10. Sucht Flashcards

1
Q

Definiere Sucht (4 Merkmale)

A
  1. Übermäßiges Verhalten
  2. Minderung der Abstinenzfähigkeit, Kontrollverlust
  3. Verhalten —> Erzeugung von Lustzuständen
  4. Krankheitswertiges Geschehen aufgrund der Eigengesetzlichkeit der süchtigen Entwicklung
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2
Q

Übermäßiges Verhalten kann sich auf was genau beziehen?

A
    • Menge
    • Dauer
    • Häufigkeit
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3
Q

Nenne die 9 Substanzklassen nach DSM-V

A
  • Alkohol
  • Cannabis
  • Halluzinogene
  • Inhalanzien (z.B. Lösungsmittel)
  • Opioide
  • Stimulanzien
  • Tabak
  • Sedativa, Hypnotika, Anxiolytika (z.B. Schlafmittel, Psychopharmaka)
  • Weitere Substanzen
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4
Q

Nenne Beispiele von Halluzinogenen

A
  • Ecstasy
  • LSD
  • Mescalin
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5
Q

Nenne Beispiele von Stimulanzien

A

Amphetamine: Speed, Kokain

Koffein

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6
Q

Nenne die Unterteilungen der Abhängigkeitserkrankungen nach ICD-11.

A

Störungen durch Substanzkonsum:

    • Missbrauch (einmalig)
    • Missbrauch (dauerhaft)
    • Abhängigkeit

Substanzinduzierte Störungen

    • Intoxikation
    • Entzug
    • (Entzug mit…) Delirium
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7
Q

Unterscheide:
a) Störungen durch Substanzkonsum von
b) Substanzinduzierte Störungen
(ICD-11)

A

a) sehr ähnliche kriterien bei allen substanzen

b) substanzspezifische kriterien

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8
Q

Fasse “DELIRIUM” zusammen.

A
  • Störung des Bewusstseins
  • Störung der Wahrehmung
  • psychomotorische störungen
  • schlafstörungen
  • Denkstörungen
  • Euphorie
  • Reizbarkeit
  • Wahn
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9
Q

Abhängigkeit nach ICD-11: Ziffern?

A

6C4x.2

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10
Q

Abhängigkeit nach ICD-11:

A
  • Störung der Regulation des Substanzgebrauchs
  • starkes Verlangen nach der Substanz
  • physische symptome (z.B. Toleranzentwicklung, Entzug)
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11
Q

Wie wird ein starkes Verlangen nach der Substanz bezeichnet?

A

“Craving”

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12
Q

Abhängigkeit nach ICD-11: Zeitaspekt

A
  • Kriterien normalerweise über 12-Monaten erfüllt

- Diagnose auch möglich bei täglichem Konsum über 1 Monat

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13
Q

Abhängigkeit nach DSM-V:

Zeitaspekt der Kriterien

A

Mind. 2 innerhalb von 12 Monaten

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14
Q

Abhängigkeit nach DSM-V:

Wie wird die Schwere der Symptomatik unterteilt?

A
  • 2-3 Kriterien: leichtgradig
  • 4-5 Kriterien: mittelgradig
  • 6+ Kriterien: schwergradig
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15
Q

Abhängigkeit nach DSM-V:

Nenne die Kriterien.

A
  • hoher Substanzkonsum
  • erfolglose Versuche, den Kosum zu kontrollieren
  • viel Zeit
  • Craving
  • Minderung der Leistungsfähigkeit (Schule/Beruf)
  • soziale, interpersonelle Probleme
  • körperliche Gefährdung
  • Toleranzentwicklung
  • Entzugssymptome
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16
Q

Substanzkonsumstörungen nach DSM-5:

- welches Kriterium fällt weg?

A

illegale Handlungen

17
Q

Substanzkonsumstörungen nach DSM-5:

Zusammenfassung

A
  • höhere Prävalenz
  • weniger Stigmatisierung
  • keine unterscheidung zwischen missbrauch und abhängigkeit
  • dimensionale betrachtung (leicht, mittel…)
18
Q

Ätiologie:

wie können die soziokulturelle Variablen aufgeteilt werden?

A

Mikroebene
Mesoebene
Makroebene

19
Q

Ätiologie: Soziokulturelle Variablen

– Makroebene?

A

Kulturbedingte Einstellungen

spezifisch auf die Droge bezogen, unspezifisch: z.B. Risikogesellschaft

20
Q

Ätiologie: Soziokulturelle Variablen

– Mesoebene?

A

Regionale Unterschiede (Zugänglichkeit, Milieu)

21
Q

Ätiologie: Soziokulturelle Variablen

– Mikroebene?

