5. Psychoonkologie Flashcards
Belastungsfaktoren durch Krebserkrankung
1. Belastungen durch den Krebs und Behandlung 1.invasive Behandlungen, 2.Schmerzen; 3.Fatigue, 4. Invalidität, 5.Psychosomatische Symptome, 6 Behinderungen
- Familiäre Belastungen
- Veränderung sozialer Rollen & aufgaben
- Veränderungen in der Beziehung zum Partner, Kindern, Freunden
- Soziale, finanzielle & berufliche Belastungen
- Aufgabe wichtiger sozialer und beruflicher Funktionen, 2.neue Abhängigkeiten,
- Isolation
- Probleme des Versorgungssystems
- Inadäquate Arzt-Patient-Kommunikation,
- fehlende Information
- Entpersonalisierte Behandlung,
- Zeitmangel,
- Fehlende Intimität
5.Existentielle und spirituelle Probleme
1. Konfrontation mit der Endlichkeit des eigenen
Lebens
2.Suche nach Sinn,
3.spirituellen, religiösen, philosophischen Erklärungen
Krebsarten und Überlebenswsk
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
5: 9 10%
10: 8% - Leukämie
5: 59, 58%
10: 47, 48% - Brustkrebs
5: 73, 88
10: 69, 82% - Prostatakrebs
5: 91,
10: 90%
Belastungsfaktoren während des Krankenhausaufenthaltes
- Angst vor Eingriffen
- Nicht als Mensch im Mittelpunkt
- Mangelnde Zeit der Ärzte/Pflege
- Miterleben von Krankheit und Tod
- Fehlende Informationen
- Entpersonalisierte Behandlung
- Unverständliche Sprache
Das große Psychoonkologische Team
- Hospitz
- Mediziner
- Spezialtherapeuten
- Selbsthilfe
- Psychoonkologen
- Sozialarbeiter
- Psychotherapeuten
- Seelsorger
- Pflegende
Psychische Belastungen Krebs
- Veränderungen der Körperintegrität (und des Befindens)
– durch erkrankungs-und behandlungsbedingte Beschwerden – durch Schmerz
– durch Behinderungen und Folgeprobleme (z.B.Invalidität) - Störung des emotionalen Gleichgewichts
– durch neue oder verstärkte Gefühle durch innere oder äußere Bedrohung - Veränderungen im Selbstkonzept
– durch Autonomie-und Kontrollverlust durch ein verändertes Körperschema und Selbstbild
– durch Ungewissheit über den Krankheitsverlauf
– durch Ungewissheit hinsichtlich des Familien-und Soziallebens
Themen der Psychoonkologie
- Können Faktoren des Erlebens und Verhaltens die Entstehung von Krebs begüns:gen: Psychoätiologie
- Warum habe ich die Erkrankungen bekommen, wodurch kann ihr ihren Verlauf beeinflussen: Subjektive Krankheitstheorien
- Psychosoziale Belastungen/Lebensqualität
- Wie helfe ich mir, mit Belastungen umzugehen:
Krankheitsverarbeitung - Wer oder was kann im Alltag helfen: Soziale Unterstützung
- Wer kann wie professionell helfen: Psychoonkologische Interventionen
Psychische Erkrankung Krebserkrankungen
• 1/3aller Krebspatienten leidet im Krankenhaus unter einer psychischen Störung (Singer et al., 2010) – Depression – Anpassungsstörungen – Ängste – Distress, Progredienzangst – FaNgue
Belastungen schwererkrankter Patienten
1.• Reaktive Angst- und Anpassungsstörung
Häufige Ursachen:
– Bewusstsein über schweren/terminalen Zustand
– Furcht vor dem weiteren Krankheitsverlauf und dem Tod, – familiäre Konflikte oder Konflikte mit Behandlern
2• Krankheits- und behandlungsbedingte Angst
Häufige Ursachen:
– UnzureichendeSchmerzbehandlung,
– Lungenembolie
3• Substanzinduzierte Ängste
z.B. Opiat-, Benzodiazepin- und Alkoholentzug
4• Psychologisch Häufige Ursachen:
– Verlust körperlicher Integrität,
– Hilflosigkeit,
– Hoffnungslosigkeit und Kontrollverlust
– belastende Zukunftsgedanken
– maladaptive Krankheitsbewältigung
– Einengung des Denkens auf Sterben und Tod,
– Trennung von Angehörigen infolge des Krankenhausaufenthalts
5• Somatisch Häufige Ursachen:
– Zytostatika,Bestrahlung
5• Suizidgedanken:
Zwischen 9-45% schwer und terminal kranker PaNenten äußern zumindest vorübergehend im Krankheitsverlauf den Wunsch, zu sterben.
