XTIA Ausscheidungsstörungen Flashcards

1
Q

Was sind die verschiedenen Gruppen von Ausscheidungsstörungen?

A

Enuresis/EN/Enuresis Nocturna
Funktionelle Harninkontinenz/FHI
Enkopresis/ENKO

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Q

Was ist Enuresis/Enuresis Nocturna?

A

nächtliches Einnässen im Schlaf
Kinder wachen davon meist nicht auf

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3
Q

Was sind die 4 Subtypen von Enuresis?

A

primär
sekundär
monosymptomatisch
nichtmonosymptomatisch

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4
Q

Wonach unterscheidet man die Enuresis Subtypen primär & sekundär?

A

längstes trockenes Intervall < 6 Monte: primär
> 6 Monate: sekundär

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4
Q

Wonach unterscheidet man die Enuresis Subtypen monosymptomatisch und nichtmonosymptomatisch?

A

Blasenfunktionsstärungen tagsüber (nichtmonosymtomatisch) oder nicht (monosymptomatisch)
z.B. Zeichen von Drang, Aufschub

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4
Q

Wie häufig ist die Frequenz bei Enuresis?

A

mehrfach pro Monat bis täglich

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5
Q

Was ist eine funktionelle Harninkontinenz?

A

Einnässen tagsüber
Störung der Blasenfunktion ohne organische Ursache
ungewollter Harnabgang

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6
Q

Was sind die Subtypen von Funktioneller Harninkontinenz?

A

unteraktive Blase
Stress-/Belastungsinkontinenz
Lachinkontinenz
Dranginkontinenz
FHI bei Miktionsaufschub
Detrusar-sphinkter-Dyskoordination

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7
Q

Was sind häufige Subtypen von funktioneller Harninkkontinenz?

A

Dranginkontinenz
FHI bei Miktionsaufschub
Detrusar-sphinkter-Dyskoordination

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8
Q

Was ist Dranginkontinenz?

A

häufige Miktionen (mindestens 7x am Tag)
plötzlich auftretender Harndrang
Einsatz von Haltemanövern
Einnässen von kleinen Urinmengen

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9
Q

Was ist FHI bei Miktionsaufschub?

A

seltene Miktionen (höchstens 5 am Tag)
Hinauszögern der Miktion in bestimmten Situationen
Einsatz von Haltemanövern
große Einnässmengen

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10
Q

Was ist Detrusar-sphinkter-Dyskoordination (DSD)?

A

Störung in Entleerungsphase
gestörte Koordination des Detrusors & Sphinkers (Blasenhohlmuskel & Schließmuskel)
Kinder müssen pressen, um Urin abzusetzen

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11
Q

Was sind die Subtypen von Enkopresis/ENKO?

A

Enkopresis mit und ohne Obstipation

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12
Q

Was unterscheidet sich bei den Subtypen von Enkopresis?

A

Häufigkeit, Menge & Konsistenz

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13
Q

Was ist Enkopresis nach ICD-10/DSM 5?

A

wiederholtes (un-/)willkürliches Absetzen von stuhl/Faeces an nicht dafür vorhergesehenen stellen
Kinder ab 4 Jahren
Ausschluss organischer Ursachen

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14
Q

Was ist die Mindestgrequenz für Enkopresis nach ICD-10/DSM 5?

A

mindestens 1x pro Monat

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15
Q

Was ist der Zeitraum für Enkopresis nach ICD-10/DSM 5?

A

ICD-10: mindestens 6 Monate
DSM 5: mindestens 3 Monate

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16
Q

Was sind Subtypen der Enkopresis nach ICD-10?

A

F98.1 nicht organische Enkopresis
F98.10 mangelnde Entwicklung der physiologischen Darmkontrolle
F98.11 Absetzen von Faeces an unpassenden stellen bei adäquater physiologischer Darmkontrolle
F98.12 Einkoten mit sehr flüssigen Faeces (Überlaufeinkoten bei Retention)

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17
Q

Wonach wird Enkopresis nach DSM 5/ICD-10 unterschieden?

A

unwillkürliches Einkoten (meist der Fall, oft nicht wahrgenommen)
willkürliches Einkoten

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18
Q

Wie wird Enkopresis nach DSM 5/ROME-IV Kriterien klassifiziert?

A

Obstipation als übergeordnete Störung
funktionelle Obstipation mit/ohne Einkoten
nicht-retentives Einkoten (ohne Obstipation)

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19
Q

Was sind Subtypen der Enkopresis nach den DSM 5?

A

mit Obstipation & Überlaufinkontinenz
keine Obstipation & Überlaufinkontinenz

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20
Q

Was ist die Rate von Komorbidität bei EN?

A

20-30%
eher externalisierend, meist ADHS
5% auch einkoten

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21
Q

Was sind genetische Faktoren bei EN?

A

überwiegend genetisch bedingte Reifungsverzögerung des ZNS
Wenn 1 Elternteil betroffen 45%
bei 2 Elternteilen 80% Wahrscheinlichkeit

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22
Q

Was sind Pathomechanismen von EN?

A

Polyurie (erhöhte Urinbilgung nachts)
Verschiebung Tag-Nacht Rhythmus in Ausschüttung ADH (normalerweise nachts hoch)
Reifungsverzögerung Hirnstamm => fehlende Unterdrückung Blasenentleerungsreflex, erschwerte Erweckbarkeit bei voller Blase

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23
Q

Was sind psychosoziale Faktoren bei EN?

A

sekundäre EN
belastende Lebensereignisse als Auslöser

24
Q

Bei welcher EN hat man eher psychische Störugnen?

