Vorlesung 5: Persönlichkeit und Gesundheit Flashcards

1
Q

Was ist Persönlichkeit

A
  • minder feste und überdauernde Organisation des Charakters, des Temperaments eines Menschen
  • Zusammenstellung verschiedener Eigenschaften die relativ zeitstabil sind (traits)
  • bezieht sich auf die einzigartigen psychologischen Merkmale eines Individuums –> diese beeinflussen Verhalten in verschiedenen Situationen
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2
Q

Was besagt die Wissenschaftliche Definition von Persönlichkeit?

A
  • sie bietet eine empirische Verankerung der Annahme über das Verhalten und Erleben von Menschen
    –> Messung von Persönlichkeitseigenschaften setzt im Sinne der KTT voraus, dass es sich bei persönlichkeitsmerkmalen um stabile zeitüberdauernde Eigenschaften handelt
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3
Q

Trait vs. State vs. Habit

A

Trait: Eigenschaft, konstant und überdauernd (art des Verhaltens)

State: vorübergehender Zustand, subjektives und bewusst erlebtes Muster von Gefühlen

Habit: Erlernte Verhaltensweise, relativ festgelegt und tritt mit hoher Verlässlichkeit in bestimmten Situationen auf

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4
Q

Nenne 5 Mechanismen der Wirkung von Persönlichkeit und wie sie auf die Gesundheit wirken.

A
  • Emotionale und kognitive Prozesse beeinflussen die Gesundheit –> Depression und Herz-Kreislauf; Dauer und Häufigkeit negativer Affektivität
  • Gegenseitige Beeinflussung von Persönlichkeit und Verhalten –> Persönlichkeit und Verhalten gehen Hand-in-Hand bspw. Gewissenhaftigkeit und verringertes Unfallrisiko
  • Indirekte Beeinflussung der Gesundheit durch Persönlichkeitsfaktoren –> Sozial wenig erwünschtes Verhalten = weniger soziale Unterstützung
  • Persönlichkeit schafft gesundheitsfördernde oder schädigende Bedingungen –> Umweltbedingungen werden nach Motiven geschaffen bspw. Sensation Seeking, Risikosport, Ablehnung von Routinen, sexuell enthemmtes verhalten
  • Persönlichkeit hat Einfluss auf Gesundheits- und Krankheitsverhalten –> Neurotizismus und Schmerzempfindlichkeit korrelieren positiv dadurch Zusammenhang zur Bereitschaft einen Arzt aufzusuchen
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5
Q

Represser vs. Sensitizer

A
  • Represser = personen die mit Bedrohung assoziierte Reize vermeiden oder leugnen
    –> wenig Angst + hohe Angstleugnung
    –> Hohe SDS Werte (Social Desirabililty Scale)
  • Sensitizer = wenden sich solchen Reizen eher zu, schenken diesen Aufmerksamkeit, intensiv damit beschäftigen
    –> Viel angst, geringe Tendenz zur Angstleugnung, bzw. zu sozial erwünschten verhalten
    –> geringe SDS werte
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6
Q

Was ist MBM

A

Modell der Bewältigungsmodi:
(Prozesse der Aufmerksamkeitsausrichtung in bedrohlichen Situationen)
- Vigilanz –> Info.verarbeitungsstrategie, die auf verstärkte aufnahme und Verarbeitung von bedrohlichen Informationen abzielt
- Represser niedrige werte

  • Kognitive Vermeidung (Angstleugnung) –> Strategie die auf Vermeidung von bedrohlichen reizen abzielt
  • represser hohe werte
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7
Q

Was ist Resilienz und was sind die 2 Typen?

A
  • psychische Widerstandskraft. Resiliente menschen trotzen widrigen Lebenssituationen und erholen sich schneller von einschneidenden Erlebnissen
    –> Annahme von mehr Schutzfaktoren

2 Typen:
- Erhalt der Funktionsfähigkeit trotz beeinträchtigender Umstände
- Widerherstellung der Funktionsfähigkeit nach Trauma

Kann verstanden werden als:
- Merkmal der Person
- Person Umwelt Interaktion

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8
Q

Was ist Vulnerabilität?

