4. VL - Needs & Presses Flashcards

1
Q

Welche Theorie der Persönlichkeit entwickelte Henry Murray und für was war er der Begründer? Wie nennen sich seine wichtigsten Konzepte?

A

Er entwickelte eine Bedürfnistheorie, die den Anforderungen aus der Umwelt (Umweltdruck) gerecht wird

Er gilt als Begründer des Interaktionismus.

Wichtigeste Konzepte:

Bedürfnisse: needs

(Umwelt-)druck : presses

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2
Q

Was sind Needs (Triebe) und wie nennen sich die Aktionsmuster?

A
  • Needs = Kraft im Gehirn → internal und external geweckt → organisiert psychologische Prozesse
    • (Hunger) = internal; von innen gibt es ein Signal
    • (Kälte) = draußen ist es kalt, frieren external
    Needs erzeugen Aktionsmuster (Actones)
    • motones - motorische Handlungen
    • verbones - Verbales
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3
Q

Wie lassen sich die Needs aufteilen, nenne Beispiele?

A
  • Viszerogene Needs (angeboren):

A. Hunger, Sauerstoff (Wichtigste), Wasser, Sinnesreize stimulieren (Folter wenn die fehlen)

B. Bedürfnisse um Überfluss abzubauen

C. Meiden von Schmerzen, Abwehren , Selbstschutz

  • Psychogene Needs

Abasement (Erniedrigung)
- sich ergeben und Bestrafung akzeptieren

Dominance (Dominanz)
- Bedürfnis, andere zu kontrollieren und zu beeinflussen

Nurturance (Fürsorge)
- den Schwachen helfen

Order (Ordnung)
- Bedürfnis nach Ordentlichkeit und Präzision

Play (Spiel)
- Bedürfnis nach Freude und Spaß

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4
Q

Arten von Needs

A
  • Mainfeste needs - gesellschaftl. akzeptiert
  • latente needs - nicht akzeptiert
  • proaktive needs - Nahrungsprozesse
  • reaktive needs - Kältevermeidung
  • Effektbedürfnisse - bezogen auf ein klares Ziel
  • modale Bedürfnisse = Musik, Sport - Befriedigung während Ausübung
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5
Q

Interaktion von Needs

A
  • prepotency - hierarchische Anordnung * viscerogene > psychogene
  • fusion - mehrere Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen (z. B. Bedürfnis nach Unterhaltung + Stimulation; z. B. Besuch eines Cafés)
  • subsidiation - stellvertretende Befriedigung
  • conflict - Inkompatibilität (Leistungsmotivation - Freizeit)
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6
Q

Erkläre das Konzept der Presses

A
  • Umweltdruck
  • können negativ und positiv für jemanden sein
  • Die von außen aus einen herangetragen werden und man sich mit auseinandersetzen muss
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7
Q

Welche zwei Arten von Presses gibt es, nenne Beispiele!

A
  • reale presses = alpha press
  • subjektive presses = beta press

Beispiel: Verweigerung, Respekt, Bildung, Familiäre Schwierigkeiten, Bindung/Freundschaft

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8
Q

Empirisches Vorgehen bei Needs & Presses

A
  • Beobachtung von kleinen Gruppen
  • Tests, Erhebungen
    • bspw. Projektive maße (TAT)
    • Physiologische Maße
    • Prüfungen von Fähigkeiten
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9
Q

Was sind Projektive Test? - (wie man an die Unbewussten Inhalte kommt)

A
  • Messung von unbewussten Motiven
    • mehrdeutige Bilder für VP
    • Wahl des Themas spiegeln Persönlichkeitseigenschaften wieder
    • Gütekriterien sind jedoch nicht gegeben (Kritik)
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10
Q

Erkläre den Thematic Apperception Test (TAT) was wird mit dem Test gemessen?

A

Es wird das Thema gemessen = die Kombination von needs and presses

Der Test:

  • Darbietung von 30 schwarzweißen Bildtafeln → Person soll interessant, dramatische Geschichte erzählen
  • Die Person berichtet eine narrative oder bildliche Interpretation
  • Interpretation: Häufig Darstellung der Mutterbeziehungen, Abhängigkeit, Konflikt zwischen Mutterbindung und
    Partnerbindung oder beruflichen Plänen und Pflichten, Anhänglichkeit, Selbstständigkeit, Schuldgefühl usw
  • Konflikt zwischen Mutter
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11
Q

Mit welchem Test erfasst man Needs?

