Vorlesung 6: Arbeit, Freizeit und Beanspruchung Flashcards

1
Q

Was sind häufige Stressoren am Arbeitsplatz?

A
  • Zeitdruck
  • Mangelhaftes Führungseverhalten
  • Oftmals wird die Struktur, die organisation und die Art und Weise der Arbeit als Schwierig empfunden (Arbeitsanalyse geht nicht weitgennug zur Aufdeckung von Missständen)
  • Hohe Anforderungen + geringe Kontrollmöglichkeit = sehr belastend (bspw. Fließband)
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2
Q

Wie sollte ein Beruf optimal sein im Sinne der Stressprävention?

A
  • weder unterfordern (Langeweile), noch überfordern (Frustration)
  • Man möchte ein flow erleben und intrinsische Motivation
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3
Q

Wie lässt sich Belastung definieren?

A

subjektiv wahrgenommenes ungeleichgewicht zwischen den situativen Anforderungen und der eigenen Reaktionskapazität

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4
Q

Durch welche Kriterien unterscheidet sich Belastung? 6 Kriterien.

A

Nach Schönpflug (1987)
- ihre Herkunft
- Ihrer Qualität
- ihren Beeinflussungsmöglichkeiten
- Möglichkeiten ihr auftreten vorherzusagen
- ihrer zeitlichen Struktur
- Art ihrer Auswirkung auf den Betroffenen

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5
Q

Erkläre das Transaktionsales Stressmodell und nenne ein Beispiel

A
  • Primärbewertung einer Situation(irrelevant, positiv, negativ/ Stressbezogen)
  • Die erste Bewertung wird gefolgt von einer zweiten –> die Einschätzung ob die eigenen Ressourcen ausreichen und Bewertung der eigenen Stressbewältigungsfähigkeit
  • Beide bewertungen bestimmten ob es zu Stressreaktion kommt
  • Dabei geht die erste Bewertung voran –> Die sekundärbewerung kann die Primärbewertung im Nachgang aber auch beeinflussen

Beispiel Jobinterview:
- Primärbewertung –> in diesem fall negativ, weil angst vorm scheitern und das es ihre Karrierechancen negativ beeinflusst
- Sekundäre Bewertung –> Verfüge ich über nötige Fähigkeiten und Erfahrungen ? Ich plane mich gründlich vorzubereiten um Selbstwirksamkeit zu Stärken und suche Unterstützung bei Freunden die mehr Erfahrungen haben
- Stressreaktion –> Ich bin zwar gestresst aber sekundäre Bewertung hat gezeigt das ich über starke Bewältigungsstrategien verfüge (Entspannungstechniken wäre emotional und Vorbereitung wäre problemorientiertes coping)
- Neubewertung –> Angst hat sich verringert, fühle mich weniger gestresst

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6
Q

Warum sind Stressreaktionen individuell ?

A
  1. Sie variieren in Abhängigkeit von der Belastungssituation –> Situationsspezifität der Stressreaktion
  2. Menschen reagieren außerdem unterschiedlich auf ähnliche Stressoren
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7
Q

Was ist Coping ?

A

alle anstengungen sowohl verhaltensorientiert als auch intrapsychisch welche mit internen oder externen Anforderungen, die die Mittel der Person beanspruchen oder übersteigen, fertig zu werden.
–> sie zu meistern, tolerieren, mildern, vermeiden

(Lazarus & Launiger, 1981)

  • Stress ruft coping situationen hervor die funktional oder dysfunktional sind
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8
Q

Was sind stressverstärkenden Denkmuster?

A

-Über/ Unterschätzung der Ressourcen
- Verabsolutierung/ schwarz weiss denken
- Selektives verallgemeinern –> Einzelfaktoren nicht im Gesamtkontext sehen
- übergeneralisierend

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9
Q

Was ist dysfunktionales Coping?