A

Anfälligkeit einer Person für psychische Probleme oder Erkrankungen aufgrund von Stressoren

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9
Q

Hardiness Definition und die drei Komponenten nennen

A
  • Widerstandsfähigkeit

–> Menschen mit hoher hardiness sehen das Leben als eine reihe von Herausforderungen, glauben das sie Einfluss auf die Ereignisse haben und sind engagiert in Lebensaktivitäten

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10
Q

Salutogenese Definition

A

Ein Ansatz der sich darauf konzentriert, was Menschen GESUND hält.
–> Kern des Konzepts ist Sense of Coherence (SOC)/ Kohärenzgefühl
–> Dieses umfasst in wie weit Menschen ihr leben als verstehbar, handhabbar und sinnvoll empfinden
–> Stark ausgeprägt = flexibel auf Situationen reagieren
–> Stärke hänge von gesellschaftlichen Gegebenheiten ab

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11
Q

Coping Definition

A

Kognitive und verhaltensbezogene Strategien, um mit internen oder externen Anforderungen umzugehen, die als belastend gesehen werden (werden so eingeschätzt, dass sie ihre eigenen Ressourcen beanspruchen oder sogar übersteigen)

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12
Q

Selbstwirksamkeit Definition

A

Überzeugung einer Person in die eigene Fähigkeit, notwendige Handlungen erfolgreich auszuführen, um ein Ziel zu erreichen

Aufbau durch:
- Erfolgserlebnisse
- Beobachten erfolgreicher Modellpersonen
- Einfluss sozialer Gruppen
- Interpretation von Emotionen und Empfindungen

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13
Q

Ist Resilienz ein Trennscharfes Konstrukt?

A

Darüber lässt sich Diskutieren, aber es gibt Überschneidungen mit Selbstwirksamkeit, Coping, Hardiness.

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14
Q

Wie steht Resilienz im Zusammenhang mit den Big Five?

A

Es bestehen korrelative zusammenhänge zwischen Resilienz und den Big Five

Neurotizismus (negativer)
Extraversion (positiver)
Offennheit (positiver)
Gewissenhaftigkeit(positiver)
Verträglichkeit (unklar)

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15
Q

Was ist burnout?

A

Zustand totaler körperlicher, geistiger und emotionaler Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit
–> Ursprünglich bei sozial helfenden berufen beobachtet

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16
Q

Wie ist der Burn-Out Verlauf?

A

Persönliche Stressoren + Arbeits- und Organisations Stressoren –> Emotionale Erschöpfung –> Depersonalisierung –> Subjektives Gefühl des Leistungsabfalls –> Einstellungs- und Verhaltenssymptome (Pessimismus, Ermüdung, Frust, Hilflosigkeit, Rückzug)

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17
Q

Was sind die Burnout Phasen?

A

1.Zwang sich zu beweisen
2. Verstärkter Einsatz
3. Sich selbst vernachlässigen
4. Konflikt und Bedürfnisverdrängung
5. Umdeutung von Werten
6. Verleugnung auftretender Probleme
7. Rückzug
8. Verhaltensänderung
9. Kein Gefühl für die eigene Persönlichkeit
10. Innere Leere
11. Depression
12. Völlige Burnout Erschöpfung

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18
Q

Nenne mindestens 3 Arbeitsbedingungen die Burnout begünstigen.

A
  • Hohes Arbeitspensum/ Zeitdruck
  • Hohe arbeitsanfodrderungen
  • Lange anfährst und Reisewege
  • Emotionale Anforderung (Helferberufe)
    *Mangelnde positive Rückmeldungen
    *Schlechtes Betriebsklima/ SozialeKonflikte
  • Geringe Kontrollmöglichkeiten
    *Unklare Zielsetzungen und/oder uneinheitliche Strukturen/Prozesse
    *Geringe Unterstützung durch den Vorgesetzten
  • Typ-A-Verhaltensmuster
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19
Q

Was sind die Anzeichen für ein Burnout?

A
  • anhaltende emotionale Erschöpfung
  • Distanziertheit zum beruf
  • empfinden des Tuns als sinnlos
  • Gedanken an das ausscheiden aus der Leistungsgesellschaft (nicht mehr mitmachen wollen)
  • Burnout wir dim ICD-10 als Zusatz zur Depression Diagnostiziert
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20
Q

Wie kann man ein Burnout und eine Depression diagnostizieren ?

A
  • Maslach Burnout inventory (MBI) –> ob Burnout oder depressive Störung vorliegt
  • Depressionsinventar von Beck (BDI) –> Diagnose einer Depression

–> Weitere Klärung bringt ein Gespräch mit einem Arzt/ Psychologen

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21
Q

Was ist Repetitive Strain Injury ?

