11. Professionen im Gesundheitswesen Flashcards

1
Q

Was ist die Definition von Gesundheitsberufen (Professionen im Gesundheitswesen)?

A
  • Berufe, die im weitesten Sinne mit Gesundheit zu tun haben (BMG)
  • wessen Tätigkeit im Gesundheitssystem angesiedelt ist und wer im Wesentlichen die gesetzlich geregelte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung übernimmt (Ewers)
    => Oberbegriff für die im Gesundheitsbereich tätigen und patientenorientierten Berufsgruppen
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2
Q

Welche Gruppen von Gesundheitsberufen gibt es?

A
  • Heilbehandlung (Arzt, Zahnarzt, Apotheker)
    -Heilpraktiker
  • Pflege (Krankenpfleger o. -helfer, Altenpfleger, Helfer, Pflegefachmann/-frau
  • Rehabilitation (Physiotherapeut, Logopäde, Ergotherapeut, med. Bademeister, Masseur)
  • Arztpraxis ((Zahn) Med., Fachangestellte, Arztfachhelfer
    , Diagnostik/Labor (PTA, Medizinal-laboranten)
  • weitere Berufsfelder (Hebamme, Rettungsassistent etc.)
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3
Q

In welche Kategorien können Gesundheitsberufe unterteilt werden?

A
  • geregelte Berufe (solche, die im Bundesrecht, und solche, die im Landesrecht verankert werden)
  • > Heilberufe, Berufe nach Berufsbildungsgesetz und Berufe nach der Handwerksordnung (Gesundheitshandwerke)
  • ungeregelte Berufe (alle Berufe, deren Ausbildung nicht bundes- oder landesrechtlich geregelt ist
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4
Q

Was sind Beispiele von geregelten Gesundheitsberufen (Heilberufen)?

A
  • die Berufe, deren Tätigkeit die Heilung der Krankheit und die medizinische Behandlung und Betreuung von Patienten erfasst
  • anästesietechnischer Assistent
  • Altenpfleger
  • Apotheker
  • Arzt
  • Hebamme
  • Kinder- und Jugendpsychotherapeut
  • Orthoptist
  • Physiotherapeut
  • etc.
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5
Q

Was haben die Heilberufe gemeinsam?

A
  • Führen der Berufsbezeichnung ist geschützt
  • darf nur mit Approbation oder Berufserlaubnis geführt werden
  • gesetzlich geregelte Ausbildung o. Studium
  • Berufsgesetze
  • gehören zu den reglementierten Berufen im Sinne der Europäischen Richtlinie 2005/36/EG
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6
Q

Was sind die Berufe nach Berufsbildungsgesetz?

A
  • medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte
  • Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
    (Tätigkeit findne in Praxen o. Apotheken statt)
    => sind kaufmännisch geprägt, deshalb nicht den Heilberufen zugeordnet
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7
Q

Was sind die Gesundheitshandwerke?

A
  • unterfallen Handwerksordnung
  • Augenoptiker
  • Zahntechniker
  • Orthopädieschuhtechniker
  • Orthopädiemechaniker
  • Bandagist
  • Zahntechniker
    => Zuständigkeit für diese Berufe liegt beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
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8
Q

Welche Beschäftigte nehmen den größten Teil im deutschen Gesundheitswesen ein?

A
  • 3,7 Millionen Beschäftigte (ca. 2/3 Frauen)
  • insgesamt Anstieg des Gesundheitspersonals
  • Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Ärzte
  • med. Fachangestellte
  • Altenpfleger
  • Helferinnen in der Krankenpflege
  • Zahnmed. Fachangestellte
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9
Q

In welchen Bereichen sind die Beschäftigten primär beschäftigt?

A
  • ambulante Gesundheitsversorgung
  • stationäre Gesundheitsversorgung
  • medizintechnische und Pharmaindustrie
  • Verwaltung
  • etc.
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10
Q

Welche Ausgangsphänomene kann man bei Herausforderung für die Gesundheitsberufe nennen?

A
  • Unzufriedenheit und Streik der Ärzte und Pflegeberufe
  • besondere Belastung in der Pandemie
  • Auslandsflucht von Ärzten und Pflegepersonal
  • Rückzug aus Gesundheitsberufen (Plexit)
  • > Wechsel in Bereiche ohne direkten Patientenkontakt
  • > Frühes Ausscheiden aus dem Erwerbsleben
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11
Q

Was sind Herausforderungen an die Gesundheitsversorgung?

A
  • demographischer Wandel
  • Wandel des Krankheitsspektrums (Epidemiologischer Wandel)
  • steigende individuelle Ansprüche an die gesundheitsrelevanten Dienste
  • medizinisch-technischer und wissenschaftlicher Fortschritt
  • beschleunigte, vorwiegend an ökonomischen Motiven orientierte Umgestaltung der Gesundheitssysteme
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12
Q

Was sind Rahmenbedingungen im Bereich Technik, die verbessert werden müssen?

A
  • Technik zur Entlastung des Personals
  • > EDV Dokumentation
  • > Elektronische Patientenakte
  • > Entbürokratisierungstechniken
  • > Einfache Techniken
  • Technik zur Reduktion des qualifizierten Personals
  • > intelligente Überwachungstechniken
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13
Q

Was sind Rahmenbedingungen im Bereich Mitarbeiterentwicklung, die verbessert werden müssen?

