11. Schmerz Flashcards

1
Q

Wofür steht IASP?

A

International Association for the Study of Pain

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2
Q

Befunde der IASP

A
  • Emotionaler Aspekts von Schmerz
  • Schmerz ist subjektiv
  • Schmerz kann ohne Gewebeschädigung auftreten

—> Keine Unterscheidung akutem und chronischem Schmerz

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3
Q

Vergleiche akuter Schmerz und chronischer Schmerz in Bezug auf DAUER

A

A: kurz andauernd (sek. bis wochen)
C: > 6 Monate

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4
Q

Vergleiche akuter Schmerz und chronischer Schmerz in Bezug auf URSACHE

A

A: meist bekannt, therapierbar
C: unbekannt oder bekannt aber nicht therapierbar, vielschichtig

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5
Q

Vergleiche akuter Schmerz und chronischer Schmerz in Bezug auf FUNKTION

A

A: Warnfunktion
C: keine Funktion

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6
Q

Vergleiche akuter Schmerz und chronischer Schmerz in Bezug auf THERAPIE

A

A: ursächlich, schonung, schmerzmittel
C: abbau schmerzunterstützender Faktoren

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7
Q

Nenne Beispiele von schmerzunterstützende Faktoren

A

Auslöserkontrolle

Schmerzkatastrophisierung

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8
Q

Vergleiche akuter Schmerz und chronischer Schmerz in Bezug auf BEHANDLUNGSZIELE

A

A: Schmerzfreiheit
C: Minderung von Schmerzen, Umgang mit Schmerzen

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9
Q

Vergleiche akuter Schmerz und chronischer Schmerz in Bezug auf PSYCH. KONSEQUENZEN

A

A: Hoffnung, Kontrollüberzeugung
C: Resigation, Hoffnungslosigkeit, Hilfslosigkeit

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10
Q

Woraus besteht der historische Dulaismus des chronischen Schmerzes?

A

Psychogener vs. somatogener Schmerz

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11
Q

Beschreibe die >Klassifikation nach IASP.

A

Kodiersystem mit 5 Achsen

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12
Q

Wofür steht MASK und was ist es?

A

Multiaxiale Schmerzklassifikation

  • Somatische Dimension (MASK-S) mit 5 Ebenen
  • Psychosoziale Dimension (MASK-P) mit 11 Ebenen
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13
Q

Häufiste Körperstelle für chronischen Schmerz?

A

lower back

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14
Q

Wie viele Deutsche leiden an chronischen Schmerz?

A

17%

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15
Q

Wo wird Schmerz ERKANNT?

kognitive Bewertung

A

Cortex

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16
Q

Wo entsteht die affektive Bewertung von Schmerz?

A

im limbischen System

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17
Q

Wie heißen die 2 Hormone die in Schmerzverarbeitung eine wichtige Rolle spielen?

A

Noradrenalin

Serotonin

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18
Q

Erfasse kurz das sensumotorische Konzept

A

proportionale Beziehung:

Schädigung - Schmerzempfindung

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19
Q

Fasse das AKTUELLE Konzept zusammen

im gegensatz zum sensumotorischen

A

• keine proportionale Beziehung
—-> Verbindung Gewebeläsion und Schmerzerleben nur bei akutem Schmerz

  • Periphere / zentrale Verarbeitung
  • Physische & psychische Komponenten
  • Efferente Kontrolle und Wechselwirkung mit Schmerzleitung

• Läsion keine notwendige und hinreichende Bedingung für Schmerzerleben

  • Kognitive Beeinflussbarkeit
  • Schmerzgedächtnis
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20
Q

Fokusverschiebung

A

von Genese zu Aufrechterhaltung

21
Q

Was ist chronischer Rückenschmerz, wenn nicht eine eigene Krankheitsentität?

A

Ansammlung von Symptomen:

90 % der Rückenschmerzen = unspezifischer Rückenschmerz

22
Q

Chronischer Rückenschmerz: Lebenszeitprävalenz

A

> 80 % (ansteigend)