A
  • Erkrankung in hand und Unterarm / Sekretärinnen Erkrankung
  • Monotone, repetitive Bewegungen führen auf Dauer zu RSI
  • Es entstehen Kleine Gewebeschödigungen (auch bei SMS schreiben)
  • dadurch das die wiederholenden Bewegungen nicht eingestellt werden, oder nur zu kurz können die Mikrotraumata nicht abheilen
  • zu den schmerzen kommen diverse Missempfindungen wie Taubheit oder Kribbeln
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22
Q

Welche personalen Ressourcen stehen tendenziell gesundheitsschädigenden Risikofaktoren entgegen?

A

» Zu diesen zählen insbesondere Kohärenzerleben und Selbstwirksamkeit.

» Personale Ressourcen sind mehr oder weniger habitualisierte (situationskonstante) gesundheitserhaltende Handlungsmuster sowie Überzeugungssysteme einer Person

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23
Q

Wieso können Persönlichkeitsfaktoren ein Gesundheitsrisiko darstellen?

A
  • die Psychosomatik besgagt dass psychische Einflüsse bei der Entstehung körperlicher Krankheiten zentral sind –> deshalb Persönlichkeit = Risikofaktor
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24
Q

Was versteht man unter dem Kohärenzerleben und der Selbstwirksamkeit im Kontext personaler Ressourcen?

A
  • Kohärenzerleben bezeichnet das Gefühl einer Person, dass das Leben verstehbar, handhabbar und sinnhaft ist.
  • Selbstwirksamkeit bezieht sich auf das Vertrauen einer Person in die eigene Fähigkeit, schwierige Situationen und Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
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25
Q

Zwischen welchen beiden Persönlichkeitsbereichen wird unterschieden und wer stellte diese Unterscheidung auf?

A
  • Kohlmann, 2003
  • Emotionsbezogene Persönlichkeitsmerkmale (z.b. Angstbewältigung, ärgerausdruck, Feindseligkeit –> nehemen durch die Vermittlung über physiologische Prozesse Einfluss auf das Gesundheitserleben)
    –> Angsbewätligung im Zusammenhang mit MBM
  • Kontrollorientierte Persönlichkeitsmerkmale (z.b. Optimismus, Selbstwirksamkeit –> direkter Einfluss auf das Gesundheitsrisikoverhalten)
    –> Unterscheidung zwischen dispositionalen und unrealistischen Optimismus (letzterer führt zur Unterschätzung der eigenen Verletzlichkeit)
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26
Q

Wie wird Risiko in der Gesundheitspsychologie definiert und welche Rolle spielt die subjektive Risikowahrnehmung für das Gesundheitsverhalten?

A
  • Risiko grundlegend definiert als: Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses und der Schadenhöhe des Ereignisses
  • Im sinne der Gesundheitspsychologie definiert als: Produkt aus Einntrittswahrschienlichkeit eines für Gesundheit und Wohlbefinden negativen Ereignisses (Vulnerabilität) und seiner Bedeutsamkeit (Schweregrad)
  • Das Subjektiv eingeschätzte Risiko spielt wichtige rolle für Gesundheitsverhalten (Basis für Furchtappelle)
  • Gehört dem Bereich der Motivationsbildung an
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27
Q

Was ist der optimistische Fehlschluss?

A
  • auch unrealistischer Fehlschluss genannt –> die Tendenz das eigene Risiko als geringer einzustufen (im vergleich zu andern Personen oder dem Durchschnitt)
  • Aufgrund der Bedrohung des Selsbtbildes werden informationen zum individuellen Risiko abgewertet (Abwertung des Senders, suche nach gegenargtumenten)
28
Q

Was versteht man unter Kognitiver Dissonanz?

A
  • Widerspruch zweier Kognitionen
  • Dadurch aversiver motivatonaler zustand, den die peronistischer reduzieren will
  • Bestrebung nach Gleichgewicht des kognitiven Systems

Dissonanzen sind psychologische Unvereinbarkeiten, die von menschen vermieden werden wollen, da sie ein Ungleichgewicht und erhöhte Erregung mit sich bringen

29
Q

Relevante Beziehungen zwischen Kognitionen können…

A

Dissonant sein (unvereinbar. unangenehm wahrgenommen)

konstant sein (miteinander vereinbar, als angenehm wahrgenommen)

30
Q

Was besagt die Theorie der Kognitiven Dissonanz hinsichtlich der Kognitionen?