A
  • Motivation
  • > Förderung von Anerkennung, Selbstbestimmung etc.
  • Gesundheitsförderliche Angebote:
  • > Prävention
  • > Betriebliche Gesundheitsförderung
  • > spezifische Maßnahmen für ältere Mitarbeiter
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14
Q

Was sind Rahmenbedingungen im Bereich Qualifizierung, die verbessert werden müssen?

A
  • höhere Ausbildungskapazitäten, um steigenden Bedarf gerecht zu werden
  • höhere Attraktivität (besonders für Pflegeberufe)
  • > Verdienst, Ansehen, Kompetenz, Akademisierung
  • bessere Durchlässigkeit
  • > generalistische Pflegeausbildung
  • angemessener Mix aus Fachkräften und gering Qualifizierten
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15
Q

Was ist ein Beruf?

A
  • relativ tätigkeitsunabhängige, gleichwohl tätigkeitsbezogene Zusammensetzungen und Abgrenzungen von spezialisierten und institutionell fixierten Mustern von Arbeitskraft, die u. a. als Ware am Arbeitsmarkt gehandelt und gegen Bezahlung in fremdbestimmten, kooperativ-betrieblich organisierten Arbeits- und Produktionszusammenhängen eingesetzt werden
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16
Q

Was sind Merkmale von Berufen?

A
  • spezielle Tätigkeitsfelder + Qualifikationen
  • systematisierte Berufsausbildung (dann ein Beruf, wenn bestimmte Qualifikationen durch Ausbildung erworben werden)
  • Berufsprestige (soziale Position)
  • charakteristische Mobilitätspfade (Aufstiegsmöglichkeiten, Aus- und Weiterbildungen)
  • Innere Bindung an den Beruf (durch Berufssozialisation erwirbt man diese)
  • > Einstellung zum Beruf, die man entwickelt
17
Q

Was ist eine Profession?

A
  • historisch begründete, relativ autonome und wissenschaftlich fundierte Expertenberufe im Dienstleistungsbereich, die in einem gesellschaftlich relevanten Problembereich besondere Leistungen für die Gesellschaft und ihr jeweiliges Klientel erbringen
18
Q

Was sind Professionsmerkmale?

A
  • hoher sozialer Status
  • verfügen über Macht und Status
  • Autonomie bei der Berufsausübung
  • berufsständische Normen (code of ethics) und kollegial-korporative Selbstkontrolle
19
Q

Was sind Professionsmerkmale?

A
  • hoher sozialer Status
  • verfügen über Macht und Status
  • Autonomie bei der Berufsausübung
  • berufsständische Normen (code of ethics) und kollegial-korporative Selbstkontrolle
  • wissenschaftlich fundiertes Sonderwissen und Fachtermiologie (gewisses Monopol auf bestimmte Wissensbereiche)
  • theoretisch fundierte Ausbildung auf akademischem Niveau (und mit Praxisanteilen in der Ausbildung)
    => Kontrolle des eigenen Wissens und die Zuerkennung von beruflicher Autonomie und Zuständigkeit
20
Q

Was bedeutet Professionalisierung?

A
  • Prozess der Weiterentwicklung eines Berufes oder einer Berufsgruppe in Richtung Profession mit dem Ziel der Professionsbildung
21
Q

Was bedeutet Professionalität?

A
  • Kontrolle des eigenen Wissens und die Zuerkennung von beruflicher Autonomie und Zuständigkeit (Abschluss eines Professionalisierungsprozesses)
22
Q

Was bedeutet Delegation?

A
  • angeordnete, temporäre Aufgabenübertragung, die einer Überwachung bedarf
  • Bsp.: Delegation einer ärztlichen Tätigkeit auf eine Pflegekraft (wie z.B. Blut abnehmen)
23
Q

Was bedeutet Substitution?

A
  • eigenverantwortliche Erbringung der Leistung des ursprünglich zu dieser Leistung verpflichteten Arztes/Ärztin durch eine dritte Person
  • > kann Kraft aus Gesundheitsberuf mit besitmmtem Grad der Professionalisierung sein
  • Projekte und Berufe, die die Aufgabenverteilung ärztlicher Tätigkeiten erprob(t)en: AGnES, VERAH, Nurse Practitioner, Physician Assistent
24
Q

Was machen die Pflegekammern?

A
  • wichtiges Instrument auf dem Weg des Pflegeberufs zur Professionalisierung
  • > beschleunigt Professionalisierungsprozesse
  • zuständig für Ansehen des Berufs, Berufsordnung, Registrierung, Regelung der Fort- und Weiterbildung, Beratung standesrechtlich, Gutachten/Schiedsstelle, politische Vertretung
25
Q

Welche Aufgaben haben Gewerkschaften?

A
  • Tarifverhandlungen, Beratung arbeitsrechtlich, politische Vertretung, Internationales
26
Q

Welche Aufgaben haben Berufsverbände?

A
  • Ansehen des Berufs, Professionalisierung, Innovation, Beratung fachlich und arbeitsrechtlich, politische Vertretung, Internationales, Fachzeitschrift, Interessenvertretung Unternehmen, Interessenvertretung Selbstständiger Pflegefachpersonen