AOW Seminar Leitfragen Flashcards
- Was kennzeichnet die Arbeitspsychologie?
Arbeitssituation macht
den Mittelpunkt der Forschung aus
- Was kennzeichnet die Organisationspsychologie
sozialen Interaktionen in
Organisationen stehen im Vordergrund
- Was kennzeichnet die Personalpsychologie grundlegend im Unterschied zur Arbeits- und Organisationspsychologie?
Fokussierung auf das Individuum
- Was könnte der Begriff Wirtschaftspsychologie bedeuten?
die Gesamtheit von Organisationen wird betrachtet und deren Beitrag zur Wirtschaftlichkeit - Ökonomie?
- Was sind wichtige Themenfelder der Personalpsychologie?
zwei Perspektiven: aus Sicht der berufstätigen Person und aus Sicht der Organisation
- Was sind die Merkmale der naturwissenschaftlichen Arbeitsauffassung der Personalpsychologie?
Schuler (2006):
- statistische und psychometrische
Verfahren
- Emotionslose, kritische Prüfung von Hypothesen
- Orientierung am schrittweisen gemeinsamen Er
kenntnisfortschritt, d. h. an einer kumulationsfähigen
Forschung und an knappen, kumulationsfähigen For
schungspublikationen
- Wozu werden Metaanalysen durchgeführt?
quant. Zusammenfassung aller Forschungsergebnisse zu einem Thema (veröffentlichte pos & Nullbefunde) –> realistischer Gesamtüberblick
- Wie werden Metaanalysen durchgeführt?
zahlenmäßig exakte Zsmfassung von Forschungsergebnissen (quant. Review), nach SP-Größe gewichtet. Durchschnittswert =/= 0 -> sig Unterschiede/ Zusammenhänge
- Wodurch werden Forschungsarbeiten und Publikationen kumulationsfähig?
Metaanalyssen, Validitätsgeneralisierung
- Welchen Stellenwert hat die Anforderungsanalyse in der Personalplanung?
Teil der Unternehmensplanung zur Sicherstellung der Zielerreichung
- Welchen Stellenwert hat die Anforderungsanalyse in der Stellenbewertung?
ist der Ausgangspunkt ist eine angenommene Normalleistung
- Schwierigkeitsgrad der Tätigkeit
- Festlegung von Verantwortlichkeiten, Befugnissen etc.
Stellenbewertung entscheidet nur über den fixen Einkommensstand (+ variables Gehalt – Mehrleistung/Provision)
- Wie kann man den Begriff der Methodenkompetenz aus der Betriebssoziologie mit psychologischen Anforderungskonzepten beschreiben?
Wo würde man ihn bei der REFA-Klassifikation subsumieren?
Methodenkompetenz = resultiert aus situationsübergreifend, flexibel einsetzbaren kognitiven Fähigkeiten, deren Basis Intelligenz und Expertise darstellen
–> Anforderungsanalyse
REFA- Klassifikation
(Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation):
- Können
- Verantwortung
- Belastung
- Arbeitsbedingungen
–> Belastung (zusätzliche Denkprozesse)
- Warum ist ethische und juristische Legitimation personalpsychologischer Maßnahmen erforderlich?
Ethisch: Transparenz, Fairness - Gleichbehandlungsgesetz
Juristisch: Kostenersparnis, Planungssicherheit
–> allgemein die Akzeptanz personalpsychologischer Maßnahmen erhöhen
- Erläutern Sie die sprachlichen Probleme im Zusammenhang mit der Konkretisierung Tätigkeitsanforderungen!
Verhaltensbeschreibung vs. Eigenschaft
–> vage/mehrdeutige Beschreibungen von Tätigkeitsanforderungen; Leerformeln; Widersprüche, Synonyme, Ober- und Unterbegriffe
Genaue Definitionen erforderlich um Verhalten objektiv, zuverlässig und valide messen zu können, Stereotypen nicht mit tatsächlichen Anforderungen verwechseln
- Warum wird eine Anforderungsanalyse mit dem NEO Job Profiler der erfahrungsgeleitet intuitiven Methode der Anforderungsanalyse zugeordnet?
Erstellung eines Persönlichkeitsprofils, welches der MA haben soll um gestellte Anforderungen erfüllen zu können
- Erläutern Sie die Methode der kritischen Ereignisse (critical incident technique) für den Einsatz in der Anforderungsanalyse.
Arbeitsplatzexperten überlegen sich welche Verhaltensweisen des MAs sich in der Vergangenheit als besonders (in)effizient herausgestellt haben, zur Aufgabenerfüllung
Auslösende Bedingung (Umstände) –> Manifestation (Beschreibung Verhalten) –> Resultat (Konsequenzen)
- Wie geht man bei der arbeitsplatzanalytischen Methode der Anforderungsbestimmung vor?