A
  • Eskapistische Strategien –>Wunschphantasien, Alkoholkonsum etc.
  • Unangemessener Umgang mit emotionaler Spannung
  • Intrapsychische Vorgänge wie Selbstbewertung, Selbstbeschuldigung, Selbstmitleid
  • Substanzmissbrauch
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10
Q

Funktionales Coping vs. Nicht Auseinandersetzung, welche Strategien gibt es ?

A

Offensive Strategien:
- persönlich durchgeführte Beeinflussung der stressoren
- Aneignung von Fähigkeiten, kenntnissen um Anforderungen besser zu bewältigen

Defensive Strategien:
- Fähigkeit belastende Situationen und damit verbundene Bedrohungen subjektiv anders zu bewerten

Nicht Auseinandersetzung:
- Man unternimmt eine bestimmte zeit nichts um die missliche Lage offensiv oder defensiv anzugehen

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11
Q

Was sind die 4 Ebenen des Stresserlebens?

A
  • Kognitive Ebene: Gedanken die bei einer Person in belastenden Situationen ausgelöst werden
  • Emotionale Ebene: Gefühle die ausgelöst werden
  • Physische ebene: Körperlich, vegetativ-hormonelle Reaktionen während Stressor Einwirkung
  • Verhaltensebene: alles was gesagt oder getan wird
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12
Q

Durch welche Faktoren ist Stress auf der Arbeit vermeidbar?

A
  • Grad der Situationsbekanntheit
  • Kontrollierbarkeit
  • Vorhersagbarkeit
  • Transparenz (ist die Situation klar und eindeutig ?)
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13
Q

Was macht Stressresistent?

A
  • Seelische Widerstandskraft –> positive Einstellung und Eigenschaft der Lebenssituation positive Aspekte abzugewinnen
  • Wichtig dabei sind soziale Kontakte, Erfahrungen in der Kindheit und etwas aushalten zu können
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14
Q

Vor und Nachteile des Monochronen Zeitbegriffs?

A

Vor:
- Terminlich zuverlässig und zielorientiert
- Reibungslose abläufe
- Gut im erstellen und Umsetzen von plänen
- Zeit kalkulierbar, Termine verlässlich
- Durchschaubare abläufe

Nachteile:
- Starr und Inflexibel
- wenig Akzeptanz von sich abändernden Rahmenbedingungen
- Kann unmenschlich wirken
- Kann Vorschrift Mentalität erzeugen

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15
Q

Vor und Nachteile des Polychronen Zeitbegriffs?

A

Nachteile:
- Kann chaotisch sein durch einbeziehen sich ändernder Umstände
- Ressourcen werden nicht hinreichend genutzt
- Zeit + Termine schwer kalkulierbar
- abläufe wenig durchschaubar

Vor:
- zuverlässig in Beziehungen
- Flexibles sich einstellen auf neue Bedingungen und Störfaktoren
- Gut im Jonglieren von Unerwartetem

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16
Q

Definiere Erwerbsarbeit

A

Eine zielgerichtete Aktivität, die den Einsatz von Körperlichen und oder psychischen Kräften erfordert und als last erlebt und mit einer Gegenleistung honoriert wird

17
Q

Was ist Sozialzeit?

A

Die zeit für Soziales Engagement (Ehrenamt)

18
Q

Definiere Freizeit

A

zeit in der man nicht offensichtlichen und formellen Verpflichtungen nachgehen muss
- Frei von Arbeitsverpflichtung

19
Q

Welche Hypothesen gibt es die den Zusammenhang von Freizeit und Arbeit widerspiegeln?