A
  • nach Festigen, 1957
  • je höher die Anzahl und Wichtigkeit der Kognitionen die miteinander unvereinbar sind, desto größer Dissonanz
  • Höhere Dissonanz = stärkere Motivation diese zu reduzieren
  • Inwieweit das kognitive System zur Dissonanzreduktion verändert wird hängt von Änderungswiderstand der beteiligten Kognitionen ab

Änderungswiderstand: Anzahl der Kognitionen, die mit einer Kognition in KONSTANTER Weise verbunden sind; je höher die Anzahl der konstanten Kognitionen, desto höher Änderungswiderstand

31
Q

Welche Erklärungen liefert die Dissonanz-Theorie zur Wiederherstellung eines Gleichgewichts?

A
  • Wahrnehmung der Dissonanz durch widersprüchliche Informationen und Verhalten.
  • Motivationszustand zur Reduktion der Dissonanz.
  • Möglichkeiten zur Dissonanzreduktion:
    –> Verhaltensänderung
    –> kognitionsänderung
    –> hinzufügen konstanter Kognitionen
  • Anwendung einer oder mehrerer dieser Möglichkeiten führt zur Reduktion der Dissonanz und Wiederherstellung des kognitiven Gleichgewichts.
32
Q

Was sind gründe für Selbstwertdienliche Attributionen?

A
  • Erhaltung Selbstwertgefühl
  • Darstellung nach Außen gegenüber anderen Personen (sich herausreden)
  • Verfügbarkeit von mehr informationen des Akteurs über sein verhalten vorher
33
Q

Welche Grundannahmen des Homo Oeconomicus sind mit den empirischen Befunden der Psychologie unvereinbar, und warum?

A
  • Zielsetzung des menschen ist Maximierung des Erwartungsnutzen
  • Rationalitätsprinzip als Verhaltensmaxime –> um ziel zu erreichen wird rational gehandelt
  • unbeschränkte Anpassungsgeschwindigkeit und Fähigkeit –> menschen können sich schnell und uneingeschränkt an neue informationen und umstände anpassen

UNVEREINBARKEIT:
- nicht mit empirischen befunden der wissenschaftlichen Psychologie vereinbar
- in der Realität zeigen menschen oft verzerrte Risikobewertungen und handeln nicht immer rational –> URTEILSVERZERRUNG, nicht immer rational
- mensch weicht vom bild des Homo-oeconomicus ab

34
Q

Wann tritt Risikofreude und wann Risikoaversion auf?

A
  • In Verlustsituationen = Risikofreude (Risikosuche)
    bsp: 4.000 euro mit 80% Wahrscheinlichkeit verlieren oder 3.000 Euro zu 100%. –> Ersteres wird häufiger gewählt obwohl Rational zweites weniger Verlust ergibt (4.000x0.8= 3.200)
  • In Gewinnsituationen = Risikoaversion (Risikoscheue)
    bsp: 4.000 Gewinn mit 80% Sicherheit, 3.000 Euro mit 100%. –> häufiger zweriteres gewählt obwohl ersteres Rationaler gewesen wäre.
35
Q

Was ist Sensation seeking?

A
  • ein trait
  • suche nach verschiedenartigen, neuartigen und komplexen und intensiven Eindrücken und Erfahrungen
  • SOWIE die Bereitschaft für solche Erfahrungen physische, psychische soziale, legale und finanzielle Risiken einzugehen
36
Q

Was sind die 4 Faktoren des Sensation seeking?

A
  • Experience Seeking (nonkonformistischer Lebensstil)
  • Thrill and adventure seeking (Gefahr und geschwindigkeit)
  • Disinhibition (sozial und sexuell enthemmendes verhalten)
  • Boredom Susceptibility (Abneigung gegen Routine)
37
Q

Welche methodischen Probleme treten bei der Erforschung von Sensation Seeking auf?

A
  • Konfundierungn des Prädiktors (Sensation Seeking) und des Kriteriums bspw. Drogenkonsum –> Zusammenhang zwischen Prädiktor und Kriterium schwer trennbar, was beeinflusst was?
  • Varianzüberlappungen: bspw.: zu Impulsivität. –> Sensation seeking überlappt mit anderen Persönlichkeitsmerkmalen, also schwer eindeutig zu messen
  • Items teilweise alterskorreliert wie bspw.: Risikosportarten. –> einige items zur Messung sind altersabhängig, erschwert Vergleichbarkeit
  • Transsituative Konsistenz Fraglich (ggf. eher Bedürfnis als trait) –> situationsabhängiges Bedürfnis, verhalten kann je nach Situation also unterschiedlich ausgeprägt sein, erschwert vorhersage
38
Q

Was passiert bei Verdrängung von negativen Emotionen und Ärger?

