Vorlesung 8 Systemsicherheit und Gefahrenkontrolle Flashcards

1
Q

Was wird bei Arbeitsunfällen betrachtet

A
  • Ebenen der Unfallursache (technische Ursache?, Wartung?)
  • Ebene des Unfallhergangs (Unfallgegenstand)
  • Ebene der Unfallfolgen
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2
Q

Was sind Maßnahmen der Unfallverhütung?

A

Ebene der Verhältnisprävention:
- Beseitigung der Gefahr(Eliminierung der Gefahr durch andere technische Lösungen)
- Trennung oder Beseitigung der Gefährdung (z.b. Automatisierung gefährlicher Arbeitsaufgaben)
- Abschirmung oder Verringerung der Gefährdung (z.b. Verwendung von schutzgittern)

Ebene der Verhaltensprävention:
- Anpassung an die Gefährdung (z.b. Training sicherheitsgerechten Verhaltens)

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3
Q

Was versteht man unter sicherheitskritischem verhalten?

A
  • Verhalten, das Gefahren auslöst bzw. Die Person in den Wirkbereich von Gefährdungen bringt
    –> Bewusst durch riskantes oder sicherheitswidrigem verhalten
    –> oder nicht beabsichtigt durch fehlerhaftes verhalten
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4
Q

Bei was für Personen ist die Unfallrate höher?

A
  • 17-30 Jährige
  • Geringe Verträglichkeit: Sozial problematisches verahalten
  • Gering ausgeprägte Gewissenhaftigkeit
  • Offenheit für neue Erfahrungen
  • Neurotizismus
  • Negative Affektivität (generelle Anspannung, angst, negative Einstellung )
  • Externe Kontrollüberzeugung
  • Neigung zu aggressiven verhalten
  • Neigung zu impulsiven verhalten
  • Sensation seeking
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5
Q

Modell für Organisationale Einflussfaktoren auf Sicherheitskritisches Verhalten

A

Organisatorisches Engagement (wie sehr sich das unternehmen damit beschäftigt/enngagiert) –> Generelle Gesundheit und Sicherheitsverhalten –> Unfälle

Physische Arbeitsumgebung –> Generelle Gesundheit –> Unfälle

Außerdem:
- Leistungsdruck und stressauslösende fakotren als kritereienn für sicherheitskritisches Verhalten
- Negative Stressoren Wirkens ich auf safety outcomes aus
- Sicherheitskultur, Klima, Führungsverhalten

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6
Q

Wie unterscheiden sich Fehler von Irrtümern?

A

Fehler: Versagen von psychischen Funktionen (Aufmerksamkeit und gedächtnisfunnktion)
–> Fehlerformen sind: Irrtümer in der Zielbildung (z.b. Fehlannnahmen bei der Planung)
–> Action Slips: Aktivierungsfehler (unbeabsichtigte Handlungen durch Situationsmerkmale), Falscher Aufruf aktiver Schemata (aktive Schemata werden zur falschen zeit aufgerufen oder gar nicht)

Irrtümer: Unkenntnis oder mangelhafte Kenntnis bestimmter Sachverhalte

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7
Q

Erkläre das GEMS Fehlermodell

A

Generic Error Modelling System:
- Unsere Handlungen werden in erster Linie auf Fertigungs- und regelbasierter Ebene gesteuert –> Informationsverarbeitung auf dieser ebene besonders gut
–> Probleme treten auf ? wird versucht diese auf bewährten Handlungsschemata zur lösen (bekannter und in ähnlichen Situationen erfolgreicher Handlungen)
–> gelingt nicht? Dann auf wissensbasierter Ebene wobei erst eher einfache Lösungsschemata eingesetzt werden (Versuch-Irrtum)
–> Umfangreiche Situationsanalyse und Lösungsüberlegungen werden so lange es geht vermieden

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8
Q

Was sind die Fehlerarten?

