Einführung: Geschichte und Methoden der Sozialpsychologie Flashcards

1
Q

Was ist Sozialpsychologie?

A

„Sozialpsychologie ist der Versuch, zu verstehen und zu
erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Personen durch die tatsächliche, vorgestellte oder
implizite Anwesenheit anderer Menschen beeinflusst werden.“

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2
Q

Was wird in der Sozialpsychologie untersucht?

A

 untersucht wird:
‒ sozialer Einfluss (d.h. Auswirkungen anderer Personen)
‒ auf Gedanken, Gefühle, Verhalten und kognitive Prozesse von
Individuen
 unter Verwendung wissenschaftlicher Methoden

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3
Q

Abgrenzung Sozialpsychologie von Allgemeiner, Persönlichkeits und Soziologie:

A

Allgemeine Psychologie: Fokus auf allgemeingültige psychologische Prozessen, sozialer Kontext spielt keine Rolle
Persönlichkeitspsychologie: Fokus auf Persönlichkeitsmerkmale, die entscheiden, wie sich Personen (in sozialen Situationen) verhalten
Soziologie: Fokus auf soziostrukturelle Variablen als Erklärung für individuelles Verhalten (Normen, Schichtzugehörigkeit, etc.)
→ Überlappung mit Persönlichkeitspsychologie und Soziologie

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4
Q

Methoden der Sozialpsychologie:
Experiment

A

„Methode, bei welcher der Versuchsleiter [sic] absichtlich eine Veränderung der Situation herbeiführt, um die Konsequenzen dieser Veränderung zu untersuchen.“

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5
Q

Methoden der Sozialpsychologie
Feld und Quasiexperiment

A

Feld Experiment:
„Experiment mit Zufallszuweisung im natürlichen Setting“

Quasi Experiment
„Experiment, bei dem die Versuchsteilnehmer [sic] nicht zufällig auf die
verschiedenen Experimentalbedingungen zugeteilt werden“

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6
Q

Moderation vs. Mediation

A

Moderation: Der Effekt einer UV auf eine AV ist abhängig von der Ausprägung einer moderierenden Variable.

Mediation: Der direkte Effekt einer UV auf eine AV wird durch die die mediierende Variable vermittelt.

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7
Q

Korrelation vs. Kausalität

A

Korrelation: Gibt an, ob ein Zusammenhang zwischen zwei Variablen besteht

Kausaler Zusammenhang: Die Veränderung in einer AV geht auf die Veränderung in einer UV zurück.

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8
Q

Replikationskrise der Sozialpsychologie
Auslöser der Krise der (Sozial-)psychologie

Replizierbarkeit, Robustbarkeit, Reproduzierbarkeit

A

Replizierbarkeit
* Gleiches Ergebnis mit neuen Daten und anderen Analysen?
* i.d.R. neue Studie mit gleichem/ähnlichen Design

Robustheit
* Selbes Ergebnis mit selben Daten, aber anderen Analysen?

Reproduzierbarkeit
* Selbes Ergebnis bei selber Analyse mit selben Daten?
* Fehlende Prozessreproduzierbarkeit: Analyse kann nicht wiederholt werden, weil Code,
Skripte oder Daten nicht verfügbar
* Fehlende Ergebnisreproduzierbarkeit: Reanalyse liefert anderes Ergebnis

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9
Q

Was bedeutet es, wenn eine Studie nicht repliziert wird?

A
  • Keine statistische Definition von Replizierbarkeit
  • SignifikanteErgebnisseinrichtigeRichtung
  • VergleichvonEffektstärken
  • SubjektiveEinschätzungdurchdieForschenden
  • OpenScienceCollaboration(2015):36%vs.68%vs.39%
  • Ursachen von Nicht-Replizierbarkeit
  • MethodischeUnterschiedezwischendenStudien * Kontext
  • FehlenderwahrerEffekt(falsepositive)
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10
Q

Das System Wissenschaft

A
  • „Publish or perish“
  • Motivation zur Publikation von Forschung nicht nur Kumulation
    von Wissen
  • Anzahl Publikation zentrales Kriterium für Hochschulkarriere
  • Neue, positive und „eye-catching“ Ergebnisse erhöhen
    Erfolgswahrscheinlichkeiten (Nosek, Spies & Motyl, 2012)
  • Rolle des Journal-Renommees/Impact-Factors
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11
Q

Questionable Research Practices (QRPs)

A
  • File-Drawer Problem: NichtsignifikanteStudienwerdennichtberichtet/veröffentlicht
  • p-Hacking: NachträglicheAnpassungderTestparameterbeiderstatistischenAuswertung
  • HARKing:HypothesizingAftertheResultsareKnown
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12
Q

Open Science Maßnahmen

A

Disclosure: “We report how we determined our sample size, all data exclusions, all manipulations, and all measures in the study.“
A priori Power-Analysen
Offenlegen von Daten, Materialien, Skripten und Artikeln Präregistrierung von Hypothesen und methodischem Vorgehen Replikationen
Metaanalysen
Crowdsourcing data analyses

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13
Q

Odd ratio:

A

Maß dafür, um wie viel größer die Chance für ein bestimmtes Ereignis (z. B. Foul-Entscheidung) in einer Gruppe mit einem angenommenen Risikofaktor ist (z. B. schwarze Hautfarbe), verglichen mit der Chance in der Gruppe ohne Risikofaktor.

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14
Q

WEIRD Psychology

A

W estern
E ducated
I ndustrialized
R rich
D democratic

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15
Q

Maßnahmen gegen einseitige Forschung

A

Replikationen
Many Lab Studies
Internationale Forschungszusammenarbeit Kulturvergleichende Qualitative Studien

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16
Q

Mapping cultural and psychological distance

A

Ergebnis aus einer Studie generalisiserbar auf Länder die dem Land ähnlich sind, die das Ergebnis herausgefunden hat

  • Vergleichbarkeit von Ländern