A
  • Unterdrückung nimmt negative Auswirkung auf physiologische Prozesse (aufgestaute Wut, Verdrängung)
  • nach dem physiodynamischen Modell werden bei fehlender kognitiver Auseinandersetzung negative Emotionen NICHT aufgelöst sondern Verdrängt
    –> Angstauslösende Triebimpulse werden mit Abwehrmechsnismen beantwortet (Verdrängung von Impulsen ins unbewusste)
    –> Verdrängte Impulse kommen bei ICH-Schwäche wieder ins bewusstsein (Alkoholkonsum, Schlaf etc.)
39
Q

Beschreibe das Dampfkesselmodell.

A
  • Erklärungsansatz für Aggression und Ärger
  • Biologischer Ansatz: individuelle Unterschiede durch Evolution (Vorteil im Kampf) und Genetik (Begünstigung von aggressiven verhalten) sowie Hormonelle Einflüsse (Beeinflussung von Aggression)
  • Vergleichende Verhaltensforschung: Aggression wird nach Lorenz, 1974 als innere Energie gesehen, die im Organismus produziert wird und durch aggressive Stimuli ausgelöst wird (bspw.durch Rivalen)

–> Dampfkesselmodell: ständige Produktion von aggressiver Energie, entlädt sich spontan wenn sie vorher durch äußeren Reiz nicht freigesetzt wurde –> also spontane Aggression durch ansteigen der Energiemenge und überlaufen des Kessels

40
Q

Was ist die Kritik am Dampfkesselmodell?

A
  • Biologische Ansätze eventuell nicht übertragbar auf den menschen –> nach der Theorie kann eine erneute aggressive Reaktion erst wieder erfolgen wenn sich genügend aufgebaut hat
    –> Gibt jedoch belege das menschen mehrere aggressive Verhaltensweisen in rascher folge ausführen können
  • Verhaltensgenetik:
    –> individuelle unterschiede durch unterschiedliche genetische Ausstattungen (Zwillingsstudien)
    –> Einfluss der Umwelt oft größer als Einfluss genetischer Ähnlichkeit
    –> Genetische Disposition zu Aggression in Interaktion mit Umwelteinflüssen welche diese fördert oder hemmt ist entschiedent
41
Q

Welchen Erklärungsansatz bieten Hormone für die Umgang mit Aggression/ Ärger?

A
  • Jugendliche = starke zunähme an Testosteron –> moderater Zusammenhang mit aggressiven verhalten
  • Cortisol wichtig für Aggressionsbildung, also subjektive Stresswahrnehmung –> cortisol im Zusammenhang mit Risikobereitschaft, impulsiven und Verhalten
    –> Kinder mit frühen Missbrauch = erhöhtes Cortisol nach dem aufwachen. Reagieren auf Stresssituationen mit hohen wahrgenommenen Stress aber nur wenig Cortisolausschüttung (Rückzug, erlernte Hilflosigkeit)
42
Q

Was besagt die Frustration-Aggressions-Hypothese?

A
  • Frustration (Blockierung einer zielgerichteten Aktivität) erhöht die Wahrscheinlichkeit für aggression
  • Aggression eine Reaktion von mehreren möglichen, abhängig von Faktoren in der Person oder Umwelt
    –> Aber Hemmung durch angst vor Bestrafung oder Unerreichbarkeit der Person die die Frustration auslöste
  • Aggressionsverschiebung: Die Tendenz mit Aggression zu reagieren die sich aber nicht auf die Quelle der Frustration richtet, sondern auf ein leichter erreichbares ziel, leichter zugängliche, unschuldige und weniger bedrohliche Zielperson
43
Q

Wie erklärt kognitiver Neoassoziationismus aggressives Verhalten?