A

Fertigkeitsbasierte Fehler:
- Ausrutscher durch Gewohnheiten
- Versehen durch Verlorengehen des Handlungsziels

Regelbasierte Fehler:
- Verwechslungen durch Falsche Klassifikation von Situationsmerkmalen
- Erkennungsfehler durch übersehen voN Rückmeldungen aus der Umgebung

Wissensbasierte Fehler:
- Denkfehler in der Planungsphase
- Urteilsfehler in der Rückmeldephase der Handlung; Reaktionen des Systems werden falsch bewertet

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9
Q

Was sind gründe für Regelverletzungen?

A
  • nicht adäquate Einstellungen
  • mangelnde Bereitschaft im Bezug auf Sicherheitfragen
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10
Q

Entscheidungsprozess der Gefahrenkognition?

A
  • Informationsaufnahme
  • Problementdeckung
  • Suche nach Lösungen
  • Bewertung der Konsequenzen
  • Bewusstes eingehen von Risiken
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11
Q

Was ist Systemsicherheit?

A

Definition: Fähigkeit eines Systems, ohne größere Störungen oder Schäden zu operieren.

Kontext: Wichtig bei Organisationen mit hohem Gefährdungspotenzial, wie Kernkraftwerken.

Ziel: Minimierung von unbeabsichtigtem Kontrollverlust und Schäden.

Präventionsorientierung: Sicherheitsarbeit, die auf Vorbeugung ausgerichtet ist.

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12
Q

Ansätze zum erklären von Systemsicherheit

A
  • organisationale Faktoren
  • Sicherheitskulturansätze
  • High reliability organizations
  • Interorganisationale Ansätze
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13
Q

Was sind sicherheitsbarrieren?

A
  • Organisationsle Systemsicherheit durch Sicherheitsbarrieren auf mehreren EBENEN
  • Sicherheitsbarrieren = verknüpfte Sicherheitseinrichtungen in Systemen mit hohem Gefährdungspotenzial
  • Swiss Cheese Model –> Systemunfälle wenn die Sicherhietsbarrieren in Kombination versagen
    –> Löcher des Käses =einzelne Sicherheitsvorkehrungen sind nicht perfekt
    –> Ausfälle nur auf einer Ebene = kein Problem (Defences in depth)
    –> Versagen von Sicherheitsbarrieren = 2 typen von Fehlern aktive und latente
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14
Q

Was sind Sicherheitskulturansätze?

A
  • Die von den Mitgliedern einer Organisation geteilten sicherheitsbezogenen Grundannahmen und Normen
  • Verbindung von Merkmalen und Einstellungen in Organisationen und den sie bildenden Individuen
  • widmet mit höchster Priorität den Sicherheitsfragen ihre Aufmerksamkeit
  • Ist ein systemumfassendes Konzept
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15
Q

Was sind die formen der Sicherung von Unfällen?

A
  • korrektiv
  • präventiv
  • Prospektiv (Möglichkeiten für Persönlichkeitsentwicklung)
  • Differentiell (gleichzeitiges anbieten verschiedener Arbeitsstrukturen zwischen den Beschäftigte wählen können )
  • Dynamisch (Möglichkeit der Erweiterung bestehender bzw. Schaffung neuer Arbeitsstrukturen die Lernfortschritt und Prozessen der Persönlichkeitsentwicklung Rechnung tragen)
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16
Q

TOTE-Systeme sind…?

A

test-operate-test-exit
–> Besonders im Betriebs und produktionsorientierten Kontext
–> hierarchisch organisiert
–>erster schritt ist test (soll und ist wert abgleichen), darauf folgt Operation, darauf wieder test (eine Rückmeldung über Veränderungsresultat)
–> wiederholt sich bis das gewünschte ziel erreicht ist

17
Q

Vorteile des TOTE-Systems sind…?

A
  • Senkung material und Arbeitskosten
  • Senkung Krankenstand und fluktuation (effizientere Arbeitsprozesse)
  • Senkung bestände (effizientere Arbeitsprozesse)
  • bessere Auslastung der betriebsmittel
  • Verkürzung der durhclaufzeit
  • Verbesserung des Informationsflusses
  • Erhöhung der Flexibilität
  • besser Kundenzufriedenheit
18
Q

Was ist korrektive Arbeitsgestaltung?

A

Arbeitssysteme und abläufe müssen nach Einführung in den betrieb adaptiert bzw. verändert werden
–> hoher ökonomischer aufwand
–> vermeiden durch präventive arbeitsgestaltug
–> Korrektur erkannter Mängel

19
Q

Was ist präventive Arbeitsgestaltung ?

A

Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher Konzepte und Regeln bereits bei Entwurf von Arbeitssystemen
–> vorwegnehmende Vermeidung gesundheitlicher Schädigungen und psychosozialer Beeinträchtigungen

20
Q

Was ist prospektive Arbeitsgestaltung?

A

Möglichkeiten der Gesundheits- und Persönlichkeitsentwicklung im Planungsstadium (durch Schaffung objektiver Tätigkeitsspielräume)
–> Schaffung von Möglichkeiten der Gesundheit- und Persönlichkeitsentwicklung

21
Q

Was ist differenzielle Arbeitsgestaltung?

A

Berücksichtigung der Unterschiede zwischen den Beschäftigten (Angebot verschiedener Arbeitsstrukturen, unter denen die Beschäftigten wählen können)

22
Q

Was ist Dynamische Arbeitsgestaltung?

A

Offenhalten von Veränderungsmöglichkeiten und Gestaltungsspielräumen

23
Q

Wo liegt der Schwerpunkt Gesundheitsförderungsaktivitäten?

A

personenbezogene Interventionen:
–> Personenbezogen = verhaltensorientiert
–> Bedingungsbezogen = Verhältnisorientiert

–> sinnvoll wäre mehr verhältnisorientierung

24
Q

Beschreibe das Job Characteristic Model (Hackman & Oldham)

A

Modell zur Arbeitsgestaltung , das Motivation, Leistung und Arbeitszufriedenheit verbessern soll

Arbeitsgestaltungspinzipien:
- Quantitative Vergrößerung (mehr aufgaben, gleiches Niveau)
- Ganzheitliche Systeme (logisch verbundene aufgaben die ein ganzes Endprodukt ergeben)
- Kundenbeziehung: direkter Kundenkontakt
- Qualitative Erweiterung (höhere Vielfältigkeit und Komplexität)
- Feedback (direkte Rückmeldung der Arbeitsleistung)

Aufgabenmerkmale:
- Vielfalt: Verschiedene Fähigkeiten erforderlich für die Arbeit
- Ganzheitlichkeit: Vollständige aufgaben von Anfang bis ende
- Bedeutung: wahrgenommener wert und Wichtigkeit der Arbeit
- Autonomie: Freiheit und Unabhängigkeit der Arbeit
- Rückkopplung: Klares feedback zur performance

25
Q

Was sind die 4 Merkmale von Sicherheitskulturannsätzen?

A
  • 4 Merkmale sind wichtig:
    –> Berichtskultur
    –> Gerechte Vertrauenskultur
    –> Flexible kultur
    –> Lernkultu
26
Q

Welche 3 Ebenen der Verantwortlichkeit Umfasst der Sicherheitskulturansatz?

A
  1. Verantwortlichkeit der Politik
  2. Verantwortlichkeit des Managements
  3. Verantwortlichkeit des Personals
27
Q

Welche Faktoren spielen bei einen Systemzusammenbruch eine wichtige Rolle?

A

Bei systemzusammenbrüchen werden berücksichtigt:
- technischen versagen
- bedienfehlern
- organisationale und Umweltfaktoren berücksichtigt