Spez. Tätigkeitsmerkmale spiegeln sich in spez. Anforderungen wider
Basiert auf systematischer Arbeitsanalyse, daraufhin systematische Ermittlung persönlicher Attribute, Hypothesenformulierung durch psychologische Experten
- Beschreiben Sie die personenbezogen-empirische Methode der Anforderungsanalyse!
ermittelt die Anforderungen aufgrund von statistischen Zusammenhängen zwischen
a) den Personenmerkmalen in bestimmtem Bereich/ Beruf &
b) Kriterien der Leistungsbeurteilung/ individuellen Erfolgskriterien
z.B. über Metaanalysen 2. Ordnung
wenn keine Daten vorhanden z.B. RIASEC* Modell – was vereint Personen in best. Berufen (Art zu Denken)
*bestimmte Persönlichkeiten suchen sich bestimmte Umwelten
- Erläutern Sie, was unter einer multimodalen-multimethodalen Anforderungsanalyse zu verstehen ist.
Möglichst viele Methoden nutzen
Parallel
-Zielangemessenheit,
-Aufgaben- und Ergebnisanforderungen,
- Verhaltensanforderungen,
- Eigenschaftsanforderungen
mit unterschiedlichen Verfahren messen
- Warum halten manche Forscher arbeitsplatzbezogene Anforderungsanalysen für überflüssig?
Wachsende Bedeutung tätigkeitsübergreifender Arbeitsanforderungen wie Intelligenz und Lernfähigkeit, Leistungsmotivation, soziale Kompetenz, Gewissenhaftigkeit und Selbstvertrauen.
Übertragen Sie die fünf Aufgaben des Personalmarketing (s. S. 252) auf das Studierendenmarketing von Hochschulen!
1) Arbeitskräfte identifizieren -> geeignete Studierende finden durch Auswahlverfahren/NC? #IQ
2) Aufmerksam machen auf versch. Kanälen werben, die ZG erreicht (Instagram, Youtube, Straßenbahn, Züge, Präsentationen in Schulen)
3) Zur Bewerbung ermutigen ggf. mit guten Auswahlverfahren neben NC werben
4) Langfristig binden Stipendien, gute Serviceleistungen (Webseite, einfach Handhabung) in die Forschung bringen #SHK, WHK
5) Trennen von ungeeigneten Studierenden durch Prüfungsleistungen & andere regelmäßige Leistungsrückmeldung (so, dass noch anderer Abschluss gemacht werden kann)
Übertragen Sie die Aufgaben der organisationalen Personalforschung (6) auf die organisationale Studierendenforschung im Rahmen des Hochschulmarketing!
- Analyse Arbeitsmarkt & rechtliche Rahmenbedingungen –> Anzahl potentieller Abiturient:innen, die Studium beginnen können
- Analyse Ziele & Vorgehensweisen der Bewerber & deren Mediennutzung –> z.B. Internet
- Analyse Attraktivität Konkurrenz –> was bieten andere Hochschulen an?
- Analyse Fehlzeiten & Fluktuationen – regelmäßige MA-Befragungen –> Abbruchquoten & Zufriedenheitsbefragungen
- Analyse Image Branche, Unternehmen, AG –> Unis/Hochschulen, eigene & Fakultäten
- Analyse Kosten & Erfolgskontrolle der durchgeführten Maßnahmen
Wie hängen Basisrate, Selektionsrate und Validität mit dem Erfolg von Personalauswahlmaßnahmen zusammen?
Basisrate:
Anteil geeigneter Bewerber aus Bewerbenden –>50 geeignet von 100 Bewerbern = 50/100 = 0.5
Selektionsrate:
Anzahl der Stellen im Verhältnis Anzahl Bewerber
20 Stellen auf 100 Bewerber = 20/100 = 0.2
Validität:
Gültigkeit des Auswahlverfahrens (-1 bis +1) in reality gutes Auswahlverfahren mit Val. Von 0.65
Warum ist es möglich, durch Internetportale den Erfolg von Personalauswahlmaßnahmen zu erhöhen? Was hat das mit Personalmarketing zu tun?
Ermöglicht Vorselektion bzw. Selbstselektion
(–> Erhöhung Basisrate)
Aufmerksamkeit wecken, Beschäftigung mit Organisation & Infos weitergeben, positives Image aufbauen, Selbsttest Uni
Überregionale/internationale Ansprache, große Reichweite, kostengünstig verringert Selektionsquote und erhöht Trefferquote
Wie beeinflusst das Internet die Kosten einiger Personalmarketingmaßnahmen?
Günstiger als Zeitungsanzeigen, Jobmessen, Firmenpräsentationen
Webseite juristisch korrekt gestalten auch teuer, aber Suche effektiver #Passung
Erläutern Sie das Intransparenzproblem der Personalauswahl aus der Sicht der Organisation!
