XTIA Ausscheidungsstörungen Flashcards

(60 cards)

1
Q

Was sind die verschiedenen Gruppen von Ausscheidungsstörungen?

A

Enuresis/EN/Enuresis Nocturna
Funktionelle Harninkontinenz/FHI
Enkopresis/ENKO

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Q

Was ist Enuresis/Enuresis Nocturna?

A

nächtliches Einnässen im Schlaf
Kinder wachen davon meist nicht auf

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3
Q

Was sind die 4 Subtypen von Enuresis?

A

primär
sekundär
monosymptomatisch
nichtmonosymptomatisch

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4
Q

Wonach unterscheidet man die Enuresis Subtypen primär & sekundär?

A

längstes trockenes Intervall < 6 Monte: primär
> 6 Monate: sekundär

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4
Q

Wonach unterscheidet man die Enuresis Subtypen monosymptomatisch und nichtmonosymptomatisch?

A

Blasenfunktionsstärungen tagsüber (nichtmonosymtomatisch) oder nicht (monosymptomatisch)
z.B. Zeichen von Drang, Aufschub

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4
Q

Wie häufig ist die Frequenz bei Enuresis?

A

mehrfach pro Monat bis täglich

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5
Q

Was ist eine funktionelle Harninkontinenz?

A

Einnässen tagsüber
Störung der Blasenfunktion ohne organische Ursache
ungewollter Harnabgang

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6
Q

Was sind die Subtypen von Funktioneller Harninkontinenz?

A

unteraktive Blase
Stress-/Belastungsinkontinenz
Lachinkontinenz
Dranginkontinenz
FHI bei Miktionsaufschub
Detrusar-sphinkter-Dyskoordination

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7
Q

Was sind häufige Subtypen von funktioneller Harninkkontinenz?

A

Dranginkontinenz
FHI bei Miktionsaufschub
Detrusar-sphinkter-Dyskoordination

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8
Q

Was ist Dranginkontinenz?

A

häufige Miktionen (mindestens 7x am Tag)
plötzlich auftretender Harndrang
Einsatz von Haltemanövern
Einnässen von kleinen Urinmengen

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9
Q

Was ist FHI bei Miktionsaufschub?

A

seltene Miktionen (höchstens 5 am Tag)
Hinauszögern der Miktion in bestimmten Situationen
Einsatz von Haltemanövern
große Einnässmengen

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10
Q

Was ist Detrusar-sphinkter-Dyskoordination (DSD)?

A

Störung in Entleerungsphase
gestörte Koordination des Detrusors & Sphinkers (Blasenhohlmuskel & Schließmuskel)
Kinder müssen pressen, um Urin abzusetzen

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11
Q

Was sind die Subtypen von Enkopresis/ENKO?

A

Enkopresis mit und ohne Obstipation

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12
Q

Was unterscheidet sich bei den Subtypen von Enkopresis?

A

Häufigkeit, Menge & Konsistenz

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13
Q

Was ist Enkopresis nach ICD-10/DSM 5?

A

wiederholtes (un-/)willkürliches Absetzen von stuhl/Faeces an nicht dafür vorhergesehenen stellen
Kinder ab 4 Jahren
Ausschluss organischer Ursachen

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14
Q

Was ist die Mindestgrequenz für Enkopresis nach ICD-10/DSM 5?

A

mindestens 1x pro Monat

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15
Q

Was ist der Zeitraum für Enkopresis nach ICD-10/DSM 5?

A

ICD-10: mindestens 6 Monate
DSM 5: mindestens 3 Monate

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16
Q

Was sind Subtypen der Enkopresis nach ICD-10?

A

F98.1 nicht organische Enkopresis
F98.10 mangelnde Entwicklung der physiologischen Darmkontrolle
F98.11 Absetzen von Faeces an unpassenden stellen bei adäquater physiologischer Darmkontrolle
F98.12 Einkoten mit sehr flüssigen Faeces (Überlaufeinkoten bei Retention)

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17
Q

Wonach wird Enkopresis nach DSM 5/ICD-10 unterschieden?

A

unwillkürliches Einkoten (meist der Fall, oft nicht wahrgenommen)
willkürliches Einkoten

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18
Q

Wie wird Enkopresis nach DSM 5/ROME-IV Kriterien klassifiziert?

A

Obstipation als übergeordnete Störung
funktionelle Obstipation mit/ohne Einkoten
nicht-retentives Einkoten (ohne Obstipation)

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19
Q

Was sind Subtypen der Enkopresis nach den DSM 5?

A

mit Obstipation & Überlaufinkontinenz
keine Obstipation & Überlaufinkontinenz

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20
Q

Was ist die Rate von Komorbidität bei EN?

A

20-30%
eher externalisierend, meist ADHS
5% auch einkoten

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21
Q

Was sind genetische Faktoren bei EN?

A

überwiegend genetisch bedingte Reifungsverzögerung des ZNS
Wenn 1 Elternteil betroffen 45%
bei 2 Elternteilen 80% Wahrscheinlichkeit

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22
Q

Was sind Pathomechanismen von EN?