A
  • aggression als Ergebnis negativen Affekts der kognitiv Verarbeitet wird und ein Netzwerk aggressiver Gedanken und Gefühle aktiviert
    –> Erweiterung der Frustration-Aggression Hypothese zu allgemeineren Modell
    –> Frustration nämlich nur einer von mehreren Möglichkeiten die negative Affekte auslösen und zu Reaktionen führen
    –> Assoziationismus weil alle Komponenten des emotionalen Erlebens miteinander verknüpft sind und angenommen wird das die Aktivierung einer Komponente die Aktivierung aller anderen auslöst
44
Q

Erläutere die Kampf-Flucht Reaktion

A

–> Kampf-Flucht als Reaktion auf aversive Stimuli die unspezifische Gefühle auslösen
–> Diese Reaktion dient der Kanalisation der unspezifischen negativen Affekte in spezifische emotionale zustände (Ärger oder Furcht) –> anschließend elaborierter Bewertungsprozess, also Interpretation der einfachen Gefühle und in Beziehung setzen zu den situativen Gegebenheiten = spezifischerer und verfestigter emotionaler zustand (ärger oder flucht)

45
Q

Wie erklärt die Theorie der Erregungsübertragung aggressives Verhalten?

A

Übertragung einer physiologischen Erregung auf eine Erregung die sich aus einer Frustration ergibt

46
Q

In wie weit ist Aggressivität eine Persönlichkeits Eigenschaft?

A
  • Stabilität der Aggressionsbereitschaft –> Aggressionsbereitschaft in jungen jahren dienen als vorhersage für Aggression später
  • sehr stabil bei Personen mit hohen oder niedrigen werten
  • Aggressivität mehrdimensional: körperliche, verbale Aggression und ärger, feindseleigkeit
47
Q

Was ist der Feindselige attributionsstil und wie beeinflusst dieser aggressives Verhalten?

A
  • Tendenz einer Person die einen schaden verursacht hat eine feindselige Absicht zu unterstellen, obwohl unklar ob Absicht oder nicht.
  • Personen mit diesem attributionsstil neigen eher zu Aggression.
  • Lässt sich durch die Ausprägung der trait Aggressivität vorhersagen
  • Feindseligkeit senkt die Schwelle zu aggressiven Verhalten –> aufgrund des feindseligen cahracters sozialer interaktion
  • Entsteht wahrscheinlich durch Modelllernen
48
Q

Was sind Situative Einflüsse auf aggressives Verhalten?

A
  • Alkoholkonsum: selbst bei moderaten mengen. Vor allem grund für Mord, häusliche Gewalt, sexuelle Aggression, Krawalle und Vandalismus (Gruppen Aggression)
  • Empirie zeigt starken Zusammenhang zwischen Alkohol und Gewalt

BEGRÜNDUNG:
- Aufmerksamkeitshypothese –> Alkohol indirekter Effekt auf Einschränkung der Informationsverarbeitung.
–> Geringe Aufmerksamkeit
–> verhindert umfassende Einschätzung der Situation

49
Q

Was sind mindestens drei Risikofaktoren für aggressives Verhalten im Jugendalter?

A
  • Mitlglied einer gang
  • gewalthaltige Videospiele
  • Gestörte Eltern Kind Beziehung
  • Mediengewaltkonsum
  • Niedriger IQ
  • Zerrüttete Familienverhältnisse
  • Missbrauch durch Eltern
50
Q

Welcher Persönlichkeitstyp ist empfänglicher für aggressives Verhalten?

A

Typ A

51
Q

Wodurch zeichnet sich die Typ A Persönlichkeit aus?

A
  • bezeichnet ein komplexes Muster von verhalten und emotionaler Wirkung
    Zeichnet sich aus durch:
  • Aggressivität
  • Ungeduld
  • Wettbewerbsorientierung
52
Q

Welche Merkmale weist das Typ A Verhaltensmuster auf? Nenne mindestens 3.

A

*Labiles Selbstwerterleben *Permanenter Selbstzwang zur Erfüllung
überhöhter Ziele
*Übersteigerter beruflicher Ehrgeiz, übermäßiges Karrierestreben
*Latente oder manifeste Aggressivität und Feindseligkeit in Wettbewerbssituationen
*Streben nach Anerkennung verbunden mit Angst vor Kritik
*Dominanzstreben
*Eingeschränkte Erholungsfähigkeit.
*Hohe Emotionalität und Tendenz zur Ungeduld

53
Q

Mit welcher Erkrankung steht die Typ A Persönlichkeit stark in Zusammenhang?

