Einstellungen Flashcards
Einstellungen Definition
eine Gesamtbewertung eines Objekts, die auf kognitiven, affektiven und verhaltensbezogenen Informationen beruht.
2 Merkmale einer Einstellung:
Valenz & Stärke
3 Grundlagen von Einstellungen
Kognitive Informationen
Verhaltensbezogene Info.
Affektive Informationen
Valenz: Ein- vs. zweidimensionale Sichtweise von Einstellungen
(a) Eindimensional: Einstellungen werden kategorisiert auf einer Dimension von sehr negativ bis sehr positiv
‒ Was bedeutet weder negativ noch positiv?
(b) Zweidimensional: Positive und negative Elemente einer Einstellung werden auf unterschiedlichen Dimensionen gespeichert
‒ Einstellungsambivalenz möglich
Einstellungsstärke
Starke Einstellungen (sicher? wichtig?)
‒ Zeitstabil
‒ Widerstandsfähig gegenüber Änderungsversuchen
‒ Beeinflussen die Informationsverarbeitung
‒ Steuern Verhalten
Kognitive Komponente von Einstellungen
Kognitive Einstellungskomponenten:
Überzeugungen, Gedanken und Eigenschaften, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind.
Erwartung-mal-Wert-Modelle (Fishbein & Ajzen, 1975):
Subjektive Erwartung, dass ein Objekt eine bestimmte Eigenschaft hat
X
Bewertung der Eigenschaft
Affektive Komponente von Einstellungen
Affektive Einstellungskomponenten:
Gefühle bzw. Emotionen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind.
Evaluatives Konditionieren
- Veränderung der Bewertung eines Stimulus, indem er wiederholt zusammen mit anderen Stimuli dargeboten wird
Mere Exposure Effect
- Auch: „Bloßer-Darbietungs-Effekt“; Die Bewertung eines Objektes wird mit zunehmender Anzahl der Darbietungen positiver.
Verhaltensbezogene Komponente von Einstellungen
Verhaltensbezogene Einstellungskomponenten: Frühere, gegenwärtige oder antizipierte Verhaltensweisen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind
Relevanz von Verhalten bei „schwachen“ Einstellungen ‒ Selbstwahrnehmungstheorie (Bem, 1972)
‒ Uneindeutige innere Zustände (z.B. Einstellungen) werden indirekt aus dem eigenen Verhalten abstrahiert
Relevanz von Verhalten bei „starken“ Einstellungen
‒ Dissonanztheorie (Festinger, 1954)
‒ Einstellungskonträres Verhalten löst aversives Gefühl der Dissonanz aus ‒ Abbau der Dissonanz: Verhalten oder Einstellung ändern
Balance-Theory (Heider, 1946)
Vorläufer-Theorie zur Theorie der kognitiven Dissonanz
Annahme: Individuen streben nach einer Balance ihrer Kognitionen
Triade ist ausgeglichen, wenn das Produkt der Vorzeichen positiv ist
Theorie der kognitiven Dissonanz (Festinger, 1957)
Dissonanz: Inkonsistenz zwischen zwei Kognitionen
Dissonanz ist ein aversiver Zustand
‒ Individuen sind bestrebt diesen Zustand zu beenden
‒ Durch Einstellungs- oder Verhaltensänderung
‒ Durch das Hinzufügen konsonanter Kognitionen
‒ Durch das Wegnehmen dissonanter Kognitionen
‒ Stärke der Dissonanz abhängig von Wichtigkeit der beteiligten Kognitionen und dem Verhältnis dissonanter zur Gesamtzahl der Kognitionen
Zusammenhang der Einstellungskomponenten
Nicht immer (aber meistens) Konsistenz der Einstellungskomponenten Manchmal primär affektiv vs. kognitive Einstellungen
Manche Individuen haben eher affektive, manche eher kognitive Einstellungen
Funktionen von Einstellungen (Katz, 1960) 5 Stück
Einschätzungsfunktion: Einstellungen als vereinfachendes Hilfsmittel, um Entscheidungen zu treffen
Utilitaristische Funktion: Einstellungen werden genutzt, um Kosten zu minimieren (z. B. Gefahren) und den Gewinn zu maximieren (z. B. Aufsuchen von Situationen mit Benefits)
Soziale Anpassungsfunktion: Identifikation mit und Abgrenzung von anderen Menschen/Gruppen
Ich-Verteidigungsfunktion: Einstellungen helfen Selbstwert zu schützen
Wert-Ausdruckfunktion: Einstellungen helfen bestimmte Wertvorstellungen
auszudrücken