A

Personality Research Form (PRF) von Jackson (basiert auf Murrays Theorie

  • Selbstauskunft dichotomens Antwortformat
  • Profilerstellung
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12
Q

Wie erklärt Henry Murray seine Persönlichkeitsauffassung?

A
  • Persönlichkeit ist das Leitorgan (lokalisiert im Gehirn)
  • “same brain, same personality” - impliziert das Zwillinge nicht die gleichen Gehirne haben weil sie unterschiedliche Erfahrungen haben
  • Wie aktiv unsere Nervenzellen sind
  • Normen bestimmen unsere Auffassung
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13
Q

Was ist die allgemeine Funktion der Persönlichkeit? (Henry Murry)

A
  • sich selbst auszudrücken
  • Prozesse auszuführen
  • lernen, Bedürfnisspannungen zu erzeugen und vermindern
  • Serienprogramm → was möchte ich erreichen und wie komme ich zu dem ziel?
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14
Q

Es, Ich , Über-Ich bei Murry

A
    • Es → Impulse (s.Freud) + gesellschaftlich erwünschte Aspekte (z.B.Empathie)
    • Ich → aktiver Planer & Ausführer von Verhaltensweisen + Konflikt zwischen ES und ÜBER-ICH (Gegensatz zu Freud)
    • Über-ich → Werte & Normen + Bewertung von Verhalten + Bildung von über-ich als Prozess
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15
Q

Humanistische Ansätze der Needs and Presses:

A

Abraham Maslow

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16
Q

Beschreibe die Hierarchie der “needs” von Abraham Maslow (1908-1970)

A

Jeder Schritt der Pyramide muss gegeben sein, damit die höhere gegeben ist:

Unten nach oben

  • physiological needs
  • safety needs (körperliche Unversehrtheit)
  • belongingness and love needs (soziale Kontakte, Liebe)
  • esteem needs (soziale Anerkennung durch Freunde, Job usw.)
  • self-actualization (Selbstaktualisierung) = Wachstumsmotiven (B-Motive)
17
Q

Nenne Merkmale einer psychisch gesunden, selbstaktualisierten Person:

A
  • Akzeptanz des Selbst, der anderen und der Natur
  • Objektivität und das Bedürfnis nach
    Privatheit
  • Gemeinschaftsgefühl oder soziales Interesse
  • Kreativität
  • Widerstand gegen gesellschaftliche Anpassung
  • Autonomie im Sinne von Unabhängigkeit
    von Kultur und Milieu
18
Q

Nenne die Grundannahmen von Abraham Maslows Persönlichkeitstheorie

A
  • Individuum ist ein integriertes Ganzes
  • Tierforschung irrelevant für das Verstehen menschlichen Verhaltens
  • innere Natur des Menschen ist gut (Durch Umwelt wird der Mensch schlecht)
  • Betonung der psychischen Gesundheit
19
Q

Was versteht man unter dem Konzept der Defizitmotive?

A

Wenn die vier unteren Ebenen der BEdürfnispyramide/klassen nicht gegeben sind, führt dies zu Defiziden:

  • ABwesenheit produziert Krankheit
  • ANwesenheit beugt Krankheiten vor
  • Wiederherstellung kuriert Krankheit
  • Bedürfnis wird bei Wahlsituationen vorgezogen (Essen vor Sex)
20
Q

Wie erfasse ich die Selbstaktualisierung nach Shostrom, 1974? Nenne zwei Beispiele:

A
  • Personal Orientation Inventory
  • Dichotomes Antwortformat erfasst 10 Subskalen
  • time ratio scale ⇒ misst Grad, zu dem eine Person in der Gegenwart orientiert ist
    • Quotient aus: time competent/ time incompetent
    • Competent ⇒ Im hier und jetzt leben nicht in past or future
  • existentiality ⇒ Flexibilität für neue Ideen, nicht an alten Normen verharrend
21
Q

Wie haben Pettijohn & Pettijohn (1996), Needs von Collegestudierenden erfasst?

A
  • 150 Studdierende befragt: Welche Needs sind am wichtigsten für das Glücklichsein?
  • Ergebnis: verliebt sein oder sich zu verlieben → Wichtiger als Selbstaktualisierung