11 Instrumente des Absatzmarketings III- Preis und Distributionspolitik Flashcards

1
Q

(4.3.2 Preispolitik)

(Rahmenbedingungen der Preispolitik)

Warum gewinnt der Preis als Entscheidungskriterium immer mehr an Bedeutung?

A

*Preise wirken sehr schnell. In vielen Branchen werden die Produkte qualitativ immer ähnlicher. Somit nimmt der Preis als Entscheidungskriterium an Bedeutung hinzu.

*Zunehmende Preistransparenz auf vielen Märkten (Internet)

*Viele Märkte zeigen Sättigungs(Wachstum)tendenzen, Verdrängungs-wettbewerb wird oftmals über den Preisgeführt

*Auf Wachstumsmärkten: Ausgeprägter Preiswettbewerb im Kampf um Marktanteile

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2
Q

(4.3.2.1 Der preispolitische Gestaltungsbereich)

Begriffsdefinitionen von Preis, Entgelt, Konditionen ???

A

Preis: Entgelt (Gegenleistung) für angebotene Leistung

Entgelt: monetär oder nicht-monetär (Tausch-bzw. Kompensationsgeschäfte, Bartering)

Konditionen: Bedingungen der Entgeltentrichtung, z. B.:
->Rabatte
->Kredite
->Lieferungs-und Zahlungsbedingungen

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3
Q

(4.3.2.1 Der preispolitische Gestaltungsbereich)

Welche preispolitische Entscheidungen werden
vom Anbieter/Hersteller getroffen?

A

*Festlegung der Preishöhe (insbes. für neue Produkte)

*Durchsetzung des Preises am Markt

*Veränderung der Preishöhe im Zeitablauf

*Festlegung von Preisdifferenzierungsmaßnahmen

*Gestaltung einer produktübergreifenden Preispolitik

*Konditionenpolitik

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4
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

Welche Ansätze werden zur Preisbestimmung gegeben ?

A

Preisbestimmung:

(a) kostenorientiert
(b) marktorientiert (konkurrenz- und branchenorientiert oder nachfrageorientiert)

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5
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Kostenorientierte Ansätze)

Was ist „Cost-plus-Pricing“ und wie wird der Preis berechnet? was ist ihr Vorteil ?

A

Cost-plus-Pricing ist eine Methode zur Preiskalkulation auf Basis der Vollkosten.

Vorteil: Volle Kostendeckung ist sichergestellt.

p = Stückkosten + Gewinnzuschlag

p _i =k_i (1 + g_i)

p_i= Preis für Produkt i

k_i= gesamte Stückkosten des Produkts i als Summe der gesamten stückbezogenen fixen und variablen Kosten (oder Einzel-und Gemeinkosten)

g_i= prozentualer Gewinnzuschlag für Produkt i

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6
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Kostenorientierte Ansätze)

Welche Probleme können bei der Preiskalkulation auf Vollkostenbasis auftreten?

A

*Zurechnung von Fix-bzw. Gemeinkosten auf die Produkte

*Gefahr, “sich aus dem Markt zu kalkulieren”

*Zirkelschlussproblematik

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7
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Kostenorientierte Ansätze)

Was ist die Preiskalkulation auf Teilkostenbasis und welche Vorteile und Probleme hat sie?

A

Die Preiskalkulation auf Teilkostenbasis berücksichtigt nur die variablen Kosten und berechnet den Preis wie folgt:

p _i =k_v,i (1+db_i)

p_i= Preis für Produkt i

k_v,i= variable Stückkosten für Produkt i

db_i= geplanter prozentualer Deckungsbeitragszuschlag für Produkt i

Problem: Gefahr, „sich aus der Gewinnzone zu kalkulieren“, d.h. zu kurzfristige Perspektive.

Vorteil: taktische Entscheidungsrelevanz, z. B. zur Ermittlung kurzfristiger Preisuntergrenzen

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8
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Kostenorientierte Ansätze)

Was ist Target Costing und wie funktioniert es?

A

Target Costing (Zielkostenmanagement) ist ein kosten- und marktorientierter Ansatz zur Preisbestimmung.

Ausgangspunkt ist also ein am Markt realisierbarer Target Price (Zielverkaufspreis), der die Target Costs(Zielkosten) bestimmt.#

Elemente des Target Costing:
Berechnung: TargetCosts = TargetPrice − GeplanterGewinn
Merkmale:
-Marktorientierter Ansatz.
-Ausgangspunkt ist der Preis, der am Markt durchsetzbar ist.
-Kostenoptimierung erfolgt, um die Zielkosten zu erreichen.

