungen benützt wird, und bei zielgerichteten Handlungen unser präfrontale Kortex aktiviert wird, sind es Patienten mit geschädigtem präfrontalen Kortex, die Probleme mit dem Skriptdenken haben.
Welche Annahme bekommt man aus patientnstudien, wo es welche gibt die besser Konzept-Wissen speicher können und andere, die besser Script-Wissen speichern können?
Somit kann angenommen werden, dass konzeptuelles und schematisches Wissen in verschiedenen Hirnregionen gespeichert wird.
Welches Gedächtnis braucht es um diese Fragen zu beantworten?
– Was ist die Hauptstadt von Ungarn?
– Womit beschäftigt sich ein Architekt?
– Welche Sprache spricht man in Peru?
semantische Gedächtnis
Weltwissen
Wie definiert Tulving das semantische Gedächtnis?
Es ist ein «mentaler Thesaurus, organisiertes Wissen, das eine Person über Wörter und andere Symbole sowie über ihre Bedeutung
und ihre Beziehung untereinander besitzt»
Wie unterscheidet sich das semantische Gedächtnis von Person zu Person?
- Es gibt substantielle interindividuelle Überlappungen, aber auch individuelle Unterschiede (je nach Interesse und Expertise)
- Hund anders konotiert
Von wem ist das monohierachische Modell?
Tulving, 1985
Was heisst Autonoetisch, noetisch und anoetisch und in welchen Z’hang werden diese Wörter gebraucht?
- Tulving hat die drei Gedächtnissysteme versucht so hierarchisch darzustellen.
- Das Episodische Gedächtnis funktioniert autonoetisch, also an Raum und Zeit gebunden
- Das Semantische Gedächtnis ist noetisch, also Wissen das man weiss dass man es weiss
- Und das Prozeduale Gedächtnis, das ist anoetisch, also wir wissen nicht dass wir es eigentlich wissen