Etwa 9% haben den manifesten Wunsch (Breitbart, 1987; Chochinov et al., 1995).
1.• Reaktive Angst- und Anpassungsstörung
Häufige Ursachen:
– Bewusstsein über schweren/terminalen Zustand
– Furcht vor dem weiteren Krankheitsverlauf und dem Tod, – familiäre Konflikte oder Konflikte mit Behandlern
2• Krankheits- und behandlungsbedingte Angst
Häufige Ursachen:
– UnzureichendeSchmerzbehandlung,
– Lungenembolie
3• Substanzinduzierte Ängste
z.B. Opiat-, Benzodiazepin- und Alkoholentzug
4• Psychologisch Häufige Ursachen:
– Verlust körperlicher Integrität,
– Hilflosigkeit,
– Hoffnungslosigkeit und Kontrollverlust
– belastende Zukunftsgedanken
– maladaptive Krankheitsbewältigung
– Einengung des Denkens auf Sterben und Tod,
– Trennung von Angehörigen infolge des Krankenhausaufenthalts
5• Somatisch Häufige Ursachen:
– Zytostatika,Bestrahlung
5• Suizidgedanken:
Zwischen 9-45% schwer und terminal kranker PaNenten äußern zumindest vorübergehend im Krankheitsverlauf den Wunsch, zu sterben.
Etwa 9% haben den manifesten Wunsch (Breitbart, 1987; Chochinov et al., 1995).
„Krebspersönlichkeit“
Typ A (emotional, aggressiv, drücken Gefühle aus) Typ B (zufrieden, gelassen) Typ C (Cancer) = unterwürfig, angepasst, unsicher, harmoniebedürJig
Typ A
(emotional, aggressiv, drücken Gefühle aus)
Typ B
(zufrieden, gelassen)
Typ C
(Cancer) = unterwürfig, angepasst, unsicher, harmoniebedürJig
„fighting spirit“
• Positiv Denken
• Kämpferische Haltung gegen Krebs
• Wissenschaftlich nicht belegt
• Pessimistische oder optimistische Haltung hat keinen Einfluss auf Krankheitsverlauf
• Angst kann Lebensqualität beeinträchtigen
Kein Einfluss auf Überlebensrate
die die am Anfang hoffnungslos und hilflos waren die hatten auch nach 10 Jahren noch diese Einstellung hat sich nicht verändert – man kann auch krebs überleben wenn man negative Einstellung hat negativ darauf reagiert neagtiv damit umgeht
Grafik: kein unterschied
Optimistisch / pessimistisch kein einfluss auf KH verlauf
Wenn jemand hoffnunglso/ viele ängste – schlechte Lebensqualität da kann PT Ansätzen – versuchen LQ verbessern – 10 Jahre später wenn Tumor überlebt haben das sie optimistischer in Bezug auf tumor Kh sein können
Wirksamkeit psychologischer Interventionen krebs
Psychosoziale Interventionen in Bezug auf Überlebenszeit bei krebspatienten untersucht hat alle art von krebspatienten
15 RCTs
Insgesamt alle Arten von Interventionen keine verbesserte überlebnsrate geifnene werden
ABER subgruppen: Psychoedukative Interventionen mit nicht metastasierenden Pat: deutliche Reduktion der Sterberate von Krebspatienten hervorrufen Psychoedukatioon hat positiven Effekt
Konnte auch gefunden werdne in einem 10 jahres follow up
PE gut +Supportive expressive Gruppentherapie und KVT nicht
• Frühe Inanspruchnahme auf psychosoziale Unterstützung -> positiver Effekt auf Überlebensrate
-> Stressreduktion sollte so früh wie möglich angeboten werden
