Zentrale Befunde in Kriminalitätsstatistik Flashcards

1
Q

Wie wird Kriminalität gemessen?

A

Polizeiliche Kriminalstatistik
oder
Bevölkerungsumfragen

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2
Q

Was ist die Polizeiliche Kriminalstatistik?

A

ab 1953
- erfasst polizeilich ermittelte Straftaten und Tatverdächtigte
- Nur Hellfeld (Dunkelfeld unberücksichtigt) –> Zum Teil Unterschätzung
- Tätigkeitsstatistik der Polizei (spätere Verfahrensausgang nicht berücksichtigt) –> ggf. Überschätzung Kriminalität

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3
Q

Wieso Zu- und Abnahme im Hellfeld

A
  • Tatsächlicher Delikthäufigkeit
  • Anzeigeverhalten Bürger
  • polizeiliche Registrierung (Nachstellung) und Ermittlungstätigkeiten (zb. jetzt mehr Missbrauchsabbildungsverfolgung)
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4
Q

Was sind Bevölkerungsbefragungen (bei Messung Kriminalität) und was sind Probleme?

A

Dunkelfeldstudien
- Auskunftsbereitschaft zu eigener Kriminalität?
- Repräsentativität und Berücksichtigung bestimmter Personengruppen (z.B.
Drogenabhängige oder wohnsitzlose Menschen) schwierig

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5
Q

Zentrale Befunde zu Kriminalität:
Was sind die häufigsten Straftaten und überwiegen schwere oder leichte Straftaten?

A

Dominanz geringfüger Straftaten
- einfacher Diebstahl (17%)
- Betrug (15%)
- schwerer Diebstahl (13%)
- Sachbeschädigung (11%)
- Körperverletzung (19%)
- Rauschgiftdelikte (7%)
- ausländerrechtliche Verstöße (3%=
- Sexualdelikte (2%)
- Straftaten gegen das Leben (0,1%)

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6
Q

Zentrale Befunde zu Kriminalität
Wie verläuft der langfristige Trend der Gewaltdelinquenz in
den letzten Jahren?

A

Abnahme registrierter Gewaltdelinquenz (leicht)
Gewaltkriminalität um 6,8% gesunken von 2020 auf 2021 (12 gegen Leben, 11 Raub, 6 gefährliche Körperverletzung)
- seit 2007 um 24 % gesunken

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7
Q

Zentrale Befunde zu Kriminalität
Was ist das häufigste Gewaltverbrechen?

A
  • gefährliche und schwere Körperverletzung (74%)
  • Raubdelikte (18%)
  • Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff (6%)
  • Totschlag und Tötung auf Verlangen (1%)
  • Mord (0,4%)
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8
Q

Was macht gefährliche und schwere Körperverletzung aus?

A
  • schwerwiegenden Verletzungsfolgen
  • Einsatz einer Waffe oder sonstigem gefährlichen Werkzeug (schon Tritt mit Schuh)
  • gemeinschaftlicher Begehung mit Anderen
    →letztes ist jugendtypische Deliktform, die den wesentlichen Anteil an den schweren
    Fallkonstellationen ausmacht
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9
Q

Zentrale Befunde
Haben Sexualmorde zugenommen?

A

Längerfristig keine Zunahme
Jedoch mehr Fälle über die Jahre bei insgesamt niedrigem Niveau (zwischen 4 und 11)

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10
Q

Wie viel Prozent von befragten 9. Klässler würden sagen, dass sie im letzten Jahr eine Straftat begangen haben (mit Ausnahme von Schwarzfahren)?

A

43,7% der Jungen
23,6% der Mädchen
haben in letzten 12 Monaten ein Delikt begangen ( vor allem Vandalismus, Gewaltdelikte, Körperverletzung, Ladendiebstahl, Raubkopien bei Jungen und Ladendiebstahl, Gewaltdelikte, Körperverletzung bei Mädchen)

–> Jugendkriminalität ubiquität (statistisch normal)
Mehrheit nicht erwischt und bestraft
(teilweise sogar Angaben bis zu 70%)

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11
Q

Gibt es eine kleine Menge von „Kriminellen“, die für den Großteil der Straftaten verantwortlich sind oder begehen einzelne Täter eher weniger Taten?

Wenn jemand viele Straftaten begangen hat beendet er dann wahrscheinlich diese Serie irgendwann oder bleibt er eher wahrscheinlich für immer kriminell?

A
  • Kleine Gruppe von Intensivtäter für große Anzahl von Taten verantwortlich
  • Zusammensetzung Gruppe ändert sich in Längsschnitt
    –> Eher Abbruch von kriminellen Karrieren, als Persistenz

Anstieg bis zu mittleren/späten Jugendalter, danach deutlicher und schneller Rückgang

Kriminalität transitorisch –> episodenhaft auf Jugendphase beschränkt

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12
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis im Durchschnitt bei der Straftatsbelastung?

A
  • Deutlich mehr Männer, besonders bei Gewaltdelinzquenz
  • Gipfel der Age-Crime-Curve bei Frauen früher
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