14. Global Health - Gesundheitssysteme im Vergleich Flashcards

1
Q

Was ist Global Health?

A
  • the area of study, research und practice that places a priority on improving health and achieving equity in health for all people worldwide
  • emphasises transnational health issues, determinants und solutions; involves many disciplines within and beyond the health sciences and promotes interdisciplinary collaboration; and is a synthesis of population-based prevention with individual-level clinical care
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2
Q

What role has the World Health Organisation?

A
  • is the agency within the United Nations system with the primary
    mandate to direct and coordinate international health. It is funded by mandatory and voluntary
    contributions from governments and other actors
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3
Q

Was ist “Universal health coverage”?

A
  • means that all people can use the promotive, preventive, curative,
    rehabilitative and palliative health services they need, of sufficient quality to be effective, while also
    ensuring that the use of these services does not expose the user to financial hardship
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4
Q

Was ist das Sozialversicherungsmodell / Bismarck-Modell?

A
  • Sozialversicherungsmodell mit Umlageverfahren
  • versicherte Personen: Pflichtversicherung für Erwerbstätige (und ggf. weitere Bevölkerungsteile)
  • Finanzierung: Beiträge gemessen an Löhnen/Gehältern
  • Einkommensersatzleistung: Bemessung auf Grundlage der zuvor gezahlten Beiträge
  • Sachleistungen: Sachleistungen durch die Versicherung oder im Wege der Kostenerstattung
  • Verwaltung: unabhängig
  • Beispiele: Frankreich, Österreich, Deutschland
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5
Q

Was ist das Fürsorgemodell / Beveridge-Modell?

A
  • staatliches Gesundheitssystem
  • versicherte Personen: gesamte Bevölkerung
  • Finanzierung: Staatsbudget (Steuern)
  • Einkommensersatzleistung: einheitliche Pauschalleistung
  • Sachleistungen: kostenlos, Bereitstellung durch den staatlichen Gesundheitsdienst
  • Verwaltung: öffentlich; Organisation und Regelung des Systems durch den Staat
  • Beispiele: Großbritannien, Irland, Portugal
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6
Q

Was ist das britische Gesundheitssystem?

A
  • jedes der Länder in Großbritannien hat eigenes Gesundheitssystem, welches unter dem Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) vereint wird
  • vor Einführung des NHS (1948): Finanzierung über Sozialversicherungsmodell
  • Problem: große Bevölkerungsgruppen ohne Versicherung
  • Grundprinzipien des NHS:
  • > gleicher Zugang zu hochwertigen Gesundheitsleistungen (universal access)
  • > Zugang unabhängig von Zahlungsfähigkeit (free point of delivery)
  • umfassendes (medizinisches) Leistungsspektrum (comprehensiveness)
  • hoher Stellenwert der Primärversorgung (Facharzt nur im Krankenhaus)
  • Hausärzte als Gatekeeper in Gesundheitsversorgung
  • Leistungskatalog im NHS wird durch das National Institute of Health and Care Excellence (NICE) festgelegt
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7
Q

Wie wird das britische Gesundheitssystem finanziert?

A
  • Finanzierung überwiegend aus öffentlichen Steuermitteln (>80%)
  • kleiner Sozialversicherungsanteil (National Insurance Contribution, NIC)
  • privater Krankenversicherungsanteil (Private Mediacal Insurance, PMI)
  • Eigenfinanzierung der Patienten (Out-of-pocket Payments)
  • Verteilung der Finanzmittel im NHS:
  • > 65% erhalten s.g. Clinical Commissioning Groups (CCG)
  • > Allokation kleinerer Budgets auf Behörden mit strategischer Funktion
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8
Q

Was ist das Markt-Modell?

A
  • privates Gesundheitssystem
  • versicherte Personen: alle Personen, die entsprechende Prämien erwerben oder über ihre Medicare/Medicaid abgesichert sind
  • Finanzierung: Prämien mit Selbstbehalten (out-of-pocket payment)
  • Einkommensersatzleistung: keine
  • Sachleistungen: kostenpflichtig, Kostenerstattungsprinzip
  • Verwaltung: private Versicherungen
  • Beispiele: USA
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9
Q

Wie sieht das amerikanische Gesundheitssystem aus?