A
  • Koronare Herzerkrankung
  • oft in 30ern und 40ern nach Friedmann & Rosenmann (1975), im vergleich zu anderen Verhaltensmustern, egal wieviel diese Rauchen, fettig essen, wenig Bewegung haben etc.
  • Metaanalyse von Hank und Mittag (2003): Typ A Verhaltensmuster genauso wie Feindseligkeit und Ärgerkonzept als RISIKOFAKTOR zur Erklärung von Koronarer Herzerkrankung NICHT Bewährt
  • Zahlreiche Studien legen jedoch Zusammenhang nahe
54
Q

Weshalb haben Typ A Persönlichkeiten ein höheres Risiko für Herzkreislauf Erkrankungen?

A
  • pathogene Trias spielt eine rollte dabei:
  1. Hohe Arbeitsintensität, geringe Kontrollmöglichkeiten, fehlende soziale Unterstützung
  2. Resignative Anpassung –> Schwierigkeiten sich stressiger Situation anzupassen
  3. Dieser Dauersetress und die hohe Belastung führt zu einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankungen
55
Q

Was zählt zu den koronaren Herzerkrankungen und was sind die Risikofaktoren?

A
  • Stenose der Arterien, Arteriosklerose, Herzinfarkt Risiko durch mangelnde Durchblutung

Risikofaktoren:
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Übergewicht
- Soziale Faktoren (Aggression, Konkurrenzgefühl, stress) –> Dauerhafte Überaktivierung des Sympathikus

56
Q

Wie entsteht eine persönlichkeitsbedingte psychosomatische Erkrankung?

A
  1. Entstehung eines inneren Konflikts
  2. Aufkommen spezifischer Emotionen
  3. Entwicklung bestimmter Krankheiten
57
Q

Wodurch Kennzeichnet sich das Typ B Verhalten?

A

Ausgeglichen, Ruhig

58
Q

Wodurch Kennzeichnet sich das Typ D Verhalten?

A
  • stärkere Affektivität, vermeiden sozialer Ablehnung, freundlich, höflich, anspruchslos, wenig durchsetzungsstark, gesellig
  • D = Disstressed
  • Bei soziale interaktion, der versuch Ablehnung zu vermeiden, deshalb eher stärkere negative Affektivität (angespannt, verärgert), bei bewusster emotionsunterdrückung (um Ablehnung zu vermeiden, sozialen Frieden bewahren)
  • könnte mit koronaren Herzerkrankungen einher gehen
59
Q

Wodurch Kennzeichnet sich das Typ C Verhalten?

A
  • Freundlich, gesellig, hilfsbereit, wenig Durchsetzungskraft, Neigung zu Passivität, gehorsam und Konformität, übermäßige Anpassung
  • Entstehung von Krebserkrankungen mit Typ C im Zusammenhang
60
Q

Was ist die allgemeine Annahme der Typologien nach Grossarth-Maticek und Eysenck (1988)?

A
  • Je niedriger die Fähigkeit zur Selbstregulation ausfällt desto strssanfälliger sind Personen
61
Q

Was ist Kennzeichnend für Typ I nach Grossarth-Maticek und Eysenck (1988)?

A
  • Audruckshemmung Ich-Bezogener Bedürfnisse
  • Fokus auf Verlusterlebnissen und negative Ereignisse
  • Unterdrückung von Gefühlen
  • Abhängigkeit von anderen
  • Depression aufgrund erlernter Hilflosigkeit
62
Q

Wie verhalten sich Represser und Sensitizer?

A
  • Sensitizer: geringe körperliche Belastungsfähigkeit, weniger sozial erwünschtes verhalten
  • Represser: wenig angst, sozial erwünschtes verhalten, ausgeprägte körperliche Belastungsreaktion
63
Q

Was sind vier Merkmale von Resilienten Personen?

A
  1. ausgeprägte Unabhängigkeit
  2. hohes Selbstbewusstsein
  3. Überzeugung dass das leben sinnvoll ist
  4. oft religiöse Bindungen
  5. hohe intellektuelle Fähigkeiten
64
Q

Was sind die 3 Komponenten von Hardiness?

A

Setzt sich aus 3 Komponenten zusammen:
- Commitment
- Control
- Challange

65
Q

Ist Sensation Seeking eine Ressource?

A

Nein!

  • Wegen nähe zu risikovehralten ist es keine Ressource sondern negativ konnotiert –> hohes Sensation seeking, menschen eher geneigt Risiken einzugehen, schädliche Aktivitäten unternehmen