3. Organisations- und Unternehmensformen Flashcards
Publikums- / Aktiengesellschaft
Charakteristikum:
-Eigenkapital auf eine Vielzahl von Anteilseignern verteilt
Top Management wird von den Anteilseignern mit der Führung des Unternehmens betraut (Trennung von Eigentum und Unternehmensführung)
Interesse der Anteilseigner: Maximierung des Shareholder Values
Top Management hat u.U andere Interessen // Prinzipal und Agent
Zielkonflikte zwischen Top-Management und Anteilseignern
Theorie nach Baumol:
- Manager orientieren sich nicht am Gewinn, sondern an der Größe des Unternehmens bzw. am Umsatz (Bekanntheitsgrad, Karrierechancen, gesellschaftlicher Status)
- Mindestgewinn als Nebenwirkung
Theorie nach Marris:
- Manager maximiert Wachstumsrate des Unternehmens, dadurch geht eine Vergütung und sein Prestige hoch
- Vermeidung des Konkursfalls als Nebenwirkung
Zielkonflikte zwischen Managern und Anteilseignern
Das Jensen / Meckling Modell
- Analyse eines Verhaltenswechsels beim Manager aufgrund einer externen Eigenkapitalbeteiligung
- Manager verkauft 1-α seiner Unternehmensanteile
- Austauschverhältnis zwischen Marktwert des Unternehmens und Investitionen mit Konsumcharakter ändert sich
- Manager tätigt mehr Investitionen mit Konsumcharakter
- Potentielle Käufer antizipieren u.U. diese Verhaltensänderung ⇨ Kaufpreis ↓
- Agency-Kosten: Unternehmenswert ↓ oder Kontrollkosten
- Alternative: externe Fremdkapitalfinanzierung
Institutionen der Managerkontrolle
- Unternehmensintern
- -> Aufsichtsrat
- -> Betriebsrat
- -> Hauptversammlung
- Unternehmensextern
- -> Abschlussprüfer
- -> Banken
- Märkte
Einzelunternehmung
- Einzelne Person ist alleiniger Eigentümer
- Keine Trennung von Eigentum und Kontrolle
- keine Managementprobleme
- Organisationsprobleme bei Beschäftigung von Arbeitnehmern möglich
Begrenzte Verbreitung
- Kein externes Eigenkapital
- Beschränkte Fremdfinanzierungsmöglichkeiten - Beschränkte Komplexität der Geschäftstätigkeit
Partnerschaften
- Zusammenschluss von Freiberuflern
- Unbeschränkte, gesamtschuldnerische Haftung
- Partner machen wesentlichen Teil der Belegschaft aus
Vorteile von Partnerschaften
- Riskikovorteile
- Informations- und Kooperationsvorteile
- Verbundvorteile
- Größenvorteile
Mikrostruktur von Partnerschaften
- Up-or-Out Regel
- Junge Partner werden überdurchschnittlich anstrengenden Aufgaben betraut
- Relativ klein Anzahl an Partnern
- keine gleichmäßige Aufteilung des Gewinns
- Persönliche, gesamtschuldnerische, unbeschränkte Haftung der Partner
Genossenschaften
Zweck von Genossenschaften:
- gemeinschaftliche Unterstützung der wirtschaftlichen Ziele der einzelnen Eigentümer bzw. Organisationsmitglieder (Genossen)
- Freier Mitgliederwechsel –> variable Eigentümerstruktur
Beispielsweise kann es sich um eine Genossenschaft bei Taxifahrern handeln, die in einer Stadt eine Taxi-Genossenschaft gründen, deren Ziel es ist, eine Taxizentrale zu betreiben und Taxifahrten zu vermitteln. Hier steht nicht die Gewinnerzielung der Taxi-Genossenschaft im Vordergrund, sondern die Unterstützung ihrer Mitglieder, der Taxifahrer.
Vorteile und Probleme von Genossenschaften
Vorteile:
- Gleichzeitige Nutzung von Zentralisierungs- und Dezentralisierungsvorteilen
- Verhinderung negativer externe Einflüsse
- Sicherung von Quasirenten
Probleme:
- Überbeanspruchung gemeinsamer Ressourcen
- Trittbrettfahrerprobleme
Franchising (Allgemeine Erklärung)
- Unternehmen (Franchisegeber (FG)) entwickelt Produkt bzw. Dienstleistung
- FG verkauft Franchisenehmer (FN) Lizenzen, also das Recht zur Vermarktung des Produkts innerhalb lokaler Grenzen
- FG und FN sind rechtlich selbstständige Unternehmen
- Festlegung der Verteilung der Verfügungsrechte im Franchisevertrag
Bsp. Rewe / Mc Donalds
Franchising (Merkmale)
- Nutzung des Markennamens
- Unterstützung beim Aufbau des Franchisebetriebs
- Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
- Lieferung von Produktionsfaktoren
- Serviceleistungen
- Festlegung von Qualitätsstandards
- Festlegung des äußeren Erscheinungsbilds, der Lagerbestände und der Öffnungszeiten
- Kontrollen
- Zahlungsmodalitäten
- Franchise fee
- Prozentuale Erfolgsbeteiligung
- Auflösungsklausel
Vorteile und Probleme von Franchising
Vorteile:
- Bessere Nutzung dezentralen Wissens
- Zentralisierungs- und Dezentralisierungsvorteile
Probleme:
- Opportunismus
- Hidden Information
Ebenen von Netzwerken
- Netzwerke zwischen Individuen
- Netzwerke zwischen Unternehmensteilen
- Netzwerke zwischen Unternehmen
Kooperationsbeziehungen von Netzwerken
- ohne Zentrale Koordinationsstelle
- mit zentraler Koordinationsstelle