4. Geldwäscherei Flashcards

1
Q

Was ist Sinn und Zweck der Geldwäschereibekämpfung?

A
  • Bekämpfung der organisierten Kriminalität
    • Strukturen schaffen zur Bekämfpung und Erkennung
  • Man erhofft sich, die “grossen Fische” schwächen zu können
    • Organisationskapital soll eingezogen werden
    • Immer grössere int. Delikte können bzw. werden verübt, GwG soll das “Reinwaschen” des Geldes verhindern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie läuft Geldwäscherei ab?

A
  1. Placement: Deliktisches Geld soll in Buchgeld umgewandelt werden
  2. Layering: Herkunft des Buchgeldes soll mittels komplexer Abfolgen von Transaktionen verschleiert werden
  3. Integration: Geld wird (wieder) in den sichtbaren Wirtschaftskreislauf eingeführt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Gesetzgebung ist im Zusammenhang mit der Geldwäschereibekämpfung relevant?

A
  • StGB
    • insb. StGB 305bis (Bestrafung)
    • aber auch Einzeihung (StGB 69 ff.) und Konfiszierung
  • GwG und GwV-FINMA
    • Schutz des Geldkreislaufes
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind. die Instrumente der Geldwäschereibekämpfung entstanden?

A
  • Wurzeln: Ausfluss internationaler Bewegungen – Internationale Standards
    • wichtig für die Auslegung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was für internationale Standards sind wichtig im Zusammenhang mit der GwG-Thematik?

A
  • UNO
    • Übereinkommen zur Bekämpfung der Finanzierung des Terrorismus
    • Übereinkommen gegen das länderübergreifende organisierte Verbrechen
  • FATF (Financial Action Task Force)/GAFI
    • Soft law aber “Naming and Shaming”
      • Länder werden in Berichten beurteilt
    • 40 Empfehlungen zur Geldwäscherei
    • 9 spezielle Empfehlungen zur Terrorismusfinanzierung
      • CH hat diese Standards übernommen
        • siehe in diesem Zusammenhang die Revision des GwG, worin die wichtigsten Empfehlungen umgesetzt werden sollen (Botschaft 2019)
  • Wolfsberg-Gruppe
    • Selbstregulierung
    • Zusammenschluss der 11 weltweit führenden Banken
      • UBS treibende Kraft
    • Standards zu:
      • Geldwäschereibekämpfung
      • Korruption
      • Terrorismusfinanzierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was für einen Inhalt haben die Emfpehlungen (40 + 9) der FATF und wie werden/wurden sie ins CH-Recht überführt?

A
  • Inhalt
    • Kriminalisierung von Geldwäscherei und organisiertem Verbrechen
    • Zu ergreifende Massnahmen für Finanzinstitute
    • Einrichtung neuer Überwachungsstrukturen mit spez. Befugnissen
    • Internationale Kooperation
  • Einführung ins CH-Recht (beachte eben Softlaw; Mindeststandards müssen umgesetzt werden)
    • Revision der Vereinbarung über die Standesregeln (VSB)
    • BG vom 3. Oktober 2008 zur Umsetzung der FATF-Empfehlungen
    • BG zur Umsetzung der 2012 revidierten Empfehlungen der Group d’action financiére vom 12. Dezember 2014
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie wurden die Mindeststandards der FATF ins CH-Recht umgesetzt bzw. wie sieht die GwG-Gesetzgebung der CH aus?

A
  • Gesetzgeber
    • StGB 305bis und StGB 305ter
    • GwG
  • FINMA
    • GwV-FINMA; Ausführungsverordnung der FINMA
  • Banken
    • Standards
      • VSB 20
      • Selbstregulierung der Wolfsberg-Gruppe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie stellt sich die Aufsichtszuständigkeit i.B. auf das GwG dar?

A
  • GwG 12
  1. Aufsicht über spezialgesetzlich regulierte Finanzintermediäre liegt bei der FINMA resp. bei der Eidgenössischen Spielbankenkommission
  2. Aufsicht über nicht spezialgestzlich regulierte Finanzintermediäre liegt bei anerkannten Selbstregulierungsorganisationen
    • subsidiär die FINMA
    • FINMA anerkennt (Bewilligung) und beaufsichtigte die Selbstregulierungsorganisationen
    • FINMA konkretisiert zudem deren Sorgfaltspflichten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was für Verhaltenspflichten gelten im GwG-Bereich?

A
  • Sorgfaltspflichten
    1. Finanzintermediäre müssen ihre Vertragspartner identifizieren
      • Know your customer“-Prinzip
        • GwG 3 und 4
    2. Bestehen Zweifel an der Identität des Kunden muss der wirtschaftlich Berechtigte festgestellt werden
      • GwG 4 II lit. a
    3. Red flags: Zusätzliche Abklärungen müssen vorgenommen werden
      • Risk based approach
        • d.h. Abklärungspflicht richtet sich nach Risiko, dass die Vertragspartei
      • z.B. GwG 2a (PEPS)
  • ​​​​​​​Dokumentierung
    • GwG 7
      • Belege müssen mind. 10 Jahre aufbewahrt werden
  • Organisation/Ausbildung
    • GwG 8
  • Meldepflicht
    • GwG 9
    • Meldung beim MROS erstatten
      • Bei Wissen oder Verdacht
    • GwG 10: Vermögenssperre bis zu fünf Werkttage
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was sind nun die Folgen einer Meldung an die MROS?

A
  • Verdacht wird von MROS innert 5 Tagen
    • bekräftigt
      • Weiterleitung an Strafverfolgungsbehörden
      • Kontosperre
        1. “ad-hoc” Sperre durch die Bank
        2. Weiterreichende Sperre durch Strafverfolgungsbehörde, sofern sich Verdacht erhärtet
    • nicht bekäftigt
      • Freigabe der Vermögenswerte
      • Durchführung der Handlungen
      • Haftung des Finanzinstituts?
        • bei unbegründeter Vermögenssperre Haftung für Schadung möglich, aber beachte: GwG 11
        • aber gewisses Ermessen der Finanzintermediäre
          • Bank riskiert bei zu laschem Umgang Sanktion von Seiten der FINMA!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Als Fazit: Was sind die Kernmassnahmen gegen Geldwäscherei?

A
  • “Know your customer” Prinzip
    • Kennenlernen
      • frühzeitig (Kontoeröffnung)
    • Identifizieren
      • Wer ist wirtschaftlich berechtigt
    • Abklärungen
    • Dokumentation
  • Pflicht zur Durchbrechung des Bankkundengehmeinisses
    • Meldung bei Verdachtsfällen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly