2. VL - Typologien Flashcards

1
Q

Temperamenttypologien (Hippokrates 406-377 v. Chr.)

A
  • Sanguiniker - Blut = fröhlich, sorglos, verspielt, hoffnungsvoll
  • Phlegmatiker - Schleim = vernünftig, hohe Prinzipen, standhaft, ruhig, bedenkt sich erst, mit Vernunft ausgestattet
  • Choleriker - gelbe Galle/Feuer = schnell, erregt, egozentrisch , theatralisch, aktiv ,seine Tätigkeit ist rasch
  • Melancholiker - schwarze Galle = ängstlich, beunruhigt, gedankenvoll, unglücklich, misstrauisch, Frohsinn unempfänglich

Adjektive nach Eysenck und Kant:
- Eysenck Zuordnung von Personen zu diesen Typen anhand deren Ausprägungsgrad zu den Dimensionen: Extraversion & Introversion, emotionale Stabilität & Labilität

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2
Q

Inhalt und Ursprung der Konstitutionstypologie

A
  • Körperliche Merkmale auf Charakter- und Verhaltensweisen zu beziehen - Zugang zum Psychischen
  • “Der Körper ist nicht anderes, als die sichtbar gemachte Seele”-
  • Stereotype gibt es, diese entsprechen jedoch nicht der Realität. Es besteht also keine Korrelation zwischen Körperbau und Temperament

Ursprung im Altertum „Physiognomica“ von Aristoteles 884 v.chr. bis Gall 1758

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3
Q

Konstitutionstypologie nach Kretschmer: Drei Typen

A

Leptosome -> schizothym
Athletischer Typ -> viskös
Pykniker -> zyklothym

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4
Q

Leptosomer Typ - Beschreibung

A

(leptos=fein) → schizothymes Temperament : ungesellig, still, feinfühlig, empfindlich
-> Schizophrenie
schlanker typ, Lauch

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5
Q

Athletischer Typ -Beschreibung

A

visköses Temperament: schwer bewegliche Affektivität, Beharrungstendenz, Neigung zu perseverativen und stereotypen Handlungsabläufen
-> Epilepsie
Sportlicher, muskulöser Typ

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6
Q

Pykniker- Beschreibung

A

zyklothym Temperament: gesellig, gutherzig, freundlich, gemütlich, heiter, witzig, weich
-> manisch-depressiv
gemütlich, pummeliger Typ

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7
Q

Was nahm Kretschmer, auf Grundlage von Westhals (1931) Studie zur Überprüfung der Typologien, an?

A

Kontinuumsmodell der Persönlichkeit: gesund – psychopathologisch
-> extreme Überzeichnung der Eigentümlichkeit

> manisch-depressiv ->Pykniker
Epilepsie -> Athletisch
Schizophrenie -> Leptosom

Menschen mit “Störungen” unterscheiden sich im Erleben und Verhalten nur quantitativ von psychisch Unauffälligen

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8
Q

gelbe Galle/Feuer

A

Choleriker - gelbe Galle/Feuer = schnell, erregt, egozentrisch , theatralisch, aktiv ,seine Tätigkeit ist rasch

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9
Q

Schleim/Wasser

A

Phlegmatiker - Schleim/Wasser = vernünftig, hohe Prinzipen, standhaft, ruhig, bedenkt sich erst, mit Vernunft ausgestattet

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10
Q

Blut/Luft

A

Sanguiniker - Blut/Luft = fröhlich, sorglos, verspielt, hoffnungsvoll

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11
Q

schwarze Galle/Erde

A

Melancholiker - schwarze Galle/Erde = ängstlich, beunruhigt, gedankenvoll, unglücklich, misstrauisch, Frohsinn unempfänglich

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12
Q

Kritik an Kretschmers Theorie

A

zunehmendem Lebensalter steigt die Zunahme an pyknischer Körperform und manisch-depressiven Erkrankungen. (Scheinzusammenhang!)

