Vorurteile und Intergruppenbeziehungen Flashcards
Intergruppenkonflikte = ?
= Feindseligkeit zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Gruppen
* Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung
* Ingroup Bias: Bevorzugung der Ingroup im Vergleich zu Outgroup
* Ethnozentrismus: Bewertung der Ingroup als überlegen, Wahrnehmung
anderer Gruppen aus der Perspektive der Ingroup
Rassismus =
Rassismus: „ein auf dem Konzept der Rasse basierendes Vorteilssystem, das durch ein Zusammenspiel zwischen psychologischen Faktoren (d. h. voreingenommene Gedanken, Gefühle und Handlungen) und soziopolitischen Faktoren (d. h. voreingenommene Gesetze, Richtlinien und Institutionen …) geschaffen und aufrechterhalten wird“
Dehumanisierung
‒ Mitglieder einer Gruppe werden als „weniger als Menschen“
wahrgenommen und behandelt
Historischer Rassismus
‒ Zugrunde liegende Überzeugung: Genetisch begründete Überlegenheit der weißen „Rasse“
(z.B. in Bezug auf die Intelligenz)
‒ Legitimation rassistischer Gesetze und politischer Maßnahmen
Struktureller/institutioneller Rassismus
‒ Mitglieder ethnischer Minoritätsgruppen werden öfter von Polizei kontrolliert
Sexismus
Sexismus: strukturelle Unterscheidung von Frauen und Männern aufgrund ihres Geschlechts – u.a. negative abwertende Einstellungen, die zu Erwartungen, Wahrnehmungen, Affekten und Verhaltensweisen
führen, die einen ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern herstellen oder festigen
Hostiler Sexismus
(feindseliger Sexismus)
‒ Traditionelle, negative Sichtweise auf Frauen
‒ Frauen sind eine Bedrohung für Männer
‒ „Frauen versuchen, Macht zu erlangen, indem sie Männer immer mehr beherrschen.“
Benevolenter Sexismus
(„wohlwollender“ Sexismus)
‒ Vermeintlich positive Einstellungen gegenüber Frauen
‒ Frauen als wichtiger Teil männlichen Glücks
‒ Frauen sind überlegen in bestimmten Bereichen (z.B. Moral)
‒ „Ein Mann sollte bereit sein, sein eigenes Wohl zu opfern, um für seine Frau zu sorgen. “
Ambivalenter Sexismus (Glick & Fiske, 1996)
‒ Annahme: Sexismus kann gleichzeitig sowohl positive als auch negative Einstellungen
beinhalten
Benevolenter Sexismus
Legitimation des Status quo?
‒ Nach Konfrontation mit benevolent sexistischen Aussagen (vs. nicht- stereotypischen positiven Aussagen) sind Frauen eher zufrieden mit dem Status quo (Jost & Kay, 2005) und weniger bereit sich für Veränderungen einzusetzen (Becker & Wright, 2011)
‒ Nach Konfrontation mit benevolent sexistischen Aussagen zeigen Frauen schlechtere Leistung in IQ-Tests (Dardenne et al., 2007)
‒ Benevolente Sexist:innen schreiben Opfern von Date- Rapes eher Verantwortung zu (Abrams et al., 2003)
Outgroup-Einstellungen
“eine Gesamtbewertung eines Objekts, die auf kognitiven, affektiven und verhaltensbezogenen Informationen beruht.“
Vorurteile Stereotype
Diskriminierung
Einstellung
Vorurteil =
Einstellung gegenüber einer Gruppe, die sie direkt oder indirekt abwertet, oft zugunsten der eigenen Gruppe (Jonas et al., 2015)
Eine negative affektive Vorbewertung („prejudgement“) über eine Gruppe
Explizite Messung von Vorurteilen
- „Wie würden Sie generell Ihre Gefühle gegenüber Muslimen bezeichnen?“
Implizite Messung von Vorurteilen
- Implict Association Test
Stereotype und Schemata
Schemata: mentale Repräsentation von Erwartungen über Objekte einer Kategorie
Stereotyp: mentale Repräsentation, die Erwartungen über eine soziale Gruppe enthält
Stereotype ≈ Schemata, die sich auf soziale Gruppen beziehen
‒ „Deutsche sind pünktlich, humorlos, genau und effektiv.” ‒ „Frauen haben mehr Sinn für Ästhetik als Männer.“
‒ „Schwule haben viele wechselnde Sexualpartner.“
‒ „Schwarze sind gute Sportler.“
‒ „Arbeitslose sind faul.“
‒ „Juden sind gute Geschäftsleute.“