23
Q

Chronischer Rückenschmerz: Punktprävalenz

24
Q

Chronischer Rückenschmerz: Behandlungsbedarf

A

ca. 8 %-12 %

25
Welche Altersgruppe ist am meisten betroffen von chronische Rückenschmerzen?
45-65 Jahren
26
Chronischer Rückenschmerz: gibt es Geschlechterunterschiede?
nur gering
27
Was ist der häufigste Grund für Ausfall-Tage bei der Arbeit?
chronischer Rückenschmerz | auch häufiger grund für frühberentung ---> deswegen teuerste krankheit im westen
28
Ca. ____ der Reha-Maßnahmen in Deutschlandbehandeln chronische Rückenschmerzen
1/3
29
Fasse ungünstige psychologische Faktoren der Chronifizierung zusammen.
* Katastrophisieren & Bagatellisieren * Depressiv-hilflose Verarbeitung * Fatalistische Sicht * Schonmythen („pain beliefs“) * „Kämpfen“ gegen Schmerz, geringe Schmerzakzeptanz * Niedrige Selbstwirksamkeitsüberzeugungen * Einseitig somatisches Schmerzkonzept
30
Beschreibe iatrogene Faktoren der Chronifizierung.
-- Überdiagnostik -- Informationsmängel z.B. Verordnung von Bettruhe (> 50%, obwohl kontraindiziert) -- Fehler bei Medikation z.B. Verordnung falscher oder zu vieler Präparate -- „Somatisierung“ von Beschwerden -- Überbetonung medizinischer Maßnahmen -- Nichtbeachten psychosozialer Faktoren
31
Wie kann SCHMERZVERHALTEN zur CHRONIFZIERUNG führen?
a) Passives Vermeidungsverhalten: * Vermeiden körperlicher Aktivitäten (fear of pain) * Hoher Medikamentengebrauch * Vermeiden sozialer Aktivitäten b) Durchhalten
32
Wie kann die LERNGESCHICHTE zur Chronifizierung führen?
- Lernerfahrungen - Ungünstiges Modelllernen in der Familie - Operante Verstärkung von Krankheitsverhalten - Traumatisierende Erfahrungen
33
Wie können Stressoren zur Chronifizierung von Schmerz führen?
Anhaltende Belastungen im Alltag, v. a. - interpersonelle Probleme - Unzufriedenheit mit Arbeitsplatzbedingungen
34
Chonische Rückenschmerzen: Komorbidität mit Depression?
21%
35
Angst ist ein ______________ Faktor von Schmerz
aufrechterhaltender
36
Häufigkeit _______________ nimmt mit Grad der Chronifizierung zu
psychischer Störungen
37
Wie heißt der Oberbegriff im ICD?
Somatoforme Störung
38
Wie heißt der Oberbegriff im DSM?
Somatische Belastungsstörungen
39
Nenne Kriterien für SOMATOFORME Störungen.
- Körperliche, häufige Schmerzen/Beschwerden - ohne pathophysiologisches Korrelat - keine organische Ursache / Ausmaß übersteigt organisches Korrelat
40
SOMATOFORME Störungen: Symptome
Schmerzen in Rücken, Gelenke, Kopf, Bauch
41
SOMATOFORME Störungen: haüufige Verhaltensweisen?
Schonung, Medikation, Ärztehopping (doctor shopping)
42
somatoforme Störungen: Risikofaktoren?
biologische/genetische Faktoren • erhöhte physiologische Reaktionsbereitschaft • weibliches Geschlecht, niedrige soziale Schicht, kulturelle Besonderheiten • Beeinträchtigung der Affektwahrnehmung • gestörte enterozeptive Wahrnehmung • selektive Aufmerksamkeitszuwendung • biographische Vulnerabilität (kritische Lebensereignisse) • kognitive Fehlbewertungen • soziale und lerngeschichtliche Faktoren (sekundärer Krankheitsgewinn; iatrogene, behandlungsbedingte Faktoren)
43
was beinhaltet eine gestörte enterozeptive Wahrnehmung?
Neigung, | körperliche Empfindungen über zu interpretieren
44
Nenne die Behandlungsmöglichkeiten gegen Schmerzen
a) Operative Verfahren b) Pharmakologische Methoden c) Physikalische Methoden d) Psychologische Methoden
45
Pharmakologische Methoden: Besonderheiten?
CAVE! - Medikamentenmissbrauch - medikamenteninduzierter Schmerz
46
Physikalische Methoden: Beispiele?
Massagen, Physiotherapie, Elektro- und Balneotherapie
47
Wie wird Schmerz diagnostiziert?
* Schmerzintensität, Beeinträchtigung, Lokalisation, zeitlicher Ablauf * Verhalten, Kognition, Schmerzerleben * Instrumente: Fragebogen, Schmerztagebuch
48
Nenne die ZIELE einer psychologischen Schmerztherapie.
- Minderung der Beeinträchtigung | - Minderung der subjektiven Schmerzstärke
49
Fasse die THERAPIEBAUSTEINE einer psychologischen Schmerztherapie zusammen. (BUPESA)
* Bearbeitung der Funktionalität * Beeinflussung der Aufmerksamkeitslenkung * Umstrukturierung ungünstiger Überzeugungen und Verarbeitungsweisen * Unterstützung bei körperlichem Training * Patientenschulung (bio-psycho-soziales Schmerzmodell) * Problemlösefertigkeiten * Entspannung * Selbstbeobachtung (Schmerzprotokoll) * Stärkung von Selbstwirksamkeitsüberzeugungen • Autonomität