3. Aufbau und Akteure des Gesundheitssystems in Deutschland Flashcards

1
Q

Auf welchen Ebenen erfolgt Gesetzgebung im Gesundheitssystem?

A
  • EU (Parlament, Kommission, Rat)
  • Bund (Bundestag, Bundesministerium für Gesundheit, Bundesrat)
  • Länder (Parlamente, oberste Landesgesundheitsbehörden)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Akteure befinden sich in der Makro-Ebene des Gesundheitssystems?

A
  • Staatliche Akteure

- > steuern Verhalten der übrigen Akteure durch Verabschieden von Gesetzen und Verordnungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Akteure befinden sich in der Meso-Ebene des Gesundheitssystems?

A
  • Organisation und Institutionen der Selbstverwaltung, korporatistische Akteure
  • > Mitgliederbasiert, nicht-profitorientiert
  • > Ausgabenträger und Leistungserbringer
  • > für Konkretisierung und genauere Ausgestaltung von Versorgungsstrukturen und deren Finanzierung zuständig
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche Akteure befinden sich in der Mikro-Ebene des Gesundheitssystems?

A
  • Krankenkassen, Unternehmen, Krankenhäuser, Praxen, Versicherte, Patienten etc.
  • > alle Akteure, die Selbstleistungen anbieten oder diese nachfragen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Worüber entscheidet der Deutsche Bundestag hinsichtlich des Gesundheitssystems?

A
  • entscheidet über alle Fragen des deutschen Gesundheitssystems, die durch Bundesgesetze geregelt werden müssen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche Aufgabe hat der Ausschuss für Gesundheit?

A
  • berät über Gesetzesbeschluss aus Bundestag
  • erarbeitet Empfehlung zu Gesetzesentwurf und legt diese Deutschem Bundestag vor -> dann an Bundesrat weitergeleitet -> Ablauf weiterer administrativer Abteilungen -> Unterschrift Bundespräsident -> Bundesgesetzblatt veröffentlicht -> geltendes Recht
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wofür ist das Bundesministerium für Gesundheit zuständig?

A
  • für genaue Ausarbeitung von Gesetzesentwürfen
  • Verabschiedung von Verordnungen und Verwaltungsvorschriften (Vorschriften, die sich nicht an Bürger richten)
  • zuständig dafür, die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenversicherung und Pflegeversicherung sicherzustellen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Funktionen hat das Robert-Koch-Institut?

A
  • zuständig für Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten
  • zentrale Rolle bei Überwachung von Infektionskrankheiten, bei nicht übertragbaren Erkrankungen
  • verantwortlich für Gesundheitsberichterstattung des Bundes
  • führt Gesundheitssurveys durch
  • StiKo ist Teil des RKIs
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Funktionen hat das Paul-Ehrlich-Institut?

A
  • ## zuständig für die Zulassung von Impfstoffen und Arzneimitteln und für Bewertung von Arzneimittelnebenwirkungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Funktionen hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)?

A
  • zuständig für Prävention und Gesundheitsförderung auf Bundesebene
  • Gesundheitsaufklärung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Funktionen hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)?

A
  • zentrale Zulassungsstelle für Arzneimittel (außer für jene des PEIs)
  • > bewertet Arzneimittelnebenwirkungen
  • > überprüft Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten
  • > gibt amtliche medizinische Klassifikationen heraus (ICD)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Welche Funktionen hat das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS)?

A
  • Verwaltung des Gesundheitsfonds

- Durchführung des Risiko-Struktur-Ausgleichs

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Funktionen hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen?

A
  • versucht, das Gesundheitswesen wirtschaftlicher und leistungsfähiger zu gestalten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche Rolle haben staatliche Akteure auf Landesebene?

A
  • wirken mit an Gesetzgebung des Bundes im Bundesrat
  • haben eigene Kompetenzen zur Gesetzgebung, z.B. bei Krankenhausfinanzierung
  • sind zuständig für Sicherstellung der Krankenhausversorgung (legen Anzahl an Häusern, Betten etc. fest)
  • haben Fachaufsicht über Gesundheitsämter und landesunmittelbaren Krankenkassen, Pflegekassen und kassenärztliche und kassenzahnärztliche Vereinigungen
  • unterhalten Unikliniken und psychiatrische Landeskrankenhäuser
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist Korporatismus?

A
  • Beteiligung gesellschaftlicher Gruppen an politischen Entscheidungsprozessen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Warum ist Korporatismus relevant?

A
  • bindet verschiedenste Interessengruppen an gemeinsam gefällte Vereinbarungen
  • entlastet Staat von Aufgaben (spart Steuermittel)
  • gibt diesen Akteuren Einfluss auf Gesundheitssystem und -gesetzgebung
17
Q

Was sind Körperschaften?