A

sekundär & nichtmonosymptomatisch

25
Q

Was ist die Prävalenz von EN?

A

5 Jahre: 16%
7 Jahre: 10%
Jugend: 1-2%

26
Q

Was ist das Geschlechterverhältnis bei EN?

A

1,5-2:1 Jungen:Mädchen

27
Q

Was ist die Prävalenz von Einnässen tagsüber?

A

5-7: 3-5%
Jugens <1%
1,5:1 Mädchen

28
Q

Wie hoch ist die Spontanremission von EN?

A

13% pro Jahr

29
Q

Wie häufig sind monosymptomatische/nichtmonosymptomatische EN?

A

2:1 monosymptomatisch:nicht

30
Q

Wie häufig sind psychische Störungen bei FHI?

A

20-40% vor allem externalisierende störungen
25% auch einkoten

31
Q

Bei welcher Art von FHI gibt es die meisten Komorbiden psychischen störungen?

A

Miktionsaufschub

32
Q

Wie häufig sind Komorbiditäten bei ENKO?

A

1/3 auch einnässen
psychische Störungen: 30-50%

33
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von ENKO?

A

5-6 Jahre: 4%
11-12 Jahre: 2%

34
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis von ENKO?

A

3-4:1 Jungen:Mädchen

35
Q

Welche FHI ist am ehesten genetisch determiniert?

A

Dranginkontinenz

36
Q

Wie entsteht die DSD oftmals?

A

entwickelt sich aus Miktionsaufschub

37
Q

wo spielen genetische Faktoren bei ENKO eine Rolle?

A

bei Entstehung der Obstipation

38
Q

Welche physiologischen Faktoren spielen bei ENKO mit Obstipation eine Rolle?

A

Start mit akuter Obstipation durch z.B. genetische Disposition, Nahrungsumstellung, psychische Belastungen, Schmerzen beim stuhlgang

39
Q

Was ist ein Risikofaktor für Obstipation?

A

kindliches Temperament

40
Q

Welche Nahrungsmittel begünstigen Entwicklung eienr Obstipation?

A

wenig ballaststoffreiche Ernährung
erhöhte Zunahme von fett-, kohlehydrat- und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln
mangelnde Bewegung

41
Q

Was ist die Basisdiagnostik bei EN & FHI?

A

störungsspezifische Anamnese & Fragebogen
48h Miktions- und Trinkprotokoll
Screening zu psychischen Symptomen
körperliche Untersuchung
Ultraschall
Urinstatus

42
Q

Was ist die Basisdiagnostik bei Enkopresis

A

störungsspezifische anamnese & Fragebogen
48h Miktions- und Trinkprotokoll
Bristol stool Form Scale
Screening zu psychischen Symptomen
körperliche Untersuchung
Ultraschall
Urinstatus

43
Q

Was macht man zusätzlich bei Verdacht auf DSD?

A

Uroflowmetrie (Harnstrahlmessung)
Beckenboden-EMG

44
Q

Was ist die Behandlungsreihenfolge bei komorbiden Ausscheidungsstörungen?

A

Behandlung des Einkotens
Einnässen tagsüber
Miktionsauffälligkeiten tagsüber
nächtliche Symptomatik

45
Q

Welche Therapie wird als Grundlage empfohlen bei jeder EN & FHI?

A

Standard-Urotherapie

46
Q

Welche Therapie wird bei EN gemacht?

A

Sonne-Wolke Kalender
Apparative Verhaltenstherapie mit Klingelgerät (Verstärkerplan, Arousal-Training aufstehen wenn es klingelt)
Desmopressin
Desmopressin & AVT zusammen bringt nichts
Anticholinergikum zusätzlich wenn Drangsymptomatik/reduzierte Blasenkapazität

47
Q

Welche Therapie wird bei FHI Dranginkontinenz gemacht?

A

Fähnchenpläne regelmäßige Toilettengänge
zusätzlich ggf Anticholinergikum
sakrale Neuromodulation (elektrische Reize am Röcken)

48
Q

Welche Therapie bei FHI bei Miktionsaufschub?

A

5-7x/Tag auf die Toilette
Schickplan (Verstärkerplan)

49
Q

Therapie bei DSD?

A

Ziel: entspannte Miktion
Biofeedback-Training Aktivität der Beckenbodenmuskulatur

50
Q

Therapie bei Enkopresis ohne Obstipation

A

Toilettentraining (Verstärkerplan)

51
Q

Therapie ENKO mit Obstipation

A

Desimpaktion (Entfernung angestauter stuhl)
Erhaltungstherapie mit Laxanzien & Toilettentraining
Ernährungsberatung

52
Q

Therapie bei komplexen/therapieresistenten Ausscheidungsstörungen

A

Schulungen

53
Q

EN in ICD 11

A

6C00
nocturna, diurna, beides

54
Q

ENKO in ICD 11

A

6C001
keine Subtypen

55
Q

+Durch welche Symptome zeichnet sich die FHI mit Miktionsaufschub aus?

A

seltene Miktionen (<5 pro Tag)
Hinauszögern der Miktion
Haltemanöver

56
Q

+Wie unterscheidet sich die primäre von der sekundären eN?

A

primär: Kinder nie länger als 6 Monate in Folge trocken (wenig psychische Komorbiditäten)

57
Q

Wie lässt sich die EN ätiologisch erklären?

A

überwiegend genetsich bedingte Reifungsverzögerung des ZNS
3 Pathomechanismen: Verschiebung Tag-Nacht-Phythmus Ausschüttung ADH, felhende Unterdrückung Blasenentleerungsreflex, erschwerte Erweckbarkeit bei voller Blase