W Psychotherapeutisches Handeln Flashcards

1
Q

Was fällt unter Sozialrecht?

A

alle öffentlich-rechtlichen Vorschriften, die der individuellen Sicherung gegen soziale Risiken
(wie Einkommens/Arbeitslosigkeit, Alter, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Tod)
dienen

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2
Q

Wovon ist das Sozialrecht ein Teilgebiet?

A

Verwaltungsrecht -> öffentliches Recht

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3
Q

Welche Ansprüche ermöglicht das Sozialrecht den Bürger:innen?

A

Ansprüche gegen staatliche Sozialleistungsträger - KV, RV, Arbeitsamt, Sozialamt

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4
Q

Was bildet die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Sozialrechts? (4)

A
  • Sozialstaatsprinzip
  • Rechtsstaatsprinzip
  • Grundrecht der Menschenwürde
  • Grundrecht der Gleichheit
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5
Q

SGB V - Gesetzliche Krankenversicherung
§20 Förderung der Selbsthilfe (Prävention)

Was sind die Inhalte dieses Paragraphens?

A

Selbsthilfe wird durch die KK gefördert, bei festgelegten Krankheiten mit festgelegten Fördermitteln

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6
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 1

A

1) PTs dürfen Patienten nicht ausnutzen, kein unangemessenen Versprechungen/Entmutigungen in Bezug auf den Heilungserfolg machen

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7
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 2

A

Vor Beginn der Therapie Diagnostik mit Einbezug Anamnese und ggf. Befundberichte Dritter
Indikationsstellung und Behandlungsplan werden unter Berücksichtigung der gemeinsam erarbeiteten Behandlungsziele erstellt

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8
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 3

A

bei nicht herstellbarem Vertrauensverhältnis, Unfähigkeit oder fehlender Ausbildung für konkrete Aufgabe muss die Behandlung abgebrochen werden bzw. darf nicht begonnen werden
kontraindizierte Behandlung muss auch auf Wunsch des Patienten abgelehnt werden
bei Abbruch muss Hilfe bei weiterer Suche angeboten werden

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9
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 4

A

bei nicht zu erwartendem Erfolg muss Behandlung abgebrochen werden - Grund und weiteres Vorgehen erläutern/besprechen

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10
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 5

A

Therapie in persönlichem Kontakt
digital nur in begründeten Ausnahmefällen unter bes. Sorgfaltspflicht

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11
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 6

A

Hinzuziehen weiterer Expert:innen (Kollegen, Ärzte, Angehörige) in Absprache mit Patient:in, wenn Infos oder Fähigkeiten erforderlich sind

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12
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 7

A

Zu-/Überweisung von Patienten erfolgt entgeltfrei / vorteilsfrei
weder versprechen lassen noch selber versprechen

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13
Q

Welche 8 Punkte gibt es zur Sorgfaltspflicht?
Punkt 8

A

besondere Sorgfalt bei zeitgleicher oder nachfolgender Behandlung von nahestehenden Personen des Patienten

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14
Q

Welche 7 Punkte gibt es zur Abstinenz?
Punkt 1

A

1) professionelle Gestaltung der Beziehung zum/zur Patient/in + Bezugspersonen
2) kein Missbrauch der Vertrauensbeziehung zu eigenen Interessen/Bedürfnissen
3) keine Annahme von (un)entgeltlichen Dienstleistungen #Vorteilnahme, außer Wert ist geringfügig
4) außertherapeutische Kontakte auf nötigste beschränken
5) sexueller Kontakt unzulässig
6) Abstinenzgebot schließt nahe stehende Personen ein insb. Eltern/Sorgeberechtigte
7) Abstinenzgebot geht über Behandlung mind. 1 Jahr hinaus bzw. solange Behandlungsnotwendigkeit/Abhängigkeit besteht

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15
Q

4 Punkte zur Aufklärungspflicht §7

A

1) Einwilligung & Aufklärung erforderlich für Behandlung
2) Aufklärungspflicht über:
- Indikation
- Art der Behandlung
- Therapieplan
- ggf. Behandlungs-alternativen
- Sitzungsdauer & -frequenz
Gesamtdauer der Behandlung voraussichtlich
3) Aufklärung erfolgt vor Beginn der Behandlung & ggf. während, falls erforderlich
4) in Institutionen etc. zusätzliche Aufklärung über an Behandlung beteiligten Personen, Rahmenbedingungen, Behandlungsmethoden

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16
Q

Was ist ein informed consent?

A

Informierte Zustimmung

Behandlungsvertrag, dem die ausführliche Aufklärung des/der Patient:in vorausgeht, um Respekt der Autonomie & Selbstbestimmungsrecht zu wahren.

erhöht wahrgenommene Kontrolle & Selbstverantwortung

11 Inhalte
- Ziel
- Methode
- Erfolgswahrscheinlichkeit
- Frequenz, Dauer Sitzung
- Dauer der Behandlung
- Settings
- Honorar/Ausfall
- Schweigepflicht & Grenzen dieser
- Risiken & Nebenwirkungen
- Alternativen zu PT
- Unterbrechung/ Beendigung

17
Q

8 Punkte zur Schweigepflicht

A

1) geht über den Tod des/der Patient:in hinaus

2) wenn keine gesetzliche Verpflichtung zur Offenbarung vorliegt, Entbindung von der SP nur zum Schutze eines höherwertigen Rechtsgutes erlaubt –> Folgenabwägung

3) Unterrichtung des/der Patient:in falls Schweigepflicht durch gesetzliche Vorschriften eingeschränkt