A

Neutralitätshypothese:
- Arbeit und Freizeit sind getrennte Lebensbereiche
- Gegenposition stellt es in frage ob man einen menschen in Arbeitsmenschen und Freizeitmenschen aufteilen kann
- Daraus leitet sich ab, dass Arbeit und Freizeit sich gegenseitig beeinflussen

Generalisationshypothese:
- Entwicklung von Fähigkeiten auf der Arbeit, die auch in anderen Bereichen angewandt werden können

Kompennsationshypothese:
- Ausgleich mengelnder Arbeitsbedingungen in der Freizeit

Kongurenzhypothese:
- Aufteilung der Ressourcen auf Arbeit und Freizeit (die bereiche Korrelieren aber nicht unbedingt in einer Kausalbeziehung)

20
Q

Welche Hypothesen lassen sich nicht voneinander trennen und warum?

A
  • Generalisations- und Kompensationshypothese

Beispiel KFZ Mechaniker:
- Generalisierung: Fähigkeittransfer weil er in der Freizeit auch gerne schraubt und das erlernte nutzen kann
- Kompensation: fehlende Autonomie in der Gestaltung auf der Arbeit holt er sich so wieder

21
Q

Was bestimmt wann wir schlafen?

A

zirkardianer Rythmus

22
Q

Was sind Symptome von Schlafmangel?

A
  • Reduzierung der REM Phasen und Schlafqualität –> Nach nachtschicjhtne bis zu 3 tage vermindert

Symptome:
- Unruhiges wälzen
- gehäuftes aufwachen
- frühes aufwachen
- Einschlafstörungen

23
Q

Was ist Ermüdung?

A

Reversible minderung der physische und oder psychischen Leistungsfähigkeit –> äußert sich in subjektiver Wahrnehmung aber ist auch objektiv messbar

Unterscheidung zwischen:
- Psyhische Ermüdung des ZNS
- physische Ermüdung der Muskulatur

Bilder sich nur durch Erholung zurück

24
Q

Physische vs psychische Ermüdung

A

Phyische = verminderte kraft der Muskeln durch Belastung

Psychische = zeigt sich im subjektiven Empfinden und einer liestungsminderung durch Verschlechterung der Bewegungskoordination
–> durch eine Hemmung der Motorik verantwortlichen Bereiche im Gehirn –> langsamere Informationsverarbeitung und Weiterleitung

25
Q

Was sind Symptome von Ermüdung?

A
  • subjektives gefühl der Erschöpfung
  • Aufenflimmern
  • Ohrensausen
    -Apathie
  • Übelkeit
    -nachlassende Muskelkraft
    -ansteigende Reizschwelle
    -verminderte Reizreaktion
26
Q

Die verschiedenen Grade der Ermüdung?

A
  1. Optimale Leistungsfähigkeit
  2. Volle Kompensation –> Leistugn bleibt konstant, unbemerkte Beeinträchtigung peripherer physiologischer Indikatoren, kompennsatoroische Veränderungen in Tätigkeitsstrukturenn
  3. Labile Kompensation –> Leistung schwankt, Leistungsbeeinträcjtigung erlebt, Befinden ist beeinträchtigt, zentrale Überaktivierung
  4. Anhaltend verminderte Aktivität –> Leistungsmenge sinkt, Destabilisierung zentraler und vegetativer Indikatoren, Stärkere Bedindenheitsbeeinsträchtigung, Störung der Tätigkeitsstruktur
  5. Funktionelle Störung, –> Anhaltende Störung Psychophysischer abläufe, starke Leistungsminderung
27
Q

Nenne die Studie zur Schlaflosigkeit

A
  • Studie des US- Militärs (Proband Gis)
  • zeigt wie sich langfristiger schlafmangel auswirkt
  • nach 48 stunden setzen mitunter bereits lebensbedrohliche Zustände ein:
    –> Körper kann Körpertemperatur. nicht mehr regulieren
    –> Die orientierungsfähigkeit nimmt immer mehr ab, das Bewusstsein schwindet
28
Q

Folgen von Nacht- und Schichtarbeit

A
  • Viel Konzentration und Aufmerksamkeit = Überforderung
  • schnellere entkopplung der physiologischen Rhythmen
  • je länger die Nachtschicht, desto länger dauert die Wiederanpassung an die innere Uhr
  • Spätschicht im gegensatz führt kaum zu gesundheitlichen störungen (der tagschlaf ist nämlich kürzer als der nachtschlaf )
  • Magen-Darm-erkrankung nur bei Personen die Nachtschicht machen MÜSSEN
  • Viele scheiden vorzeitig aus dem Schichtdienst aus –> wegen sozialer Beeinträchtigungen
29
Q

Was sind die Erklärungsansätze weshalb Frauen die im Schichtdienst arbeiten ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben?

