01 Sympathie Flashcards

1
Q

Was ist das Affiliationsmotiv?

A

Bedürfnis, mit anderen Menschen
zusammen zu sein
- Menschliches Grundbedürfnis
- In Stresssituationen besonders ausgeprägt (sozialer Vergleich, Angstreduktion)

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2
Q

Wie hängen soziale Beziehungen mit der Lebenszufriedenheit zusammen?

A

Soziale Beziehungen sind die wichtigste
Umweltdeterminante von Lebenszufriedenheit

-> haben Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit:

  • Personen mit höheren Affiliationszielen kümmern sich mehr um ihre Gesundheit (Cullum et al., 2011)
  • Personen mit höherer sozialer Unterstützung berichten über mehr Wohlbefinden (Siewert et al., 2011)
  • Personen mit weniger sozialer Unterstützung haben ein erhöhtes Mortalitätsrisiko (Shor et al., 2013)
  • Weltweit besteht ein Zusammenhang zwischen sozialer Unterstützung und Gesundheit (Kumar et al., 2012)
  • Je kleiner das soziale Netz, umso größer die Sterblichkeit (in der jeweiligen Altersgruppe)
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3
Q

Was sind Theorien interpersonaler Attraktion?

A
  • Reinforcement – affect Modell (Byrne)

- Theorie des sozialen Austauschs (Thibault & Kelley, 1959)

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4
Q

Was ist das Reinforcement – affect Modell?

A

Erfahrung mit Person: Verstärkung durch sie oder in ihrer Gegenwart -> Emotion: positiv -> Motivation: Annäherung -> Interpersonelle Reaktion: Attraktion

Erfahrung mit Person: Bestrafung durch sie oder in ihrer Gegenwart -> Emotion: negativ -> Motivation: Vermeidung -> Interpersonelle Reaktion: Ablehnung

Klassische Konditionierung führt dazu, dass wir Menschen mögen, die in der Nähe sind, wenn wir uns gut fühlen. Auch wenn sie nichts zum guten Gefühl beitragen, assoziieren wir sie nach einer Zeit mit dem guten Gefühl und fühlen uns immer gut, wenn wir sie sehen.

Operante Konditionierung führt dazu, dass wir Menschen mögen, die uns belohnen, z.B. mit Freundlichkeit, Lächeln, etc.

Bsp. Politiker, die auf vergnügsamen Events auftauchen und dabei dauergrinsen.

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5
Q

Was ist die Austauschtheorie?

A

Empfindung einer Beziehung hängt ab von der Einschätzung von
- Kosten und Nutzen,
- der Art der Beziehung, die er verdient
(Vergleichsniveau: Erwartungen der Menschen hinsichtlich des Maßes an Belohnungen und Strafen, das sie in einer Beziehung wahrscheinlich empfangen werden -> Bsp: Person 1 = hohes Vergleichsniveau -> erwartet hohen Nutzen und geringe Kosten, Person 2 -> niedriges Vergleichsniveau -> “Beziehungen sind kostenintensiv”, in gleicher Beziehung Person 1 unglücklich und Person 2 glücklich)
- auch: bzgl. Nähe/Abhängigkeit: zB Eltern-Kind- (unausgewogen) vs. Geschäftsbeziehung (ausgewogen)

  • von den eventuellen Aussichten auf eine bessere Beziehung mit einer anderen Person
    (Vergleichsniveau für Alternativen: Erwartungen der Menschen hinsichtlich des Maßes an Belohnungen und Bestrafungen, das sie in einer anderen Beziehung vermutlich bekommen würden -> 1: hohes Vergleichsniveau für Alternativen: viele tolle Menschen, die sich nach ihr verzehren, 2: niedriges VfA: Verharren in kostenintensiver Beziehung, weil besser als das, was sie anderswo finden könnten)
  • Weiterentwicklung Equity Theorie
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6
Q

Was ist die Equity-Theorie?

A
  • Weiterentwicklung der Austausch-Theorie:
    Austausch-Theorie beachtet nicht Gedanken der Gerechtigkeit/Ausgewogenheit
  • Menschen sind mit ihren Beziehungen dann am zufriedensten, wenn die erfahrenen Kosten und Nutzen sowie (!) die zur Beziehung geleisteten Beiträge für beide Partner ungefähr ausgewogen sind

Bei Unausgewogenheit sind sowohl benachteiligter als auch begünstigter (wegen sozialer Norm) Partner an Wiederherstellung der Ausgewogenheit interessiert

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7
Q

Zwei Phasen Modell des Attraktionsprozesses (Byrne)

A
  1. Negatives screening nach Unähnlichkeit
    - > meiden der Menschen, die zu unähnlich sind
  2. Positives screening nach Ähnlichkeit
    - > unter verbleibenden wendet man sich denen zu, mit denen man größte Ähnlichkeit aufweist
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8
Q