Vorteil->Sicherstellung von Marktakzeptanz und Rentabilität.
Nachteil->Hoher Aufwand für die Marktanalyse und Kostenanpassung.

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9
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Kostenorientierte Ansätze)

Was ist der Unterschied zwischen Target Costing und Voll- bzw. Teilkostenbasierte Verfahren?

A
  1. Target Costing

Philosophie:
„Was darf ein Produkt kosten?“
Die Kosten werden an den Marktgegebenheiten ausgerichtet, basierend auf dem Zielverkaufspreis und der Zahlungsbereitschaft der Kunden.

2.Voll- bzw. Teilkostenbasierte Verfahren

Philosophie:
Was wird ein Produkt aufgrund betrieblicher Gegebenheiten kosten?

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10
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Marktorientierte Ansätze)

Welche Methoden werden zur nachfrage- bzw. kundenorientierten Preisbestimmung eingesetzt?

A

Beobachtungsdaten (Kaufdaten):

Feldexperiment (z.B. Storetest)
Nicht-experimentell (z.B. Scannerdaten, Regressionsanalysen)

Befragungsmethoden:

Direkte Befragung (Van Westendorp)
IndirekteBefragung(Conjoint Measurement)
Szenariobasierte Experimente

Expertenbefragungen:
Expertenbefragungen/-workshops

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11
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Marktorientierte Ansätze)

Was ist PAF ?

Was beschreibt die Preis-Absatz-Funktion (PAF) zur Nachfrage- bzw. kundenorientierten Preisbestimmung ?

A

Preis-Absatz-Funktion (PAF) ist geometrischer Ort aller denkbaren Preis-Absatz-Kombinationen.

Sie beschreibt, wie sich der Absatz eines Produkts bei unterschiedlichen Preisen verändert, und hilft dabei, den Maximalpreis (keine Nachfrage) und die Sättigungsmenge (Nachfrage auch bei minimalem Preis) zu identifizieren.

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12
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Marktorientierte Ansätze)

Welche Optionen gibt es bei der konkurrenzorientierten Preisbestimmung ?

A

Konkurrenzorientierte Preisbestimmung = Orientierung am Leitpreis der Branche / des Marktführers.

Preisbildungsoptionen:

Anpassung (u. U. Preiskartell)

Preisüberbietung (Höherer Preis als die Konkurrenz, z. B. bei Premiumprodukten)

Preisunterbietung (u. U. Preiskampf)

Eigene Preisführerschaft

Nischenstrategie

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13
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Dynamische Preispolitik)

Was sind die zentralen Strategien der dynamischen Preispolitik?

A

Die dynamische Preispolitik umfasst drei zentrale Strategien:

1.Abschöpfungsstrategie (Skimming):
Die Hochpreisstrategie entspricht der Präferenzstrategie, der Marktsegmentierung und der Markenpolitik.

Ablauf: Einführung eines Produkts mit einem hohen Preis, der später schrittweise gesenkt wird, um verschiedene Marktsegmente anzusprechen.

Vorzüge (Preferences): Realisierung hoher kurzfristiger Gewinne; Schnelle Amortisation eines hohen F&E-Aufwandes; Aufbau und Stützung des Produktimage; Positive Qualitätsindikation; Schaffung eines Preisspielraums nach unten.

Aber: meist nur bei innovativen Produkten / sehr gutem Image möglich

2.Penetrationsstrategie:
Niedrigpreisstrategie entspricht der Preis-Mengen-Strategie, Massenmarktstrategie, Kostenführerschaft.

Ablauf: Einführung eines Produkts mit einem niedrigen Preis, um schnell einen großen Marktanteil zu gewinnen.

Vorzüge (Preferences): Schnelle Marktdurchdringung; Nutzung von Kostendegressionseffekten; Reduzierung des Fehlschlagrisikos; Errichtung von Markteintrittsbarrieren.

Aber: u. U. Assoziation von minderer Qualität,
Einschränkung des preispolitischen Spielraums nach oben

  1. Freemium bzw. „Follow the Free“-Strategie

=Strategie des Verschenkens von Produkten

Zwei Schritte:
(1) Kostenlose Abgabe z. B. eines Softwareprodukts im Internet
(2) Erzielung von Erlösen durch den Verkauf von Komplementärleistungen, Updates oder Upgrades an den durch die kostenlose Produktabgabe gewonnenen Kundenstamm

Problem: „Free-Rider“-bzw. „Free Lunch“-Mentalität.

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14
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

Welche Formen der Preisdifferenzierung gibt es?

A

= unterschiedliche Preise für im Prinzip gleiche Produkte.