Bewerber, die sich besser darstellen; lügen – nach Menschenbild des homo oeconomicus strebt der Bewerber nach rationaler Nutzenmaximierung
Können vs. Wollen (Fähigkeit vs. Motivation*) *durch niedriges Einstiegsgehalt, was bei bestimmter Leistung schnell ansteigt; Trainee Programm – viele Urteilsquellen zur Person
Erläutern Sie das Intransparenzproblem der Personalauswahl aus der Sicht der Bewerber!
Unvollständige oder verfälschte Infos zum Arbeitsplatz, statt transparente, die aufdecken würden, dass es unattraktive Aspekte gibt
kununu und andere Portale sowie networking
Erläutern Sie was man unter psychologischen Kontrakten versteht und was sie mit Personalmarketing zu tun haben!
= subjektive Bindung an die Organisation durch Überzeugung eines gegenseitig gemachten Versprechens zwischen Organisation & Person
–> wechselseitige Verpflichtung
Menschenbild des komplexen Menschen (unterschiedliche Interessen, Motivation, Fähigkeiten & unterschiedliche Wahrnehmung desselben Sachverhalts; Bedeutung des sozialen Kontextes, der zu Selffulfilling Prophecy*beiträgt)
*Führungskräfte, die davon ausgehen, dass Mitarbeiter grundsätzlich versuchen, durch Arglist und Täuschung mit minimalem Arbeitseinsatz ein Maximum an Vergütung zu erzielen, tragen durch diese Erwartungen, die sie implizit oder auch explizit an die Beschäftigten kommunizieren, dazu bei, dass die Mitarbeiter sich auch tatsächlich entsprechend verhalten
Was versteht man unter dem Image einer Organisation und welche Maßnahmen werden von Organisationen eingesetzt, um es zu verbessern bzw. zu pflegen?
Bild der Organisation in der Öffentlichkeit
An Schulen, um Absolventen für Ausbildung zu gewinnen:
Spenden, Förderungen, Finanzierungen, Betriebsbesichtigungen, Vorträge, Lehrer als Dozenten fürs Unternehmen
Bsp. Diplomatenjobs – gutes Image ersetzt andere Verdienstmöglichkeiten in freier Wirtschaft
Wovon hängt die Akzeptanz eines Auswahlverfahrens ab?
-
Prozedurale Gerechtigkeit
(Tätigkeitsbezug, Augenscheinvalidität – Verbreitung eines schlechten Images möglich, wenn nicht plausibel, relevant yes or no aus Sicht der Person?, wahrgenommene Vorhersagevalidität) -
Interpersonale Gerechtigkeit
(Höflichkeit & Respekt im Umgang) -
Informationale Gerechtigkeit
(Begründung, keine Täuschung, Feedback der Ergebnisse) - Distributive Gerechtigkeit (Frauenquote)
- Eigenes Befinden während Auswahlverfahren
- Einstellung zu Auswahlverfahren allgemein
Was ist die Funktion der Realistischen Tätigkeitsvorschau (Realistic Job Preview) im Kontext des Personalmarketing?
Kosten vermeiden
Verbreitung eines schlechten Images und frühe Kündigung vermeiden
Realistische Erwartungen erzeugen – Erwartungsniveau senken
Sich nicht besser darstellen als realistisch ist; Realitätsschock vermeiden
Prädiktoren/Nutzen/ Irrtum der Personalauswahl (Svenja)
1) Erläutern Sie die personaldiagnostische Bedeutung des Begriffs der Passung und seine verschiedenen Facetten!
Qualifikatorische, bedürfnisbezogene & potenzialbezogene Passung
1) Passung Person Stelle – Leistung, die erbracht wird
2) Passung Stelle Person – Feedback über Leistung bei stark leistungsmotivierten Personen
–> Bedürfnisse befriedigen – Arbeitszufriedenheit- Bindung an die Organisation
3) Potenzialbezogene Passung – Lernfähigkeit, soziale Kompetenz, Selbstvertrauen
2) Was ist die Logik konstruktorientierter Auswahlverfahren?
- Eigenschaften der Person erfassen
- Schlüsse aus gemessenem Konstrukt auf Arbeitsleistung ziehen, die von Konstruktvalidität des Verfahrens abhängen (misst Test wirklich den IQ oder Big Five) und der Kriteriumsvalidität, ob über das Konstrukt auf das Kriterium geschlossen werden kann
3) Was ist die Logik simulationsorientierter Auswahlverfahren?
- Tests, die Leistung in notwendigen Aufgaben des Berufes erfassen –> Simulation späterer Arbeitstätigkeit
- Oft in ACs eingesetzt – Unterstellung, dass aufgrund gezeigter Leistung auf zukünftige Leistung geschlossen werden kann