A

Familiäre Situation (Erziehungsstil, „broken home“ Situation, Modellverhalten, Co-Abhängigkeit)

22
Q

Ätiologie: Psychologische Variablen

A
  • Verstärkung, Problemlösen, Modell
  • Einstellungen und Überzeugungen
  • Persönlichkeitsvariablen:(Borderline- und antisoziale Persönlichkeitsstörung als RF, ADHS, negativer Affekt)
23
Q

Ätiologie: Biologische Variablen

A
  • Genetische Vulnerabilität

* Substanzeigenschaften (Art der Einnahme, Abbau im Körper, Bindung an Rezeptoren)

24
Q

Ätiologie: neurophysiologische Variablen

A
  1. Aktivierung von Verstärkersystemen (z.B. Ncl. accumbens, dopaminerg)
    - —> wiederholte Einnahme
  2. Neuroadaptation (Kompensation der Wirkung durch homöostatische Prozesse)
    - —> Toleranzentwicklung, Entzugserscheinungen
25
Q

Fasse die LERNTHEORETISCHE MODELLE zur Suchtentwicklung zusammen

A
  1. KLASSISCHE KONDITIONIERUNG: Kontextbezogenheit des Drogenkonsums
  2. OPERANTE KONDITIONIERUNG:
    (a) Positiver Verstärker: Euphorisierende Wirkung
    (b) Negativer Verstärker: Spannungsreduktionshypothese
    - nur bei Personen mit mangelnder Stressbewältigung belegt
    - unklar ob Spannungsreduktion physiologisch oder kognitiv erfolgt
26
Q

Teufelskreise der Sucht

A

Probleme (sozial, intrapsychisch) –> Drogenkonsum

–> weitere Probleme inkl. körperlich (Entzug) –> drogenkonsum

27
Q

Erfasse die BESONDERHEITEN zur Diagnostik

A
    • Häufig geringe Motivation
    • Bagatellisierung des Problems
    • Differenzierung der akuten Symptome z.B. Entzug und affektive Störung schwierig
    • Fremdanamnese wichtig (Achtung: Co-Abhängigkeit)
    • Körperliche Hinweise (z.B. Einstichstelle)
28
Q

Was ist bei der Alkoholabhängigkeitsbehandlung NOTWENDIG?

A

interdisziplinäre Interventionen

29
Q

Nenne die DREI ZIELE einer Abhängigkeitserkrankungintervention.

A

Abstinenz
Kontrollierter Konsum
Substitution (Tabak, Heroin)

30
Q

Beschreibe den Vorgang bei einer AKUTEN STÖRUNG.

A
  1. Beendigung der körperlichen Abhängigkeit
  2. Vermeidung künftiger Rückfälle
  3. Motivierung zur Entwöhnungstherapie
31
Q

Beschreibe den Vorgang bei einer CHRONISCHEN STÖRUNG.

A
  1. Behandlung von und Berücksichtigung der Wechselwirkung der
    - psychischen Abhängigkeit (Akzeptanz der Störung, Psychoedukation, Selbstwirksamkeit, Bewältigungskompetenzen)
    - körperlichen Abhängigkeit (Abstinenz, Substitution)
  2. Heilung / Schadensbegrenzung bei somatischen Erkrankungen
  3. Kompetenzen zur Erkennung und Bewältigung psychischer Funktionsstörungen (z.B. Konzentration, Emotionen, Kognitionen)
  4. Behandlung von Folgestörungen im sozialen Bereich
  5. Behandlung von Komorbiditäten (trennen zwischen Folgen der Sucht und eigenständigen Komorbiditäten)
32
Q

Fasse die THERAPIEPRINZIPIEN zusammen.

A
  • Motivierende Gesprächsführung
  • Kognitive Verhaltenstherapie: Stimuluskontrolle und Cue-Exposure
  • Interventionen Partnerschaft, Familie, Berufsumfeld
33
Q

Indikation stationärer Behandlung

A
  • Schwere körperliche oder psychiatrische Erkrankung
  • Fehlende soziale Unterstützung
  • Keine Tages-Gestaltung, wenn dies ein suchtförderndes Problem ist
  • Ambulantes Behandlungsangebot nicht vorhanden / für den Klienten nicht erreichbar
34
Q

Wie werden nicht-stoffgebundene Süchte sonst genannt?

A

“Verhaltenssüchte”

35
Q

Nenne Beispiele von nicht-stoffgebundene Süchte.

A
  • Glücksspiel
  • Kaufsucht
  • Spielsucht
  • pathologisches stehlen
  • pathologische brandstiftung
36
Q

Definition “psychotrope Substanz”

A

natürliche, chemisch aufbereitete, oder synthetische Stoffe, die ZENTRALNERVÖS auf den Organismus einwirken

  • beeinflussen Wahrnehmung, Denken, Fühlen, Handeln
37
Q

Wie werden nicht-stoffgebundene Süchte klassifiziert?

A

DSM: “nicht-substanzgebundene Störungen”
ICD: abhängige Verhaltensweisen