Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Personenidentifizierung Flashcards

1
Q

Wie viele Menschen wurden durch das Innocence Project wie entlastet?

A

Von 1998 - 2014 in325 Fällen
Durch DNA Untersuchungen
Durchschnitt 14 Jahre unschuldig im Gefängnis

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2
Q

Warum falsch verurteilt?

A

72% Misidentifikation durch Zeugen
47% Falschanwendung forensicher Wissenschaft
27% falsche Geständnisse
15% Informanten

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3
Q

Welche Variablen sind für die Identifikationsleistungen entscheidend?

A
  • Schätzvariablen: Genauigkeit des Augenzeugen beeinflussen und außerhalb Kontrolle Justizsystem liegen (Sichtverhältnisse)
  • Systemvariablen: Unterliegen Kontrolle Justizsystem (Instruktion Augenzeugen)
    • Zeugenbefragung: Recognition
    • Zeugenidentifikation: Recall
  • Reflektionsvariablen: Verhaltensweisen der Zeugen während der Identifikation, die Informationen darüber liefern, ob der Tatverdächtige eher schuldig ist (z.B. Schnelligkeit)
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4
Q

Was ist bei Täteridentifizierung Sensitivität?

A

Unterscheidbarkeit zwischen Stärke von Gedächtnisspur durch einen früher beobachteten Reiz und der durch den neuen Reiz hervorgerufenen
–> beeinflusst durch kognitive Faktoren und Gedächtnisfaktoren

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5
Q

Was ist bei Täteridentifizierung Reaktionsneigung

A

Nötige Schwelle, die überschritten werden muss, um eine Wahlentscheidung zu treffen
–> Beeinflusst von motivationalen und sozialen Faktoren

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6
Q

Was ist bei Täteridentifizierung Schätzvariablen?

A

Zeugen und Stimulusfaktoren
- Alter: Kinder eher Falschidentifizierung, erst ab 5 vergleichbare Identifizierungsleistungen, Leistungsabfall bei älteren Menschen; Own-Age Effect
- Ethnische Herkunft: Ausländereffekt, cross-race effect oder own-race bias
- Distinkte Gesichter
- Maskierung verschlechtert Wiedererkennen

Situative Einflussfaktoren:
- Stress
- Waffenfokus (Aufmerksamkeit auf Waffe gerichtet und erhöhte emotionale Erregung)
- Zeitdauer, in der Zeugen Täter sehen

Einflüsse während Behaltensintervalls:
- Dauer (nimmt ab)
- Personenbeschreibung (detaillierter nicht gleich bessere Identifzierungsleistung)
- Phantombilder

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7
Q

Was ist bei Täteridentifizierung Systemvariablen bei Gegenüberstellungsverfahren?

A

Wie ideales Verfahren?
- Gewisse Instruktionen
- Sagen, dass Täter nicht dabei sein muss
- Fotos nacheinander (auch Line Up), damit kein Vergleich ziehen können (mittlerweile umstritten)
- Polizisten, die den Täter nicht kennen
- Fragen, wie sicher ist direkt nach Identifikation (damit nicht von Feedback beeinflusst)
- Beschreibung folgen und nicht ähnliche wie Verdächtigen auswählen
- Alle gleiches Vorgehen (zuvor Line up instruieren)
- Sagen, dass weitere Untersuchungen - so weniger Druck
- Nur nochmal die ganze Gruppe
- Im Sitzen, damit Größe keine Rolle spielt
- (Dass Aussehen anders sein könnte machts eher schlechter)

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8
Q

Was ist der Revomal without Replacement Effect/ Was sollte beachtet werden?

A
  • Aufmerksam machen auf Möglichkeit der Abwesenheit des Täters
    (Zeugen gehen von begrpndetem Tatverdacht aus, deswegen Tendenz zu wählen)
  • Auswahl der Filler: Zur Täterbeschreibung passen und nicht ähnlich Verdächtigen, muss unschuldig sein
  • Evidenz-basierter Verdacht vor Gegenüberstellung: Hohe Gefahr Falschidentifikation ohne tatsächlichen Täter
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9
Q

Technik um Fairness von Gegenüberstellung zu testen:

A

mock witness:
= Person, deren Aufgabe es ist herauszufinden, wer der Verdächtige ist

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10
Q

Arten von Gegenüberstellungen

A

Simultane vs. Sequentielle (einzeln dargeboten und je Täter vs. nicht Täter)
-> weniger Falschidentifikationen, aber auch weniger Trefferquote

Früher: simultane Gegenüberstellung entspricht relativem Urteil und
sequentielles Gegenüberstellung entspricht absolutem Urteil

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11
Q

Was ist bei Täteridentifizierung Reflektorvariablen?

A
  • Subjektive Sicherheit
    In der Vergangenheit falsche Identifizierung mit hoher subjektiver Sicherheit beobachtbar
    →allgemeines Misstrauen in subjektive Sicherheit als Indikator für Güte der Identifizierungsleistung

Bei Durchführung des Line-Ups unter makellosen („prestine“) Bedingungen subjektive Sicherheit direkt nach der Identifizierung guter Indikator für Richtigkeit der Identifizierung
→ mit Ausnahme von geringen Basisraten der Präsenz des Täters In der Gegenüberstellung Zusammenhang von hoher (niedrige) Sicherheit mit hoher (niedrige) Akkuratheit der Identifizierung

  • Entscheidungszeit (richtig in Regel schneller)
  • Filler Identifikation (Filler eher ohne Täter als mit; dann eher entlastender Beweis)
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12
Q

Was sind makellose Gegenüberstellungsbedingungen?

A
  • Makellose Gegenüberstellungsbedingungen
    1. nur ein 1 Verdächtiger pro Gegenüberstellung,
    2. der Verdächtige sollte unter den Fillern nicht hervorstechen
    3. Hinweis, dass der sich der Täter nicht in der Gegenüberstellung befinden könnte
    4. Doppel-Blinde Durchführung
    5. Erfassung der subjektiven Sicherheit direkt nach der Identifizierung von jemanden, der nicht weiß, wer der Tatverdächtige in der Gegenüberstellung war
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