Die Preisdifferenzierung umfasst verschiedene Ansätze, bei denen für im Prinzip gleiche Produkte unterschiedliche Preise verlangt werden.

Zu den Formen gehören:

Zeitliche Preisdifferenzierung

Quantitative Preisdifferenzierung

Nach Nachfragern oder Marktsegmenten

Persönliche Preisdifferenzierung nach:
Verwendungszwecken
Kaufkraft
Käufergruppen

Regionale bzw. geographische Preisdifferenzierung

Situative Preisdifferenzierung bzw. „Dynamic Pricing“

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15
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Preisdifferenzierung)

Was bedeutet „Dynamic Pricing“ ?

A

Die situative Anpassung der Preise an sich ändernde Rahmenbedingungen, wie z. B.:

-Eine sich schnell (z. B. täglich) ändernde Nachfrageintensität

-Durch Veränderungen der Kapazitätsauslastung oder

-Durch Preisänderungen der Wettbewerber

Preisanpassungen auf Basis von Pricing-Algorithmen / Big Data.

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16
Q

(4.3.2.2 Spezielle Aspekte der Preispolitik)

(Produktübergreifende Preispolitik)

Was sind die wichtigsten Ansätze der produktübergreifenden Preispolitik?

A

Die produktübergreifende Preispolitik umfasst zwei zentrale Ansätze:

(a) Preisbündelung:

Kombination mehrerer Produkte zu einem Angebotspaket mit einem einzigen Bündelpreis.
(z.B. Mc SMART Menü-McDonalds)

Reine Preisbündelung:
Gemischte Preisbündelung:

(b) Kalkulatorischer Ausgleich:
Systematisch unterschiedlich hohe Gewinnaufschläge bzw. -abschläge („preispolitische Gewinndifferenzierung“, „Mischkalkulation“)

-Sukzessiver kalkulatorischer Ausgleich

-Simultaner kalkulatorischer Ausgleich

17
Q

(4.3.4.1. Distributionspolitik)

Was bedeuten die Begriffe “Distribution” und “Distributionspolitik” ?

A

Distribution = Güterübertragung

Distributionspolitik = alle Entscheidungen und Handlungen, die den Weg eines (materiellen oder immateriellen) Produkts vom Hersteller bis zum Endabnehmer betreffen.

18
Q

(4.3.4.1. Distributionspolitik)

Wie entsteht der Distributionspolitische Gestaltungsbereich ?

A

(1) Wahl der Distributionsstandorte:
a) Zahl und Lage der Verkaufsstätten;
b) Zahl und Lage der Lager.

(2)Wahl der Absatzwege:
a) Direktabsatz vs. indirekter Absatz;
b) Einkanal-vs. Multikanalvertrieb.

(3) Absatzwegemanagement:
a) Gewinnung und Motivation von Absatzmittlern;
b) Initiierung und Führung dauerhafter Kooperationen mit Absatzmittlern.

(4) Distributions-oder Marketing-Logistik:
a) Lagerhaltung;
b) Transport;
c) Verpackung;
d) Auftragsabwicklung;
e) Redistribution = Entsorgungs- und Verwertungslogistik.

(5) Persönlicher Verkauf bzw. Außendiensteinsatz:
a) Größe der Außendienstorganisation;
b) Auswahl der Außendienstmitarbeiter;
c) Außendienststeuerung.

19
Q

(4.3.4.2 Spezielle Aspekte der Distributionspolitik)

Welche Absatzwege können Unternehmen wählen? Welche Vorteile und Formen haben diese Absatzwege?

A

Unternehmen können zwischen direktem und indirektem Absatz wählen.

a) Direktvertrieb bzw. Direktabsatz
Vorteile:

-bessere Steuerung des Distributionsgeschehens

-“Umgehung” der Handelsspanne

-keine Abhängigkeit von selbständigen Handelsbetrieben

Formen: Personenbedient, Selbstbedient

Stationär: Filiale, Factory Outlet, Shop in Shop

Mobil: Vertreterverkauf, Verkaufsfahrer und Home Parties, Telefonmarketing

Selbstbedient: Automatenvertrieb, Mobile und Web

(a) Indirekter Vertrieb

Indirekter Vertrieb: unternehmensexterne Vertriebspartner nehmen in der Vermarktung der Produkte eine wesentliche akquisitorische Funktion wahr.

Vorteile:
-geringere Aufbauinvestitionen, daher oft schneller zu realisieren;

-geringeres finanzielles Risiko

-höhere Anpassungsflexibilität für den Hersteller.

20
Q

(4.3.4.2 Spezielle Aspekte der Distributionspolitik)

4.3.4.2.1.3 Omni-Channel-Marketing