Phasenmodell Levinger & Snoek

A

0: kein Kontakt (und keine Wahrnehmung) -> physische Nähe
1: Bewusstheit -> + soz. und demogr. Nähe (=Ähnlichkeit) und körperliche Attraktion => Entwicklung von einseitigen Einstellungen
2: Oberflächlicher Kontakt -> + Einstellungen&Ähnlichkeit (geteilte Interessen, Hobbies etc.) => Austausch: stattfindende Interaktionen werden anhand eines Vergleichniveaus bewertet
3. Gegenseitigkeit -> + komplementäre Bedürfnisse (sich gegenseitig Ergänzen) und (wechselseitige) Selbstenthüllung (private Dinge preisgeben)

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9
Q

Faktoren für zwischenmenschliche Anziehung und

Entwicklung von Freundschaften

A
  • Räumliche Nähe (Studie Festinger, Schachter & Back (1950) in Studentenwohnheimen, Vgl. mere exposure Effekt)
  • Ähnlichkeit (Studie Newcomb 1961)
  • Reziproke Zuneigung
  • Physische Attraktivität
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10
Q

Studie Newcomb, 1961

A

Zukünftige Studierende wurden eingeladen, ein Semester lang umsonst im Wohnheim wohnen zu dürfen, wenn sie
- vor dem Semester Fragebogen ausfüllen
- während des Semesters pro Woche etwa 5 Stunden
lang Fragebogen ausfüllen
- Studierenden wurden Zweier-Zimmer zugewiesen
- Entweder ähnliche Personen
- Oder unähnliche Personen
- Studie über 16 Wochen hinweg
- Untersuchung der interpersonellen Wahrnehmung
und der Freundschaftsentwicklung

Ergebnis: Am Anfang haben alle viel mit Zimmergenossen unternommen, aber nach längerer Zeit waren nur noch diejenigen mit ähnlichen Einstellungen befreundet (d.h. auch: besonders am Anfang spielt physische Nähe eine Rolle)

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11
Q

Kriterien für Schönheit

A

Kriterien für Schönheit (Cunningham, 1986; Cunningham et al., 1995): das „hoch attraktive“ Gesicht“
- Frauen: große Augen, kleine Nase, kleines Kinn, hohe
Wangenknochen, schmale Wangen, hohe Augenbrauen, große Pupillen, starkes Lächeln
- Männer: große Augen, hohe Wangenknochen, großes Kinn, starkes Lächeln
- Überschneidungsbereich: „Kindchenschema“
- Aber: auch „Durchschnittsgesichter“ sind attraktiv (Computerstudien) – hat einige der atypischen und unvertrauten Variationen des individuellen Gesichts verloren — „die Macht der Vertrautheit“
- Kulturelle Unterschiede in Attraktivitätsbeurteilungen: gering

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12
Q

Effekte körperlicher Attraktivität auf Zuneigung

A
  • Bereits Babys schauen attraktive Gesichter länger an als unattraktive (Langlois et al., 1991)
  • Walster et al. 1966: körperliche Attraktivität wichtigste
    Determinante dafür, ob man eine Zufallsbekanntschaft wieder treffen möchte; dies gilt für Frauen und Männer in gleicher Weise (obwohl Männer bei Partnerwahlkriterien Attraktivität höher einschätzen); auch in gleicher Weise für Hetero-, und für
    Homosexuelle.
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13
Q

Das Attraktivitätsstereotyp

A
  • social skills (.88)
  • sexual warmth (.78)
  • social competence (.68)
  • dominance (.54)
  • adjustment (.52) (Anpassung)
  • general mental health (.50)
  • potency (.49)
  • intellectual competence (.46)
  • sociability (.46)
  • intelligence (.31)
  • modesty (-.34)
  • > Heuristik: wer gut aussieht, muss auch kompetent sein
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14
Q

Verhalten gegenüber (un-)attraktiven Personen und

Rückwirkungen (Snyder, Tanke & Berscheid, 1977)

A
  • 51 Männer und 51 Frauen sollen miteinander telefonieren; kennen sich
    vorher nicht;
  • Die Männer bekommen vorher ein Foto ihrer Telefonpartnerin
  • Dieses Foto stammt NICHT von der Frau, mit der sie telefonieren werden, sondern ist in einem Vorversuch als entweder das Foto einer besonders hübschen oder einer besonders wenig hübschen Frau ermittelt worden.
  • Nachdem sie das Foto gesehen haben: Einschätzung der Frau (die vermeintlich gleich ihre Telefonpartnerin ist); die „hübsche“ Frau wird als sozial kompetenter, selbstsicherer, sexier, kontaktfreudiger eingeschätzt
  • Anschließend wird das Gespräch geführt; auf Tonband mitgeschnitten
  • Unabhängige Beurteiler bewerten die Stimme der FRAU; sig. Unterschiede zwischen den Bedingungen
  • Im Anschluss an das Telefongespräch gaben die Männer mehr Spaß am Gespräch an, wenn sie meinten, mit einer attraktiven Frau telefoniert zu haben.
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