• Tumore des Magen-/Darm-Bereichs sprechen besser auf psychosoziale
Interventionenan als Hautkrebs oder Brustkrebs
• Patient*innen mit Metastasen profitieren weniger von psychosozialen
Interventionen
• Psycho-edukative Interventioenn zeigt die besten Resultate
Posi]ve Effekte der psychoonkologischen Interven]onen (Schulz et al., 2001)
- Übelkeit und Erbrechen
- Einschlaf- und Gesamtschlafdauer
- Hospitalisierungsdauer (post-OP)
- medizinische Compliance
- Depression
- Hilflosigkeit
- Schmerzen
- Berufliche Beeinträchtigung
- Soziale Beziehungen
- Sexualität
- Immunologische Veränderungen
- (NK-Anzahl, NKCA-Aktivität)
- Arbeitszufriedenheit
- Körperliche und soziale Aktivitäten
- Angst
Nach der Diagnose-Überlebensrate
sehr unterschiedlich
Besonderheiten psychoonkologischer Interven:onen
•Setting: ambulant, teilstationär, stationär, Hospiz •Inhaltlich auch: Beratung, Psychoedukation, Begleitung •Patient und seine Umwelt (Familien, Kinder, Freunde) •Existenzielle Bedrohung (finanziell, spirituell, materiell)
S3 Leitlinien Psychoonkologie (Defini:on)
Eine psychoonkologische Interven7on wird definiert als eine nicht- pharmakologische Interven7on, in welcher psychologische und sozialarbeiterische Methoden wie z. B.
• Psychosoziale Beratung,
• Psychoeduka]on,
• Stressbewäl]gungstraining,
• Psychotherapie,
• Entspannungsverfahren,
allein oder in Kombina]on, von einem professionellen Therapeuten in einer persönlichen Interak]on mit Krebspa]enten durchgeführt werden, um deren psychische und soziale Belastung zu vermindern und die Lebensqualität zu erhöhen. Zu den psychoonkologischen Interven]onen gehören darüber hinaus die künstlerischen Therapien.
Psychosoziale Interventionen
- Psychosoziale Beratungsgespräche
- Paartherapie
- Gruppentherapie
- Kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen
- Psychodynamische Therapie
- Kognitiv-existentielle Interventionen
- Sinn-basierte Psychotherapie
Bewegung und Sport krebs
• Bewegung und Sport vermindert Nebenwirkung von Chemotherapie
• Reduziert FaNgue
• Intensität des Ausdauersports erhöht die Überlebensrate bei BrustkrebspaNenten (v.a. Joggen)
• Steigert Selbstwert und Lebensqualität
Effekt bewegung sport auf Fatigue gute Behandlungseffekte mittlerer effekt i n metaanalyse aber für sowas minimales im vgl zu chemo etc sehr guter effekt
S3 Leitlinien Psychoonkologie Tabelle
1.Entspannungsverfahren 1a PMR Imaginationen Yoga Meditation Reduktion 1.Übelkeit, 2.Angst 3.Depression, 4.Lebensqualität -> mittlerer Effekt
2.Psychoedukation 1a Informationen 1.Psychische Belastung, 2.Depression, 3.Lebensqualität -> kleiner Effekt
3.Psychotherapie im Einzelsetting 1a kognitive Verhaltenstherapie/Coping skills training (81 %), psychodynamische Therapie (9%), andere Verfahren (11%) 1.Psychische Belastung, 2.körperliche Symptome, 3.Depression, 4. Lebensqualität -> mittlerer Effekt -> langfristiger Effekt