A
  • auf Dauer angelegte Zusammenschlüsse von Personen, die überindividuellem Zweck dienen
  • > rechtsfähige juristische Personen
18
Q

Welche Arten von Körperschaften gibt es?

A
  • Körperschaften privaten Rechts (Vereine, Genossenschaften, GmBHs, etc.)
  • Körperschaften öffentlichen Rechts
19
Q

Was sind Körperschaften öffentlichen Rechts?

A
  • Einrichtungen, die als juristische Personen des öffentlichen Rechts für den Staat Aufgaben übernehmen (mittelbare Staatsverwaltung)
  • Beispiele: Handwerksindustrie- und Handelskammer, Hochschulen, Sparkassen, öffentlich rechtliche Rundfunkanstalten
  • > im Gesundheitswesen: Krankenkassen, Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Vereinigungen und Ärztekammern
  • –> erfüllen Aufgaben, die ihnen vom Staat aufgetragen wurden
  • basieren auf Pflichtmitgliedschaft und erheben meist Mitgliedsbeiträge
  • unterliegen staatlicher Rechtsaufsicht, agieren aber als selbstverwaltete Organisationseinheiten
20
Q

Was genau ist die Selbstverwaltung?

A
  • Staat gibt gesetzliche Rahmenbedingungen und Aufgaben vor, Versicherte, Beitragszahler und Leistungserbringer organisieren sich jedoch selbst in Verbänden, die in eigener Verantwortung medizinische Versorgung der Bevölkerung übernehmen
  • > korporatistische Institutionen schließen unterein. Verträge über Bedingungen, Art, Menge, Preis und Qualität von Leistungen ab
21
Q

Welche Akteure der Gemeinsamen Selbstverwaltung gibt es?

A
  • gesetzliche Krankenkassen (103 in 6 verschiedenen Krankenkassenarten)
  • Kassenärztliche Vereinigungen (17)
  • > vertreten Interessen der Mitglieder in Politik und Öffentlichkeit
  • Kassenzahnärztliche Vereinigungen
  • Krankenhausgesellschaften (16)
  • > keine Körperschaften öffentlichen Rechts, aber werden so behandelt
  • > vertreten Interessen der Mitglieder in Politik und Öffentlichkeit
  • Kammern der freien Heilberufe
  • > Psychotherapeuten, Apotheker etc.
  • > verpflichtet
  • > zuständig für Fort- und Weiterbildung, Anerkennung von Zusatzausbildungen und für ethische Fragen im Rahmen der Berufsausbildung
  • > vertreten Interessen der Mitglieder in Politik und Öffentlichekeit
22
Q

Was ist das oberste Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen und was tut dieses?

A
  • der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA)
  • > legt fest, welche Leistungen zulasten der GKV erbracht werden dürfen
  • > erstellt Richtlinien über die Gewähr für eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung der Versicherten
  • > bestimmt über Leistungskatalog der GKV
23
Q

Wovon wird der G-BA besetzt?

A
  • GKV-Spitzenverband
  • Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
  • Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
  • Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
24
Q

Wie ist der G-BA organisiert?

A
  • 5 Mitglieder der GKV
  • 5 Mitglieder der Leistungserbringer (DKG, KBV, KZBV)
  • 3 unparteiische Vorsitzende
  • Patientenvertretung (kein Mitbestimmungsrecht)
  • 9 Unterausschüsse (Entscheidungsvorbereitung)
25
Q

Wodurch wird der G-BA in seiner Arbeit unterstützt?

A
  • durch zwei wissenschaftliche Institute:
  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
    • > erstellt Stellungnahmen zu Nutzen und Wirtschaftlichkeit von verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Verfahren
  • Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG)
    • > Verfahren der externen Qualitätssicherung werden hier entwickelt und ist für Darstellung der Versorgungsqualität zuständig
26
Q

Was waren die Gesundheitsausgaben in 2019

A
  • 407,4 Milliarden (11,9% des BIP)
    -> GKV: 57,1%
    -> private Haushalte: 12,9%
    -> private Krankenversicherung: 8,5%
    -> Arbeitgeber: 4,2%
    -> etc.
    => Ausgaben haben leicht steigende Tendenz am Anteil des BIP
27
Q

Wie viele Beschäftigte gibt es im Gesundheitswesen im Jahr 2018?

A
  • 5,7 Millionen
  • hauptsächlich Frauen
  • hauptsächlich in Krankenhäusern, in stationärer und teilstationärer Pflege, in Arztpraxen, in Praxen sonstiger medizinischer Berufe, in ambulanter Pflege etc.