A

Polyurie (erhöhte Urinbilgung nachts)
Verschiebung Tag-Nacht Rhythmus in Ausschüttung ADH (normalerweise nachts hoch)
Reifungsverzögerung Hirnstamm => fehlende Unterdrückung Blasenentleerungsreflex, erschwerte Erweckbarkeit bei voller Blase

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23
Was sind psychosoziale Faktoren bei EN?
sekundäre EN belastende Lebensereignisse als Auslöser
24
Bei welcher EN hat man eher psychische Störugnen?
sekundär & nichtmonosymptomatisch
25
Was ist die Prävalenz von EN?
5 Jahre: 16% 7 Jahre: 10% Jugend: 1-2%
26
Was ist das Geschlechterverhältnis bei EN?
1,5-2:1 Jungen:Mädchen
27
Was ist die Prävalenz von Einnässen tagsüber?
5-7: 3-5% Jugens <1% 1,5:1 Mädchen
28
Wie hoch ist die Spontanremission von EN?
13% pro Jahr
29
Wie häufig sind monosymptomatische/nichtmonosymptomatische EN?
2:1 monosymptomatisch:nicht
30
Wie häufig sind psychische Störungen bei FHI?
20-40% vor allem externalisierende störungen 25% auch einkoten
31
Bei welcher Art von FHI gibt es die meisten Komorbiden psychischen störungen?
Miktionsaufschub
32
Wie häufig sind Komorbiditäten bei ENKO?
1/3 auch einnässen psychische Störungen: 30-50%
33
Wie hoch ist die Prävalenz von ENKO?
5-6 Jahre: 4% 11-12 Jahre: 2%
34
Wie ist das Geschlechterverhältnis von ENKO?
3-4:1 Jungen:Mädchen
35
Welche FHI ist am ehesten genetisch determiniert?
Dranginkontinenz
36
Wie entsteht die DSD oftmals?
entwickelt sich aus Miktionsaufschub
37
wo spielen genetische Faktoren bei ENKO eine Rolle?
bei Entstehung der Obstipation
38
Welche physiologischen Faktoren spielen bei ENKO mit Obstipation eine Rolle?
Start mit akuter Obstipation durch z.B. genetische Disposition, Nahrungsumstellung, psychische Belastungen, Schmerzen beim stuhlgang
39
Was ist ein Risikofaktor für Obstipation?
kindliches Temperament
40
Welche Nahrungsmittel begünstigen Entwicklung eienr Obstipation?
wenig ballaststoffreiche Ernährung erhöhte Zunahme von fett-, kohlehydrat- und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln mangelnde Bewegung
41
Was ist die Basisdiagnostik bei EN & FHI?
störungsspezifische Anamnese & Fragebogen 48h Miktions- und Trinkprotokoll Screening zu psychischen Symptomen körperliche Untersuchung Ultraschall Urinstatus
42
Was ist die Basisdiagnostik bei Enkopresis
störungsspezifische anamnese & Fragebogen 48h Miktions- und Trinkprotokoll Bristol stool Form Scale Screening zu psychischen Symptomen körperliche Untersuchung Ultraschall Urinstatus
43
Was macht man zusätzlich bei Verdacht auf DSD?
Uroflowmetrie (Harnstrahlmessung) Beckenboden-EMG
44
Was ist die Behandlungsreihenfolge bei komorbiden Ausscheidungsstörungen?
Behandlung des Einkotens Einnässen tagsüber Miktionsauffälligkeiten tagsüber nächtliche Symptomatik
45
Welche Therapie wird als Grundlage empfohlen bei jeder EN & FHI?
Standard-Urotherapie
46
Welche Therapie wird bei EN gemacht?
Sonne-Wolke Kalender Apparative Verhaltenstherapie mit Klingelgerät (Verstärkerplan, Arousal-Training aufstehen wenn es klingelt) Desmopressin Desmopressin & AVT zusammen bringt nichts Anticholinergikum zusätzlich wenn Drangsymptomatik/reduzierte Blasenkapazität
47
Welche Therapie wird bei FHI Dranginkontinenz gemacht?
Fähnchenpläne regelmäßige Toilettengänge zusätzlich ggf Anticholinergikum sakrale Neuromodulation (elektrische Reize am Röcken)
48
Welche Therapie bei FHI bei Miktionsaufschub?
5-7x/Tag auf die Toilette Schickplan (Verstärkerplan)
49
Therapie bei DSD?
Ziel: entspannte Miktion Biofeedback-Training Aktivität der Beckenbodenmuskulatur
50
Therapie bei Enkopresis ohne Obstipation
Toilettentraining (Verstärkerplan)
51
Therapie ENKO mit Obstipation
Desimpaktion (Entfernung angestauter stuhl) Erhaltungstherapie mit Laxanzien & Toilettentraining Ernährungsberatung
52
Therapie bei komplexen/therapieresistenten Ausscheidungsstörungen
Schulungen
53
EN in ICD 11
6C00 nocturna, diurna, beides
54
ENKO in ICD 11
6C001 keine Subtypen
55
+Durch welche Symptome zeichnet sich die FHI mit Miktionsaufschub aus?
seltene Miktionen (<5 pro Tag) Hinauszögern der Miktion Haltemanöver
56
+Wie unterscheidet sich die primäre von der sekundären eN?
primär: Kinder nie länger als 6 Monate in Folge trocken (wenig psychische Komorbiditäten)
57
Wie lässt sich die EN ätiologisch erklären?
überwiegend genetsich bedingte Reifungsverzögerung des ZNS 3 Pathomechanismen: Verschiebung Tag-Nacht-Phythmus Ausschüttung ADH, felhende Unterdrückung Blasenentleerungsreflex, erschwerte Erweckbarkeit bei voller Blase
58