A
  • Erhöhung bis zu 50%
    1. Melatonin Produktion wird reduziert –> schützt vor Krebs
    2. Immunsystem ist angeschlagen (man schläft im schnitt 2 stunden weniger)
    3. Kommunikation zwischen den Zellen wird gestört wenn man Nachts Licht ausgesetzt ist
30
Q

Was sind Arbeitspsychologisch Maßnahmen bei Nacht- und Schichtarbeit ?

A

Generell:
- freier Tag zwischen den Schichtwechseln
- Arbeitssischertheit verbessern
- Pausen einhalten
- viele freie Wochenenden ermöglichen

Gestaltung der Schichtpläne:
- SChichtpläne weit im voraus planen, damit man seine Freizeit planen kann
- Rollierende schichtsystem
- schnell rotierende Schichtpläne
- nicht mehr als 3 Nachtschichten hintereinander
- Vorwärtsrotierende schichten (bspw. auf eine Nachtschicht, Frühschicht planen )

31
Q

3 Maßnahmen gegen Ermüdung

A
  1. Veränderung der tätigkeitsstruktur:
    –> Routinen Nutzen um Denknarbeit zu sparen
    –> Erwerb von Wissen das die Informationsverarbeitung vereinfacht
    –> Entwicklung und Annwendung von Methoden die weniger aufwand erfordern
  2. Gestaltung der Mensch-Maschine Funktionsteilung:
    –> Verringerung monotoner, wiederholter Aufgaben
    –> reduzierung von tätigkeiten die kosntante aufmerksamkeit brauchen (geistige ermüdung vermeiden)
    –> Abbau von anforderungen an kurz und mittelfristiges Gedächtnis
  3. Gestaltung der Arbeitsteilung und damit der Kooperations und Kommunnikationsbeziehungen
32
Q

Wie sollten Pausen gestaltet werden?

A
  • Mehrere kurze –> bessere erholung
  • systematische Durchführung und Antizipation der Pause
  • Abstimmung des Pausen Inhalts auf Arbeitsaufgabenn
  • Geregelete Pausen erhöhen reine Arbeitszeit
    –> Je länger die arbeit desto weniger anstrengung
33
Q

Was ist Monotonie

A
  • resultiert aus spezifischer Beanspruchungsfolge
  • manifestiert sich als zustand herabgesetzter psychophyischer Aktiviertheit –> herabgsetzte Vigilanz (Wachheit) wegen unregelmäßiger Erfordernis von Reaktionen
  • besonders wenn man sich auf eine einförmige Tätigkeit voll konzentrieren muss
  • anders als bei ermüdung reicht ein Anforderungswechsel
34
Q

Folgen von Monotonie

A

Kurzfristig:
- situation als eintönig empfunden
- zeit als lange wahrgenommen
- gleichgültig-apathische haltung
- Müdigkeit
- körperliche schlaffheit
- Tagträume

Langzeitfologen:
- Zufriedenheit sinkt
- Verlsut aktiver Freizeitinhalte
- erhöhter Kranknenstand
- wahrscheinnnlichkeit depressiver Stimmung ist erhöht

35
Q

Was ist psychische Sättigung?

A

unspezifisches Gefühl von Müdigkeit und Erschöpfung wenn eine anfägnlich neutral oder angenehm erlebte Handlung über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten wird
- Abnhame Konzentration
- Denkstörungen
- Tätigkeit verliert anforderungscharakter