4.Psychotherapie im Gruppensetting 1a kognitive Verhaltenstherapie/Coping skills training (81 %), psychodynamische Therapie (9%), andere Verfahren (11%) 1.Psychische Belastung, 2. Lebensqualität -> kleiner Effekt 1.Angst und 2.Depression -> mittlerer Effekt -> langfristiger Effekt
5.Psychotherapeutische Paartherapie 1a kognitive Verhaltenstherapie/Co ping skills training (81 %), psychodynamische Therapie (9%), andere Verfahren (11%) 1.Psychische Belastung -> kleiner und kurzfristiger Effekt 1.Angst, 2.Depression, 3.Lebensqualität -> kein Effekt
1.Entspannungsverfahren
1a PMR Imaginationen Yoga Meditation Reduktion 1.Übelkeit, 2.Angst 3.Depression, 4.Lebensqualität -> mittlerer Effekt
2.Psychoedukation
1a Informationen 1.Psychische Belastung, 2.Depression, 3.Lebensqualität -> kleiner Effekt
3.Psychotherapie im Einzelsetting
1a kognitive Verhaltenstherapie/Coping skills training (81 %), psychodynamische Therapie (9%), andere Verfahren (11%) 1.Psychische Belastung, 2.körperliche Symptome, 3.Depression, 4. Lebensqualität -> mittlerer Effekt -> langfristiger Effekt
4.Psychotherapie im Gruppensetting
1a kognitive Verhaltenstherapie/Coping skills training (81 %), psychodynamische Therapie (9%), andere Verfahren (11%) 1.Psychische Belastung, 2. Lebensqualität -> kleiner Effekt 1.Angst und 2.Depression -> mittlerer Effekt -> langfristiger Effekt
5.Psychotherapeutische Paartherapie
1a kognitive Verhaltenstherapie/Co ping skills training (81 %), psychodynamische Therapie (9%), andere Verfahren (11%) 1.Psychische Belastung -> kleiner und kurzfristiger Effekt 1.Angst, 2.Depression, 3.Lebensqualität -> kein Effekt
Belastungen bei fortschreitender Erkrankung
Pa:enten mit einer fortgeschriYenen Erkrankung werden mit gravierenden psychosozialen Problemen konfron:ert
• Aufgabe der Hoffnung auf Heilung
• zunehmende Schwäche und verschiedene belastende
körperliche Symptome
• Verlust an Kontrolle über KörperfunkNonen
• zunehmende Abhängigkeit von anderen
• Ängste vor dem Sterben
Schwierigkeiten im Arzt-PaCenten-Gespräch
• Tendenz zu „forcierter“ Aufklärung (z.B. StaNsNken, Überlebenszeit)
• Ov wenig orienNert an individuellen Bedürfnissen von PaNenten
• Pflicht zur (schonungslosen) Auulärung ?
Mit Pat gemeinsam herausfinden, was und wieviel er im Moment wissen möchte; was „Hoffnung“ für ihn jetzt bedeutet
• Inhalte von Hoffnung verändern sich im Verlauf!
Patientenzentrierte Kommunikation
- Austausch von Informationen
- direktes und einfühlsames Ansprechen schwieriger Themen
- Einbeziehung von Angehörigen
- gemeinsame Entscheidungsfindung zum weiteren Vorgehen
- Toleranz für Ungewissheit fördern
- Unterstützen von SelbstbesNmmung, Kontrolle und Handlungsfähigkeit
SPIKES-Protokoll
- Setting up the interview
- Assessing the patients Perception
- Obtaining the patients Invitation
- Giving Knowledge and information to the patient
- Adressing the patients Emotions with empathic response
- Strategy and summary