4) bei Selbst- oder Fremdgefährdung muss zwischen Schweigepflicht, Schutz der Person/Dritter & Allgemeinwohl abgewogen werden

5) gilt ebenso für MA & PTAs - schriftlich festhalten

6) Beratung, Intervision, Supervision, Forschung, Lehre: Weitergabe Daten in anonymisierter Form oder mit Entbindung von der Schweigepflicht zulässig

7) Ton- & Bildaufnahmen bedürfen Einwilligung - Info zu Recht auf Löschung

8) es sollte sich in jedem Fall auf das erforderliche Maß an Infos beschränkt werden, wenn es um die Unterrichtung Dritter geht

18
Q

Dokumentations & Aufbewahrungspflicht (2)

A

1) Behandlung & Beratung muss dokumentiert werden (Datum, Anamnese, Diagnose, Fallkonzeptualisierungen (= roter Faden der Therapie), pt Maßnahmen, ggf. Ergebnisse Erhebungen)

2) Dokus 10 Jahre nach Behandlung aufbewahren ggf. länger durch gesetzliche Vorschriften

19
Q

Datensicherheit (2)

A

Daten vor unbefugtem Zugriff Dritter schützen
analoge und elektronische Daten

20
Q

Einsicht in die Behandlungsdokumentation (2)

A
  • auch nach Abschluss der Behandlung Einsicht gewährleisten
  • Verweigerung nur, wenn gesundheitliche Gefährdung vorliegt oder Rechte Dritter betroffen sind auch für subjektive Daten des Erlebens des/der Therapeut:in

Einsichtsverweigerung muss begründet werden

21
Q

Umgang mit minderjährigen Patienten (6)

A

1) Behandlungsangebot unter Berücksichtigung der Einstellungen aller Beteiligten
???

2) Einwilligungsfähigkeit setzt Einsichtsfähigkeit voraus - ansonsten durch Sorgeberechtigte einzuholen

3) keine Einigung der Sorgeberechtigten führt zu gerichtlicher Entscheidung

4) Einwilligung der Sorgeberechtigten geht umfassende Aufklärung voraus

5) Aufklärungspflicht, Einwilligung einholen

6) Schweigepflicht auch ggü. allen am Prozess beteiligten Personen

22
Q

§13 Umgang mit eingeschränkt einwilligungsfähigen Personen (3)

A

1) Einwilligungsfähigkeit setzt Einsichtsfähigkeit voraus

2) Einwilligung des rechtlichen Vertreters einholen, wenn Einwilligungsfähigkeit nicht vorhanden ist -> bei Konflikten geht Wohl des Patienten vor

3) Indikationsstellung und Durchführung an Herausforderungen durch gesetzliche Betreuungssituation anzupassen

23
Q

Ethischer Code der European Federation of Psychologists’ Associations (EFPA) (Dachverband nationaler psychologischer Vereinigungen in Europa)
(4)

A

1) Rechte und Würde des Menschen respektieren
2) Kompetenz - eigene Grenzen kennen; nur das anbieten, wofür man qualifiziert ist
3) Verantwortungsbewusstsein - Schaden & Missbrauch vermeiden
4) Integrität - Einsatz dafür in Wissenschaft, Lehre und Praxis - Klärung der Berufsrollen & Handlung in deren Übereinstimmung

24
Q

Was sind die 3 größten Posten der Ausgaben der GKV 2013?

A

1) Krankenhausbehandlung 65Mrd
2) Ärztliche Behandlung 32Mrd
3) Arzneimittel 30 Mrd

25
Q

Abb. Med. Rehaleistung der RV

Wie ist die Entwicklung von 2008 - 2018?

A

onkologisch rückläufig (18 auf 14)
psychisch gestiegen (13 auf 19)

26
Q

Was macht eine Moderatorvariable?

A

beeinflusst die Wirkung der UV auf die AV durch Randbedingung

27
Q

Wofür steht die Abk. ICF

A

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung, Gesundheit

28
Q

Was versteht man unter Medikalisierung?

A

normale psychosoziale Prozesse & Probleme werden in die Sprache der Medizin übersetzt

Dadurch wird das Erleben & Verhalten in einen krankheitsbezogenen Kontext gestellt, wodruch Denken, Entscheiden, Urteilen, Handeln medizinisch beeinflusst wird im Alltag

29
Q

Welche versch. Def. von Störungen gibt es?

A

PT-Richtlinie:
- der willentlichen Steuerung mind. zum Teil entzogen
- muss in der Person lokalisiert sein, nicht im soz. Umfeld

30
Q

Was steht in der PT-Richtlinie?

A

Grundlage für die Durchführung von PT in vretragsärztlicher Versorgung

regelt: ambulante Behandlungs- und Anwendungsformen/bereiche; Leistungsumfang & psychosomatische Grundversorgung

31
Q

Was sind die 5 Wirkfaktoren der PT nach Grawe

A

1) Therapeutische Beziehung
2) Ressourcenaktivierung
3) Problemaktualisierung
4) aktive Hilfe zur Problembewältigung
5) Motivationale Klärung (Motive die Erleben & Verhalten zugrunde liegen)

32
Q

Kennzeichen PT Verfahren

A
  • umfassende Theorie zur Entstehung, Aufrechterhaltung & Behandlung
  • daraus resultierende Behandlungsstrategie
  • Konzepte der Indikationsstellung
33
Q

Welche Gründe hat die Zunahme von Krankheitstagen infolge psych. Störungen?

A
  • bessere Versorgungsangebote
  • erhöhte Sensibilität
  • Entstigmatisierung
  • veränderte soz. Vgl.proz.
  • Bedeutung Work-Life-Balance
  • geringere Identifikation mit AG