A
  • keine umfassende staatliche bzw. obligatorische Absicherung für den Krankheitsfall
  • teuerstes Gesundheitssystem weltweit
  • neben privaten Krankenversicherung gibt es beide Säulen öffentlichen Versicherungsschutzes “Medicare” und “Medicaid”
  • große Chancenungleichheit verschiedener Bevölkerungsgruppen bzgl. der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
  • 2010: Verabschiedung des Patient Protection and Affordable Care Act (PPACA, Obamacare)
  • 2017: American Health Care Act, Gesundheitsreform, die Teile des PPACA abschaffen sollte
  • ambulante Versorgung erfolgt bei niedergelassenen Ärzten
  • für nahezu alle Bürger ist keine freie Arzt- und Krankenhauswahl möglich
  • Prinzip: “Managed Care” zur Steuerung der Versorgungswege und Qualitätssicherung
  • privat Versicherte sind meist in “Health Maintenance Organisations (HMOs)” eingeschrieben und bekommen nur dort die in Anspruch genommenen Leistungen durch den Kostenträger erstattet
  • alternativ Preferred Provider Organizations (PPOs), bei denen Kosten erstattet werden, obwohl kein Vertrag zwischen Kostenträger und Leistungserbringer besteht
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10
Q

Was sind Besonderheiten des Bismarck-Modells?

A
  • Besonderheiten:
  • > umfassende Pflichtversicherung
  • > öffentliche oder gemeinnützige Versicherungsträger
  • > Wettbewerb eher hintergründig
  • > Selbstverwaltung als Sachwalter für eine effiziente Versorgung
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11
Q

Was sind Stärken des Bismarck-Modells?

A
  • solidarische Finanzierung von Bedürftigen durch Versichertengemeinschaft
  • freie Arzt- und Krankenhauswahl
  • weniger staatliche Reglementierung von Leistungen
  • paritätische Finanzierung der Beiträge durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer
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12
Q

Was sind Schwächen des Bismarck-Modells?

A
  • begrenzte Solidarität (Beitragsbemessungsgrenze)
  • Angebotsinduzierte Nachfrage
  • Demographie: immer mehr Leistungsbezieher als Einzahler, die darüber hinaus höhere Krankheits- und Pflegekosten verursachen
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13
Q

Was sind Besonderheit am Beveridge-Modell?

A
  • Anspruch auf Leistungen aufgrund der Nationalität
  • kein Anspruch auf ein bestimmtes Maß an gesundheitlicher Sicherung
  • Steuern sind Abgaben ohne Anspruch auf konkrete Gegenleistung
  • Effizienz und faire Mittelverteilung durch Planung und öffentliche Verwaltung
  • kein Wettbewerb
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14
Q

Was sind Stärken des Beveridge-Modells?

A
  • Einbezug aller Einkunftsarten (Erwerbseinkommen, Mieteinkünfte etc.)
  • Einbezug eines erweiterten Personenkreises (z.B. Selbstständige)
  • geringer Aufwand bei Mitteleinzug (nur eine Inkassostelle)
  • gerechtere Finanzierung durch progressive Steuereinwirkung
  • Verbesserung der Einkommens- und Risikosolidarität
  • keine Probleme mit Sektorgrenzen
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15
Q

Was sind Schwächen des Beveridge-Modells?

A
  • Schwankende Finanzierungsgrundlage (Finanzierung durch Haushaltslage)
  • Steigende Selbstbeteiligung bei sinkenden Steuereinnahmen
  • Einfluss der Politik (Zielkonflikt mit anderen politischen Ressorts)
  • Staatliche Reglementierung der Leistungen (Rationierung)
  • Stärkere Belastung niedriger Einkommen durch indirekte Steuern
  • keine freie Arztwahl
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16
Q

Was sind Besonderheiten am privatwirtschaftlichen Modell?

A
  • Markt dominiert auf Versicherungs- sowie Behandlungs- bzw. Leistungsseite
  • Sicherstellung einer effizienten Ressourcenallokation wird den Marktkräften überlassen
17
Q

Was sind Stärken des Privatwirtschaftlichen Modells?

A
  • Modernste medizinische Versorgung (wettbewerbsinduziert)

- (Selbstbestimmung)

18
Q

Was sind die Schwächen des privatwirtschaftlichen Modells?

A
  • Zugangshindernisse für Teile der Bevölkerung
  • Leistungseinschränkungen je nach Versicherungstarif
  • große Chancenungleichheit; Gesundheit als privates Gut
  • Teilweise hohe Selbstbehalte oder komplette private Kostenübernahme
  • kostspieliges Gesundheitssystem
19
Q

Nach welchen Kriterien kann man diese Gesundheitssysteme vergleichen?

A
  • Qualität (effektiv, sicher, koordiniert und patientenorientiert)
  • Zugang (finanzielle Hindernisse, Rechtzeitigkeit)
  • Effizienz (Gesundheitsausgabenquote, Verwaltungskosten)
  • Gleichheit (zwei Einkommensgruppen)
  • Lebenserwartung (mit drei Kriterien)

(wahrscheinlich keines der “Reintypen” zukunftsfähig
- Entwicklung von künftigen Gesundheitssystemen als wichtiges Forschungsfeld)