Burchardt (1936):
* Altersdurchschnitt von Pyknikern: 50 Jahre;
von Leptosomen hingegen 31 Jahre

Klineberg, Ash und Block (1934) an 429 unauffälligen männlichen und weiblichen Studenten erbrachte nach Konstitutionsextremgruppen keine Unterschiede in Persönlichkeitsmaßen

drei Cluster – keine quantitativen Ausprägungen

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13
Q

Konstitutionstypologie nach Sheldon (1940). Nenne die Typen und woran hat sich Sheldon orientiert?

A

Einteilung dreier Konstitutionstypen nach der jeweiligen Dominanz eines der drei Keimblätter
(Entoderm 711, Mesoderm171, Ektoderm117)
während der Entwicklung.

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14
Q

Methode 1 - Körperbau (Sheldons typen)

A
  • Sortieren nach Ähnlichkeit (Fotos)
  • Erfassen von 17 Körperbaumaßen z.B Halsdicke
  • diese dann in drei Gruppen s.o. eingeteilt: (1 = geringe Ausprägung, 7 = starke Ausprägung)
  • Berechnung der Mittelwerte für den gesamten Körperbau
    Extremtypen: 117 (ektomorph), 171 (mesomorph) , 711 (endomorph)
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15
Q

Entoderm (711) - Sheldon 1940

A

endomorph (Kostitutionstyp)
Viszerotonie (Temperament)
tolerant, sozial, entspannt, humorvoll, braucht Zuneigung

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16
Q

Mesoderm (171) - Sheldon 1940

A

mesomorph (Kostitutionstyp)
Somatotonie (Temperament)
abenteuerlustig, mutig, ehrgeizig, dominant

17
Q

Ektoderm (117) - Sheldon 1940

A

ektomorph (Kostitutionstyp)
Zerebrotonie (Temperament)
introvertiert, gehemmt, sozial ängstlich, künstlerisch

18
Q

Methode 2 - Temperamentsdimensionen - Sheldon 1940

A
  • Sammeln von Eigenschaftswörtern (650)
  • Beobachtung von Studierenden (33)
  • Es ergaben sich drei Cluster
19
Q

Kritik an Sheldons Konstitutionstypologie

A
  • positiv: ausgereifter als Kretschmer

negativ:
- auch hier kaum Versuche der Erklärung von Zusammenhängen
- es existieren nur drei Cluster – keine quantitativen Ausprägungen
- Sheldon geht theoretisch von genetischer Verursachung aus und lässt den umgekehrten Schluss (Verhalten prägt Körper) nicht zu
- über Frauen wird auch hier relativ wenig ausgesagt
- die mögliche Konfundierung mit dem Alter ist ebenfalls nicht eliminiert

20
Q

Wie prüfte Faith et al. (2000) die Typologien und was waren die Ergebnisse?

A
  • Korrelation von BMI und Persönlichkeit
    • Beides ist Intervallskaliert, Persönlichkeit (Skala 0-25) z.B: EPQ und BMI
    • Signifikante Korrelation (bei weil.) zwischen Neurozitismus und erhöhtem BMI und geringer Extraversion
    • Effektstärke ist jedoch sehr gering (<1% gemeinsame Varianz)
20
Q

Wie prüfte Faith et al. (2000) die Typologien und was waren die Ergebnisse?

A
  • Korrelation von BMI und Persönlichkeit
    • Beides ist Intervallskaliert, Persönlichkeit (Skala 0-25) z.B: EPQ und BMI
      -> Signifikante Korrelation
    • Weil.mit erhöhten BMI hoher Neurozitismus und geringe Extraversion
    • Männer mit erhöhtem BMI: hohe Extraversion & Psychotizismus
    • Effektstärke ist jedoch sehr gering (<1% gemeinsame Varianz)

= Keinen Zusammenhang zwischen Konstitution & Persönlichkeit