W9: Gutachtenerstellung Flashcards

1
Q

Was ist ein Gutachten?

A

Zusammenfassende Darstellung der psychodiagnostischen Vorgehensweise, der Befunde, und Schlussfolgerungen in Bezug auf eine hinsichtlich einer konkreten Fragestellung zu begutachtenden Person, Institution (z.B. Uni) oder Siutation. Basierend auf einer Fragestellung vom Auftraggeber. Komplexer diagnostischer Prozess. Mit Hilfe eines Gutachtens soll sein Emfpänger Entscheidungen fundierter treffen können (Schmidt, 1999; S. 468)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist ein Gutachten NICHT?

A
  • gutachterliche Stellungnahme
  • psychologische Stellungsnahme
  • Untersuchungsbefund
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was sind typische Beispiele für Gutachten?

A
  • schulische Massnahmen bei Hochbegabung
  • Berufswahlunterstützung
  • Erziehungsberatung bei Einschulung
  • Verkehrspsychologische Gutachten
  • Glaubwürdigkeit einer Zeugin (bspw. vor Gericht)
  • Begutachtung der Schuldfähigkeit eines Angeklagten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind die Unterschiede Gutachten vs. Befund?

A

Gutachten:
- Schlussfolgerungen, Interpretation & Interventionsvorschläge (Integration der Ergebnisse)

Befund:
-Darstellung der Ergebnisse (Testergebnisse)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welches sind die ethischen Richtlinien für Gutachten und Berichte über Personen?

A
  • Sorgfaltspflicht (wissenschaftliche Fundiertheit, Gewissenhaftigkeit, Gerichte und Behörden fällen ihre Urteile auf Grundlage des Gutachtens)
  • Transparenz und Einsichtsnahme
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie sieht der Ablauf der Gutachtenerstellung aus?

A
  • Klärung der Fragestellung
  • Auswahl der diagnostischen Verfahren
  • Anwendung / Auswertung diagnostische Verfahren
  • Interpretation
  • Gutachtenerstellung
  • Festsetzen der Intervention
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Besteht am Anfang immer schon eine Fragestellung?

A

Nicht immer, z.b. kommen Eltern und sagen: “Mein Kind ist schlecht in der Schule”, dann muss erst noch eine konkrete Fragestellung ausarbeitet werden - z.B. hat es etwas mit Konzentrationsschwäche zu tun, andere Erlebnisse (z.B. Geschwisterchen bekommen o.Ä.)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist wichtig bei der Gestaltung?

A
  • Klient / Patient, nicht: Proband oder VP
  • keine Tippfehler, korrekte Grammatik etc.
  • Verständlichkeit
  • Eindeutige Quellen von Aussagen
  • Nachvollziehbarkeit (was folgt woraus)?
  • Sachlichkeit, Objektivität
  • keine Bewertung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welches sind die formalen Kriterien eines Gutachten?

A
  • Deckblatt mit Auftrag
  • Darstellung der Vorgeschichte
  • Detaillierte psychologische Fragestellung / Hypothese
  • Anamnese (z.B. Eignungsinterview)
  • Ergebnisdarstellung
  • Gelegenheitsbeobachtung
  • Zusammenfassung Ergebnisse
  • Interpretation Ergebnisse
  • Massnahmenvorschläge
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welches sind die wichtigen Punkte zur Fragestellung?

A
  • ist sie eindeutig formuliert?
  • ist Psychologe zuständiger Experte?
  • liegt genügend Wissen zur Bearbeitung vor?
  • ist die Beantwortung der Fragestellung ethisch vertretbar?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welches ist ein konkretes Beispiel für eine Fragestellung?

A

Frage, ob sich Frau Müller aufgrund ihrer Ausprägung in Gewissenhaftigkeit, Durchsetzungsstärke, Belastbarkeit und Leistungsmotivation eignet, eine Autogarage zu führen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wenn Eltern fragen: “Ist unser Kind reif für die Schule”, wie würde dies in der Praxis bspw. formuliert?

A

Der Begriff “reif” würde differenzierter angschaut: “Verfügt das Kind zum Zeitpunkt des Schuleintritts über die notwendigen wahrnehmungspsychologischen, emotionalen, kognitiven, motorischen sowie sozialen Voraussetzung, die einen Erfolg in der ersten Klasse wahrscheinlich machen”?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was wird im bisherigen Sachverhalt beschrieben?

A
  • immer am Beginn des Gutachtens
  • wie der Auftrag zur psychologischen Begutachtung zu Stande kam
  • Relevante Infos (z.B. Vorgeschichte, medizinische Befunde, Zeugnisse etc.)
  • Beantwortung der Frage, warum der Auftrag gegeben wurde
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wie komme ich zu einem Anforderungsprofil (z.B. für den Beruf des Altenpflegers)?

A
  • methodische Zugänge
  • Quellen (z.B. Berufsberatung etc.)
  • Personen mit Expertisen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was wird in der Anamnese beschrieben?

A
  • Sammlung der typischerweise mit dem gegebenen Sachverhalt in Verbindung stehenden Informationen (Kubinger & Deegener, 2001)
  • Eignungsinterview
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist ein Anamneseleitfaden?

A
  • Durchführungsplan für das Gespräch
17
Q

Was ist bei der Auswahl der Verfahren wichtig?

A
  • Einhaltung von den Gütekriterien
  • Ökonomie, Zumutbarkeit, Akzeptanz
  • multimehodales Vorgehen: Ergebnisse über verschiedene Methoden absichern
18
Q

Was ist bei der Ergebnisdarstellung wichtig?

A
  • fünffache Abstufung (unterdurchschnittlich, unterdurchschnittlich bis durchschnittlich, durchschnittlich, durchschnittlich bis überdurchschnittlich, überdurchschnittlich)

Keinesfalls: sehr gut, gut, schlecht, etc.

19
Q

Was ist bei der Ergebnisdarstellung wichtig?

A

Ziel: mit hinreichender Sicherheit eine Aussage machen, wie ein Testergebnis in Bezug auf eine Vergleichsstichprobe zu bewerten ist.

  • Vergleichstichprobe?
  • Durchschnittsbereich (mittlere 50% oder +/- Standardabweichung (mittlere 68%)
  • Irrtumswahrscheinlichkeit (Konfidenzintervalle)
  • Angabe Prozentrang (Anteil von Personen, die denselben oder einen niedrigeren Testwert erreichen)
20
Q

Was ist die Gelegenheitsbeobachtung?

A

Beobachtung des Verhaltens der Klient*in, z.B. als Funktion der Hypothesenprüfung

21
Q

Was kommt in die Stellungnahme?

A

Alle Informationen aller Informationen aus Anamnese, Testergebnissen, Gelegenheitsbeobachtung und sonstige Informationsquellen (Akten, Zeugnisse, Arztberichte etc.)

22
Q

Was kommt in den Massnahmenvorschlag?

A
  • kein Gutachten ohne Massnahmenvorschlag
  • sollte konkret und umsetzbar sein
  • psychologisch fundiert (theoretisch und empirisch)
23
Q

Was ist beim Abschlussgespräch wichtig?

A

Der Klient*in soll über die Ergebnisse seiner Untersuchung informiert wird (auch bei Kindern!)
- Sicherstellung, das Informationen richtig verstanden werden - Gutachten nicht einfach aushändigen